header bg winter 25

Issue No. 95

Bergstolz Issue No 95

Aktuelle Ausgabe E-Paper

editorial

cover nr95

Eigentlich versuche ich an dieser Stelle immer, positive Gedanken zu versprühen. Diesmal macht es mir die Corona-Lage und unsere Politiker wirklich nicht leicht: Lockdown, Teillockdown, Ausgangsbeschränkungen, Verbot zum Betreten und Betreiben von Sportstätten. Dazu dann noch die wechselseitigen Quarantänebestimmungen der Alpenländer, damit auch ja keine Wintersportler irgendwo in den Genuss ihres geliebten Sports kommen. Was das Ganze dann NOCH schlimmer macht ist der erste Big-Dump in den Alpen.

Haben „wir“ Skifahrer es uns, mit dem Gedränge an den Gletscherbahnen, selbst zuzuschreiben, dass Staatschefs ein europaweites Schließen der Skigebiete fordern? Auch die Bilder vom vergangenen Wochenende mit heillosem Gedränge an den Liften in der Schweiz und auf Skitouren im restlichen Alpenraum gießen da sicher Öl ins Feuer. Zudem setzen einige Entscheidungsträger Skifahren immer noch mit Après-Ski Partys gleich.

Nehmen „wir“ Skifahrer uns zu wichtig? Und wer sind denn „die Skifahrer“? Und gehöre ich beziehungsweise die Leser des Bergstolz Magazin da dazu? Mich nerven Schlangen am Lift, zu viele Leute im Skigebiet - am liebsten fahr ich abseits. Unser Mekka ist da, wo keine Massen sind. Unberührt soll der Schnee sein, jungfräulich. Für mich ist Skifahren neben Rennradfahren meine Lieblingssportart. Ich verbinde so viel Positives damit! Ich renn gerne die Berge hoch. Noch lieber fahr ich sie runter! Und mit der Familie macht auch ein Pistentag Spaß. Hauptsache wir sind draußen, bewegen uns, tanken Kraft und haben Spaß im Schnee!

Vielleicht ist es für mich deshalb so hart, die derzeitigen Entscheidungen nachzuvollziehen und gut zu heißen. Aber genau wie es mich im Herbst nicht sonderlich kümmert, ob Judo, Handball oder andere Sportarten, die ich nicht betreibe, verboten sind, geht es jetzt wahrscheinlich einem Großteil der Bevölkerung so mit dem Skifahren. Und als guter Demokrat, muss man dann wohl die Mehrheit respektieren und Entscheidungen akzeptieren. So schwer es in der aktuellen Situation auch fällt.

Uns bleibt ja noch der „Silberstreif“ 10.Januar! Seit Jahren predigen wir, dass die schönsten Skitage die im Frühjahr seien und es an Weihnachten eh zu voll sei – aber ich muss hier auch an unsere Anzeigenkunden, die Skigebiete, Hoteliers und Sportgeschäfte denken. Und an die Kinder, die an Weihnachten nicht Skifahren können. Eine harte Zeit, um da noch was Positives zu schreiben!

ABER: Unsere geliebten Berge sind auch nach dem Lockdown noch da, Tourengehen können wir ja und die schönsten Tage des Winters sind ja eh die im März und April!

A guade Zeit, happy Skitouring & bleibt gesund!

Ralf

Aktuelle Ausgabe als E-Paper
 

AT HOME // Zuhause, das ist Chamonix

chamonix 01

Jeder Vater weiß, dass es nur einen Weg gibt, spät abends oder früh morgens aus dem Kinderzimmer zu kommen: Auf Zehenspitzen. Schritt für Schritt und ohne das geringste Geräusch zu machen. Yannick Boissenot, französischer Skibergsteiger und Freerider, ist dieser Moment sehr vertraut. Fast täglich schleicht er am frühen Morgen in das Kinderzimmer, bevor er sich auf die Suche nach steilen Hängen, unberührtem Powder und langen Lines macht. Das Knarzen der Holzdielen und die Versuche, anmutig wie eine Katze zu schleichen, sind sein tägliches Spiel. Die raue Bergwelt rund um Chamonix, der berühmte Ort für Alpinisten und Bergführer in den französischen Alpen, fordert das Gegenteil von ihm. Dort lebt er als Filmemacher, Kameramann und Skibergsteiger. Sein „Arbeitsplatz“ sind die Berge, wo ihn Mut und Ausdauer fordern.

Das Lebensereignis, Vater zu werden, hat seinen Zugang zum Freeriden und zu seiner Arbeit in vielfältiger Weise verändert: Um diesen neuen, intensiven Lebensabschnitt nicht zu verpassen, entschied sich Yannick für die Heimat und gegen das Reisen. Für den 36-jährigen Skibergsteiger ein Novum, er verbrachte die letzten Jahre unterwegs auf der ganzen Welt – dort wo der Winter und die besten Lines zu finden waren. Mit dem Entschluss zuhause zu bleiben, entstand das Projekt HOME. Yannick erzählt in Bildern von seinem Winter zuhause, neuen Lines und Projekten mit Basecamp in seiner Heimat Chamonix. Aufgrund des frühen Saisonendes – Corona traf Frankreich bekanntlich hart – blieben etliche Gipfel für das Projekt bisher unerreicht. Bisher – denn im Winter 2020/21 wird Yannick zusammen mit seinem Freund Julien Herry, ebenfalls Vater, HOME weiterstricken.

News

FWT 2026 Line-up

Neue Gesichter, alte Rivalen Das Line-up der FIS Freeride World Tour...

23. Oktober 2025

Super Ski Card im Bikepark?

Unbedingt nachfragen! Wer seine Saisonkarte für den Winter schon gekauft hat...

22. Oktober 2025

Rocky Mountain übernimmt Bikea…

Kanada rückt näher an Europa Frischer Wind aus Kanada: Rocky Mountain...

10. Oktober 2025

Snow Card Tirol - ab heute gül…

Gültig in über 90 Skigebieten Klare Bergluft, weiße Gipfel und die...

1. Oktober 2025

Weltpremiere am Everest: Andrz…

Ohne Flaschensauerstoff Als erster Mensch der Geschichte fährt der Pole vom...

25. September 2025

E-Bike WM in Ischgl & Galt…

1.500 Teilnehmer & 2 rot-weiß-rote Titel Drei Tage lang drehte sich...

9. September 2025

Events

Specialized CHILI 3 Länder End…

Das Finale Nach einem verregneten, teils sogar verschneiten Trainingstag am Freitag...

15. September 2025

Nur noch 4 Tage bis zum WHOOP …

Der Countdown läuft In nur vier Tagen heißt es endlich «Let’s...

15. September 2025

Hintertux Park Opening 2025

Saisonstart Vom 3. bis 5. Oktober 2025 heißt es wieder: Boards...

8. September 2025

BIKE Festival Saalfelden Leoga…

Drei Tage Mountainbike-Action Vom 12. bis 14. September 2025 steht Saalfelden...

3. September 2025