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Bergstolz fragt Heinz Fuchs / TVB Saalbach Hinterglemm

„Es wird wahrscheinlich anders werden. Aber es wird werden.“

Seit Anfang April dürfen wir jeden Tag einen neuen Interviewgast in unserer Reihe begrüßen: Rider, Touristiker, Ski- und Bikeindustrie, Sportshops – kurz: Menschen aus der Branche. Wir fragen sie, welche Schwierigkeiten und Herausforderungen die aktuelle Corona-Krise für sie brachte bzw. bringt und wie sie damit umgehen. Heute im Talk: Heinz Fuchs, Obmann des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm.

20200513 A04C8100SportsMedien: Hallo Heinz, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Hallo liebes SportsMedien Team. Mir geht es wunderbar. Die letzten Wochen waren nicht einfach, haben aber auch sehr viele positive Sachen gebracht. Man hat zum Beispiel wieder mehr Zeit für die Familie und die Dinge, die man auf die lange Bank geschoben hat. Ich habe die Zeit genutzt und war dank des tollen Wetters viel am Berg.

Unser Team darf sich über einen sicheren Arbeitsplatz freuen. Dank dem Kurzarbeitsmodell können wir alle Teammitglieder halten und weiterhin an Projekten arbeiten. Das ganze Team nutzt die Zeit, um wieder mal kreativ zu sein und Ideen zu spinnen. Ich bin gespannt, was die ruhige Phase bringt.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch und wie Ihr den schrittweisen Shutdown erlebt habt beschreiben? Und wie sieht es aktuell bei Euch aus?
Ich war ja immer mittendrin statt nur dabei und in allen Entscheidungen gefragt. Es war fast ein bisschen unrealistisch, so als würde man in einem Film mitspielen, ohne dass man sich dafür beworben hat. Ich bin froh, dass keiner meiner Kollegen vor Ort die Wichtigkeit der Gesundheit in Frage gestellt hat und so der Entschluss des Shut-Downs von Seitens der Regierung schnell und geordnet umgesetzt werden konnte.

20200513 A04C8005Aktuell beobachten wir, wie alle anderen auch, täglich die Geschehnisse. Wir arbeiten gerade so gut es geht weiter. Zwar ist ein Teil des Teams auf Kurzarbeit, aber speziell unsere Kollegen im Marketing und Mitarbeiter im Außendienst, sprich Shaper und Wegemacher, sind in vollem Einsatz, damit wir unseren Gästen ab 11. Juni trotz der aktuellen Lage das volle Angebot in gewohnter Qualität bieten können.

SportsMedien: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Ich glaub das wichtigste im Moment ist Flexibilität. Man kann einfach nicht genau sagen in welche Richtung sich das Thema „Urlaub“ entwickelt. Ich glaube, dass Anpassungsfähigkeit gerade sehr gefragt ist!

Klar sind wir hier vor Ort gesegnet, mitten in den Alpen zu leben; mit unheimlich viel Weite und Platz, wo Abstand halten kein Problem darstellt. Für die Tourismusbetriebe ist die Situation nicht einfach, aber Optimismus ist hier in Saalbach Hinterglemm Gott sei Dank keine Mangelware. Das Mantra „Es wird schon werden“ ist glaub ich gerade sehr beliebt. Meiner Meinung nach wird’s das auch. Wahrscheinlich anders. Aber es wird werden.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die in den kommenden Monaten auf den Tourismus zukommen werden?
Für die Betriebe sind es sicher die Auflagen seitens der Regierung. Diese waren bereits vor der Krise sehr streng. Mit den aktuellen Verordnungen wird es aber nochmal schwieriger. Aber ich bin mir sicher, dass die Regierung und die Vertreter der Branche gemeinsam umsetzbare Lösungen finden werden. Dann steht einem Urlaub im Home of Lässig hoffentlich nichts mehr im Weg 

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick auf die Sommersaison bzw. den Winter 2020/21?
Ganz ehrlich: Es hängt wirklich davon ab, ob und wann die Grenzen geöffnet werden. Den Sommer schaffen wir in der Idealversion mit der Grenzöffnung zu Deutschland. 50% unserer Sommer-Gäste kommen aus dem Nachbarland.

Um eine Sommervollauslastung mit Österreichern zu schaffen, müsste jede/r fünfte Österreicher/in mindestens eine Nacht bei uns verbringen. Das wird sich nicht ganz ausgehen.

Langfristig hängt die touristische Zukunft sicher davon ab, wie lange wir mit so einer Situation und mit den damit verbunden Maßnahmen umgehen müssen.

SportsMedien: Vielen Dank für Deine Zeit! Und einen erfolgreichen Start in die Bikesaison!

20200513 A04C8115Heinz Fuchs ist Obmann des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm. Aber kein gewöhnlicher mit Anzug und Krawatte. Mit seinen 33 Jahren hat er in einer Destination dieser Größenordnung enorm viel Verantwortung, aber auch die nötige Lässigkeit, um im Home of Lässig zu dirigieren. Bevor er als Unternehmer mit eigenem Beherbergungsbetrieb durchstartete stand er noch selbst mit Schaufel und Engelbert Strauß Klamotte als Shaper im Sommer und Winter auf den Trails und Snowparks der Region. Mittlerweile ist er gemeinsam mit seinen Kollegen im Tourismusverband und bei den Bergbahnen federführend in der Entwicklung der gesamten Region, die sich im Sommer als Österreichs größte Bike-Region bezeichnet und im Winter zu den größten Skigebieten in Europa zählt.

www.saalbach.com
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Bergstolz fragt nach: Klausi Feistauer / Dynafit-Ambassador

„Ich bin direkt von den Ski auf die Wohnzimmer-Couch“

Heute in unserer Corona-Interviewreihe zu Gast ist Klaus Feistauer, Freetouring-Athlet und Ambassador bei Dynafit. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten, Wie er die Ausgangsbeschränkungen erlebt hat und was er gerade als größte Herausforderung empfindet.

