„Nach dem Regen kommt die Sonne raus“
Seit einem Monat bringen wir an dieser Stelle jeden Tag ein neues Interview – mit Ridern, Fotografen, Touristikern, der Ski- und Bikeindustrie und vielen mehr. Auch die Berg- und Skiführer haben die Covid-19-Ausgangsbeschränkungen nicht nur privat, sondern auch beruflich getroffen. Darüber, wie es im Moment bei ihnen aussieht und wie sie die Lage meistern haben wir uns mit dem Berg- und Skiführer bzw. Extremkletterer Guido Unterwurzacher unterhalten, der gemeinsam mit Toni Mosshammer und Christian Hechenberger in Kirchdorf bei Kitzbühel die Alpinschule Rock*n*Roll betreibt.SportsMedien: Servus Guido! Wie geht’s Euch Rock*n*Rollern?Servus Julia. Danke uns gehts ehrlich gesagt sehr gut.
SportsMedien: Könnt Ihr die Situation bei Euch kurz beschreiben? Wie haben Euch die Corona-Krise und die damit einhergehenden Einschränkungen getroffen?Die aktuelle Situation sieht bei uns derzeit so aus: Sehr viel Zeit mit der Familie, sehr viel Zeit zum Heimwerken, und das fühlt sich richtig gut an einmal richtig Zeit für daheim zu haben. Wirtschaftlich hat uns die Krise natürlich auch, wie viele andere, direkt am Anfang in der Skihochtouren Saison getroffen. Alle bereits gebuchten Skitouren und Reisen waren von einem Tag auf den nächsten aufgrund der Maßnahmen nicht mehr möglich. Das hat uns natürlich getroffen, aber da sind wir nicht die einzigen.
SportsMedien: Wie habt Ihr die letzten Wochen verbracht und wie sieht Euer Bergführer-Alltag im Moment aus?Wie gesagt, es hat sich bei uns einiges getan. Mit Christian „Hechei“ Hechenberger haben wir einen sehr guten Freund und Bergführer neu bei uns im Team. Wir haben unsere Homepage komplett überarbeitet und ich denke das aktuelle Programm kann sich sehen lassen. Davon könnt Ihr euch am besten selbst überzeugen: www.alpinschulerocknroll.at. Unser Alltag als Bergführer besteht derzeit darin, diverse Mails zu beantworten, an Videokonferenzen zum Thema „Bergführen im Sommer“ teilzunehmen und schauen, dass wir fit bleiben.
SportsMedien: Was ist für Euch persönlich gerade die größte Herausforderung?Da unsere geplanten Sommerevents, Kinderklettercamps, Westalpen und Dolomitenführungen, das Junior Rockcamp im Zillertal, mit der Österreichischen Nachwuchselite alles ins Wasser fällt, besteht die größte Herausforderung derzeit darin, den Sommer zu planen. Das ist gerade ein Ding der Unmöglichkeit, da es einfach noch zu viele Fragezeichen gibt. Aber wir bleiben positiv und freuen uns wenn die Grenzen aufgehen und unsere Lieblingsnachbarn wieder zu uns dürfen. ?
SportsMedien: Für Euch persönlich und als Unternehmen – Krise oder Chance?Mir gefällt das Sprichwort dazu sehr, selten ein Schaden ohne Nutzen. Finanziell gesehen für uns als Unternehmen natürlich Krise, die Zeit sinnvoll genutzt um uns neu zu ordnen, sehe ich als Chance.
Für mich persönlich sehe ich die Gesamtsituation als Chance. Notbremse. Stillstand. Neuordnung. Hoffentlich mit langsamerem Tempo in eine nachhaltigere und bewusstere Zukunft.
SportsMedien: Wagt Ihr einen Ausblick? Wie sehen Eure Wünsche für den Sommer – und den Winter 2020/21 – aus?Nach dem Regen kommt die Sonne raus, egal wie heftig das Gewitter war. Wir freuen uns schon sehr auf intensive und schöne Tage am Berg mit unseren Gästen.
SportsMedien: Das hoffen wir auch! Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für uns genommen hast! Wir wünschen Euch alles Gute und eine erfolgreiche Sommersaison. Und natürlich darauf, dass wir ebenfalls bald wieder mal mit Euch unterwegs sein dürfen.www.alpinschulerocknroll.at Instagram: @alpinschulerocknroll.at Facebook: @alpinschulerocknroll