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Die Bikesaison in den Gravity Parks ist eröffnet, nun kann wieder geshreddet werden was das Zeug hält. Leider kommt es auch immer wieder zu tragischen Unfällen, so geschehen im Bikepark Winterberg. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verunglückten.
Nun kommen natürlich wieder Fragen auf: Ist unser Sport zu gefährlich? Oder sind die Strecken zu anspruchsvoll? In den Bikeparks geht der Trend eher in die entgegengesetzte Richtung. Die Strecken werden immer sicherer und auch einfacher gebaut – mehr Biker sollen sie meistern können und dabei Spaß haben. Schutzbekleidung wie Vollvisierhelme inklusive Neckbrace, Protektorenjacken sowie Knie- und Ellenbogenschützer haben einen enormen Sicherheitsstandard erreicht. Zudem hat das Fahrkönnen vieler Biker ein sehr hohes Niveau erreicht. Viele Bikeschulen bieten Fahrtechnikkurse an, und die Biker nehmen das Angebot auch gerne wahr, um ihre Fertigkeiten auf dem MTB zuverbessern. Und die Vielzahl der Bikeparks trägt ihren Teil dazu bei, denn nirgendwo sonst bekommt man so schnell so viel Bergab-Erfahrung unter die Reifen – und mit der Erfahrung steigt das Skill-Level. Die Unfallraten sind laut Aussagen der Bikedestinationen ebendeshalb rückläufig, also sieht das nach einem guten, richtigen Weg aus.
Oder?
Braucht es wirklich einen „Downhill-Führerschein“ bzw. andere Maßregelungen in den Bikeparks? Unfälle, so tragisch diese ausgehen können, passieren beim Sport genauso wie im „ganz normalen“ Alltag, dieses Risiko wird sich nie ausschalten lassen. Um die Unfallwahrscheinlichkeit aber hinsichtlich Bikeparks zu reduzieren, braucht es von seiten der Biker ehrliche Selbsteinschätzung und das langsame Herantasten an die persönlichen Grenzen. Ob über Fahrtechnikseminare, Videos oder Selbstversuche – besseres Fahrkönnen führt zumehr Fahrsicherheit. Mehr Fahrsicherheit führt zu weniger Unfällen. Die Freiheit zu haben, sich selbst für das Richtige zu entscheiden, dafür sollten wir alle einstehen.
In diesem Sinne - let’s ride & stay safe!
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