20200513 Screenshot 20200506 202654 InstagramSportsMedien: Servus Klausi, wie geht es Dir aktuell?
Hallo Julia, danke, mir geht’s wieder gut und ich fühle mich fit. Nachdem ich vier Wochen zuhause war – davon zwei Wochen auch in häuslicher Quarantäne – bin ich froh, dass ich wieder raus kann und normal in die Arbeit gehe. Die Wochen zuhause habe ich zum Umbau genutzt, das hat geholfen. ?

SportsMedien: Die Saison hat ja sehr abrupt geendet. Wie hast Du die Veränderung unseres Alltags erlebt?
Schlagartig war alles anders. Ich war am Berg, als die Ausgangssperren für Österreich bzw. Tirol verkündet wurden und bin dann nach Hause gefahren – also praktisch von den Ski direkt ein Monat auf die Wohnzimmercouch.

Zu Beginn fühlte sich die ganze Situation sehr unwirklich an, aber im Lauf der Zeit, und auch dadurch, dass die Einhaltung der Quarantäne durch die Polizei überprüft wurde, wurde einem der Ernst der Lage schon klar.

SportsMedien: Hättest Du eigentlich noch was Größeres am Plan gehabt für diese Saison?
Zusammen mit dem Dynafit-Team wäre ich im März noch mit einem größeren Projekt unterwegs gewesen, das ist aber klarerweise ins Wasser gefallen.

20200513 IMG 20200426 201937 055SportsMedien: Was war bzw. ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Während der Ausgangsbeschränkungen war für mich das schwierigste, zuhause zu bleiben. Ich bin nicht nur für Dynafit und in meiner Freizeit, sondern auch beruflich fast ausschließlich draußen. Da war der Umbau schon sehr hilfreich, dass mir nicht die Decke auf den Kopf gefallen ist. Achja, und kochen für die ganze Familie war auch ziemlich spannend... ?

Jetzt nach der Lockerung ist wahrscheinlich die größte Herausforderung, jeden Tag neu abzuwägen, was an Sport oder Kontakt vertretbar ist und was nicht.

SportsMedien: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Ich bin ganz normal arbeiten – wahrscheinlich war ich der einzige Mensch, der, abgesehen von der Quarantäne, die ganze Zeit voll gearbeitet hat. Abends dreh ich noch eine Runde mit dem Bike. Und am Wochenende unternehme ich noch kombinierte Bike/Ski-Touren, die gehen bei mir am Hausberg aktuell noch ganz gut.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Hast Du schon Pläne für 2020/21? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
In einem Jahr mach ich hoffentlich genau dasselbe, das ich jetzt auch tue. Irgendwie finde ich es auch witzig, dass ich heuer seit etlichen Jahren das erste Mal im Winter nicht weggefahren bin. Und ausgerechnet heuer war der Winter so schwach wie schon lange nicht mehr. Deshalb hoffe ich, dass ich im Januar 2021 wieder nach Japan komme zum Powdern – vorausgesetzt, die zweite Welle erwischt uns nicht...

SportsMedien: Vielen Dank für Deine Zeit, Klausi! Hat mich sehr gefreut, dass wir uns gehört haben!
Mich auch, vielen Dank für das Interview! Bleibt’s g’sund und hoffentlich bis bald!

www.dynafit.com

Instagram: @klausitirol
Facebook: @klaus.feistauer1
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Bergstolz fragt Simon Alt / Rad und Sport Blaichach

„Wir legen sehr viel Wert darauf für alle unsere Kunden das perfekte Rad zu finden. Dazu braucht es viel Austausch sowie bestenfalls eine kleine Testrunde auf dem Bike.“

In unserer täglichen Corona-Interviewserie haben wir heute Simon Alt, Geschäftsführer von Rad und Sport Blaichach zu Gast. Seit über einem Monat unterhalten wir uns mit Menschen aus der Ski- und Bike-Branche über die Herausforderungen, die die aktuell schwierige Lage an sie stellt. Und natürlich auch darüber, wie sie diese Krise zu meistern versuchen.

SportsMedien: Hallo Simon, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Hey, uns geht es gut! Es sind zum Glück alle wohl auf.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch beschreiben?
Wir versuchen einfach so gut es geht mit der Situation umzugehen und das Beste herauszuholen. Unsere Werkstatt durften wir zum Glück die ganze Zeit geöffnet halten, da wir damit als systemrelevant gelten. Dies wurde auch gut angenommen! Unser Verkauf ist allerdings über 5 Wochen geschlossen gewesen. Die Problematik an der Sache ist dennoch, dass wir unser Geld nicht nur mit Reparatur & Service verdienen, sondern größtenteils mit dem Verkauf von neuen Bikes.

SportsMedien: Wie geht es Euren Lieferanten?
Ich denke soweit ganz gut. Für jeden ist das eine schwierige und neue Situation, mit der jeder lernen muss, umgehen zu können. Aktuell ist alles stark verzögert und läuft sehr zäh, da viele Mitarbeiter der Lieferanten im Homeoffice sind. Wir warten zum Teil vergeblich auf einige wichtige Lieferungen. Hoffen wir, dass hier schnell wieder mehr Routine einkehrt.

SportsMedien: Könnt Ihr schon was dazu sagen, ob das Online-Geschäft die Verluste im stationären Handel etwas auffangen wird?
Da wir keinen Onlineshop haben, kann ich dazu leider nichts sagen. Allerdings haben wir unsere Aktivität auf Social Media, am meisten auf Instagram und Facebook, sehr gesteigert. Wir haben viele Fotos unserer Räder online gestellt und zusätzlich YouTube Videos gemacht, in denen wir unser Portfolio präsentieren und so unsere Kunden und alle Interessierten beraten. Dafür haben wir richtig gutes Feedback und daraufhin auch Anfragen bekommen.

SportsMedien: Wo liegt im Moment Eure größte Herausforderung? Und wie versucht Ihr, der zu begegnen?
Die größte Herausforderung liegt darin, mit unseren Kunden in Kontakt zu bleiben bzw. sie richtig zu beraten. Heutzutage ist es so einfach, ein Bike schnell im Netz zu bestellen. Bisher haben wir mit unserer persönlichen Beratung und unserem lokalen Service punkten können. Diese/r fällt ja leider aus bzw. ist 5 Wochen ausgefallen. Und auch aktuell kann ja auch nicht jeder zu uns ins Geschäft kommen. Wir bekommen zwar jede Menge Nachrichten über Social Media, per Mail und Telefon, worüber wir auch sehr dankbar sind, aber dennoch ersetzt dies natürlich nicht ein persönliches Beratungsgespräch vor Ort. Wir legen sehr viel Wert darauf für alle unsere Kunden das perfekte Rad zu finden. Dazu braucht es viel Austausch sowie bestenfalls eine kleine Testrunde auf dem Bike.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie wird sich das Sommergeschäft 2020 und die Wintersaison 2020/21 entwickeln?
Das ist in jedem Fall schwer abzuschätzen. Der Frühling ist die Jahreszeit für unser Hauptgeschäft. Dort gab es schon einen Einschnitt. Da wir sozusagen ein Saisongeschäft führen und im Winter kaum Räder verkaufen, liegt unser Fokus sehr auf Frühling, Sommer und Herbst. Wir hoffen natürlich, dass sich die Situation schnellstmöglich entspannt und wir dennoch eine gute Radsaison 2020 haben werden!

SportsMedien: Danke Simon, wir wünschen Dir und Deinem Team eine tolle Radsaison!

www.radundsport-blaichach.de
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Bergstolz fragt Anne Wangler / Freeriderin - Blizzard Tecnica

"Ich würde die Situation gern nutzen um wieder fit für den nächsten Winter zu werden"

Die aktuelle Corona-Situation haben wir zum Anlass genommen, eine tägliche Interviewreihe zum Thema zu starten. Zu Wort kommen weder Virologen noch Entscheidungsträger der Politik, sondern Menschen aus der Ski- und Bikebranche: Rider, Fotografen, Touristiker, die Industrie und viele mehr. Heute im Talk: Anne Wangler, Freeriderin und Social Media Manager Europe bei Blizzard Tecnica.

20200511 Snapseed 12SportsMedien: Servus Anne, wie geht es Dir aktuell?
Hi! Danke, mir geht es eigentlich ganz gut. Ich bin nach 2,5 Wochen Quarantäne in Innsbruck nach Hause gefahren um bei meiner Family zu sein um sie zu unterstützen wo ich kann. Glücklicherweise arbeite ich eh immer von daheim, sodass sich dahingehend wenig ändert. Daheim im Erzgebirge ist es doch etwas entspannter als in einer Großstadt. Die letzten Wochen allein in Innsbruck waren nicht ganz einfach, da, klar, zum einen der soziale Kontakt fehlt und zum anderen hat man die Berge vor der Haustür, sieht quasi was man verpasst aber darf nicht raus.

SportsMedien: Kannst Du uns die Situation bei Dir beschreiben?
Momentan weiß ich eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll, haha. Es ist weitaus mehr los als sonst. Klar, ich helfe meinen Eltern mit dem Sportgeschäft so gut ich kann. Wir haben gerade wirklich zu kämpfen und begründete Existenzängste. Das schlägt natürlich auf das Gemüt und ist sowohl aus strategischer Sicht als auch emotional eine große Herausforderung. Der vergangene Winter war bei uns im Mittelgebirge eine wirkliche Katastrophe, wir verzeichnen den schlechtesten Verkaufswinter seit 1990. Ja, es ist tatsächlich nicht ganz einfach aber wir sitzen ja alle im selben Boot und hoffen, dass sich die Lage baldmöglichst etwas entspannt. Es kann immer schlimmer kommen, wir halten zusammen und versuchen uns auf das Positive zu fokussieren. Wir verbringen gerade sehr viel Zeit in der Famile, was ich sehr schätze und auch vermisst habe. Wir sind echt ein gutes Team und ich bin mehr als dankbar für dieses Geschenk, denn ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.

20200511 blizzimages IMG 0891SportsMedien: Die Saison hat ja sehr abrupt geendet. Was hättest Du eigentlich noch am Plan gehabt?
Naja meine letzte Saison würde ich eigentlich gern ganz schnell vergessen. Nachdem ich mir im April 2019 Schien- und Wadenbein gebrochen und den Meniskus gerissen habe, wusste ich bereits, dass ich wahrscheinlich eine Saison aussetzen müsste. Ich habe meinen Skischuh etwas modifiziert um den Impact auf den Unterschenkel so gering wie möglich zu halten, was ganz gut funktioniert hat. Im Dezember stand ich im Rahmen eines Avy Safety Kurs das erste Mal auf dem Ski. Ernüchterung und Enttäuschung machte sich breit. Ich blieb am Ball und ich kann sagen, dass es sich langsam aber sicher immer besser anfühlte. Es wurde mit jedem Schwung besser, ich gewann an Selbstvertrauen und die Schmerzen wurden auch etwas weniger. Mitte Februar hatte ich dann das erste Mal wieder Spaß beim Skifahren und ich habe gespürt wie ich freier und lockerer wurde. Etwas zu locker? Wahrscheinlich. Ich war kurz vor dem Lockdown bei zwei Videoshoots dabei und das hätte ich wohl eher weglassen sollen. Typischer Anne-Move „Ach ja, das geht scho!“. Es ging irgendwie aber ich fuhr nach wie vor unter Schmerzen und gut skigefahren bin ich auch nicht. Naja, jedenfalls bin ich, ganz persönlich, gar nicht so böse um das frühe Ende. Ich habe im Gefühl, dass ich es früher oder später mit ziemlicher Sicherheit etwas zu sehr gepusht hätte und vielleicht eine erneute Verletzung riskiert hätte. Das wäre natürlich denkbar ungünstig gewesen, da ich nach wie vor noch das gesamte Metall im Körper habe.

Geplant war wieder nach Norwegen zum Skitouren zu gehen aber wie gesagt, Norwegen läuft nicht weg. Die Berge auch nicht. Das Bein wird nächste Saison wieder stärker sein, der Kopf freier und die Vorfreude nicht geringer.

20200511 Andreas Vigl AUT 2SportsMedien: Was ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Tatsächlich, wie bereits erwähnt, mache ich mir Sorgen um meine Eltern und den Store. Dazu kommt, dass ich Anfang April einen weiteren OP Termin hatte, der aufgrund der jetzigen Situation natürlich verschoben werden musste.

Es ist okay, ich habe vollstes Verständnis und natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass es momentan weitaus andere Prioritäten gibt. Jedoch wäre ich nicht ganz ehrlich, wenn ich sagen würde, dass mich dieses Aufschieben extrem erfüllt. Ich würde die Situation gern nutzen um wieder fit für den nächsten Winter zu werden. Der Zeitpunkt wäre ziemlich gut gewesen und ich hätte genügend Zeit. Momentan fühlt es sich an als würde die Zeit nur so rennen und das macht mir ziemlich Angst im Hinblick auf die kommende Saison.

20200511 AnneW Lee Cohen USA 5SportsMedien: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Lange Spaziergänge, gute Gespräche, Freundschaften pflegen (wenn auch nur virtuell), mir Zeit für mich selbst nehmen, lesen, viel fotografieren, Fischen, ja und wie gesagt, die Arbeit wird nicht weniger, im Gegenteil.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Hast Du schon Pläne für 2020/21? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
Uff, schwer zu sagen. Es kann gerade niemand sagen, wie sich was, wann, in welche Richtung entwickelt. Abgesehen von COVID 19, ist meine Saison auch sehr vom Genesungszustand meines Beines abhängig, aber ich bin grundsätzlich recht positiv gestimmt. Zum Saisonende hin, vorausgesetzt die Pandemie normalisiert sich und es ist zu verantworten, würde ich gern einen etwas exotischeren Trip gen Osten planen- Campen, Skifahren und Fliegenfischen mit zwei Freundinnen.

Wenn das nicht funktionieren sollte, wird’s verschoben und ich freue mich auf einen Winter daheim in den Alpen. Da ist es ja auch schön und es gibt noch so viel zu entdecken! :)

SportsMedien: Anne, vielen Dank für Deine Zeit und das Interview! Komm gut durch die Zeit!

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Instagram: @annewangler

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Bergstolz fragt Dominic Neumann / Liquid Life in Brilon

„Wir stellen weiter Personal ein“

Jeden Tag ein neues Interview zur aktuellen Corona-Situation – das gibt’s nur hier bei uns! Wir unterhalten uns mit AthletInnen, der Ski- und Bikeindustrie, Fotografen und Autoren, Touristikern und vielen mehr, wie sie die schwierigen Zeiten zu meistern versuchen. Heute begrüßen wir Dominic Neumann, Geschäftsführer von Liquid Life in Brilon, im Gespräch.

20200511 LL Steffi Marth 12Bergstolz: Hallo Dominic, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Vielen Dank, meiner Familie und mir geht es gut, ebenso meinem Team: Wir sind fit und wohlauf.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch beschreiben?
In dem Moment als es hieß, „Ihr müsst eure beiden Standorte schließen!“ war das natürlich schon ein kurzer Schockmoment. Ich meine es ist Saisonstart, die Lager sind randvoll und dir fallen ab diesem Zeitpunkt zwei wichtige Kanäle weg aber die Kosten laufen weiter. Da musst du dir schon genau überlegen wie du jetzt vorgehst.

Zum Glück hatten wir den Kanal online, der gerade eine Shop Neueröffnung mit sich brachte sowie die Einrichtung unseres neuen Logistik-Zentrums und natürlich die Werkstatt, sodass wir keine Kurzarbeiten anmelden mussten und weiterhin voll mit Arbeit ausgelastet waren. Ich denke, wer die Zeit des Shutdowns für sich genutzt hat, der wird auch gestärkt aus der Krise zurückkommen zumindest was den Handel angeht.

Bergstolz: Wie ist die Liefersituation Eurer Lieferanten?
Um dies genau beurteilen zu können, werden wir noch ein paar Wochen brauchen. In der derzeitigen Situation kommt es zu gewöhnlichen Verzögerungen, die für alle nachvollziehbar sind. Zurzeit ist das einzige Manko bei vielen Herstellern der Service und die Ersatzteillieferung. Hier hoffen wir, dass schnell wieder Fahrt aufgenommen werden kann.

Bergstolz: Könnt Ihr schon was dazu sagen, ob das Online-Geschäft die Verluste im stationären Handel etwas auffangen wird?
Etwas auf jeden Fall, in vollem Umfang natürlich nicht. Es bleibt abzuwarten wie groß der Andrang in den Stores jetzt bleibt. Zurzeit ist die Anfrage sehr groß.

Bergstolz: Wo liegt im Moment Eure größte Herausforderung? Und wie versucht Ihr, der zu begegnen?
Diese liegt in dem momentanen Andrang, der sich aus dem Stau der letzten Wochen ergibt. Diesem Andrang Herr zu werden ist momentan eine unserer größten Herausforderungen. Hier hoffen wir auf viel Verständnis unserer Kunden sowie schnell fündig in der Personalsuche zu werden. Wir stellen weiter ein.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie wird sich das Saison 2020 entwickeln?
Rundherum POSITIV!

Bergstolz: Dominic, herzlichen Dank für Deine Zeit! Kommt gut durch die kommenden Wochen, ich hoffe, wir sehen uns bald am Bike!

www.liquid-life.de
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Bergstolz fragt Dominik Voss / Magura

„Das Fahrrad ist auch in der Krise ein attraktives Fortbewegungsmittel“

Seit einem Monat fragen wir an dieser Stelle bei den unterschiedlichsten Personen der Bike- und Skibranche nach, wie sie die Herausforderungen der Corona-Krise empfinden und wie sie ihnen begegnen: Rider, Fotografen und Autoren, die Industrie selbst, Touristiker und viele mehr kommen zu Wort. Heute im Interview: Dominik Voss, Marketing und PR beim Komponenten-Hersteller Magura.

20200507 1Y9A6672 2000Bergstolz: Hallo Dominik, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Uns geht es gut und unser Team ist von dem Virus gesundheitlich nicht betroffen. Die aktuelle Situation ist natürlich sehr ungewohnt. Normalerweise würden wir nun unsere Produktneuheiten bei den Saisonstarts beim Sea Otter Festival, in Riva oder Winterberg präsentieren. Stattdessen ist unser Team aktuell im Home Office tätig und unsere letzte Produktneuheit, das neue MCi Conceptbike, haben wir rein digital vorstellen müssen.

Durch den Wegfall von Events ist privat wie auch geschäftlich Zeit für andere Dinge. Die Saison hat meist einen sehr starren Ablauf, der nun durch Corona ordentlich durcheinander kommt. Das gibt uns die Möglichkeit, unsere Kapazitäten in Projekte zu stecken, die sonst gerne auch mal dem Zeitdruck des Saisonstarts zum Opfer fallen. Wir werden unter anderem die Angebote auf unseren digitalen Kanälen ausbauen. Zuletzt haben wir auf unserem Instagram Kanal eine breit angelegte Videoserie präsentiert, in der unsere Athleten wie DH Weltmeister Loic Bruni, Danny MacAskill oder auch Fabio Wibmer ihre Bikes vorstellen und wertvolle Tipps zur Bremseneinstellung geben. Völlig unzensiert und direkt von zuhause. Wir sind offen, neue Ideen umzusetzen.

Privat sind wir froh, auch weiterhin die Trails der Schwäbischen Alb befahren zu dürfen. Die beste Art um abzuschalten – natürlich mit angezogener Handbremse, um Verletzungen zu vermeiden und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch im Unternehmen, bei Euren Zulieferern und Vertriebspartnern beschreiben? Wie geht es Euren Mitarbeiter/innen?
Im Moment ist unsere oberste Priorität, unsere Mitarbeiter zu schützen aber gleichzeitig auch unsere tägliche Arbeit so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Zum Schutz unserer Mitarbeiter, unseres Unternehmens und auch unserer Partner haben wir bereits ab dem 12. März, also noch vor den offiziellen Schulschließungen, geeignete Maßnahmen getroffen, darunter Home Office Regelungen und Mehrschichtsysteme.

Ein Teil unserer Mitarbeitenden ist unter verschärften Schutzmaßnahmen weiterhin bei uns vor Ort tätig, um Bestellungen und Servicefälle zu bearbeiten. Es kommt aktuell in Deutschland nur punktuell zu Lieferschwierigkeiten und es treten nach aktuellem Stand keine großflächigen Engpässe bei Magura auf.

Seit der Wiederöffnung der Fahrradläden in Deutschland spüren wir im Aftermarket wieder eine sehr starke Nachfrage. Die Bevölkerung hat durch Kurzarbeit in der Corona Krise nun auch mehr Zeit und geht immer mehr aufs Rad. Neben der Freizeitbeschäftigung ist die Bevölkerung jetzt besonders auch im Alltag stark auf das Fahrrad angewiesen, um so den ÖPNV wie Bus und Bahn zu vermeiden und gefährliche Kontaktpunkte zu umgehen.

Es ist besonders jetzt Aufgabe von Magura, bei Servicefällen für eine schnelle Ersatzteilverfügbarkeit zu sorgen. Um das zu erreichen haben wir mit unseren Fachhändlern geeignete Regelungen getroffen, damit sie auch kleine Mengen schnell bestellen können. Dies soll die Abwicklung beschleunigen, um die nun auf das Rad angewiesene Bevölkerung direkt zu bedienen oder Räder noch schneller zu reparieren. Wir sind im stetigen Austausch mit dem Fachhandel und möchten in dieser wichtigen Zeit gezielt unterstützen.

20200507 MAGURA 3D DruckAls zweite Maßnahme haben wir uns mit einem Spezialisten in der Herstellung von Hygieneschutzprodukten zusammengetan. Unsere Händler können nun stark vergünstigt Niesschutzwände, Masken und andere Produkte bestellen, um sich selbst und Kunden zu schützen. Wir wollen ihnen helfen, die neuen Hygieneanforderungen zu bedienen, damit sie sich weiter auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.

Bergstolz: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Durch die Schließung örtlicher Fachhändler kam es zu Umsatzeinbußen aber seit der Wiederöffnung sind die Zahlen stark steigend. Das Fahrrad ist auch in der Krise ein attraktives Fortbewegungsmittel und Freizeitbeschäftigung. Eine konkrete Aussage zur wirtschaftlichen Situation können wir aber aktuell noch nicht treffen.

Bergstolz: Konntet Ihr Eure Produktion umstellen (Schutzausrüstung oder Desinfektionsmittel produzieren) oder engagiert Ihr Euch anderweitig?
Die Corona Krise sorgt bekanntermaßen bei einer Vielzahl von Pflegediensten für einen gravierenden Mangel an Schutzkleidung. Zur Unterstützung von Pflegekräften produzieren Magura Mitarbeiter seit mehreren Wochen per 3D Druckverfahren auch Schutzvisiere, die ergänzend zur Atemschutzmaske eingesetzt werden können. Die erste Verteilung an Pflegedienste der Region Schwäbische Alb ist bereits gestartet. Wir freuen uns, so einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie läuft die Saison 2020 an und wird es noch Events und Rennen geben?
Unser Herz hofft natürlich auf einen baldigen Saisonstart, damit wir bei Events und Wettkämpfen wieder unsere Produkte präsentieren und erleben können. Einen klaren Ausblick zu wagen fällt aber schwer. Die aktuellen Verschiebungen von Großveranstaltungen wie der Eurobike und den Weltcups geben wohl den besten Ausblick darauf, dass wir zum Schutz aller wohl aktuell noch länger auf Bikeevents verzichten werden.

Bergstolz: Vielen Dank für das ausführliche Gespräch Dominik! Wir wünschen Euch alles Gute und sehen uns hoffentlich bald mal wieder!

www.magura.com
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Bergstolz fragt Stefan Limbrunner / KTM

„Es findet gerade ein Paradigmenwandel hin zum Fahrrad statt“

Bergstolz fragt nach – bei der Ski- und Bike-Industrie, bei Ridern, bei Shops und Selbstständigen, bei vielen anderen mehr, die der Ski- und Bikeszene verbunden sind. Das Thema immer wieder, und doch jedes Mal anders: Welche Herausforderungen stellt die Corona-Krise an sie und ihr Unternehmen, und wie versuchen sie diese zu meistern. Heute im Gespräch: Stefan Limbrunner, Geschäftsführer der KTM Fahrrad GmbH.

SportsMedien: Servus Stefan, wie geht es Dir, Deiner Familie und Eurem Team?
Danke, meiner Familie und mir geht’s gut. Die Kinder sind zuhause, meine Frau hat Home-Office. Das KTM Team arbeitet seit 6. April wieder, mittlerweile auf einem Produktionsniveau wie vor dem Corona Shutdown. Der in Österreich am 13.3.2020 verkündet worden war.

SportsMedien: Wie waren die letzten Wochen für Euch und wie habt Ihr auf die Krise reagiert?
Gleich nach dem Shutdown haben wir die Produktion für drei Wochen stillgelegt, dies war auch ein Wunsch unserer Mitarbeiter. Ab dem 6.4.2020 ging es wieder los. Mit Security am Eingang, Fieberpistolen, Desinfektions-Korridoren und strikten Verhaltensregeln. Ab nächster Woche streben wir eine Produktionsleistung sogar über das Vor-Corona-Niveau an. Das müssen wir aufgrund der außergewöhnlichen Nachfrage.

SportsMedien: Wie sieht es aktuell in der Firma, bei den Lieferketten und der Nachorder aus?
Die Lieferketten sind Gottseidank intakt. Kritisch waren Lieferungen aus Italien. Aber unsere Partner waren sehr umsichtig und haben uns sehr geholfen. Die Nachorder ist in diesen Tagen sehr gut zu beschreiben: Außergewöhnlich.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Radfahrer, Hersteller und den Fachhandel zukommen?
Es sieht so aus, dass die Fahrradbranche die Pandemie tatsächlich mit einem blauen Auge überstehen kann.

Wir hoffen, dass auch die komplette Volkswirtschaft schnell aus dem Tal herauskommt. Google teilt mit, dass in Deutschland aktuell zum ersten Mal der Begriff „Fahrrad“ mehr gesucht wurde als der Begriff „Auto“. Das ist ein Paradigmenwandel in Deutschland und Europa. Die Krise hat und wird Auswirkungen auf den Verkehr haben. Und Fahrrad und somit die Fahrradbranche können von diesem Wandel kurz-, mittel- und langfristig profitieren.

Wir brauchen mehr Radwege, vor allem im urbanen Bereich. Aber so viele Radwege sind latent vorhanden. Man muss sie beschildern. Das kostet fast nix. Dispersionsfarbe und Radweg-Schilder. Fertig ist die Verkehrswende.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Radsommer 2020 aus?
Sehr gut. Wenig Verkehr auf den Straßen. Freie Fahrt für Rennradfahrer. Im August startet die Tour de France. KTM ist zum ersten Mal dabei.

SportsMedien: Stimmt die Prognose der ZEG, dass der Fahrradfachhandel auch 2020 mit einem Plus abschließt?
Ich gebe Herrn Honkomp sehr gerne Recht.

SportsMedien: Stefan, vielen Dank für das interessante Gespräch! Bleibt’s g’sund!

www.ktm-bikes.at
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Bergstolz fragt Hans Conrad / Sport Conrad

"Bike und Trailrunning waren die Renner der letzten Wochen"

Seit Anfang April bringen wir hier jeden tag ein neues Interview mit Ridern, Fotografen, Touristikern, der Ski- und Bike-Industrie bzw. Shops und vielen mehr. Unsere Gespräche drehen sich allesamt um das aktuell alles beherrschende Thema: Welche Herausforderungen sind in der Corona-Krise zu meistern, und wie geht man das an? Wir freuen uns besonders, heute Hans Conrad, Geschäftsführer von Sport Conrad, im Talk zu begrüßen.

SportsMedien: Servus Hans, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Persönlich geht’s mir und meinem Team gut. Die Hälfte des Teams ist in Kurzarbeit bei vollen Bezügen. Und die andere Hälfte hält den Versand am Laufen bzw. ist im Homeoffice.

SportsMedien: Wie waren die letzten Wochen für Euch und wie habt Ihr auf die Krise reagiert?
Auch wenn es sich blöd anhört, es war entspannt. Zeit um Dinge zu machen, die normal in der Hektik verlorengehen. Wir haben die Schließung der Geschäfte zum Teil mit Onlineumsätzen kompensieren können.

SportsMedien: Wie sieht es aktuell in den Filialen und im Online-Versand aus?
Aktuell haben wir wieder alle Läden wie gewohnt offen, außer Wielenbach, das wir gerade umbauen. Online war immer gut erreichbar und funktionsfähig.

SportsMedien: Habt Ihr noch genug Ware? Und was waren die Renner in den letzten Wochen?
Ja wir haben noch genügend Ware, obwohl in den letzten Wochen das Thema Bike und Trailrunning wirklich der Renner war.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen?
Für uns wird es sicher die touristische Situation. Wann öffnen Grenzen, Bergbahnen, Hütten etc.? Und kommen wir ohne erneute Beschränkungen durch den nächsten Winter?

Sports Medien: Wagst Du einen Ausblick für den Bergsommer 2020?
Der Bergsommer wird sicher ein guter, mit vielen Erlebnissen vor der Haustüre, oder an Plätzen, die man noch nicht kannte. Die guten Momente werden dieselben sein, egal wo man unterwegs ist.

SportsMedien: Hans, vielen Dank, dass Du Dir für uns Zeit genommen hast! Kommt gesund durch den Bergsommer!
Das geht zurück an Dich: Bleib gsund!

www.sport-conrad.com
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Bergstolz fragt Stefan Reisinger / Eurobike - Messe Friedrichshafen

„Die Fahrrad-Branche wird ein Gewinner der Corona-Krise sein“

In unserer täglichen interviewreihe, die wir seit Anfang April mit Ridern, Fotografen, Touristikern, der Industrie und vielen Menschen mehr führen, haben wir heute Stefan Reisinger, Head of Outdoor Freidrichshafen / Eurobike – also den Messechef der Eurobike – im Gespräch zu Gast. Auch mit ihm unterhalten wir uns über die Herausforderungen, welche die Corona-Situation an ihn und sein Unternehmen stellt, und wie die Eurobike respektive die Messe Friedrichshafen diese zu meistern sucht.

SportsMedien: Servus Stefan, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Danke - es geht uns allen soweit gut. Natürlich sind es besondere Umstände für jede(n) einzelne(n), privat wie auch beruflich.

SportsMedien: Wo bist du gerade und wie ist die Situation bei Dir?
Ich arbeite ganz regulär im Büro, meine Kollegen sind überwiegend im Homeoffice. Jede(r) hat ja andere Umstände und kann das flexibel handhaben. Statt im Büro und face to face tauschen wir uns viel über Telefon- und Videokonferenzen aus. Ein Teil unserer Mannschaft ist in unterschiedlichen Anteilen in Kurzarbeit. Damit leisten wir einen Beitrag zur finanziellen Entlastung der Firma, sind trotzdem in der Lage unserer Projekte voranzutreiben und können hoffentlich auch in nicht allzu ferner Zukunft wieder durchstarten.

SportsMedien: Wie viele Ausstellungen und Events habt Ihr schon absagen und verschieben müssen?
Eine ganze Reihe – seit Februar konnten wir keine eigenen Messen und Veranstaltungen durchführen, auch keine Gastveranstaltungen. Bis Ende August gilt ja bekanntermaßen ein Veranstaltungsverbot für Deutschland und auch die Zeit danach ist noch unsicher – alles in allem also eine riesige Herausforderung für Messen, Events, Sportveranstaltungen, etc. Wie in Gastronomie oder Hotellerie gibt es ja auch bei uns keine Nachholeffekte. Was nicht stattgefunden hat bedeutet 1 zu 1 entgangene Umsätze. Unabhängig davon versuchen wir das Beste daraus zu machen und haben auf dem Messegelände in einer Halle eine Corona-Teststation bzw. Not-Klinik, in anderen Hallen Lagerflächen vermietet und seit letzter Woche ein Autokino, welches super angenommen wird. Trotz aller Restriktionen versuchen wir pro-aktiv zu sein.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Messen, Hersteller und Fachhandel zukommen?
Für Veranstalter wie uns sicherlich in erster Linie die völlige Unklarheit, wann und unter welchen Voraussetzungen wieder Veranstaltungen stattfinden können. Wenn es Vorgaben gäbe, könnte man sich drauf ja einstellen, leider gibt es momentan für unsere Branche noch keinen Fahrplan zurück in die Normalität.

Grundsätzlich wird die Fahrrad-Branche aber sicherlich ein Gewinner der Corona-Krise werden. Auch wenn viele Akteure auf Hersteller- und Handelsseite natürlich auch unter Druck stehen, aber der Trend hin zum (E-)Bike ist durch Corona sogar nochmals verstärkt positiv.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Radsommer 2020 aus?
Wenn ich an den April zurückdenke, hat der Rad-Sommer eigentlich schon längst begonnen... Die Zahl der Radfahrer an den schönen April-Tagen war bereits auf Hochsommer- und Ferienzeiten-Niveau. Wenn jetzt noch überwiegend Ferien im eigenen Land statt Fernreise oder Mittelmeer angesagt sind und das Wetter mitspielt, dann steht einem Rekord-Radsommer nicht einmal Corona im Wege...

SportsMedien: Dann vielen Dank für Deine Zeit, Stefan! Ich wünsche Dir einen schönen Bikesommer und hoffe, dass wir uns von 24. und 26. November 2020 in Friedrichshafen auf der Eurobike sehen!

www.eurobike.com
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Bergstolz fragt Stefano Tortarolo / Evolve Shop in Finale Ligure

„We are so ready to shuttle bikers again“

An dieser Stelle jeden Tag neu: Ein Kurzinterview zur Corona-Lage. Wir unterhalten uns mit AthletInnen, Bike- und Sportshops, Fotografen und Autoren, Touristikern oder der Ski- bzw. Bikeindustrie und fragen nach, wie sie die aktuellen Herausforderungen meistern. Heute in unserer Reihe: Stefano Tortarolo vom Evolve Bikeshop in Finale Ligure, Italien.

20200506 StefanoBergstolz: Hi Stefano, how are you and your team doing?
Hi guys, we are fine, thanks. But bored at home because of this lockdown. Thank you very much for this interview, it brings some alternation to my everyday life.

Bergstolz: Could you desribe the current situation in Finale?
At the moment, entire Italy has been in lockdown for more than 1 month, unfortunately all the sport activity are blocked at the moment, so the shop is actually closed since the March 10th. But we are working on solutions to start again normally.

Bergstolz: What is the delivery situation of your suppliers?
The delivery situation is “quite normal”. Because of this pandemia we decided to stop most of out pre-orders as we don't know yet what is going to happen during the season.

Bergstolz: Can you say anything yet about when you can resume shuttle service? Do you also have an online shop and can you absorb the losses in stationarytrade?
Unfortunately not, we are now waiting for Italian governement decisions. As we have a transport company, our vans are able to run every single day (as transportation is a primary necessity) but unfortunately our government do not allow us to do any sport. The lockdown has just finished , so hopefully we can give you good news very soon!

We are working non-stop right now on our online reservation system for shuttles and sports experiences that we will launch soon.

Bergstolz: Where is your greatest challenge at the moment? And how do you try to meet it?
Our biggest challenge is organizing the “re-starting” of our activities in the most normal way possible, we are buying sanification systems for the shuttles, protection masks and gloves for our team and customers. We're trying our best to maintain social distancing and keep you guys safe :)

Bergstolz: Dare you take a look? How will the 2020 season develop?
That's the 1 billion question, this really depends on how the mediacal situation in Italy and in the world will evolve, but we are ready to shuttle our beloved bikers even now, when people will be allowed to ride MTB on trails.

I hope we can operate normally from mid May, or if not, at least from September, for the autumn bikers season here in Finale.

Bergstolz: Stefano, thank you very much fort he interview! We wish you, your team and your families all the best and hope to see you in September again!

Evolve Shop Finale Ligure

Evolve Shop s.r.l.
MTB services in Finale Outdoor Resort
Shop, Rental, Workshop
Bike-shuttle, MTB tours, MTB school
Holidays, Events, Team Building

Via Calice 14a, 17024, Finale Ligure (SV)
info@evolveshop.it
+39 019 695000
+39 3403260080
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