Phil Unterwegs: Hintertuxer Gletscher
Bergstolz-Kolumnist Philipp Dobler nimmt sich auch im Winter 2021/22 wieder die unzähligen Skigebiete zur Brust, die Teil des Snow Card Tirol Verbunds sind. Zuerst HAPPY SKIING, danach für unsere Leser HAPPY READING!
Und los geht´s - wir sind endlich wieder unterwegs. Mit einem Müsli bewaffnet rollen wir durchs Inntal und uns steht die Freude riesig ins Gesicht geschrieben. Wir gehen wieder skifahren!
Und begonnen haben wir diese Saison in Hintertux, am Gletscher. Der wartet mit einem ordentlichen Aufgebot an offenen Pisten und Liften auf und das Wetter ist uns wohl gesonnen. Man merkt allenthalben, dass sich das Personal mindestens genauso auf einen Winter freut wie wir Skifahrenden...nein, wir bleiben Skifahrerinnen und Skifahrer ;)
Eine ordentliche Auflage, für den frühen Oktober, auf den Pisten mindestens bis in den frühen Nachmittag und alle Anlagen warten nur darauf Euch endlich wieder auf die Berge zu bringen. Holt Euch das Ticket Eurer Wahl und fröhnt Eurer Passion. Oder um es mit Mikes Worten zu sagen: What you´re waiting for? Let´s go skiing! Mit schönen Erinnerungen an die ersten Kurven, der kalten Luft um die Nase und dem verdienten Muskelkater wünsche ich Euch allen, schöne erste Schwünge im weissen Glück!
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SportsMedien: Hallo Phil, wie geht es Dir und Deiner Familie?
Normalerweise vermutet man, wenn man in Scheffau rauffährt ja nicht einen unberührten Pulvertag... aber es soll besser kommen. Von der Gipfelstation aus halten wir uns westlich, lassen den Südhang im wahrsten Sinne links liegen und steuern auf den Bergwald zu. Mit Karte und Track geht es über richtig winterlich verschneite Wiesen mit Pulverschnee gegen Söll zu runter.
Hier hat die Besatzung aber sowas von ordentlich Schnee gemacht und Pisten präpariert, dass man vor Glück und Speed nur so jauchzen kann. "Die müssen ihren Job so lieben, wie wir unsere Bretter", ist man versucht zu denken und genau deswegen gibts für Hans und mich heute auch keinen Einkehrschwung. Den hat das Team um Ralf erledigt, welches heute auch zum Ausflug gerufen hat. Ich bin mit, na sagen wir mal.... ach das ist eine andere Geschichte....
Auf der Heimfahrt gibts dann in der Schellenberg-Alm noch die verdiente Wegzehrung und wir freuen uns auf die Schwünge, die die Gedanken am Abend nachziehen. Danke, geil war´s!
Entlang der Brennerautobahn kennt man viel - aber viel zu selten was sich links und rechts des Verkehrs noch versteckt hält. Und so sind Julia und ich am vergangenen Sonntag im Wipptal von der Autobahn runter und durch offenen Lärchenwälder zur Talstation der Bergeralm gefahren, die an diesem Wochenende ihre Pforten für die Skifahrer öffnete. Und je weiter wir mit der Gondel nach oben gebracht wurden, desto weiter wurden auch unsere Augen...
Da liegt zwischen Sattelberg am Brennersee und dem Habicht in den Stubaiern ein richtiges Schatzkästchen! Lange, bestens präparierte Pisten von 2.200 m bis hinab auf 1.050 m laden zum schnellen Schwung, auf schwarzen und roten Abfahrten. Abseits der Pisten findet der Suchende offene Lärchenwälder, für den Juchzer im Pulverschnee. Und nicht weit oberhalb der Bergstation ist das Nößlachjoch erreichbar, das einen umwerfenden Rundum-Blick bietet. Da wir dieses mal so einen Spass hatten, vergassen wir vollkommen auf den gelebten Einkehrschwung - aber das holen wir beim nächsten Mal nach. Denn hier kommen wir öfter her - so viel steht fest! Oder wie uns der fröhliche Liftinger zuzwinkerte "mir sein klein - aber fein". Recht hat er!
Und wer nach dem sportlichen Teil eine unbandige Lust auf feine Kulinarik hat, dem kann geholfen werden. Das südtirolerische Sterzing wartet mit allem auf, was Herz und Geist erfreuen und ist nur mehr eine halbe Stunde entfernt ;) Prost!
Wir nehmen uns zwei Tage Zeit und fahren zu den, mit am kontrovers diskutierten Pisten der vergangen Wochen. Die Resterhöhe hat wieder mal früh gerufen. Die Auffahrt ist tatsächlich von divergenten Gedanken geprägt. Aber oben angekommen kann man nun feststellen, dass hier der Winter ordentlich Einzug gehalten hat.
Am Mittag nehmen wir uns die Südseite vor und werden doch noch mit dem ersten Staub belohnt. Und da sind sie wieder, die wunderbaren Emotionen die dieses legendäre Grinsen ins Gesicht zaubern. Der Rundum-Blick wird bei Schnee zu etwas ganz besonderem. Alles ist still, die Wolken ziehen und die Züge in der Landschaft werden vom Schnee weich gezeichnet. Die Bäume ziehen ihre weissen Mäntel an und werden nun für ein paar Monate zu "old men" und ich - ich freu mich auf diese Momente. Auf die Schwünge mit meiner Julia und mit Euch!
Samstag, 16.11.2019, die ersten Schwünge nach der Sommerruhe. Nach Jahren haben sich die Kitzbühler entschlossen, "as Horn" nun auch zu bewaffnen. Allein der Fön macht vielen Pisten einen Strich durch die Rechnung und im Gelände lauern noch zuviele Sharks. Die befahrbaren Pisten zeigen sich gut in Schuss und halten trotz der Temperaturen und dem Andrang bis weit in den Mittag.
Der Winter ist also eröffnet und ich freue mich auf die vielen Flocken. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen grossartigen Winter, knirschenden Schnee unter Eurem Material und eine geile Zeit.
Ein letzter Skitag, am letzten Tag der #TirolSnowCard und das alles gemeinsam und in Hintertuxistan. Diesmal hats aber echt aufgepackt wie in Kanada... Auf der Fahrt mit Gletscherbus nach oben werden wir immer stiller. "Das kann doch nicht wahr sein.." und "Schau Dir das an...!" Mehr entkommt uns nicht mehr. Wir drücken uns die Nasen an den Fenstern platt und können unseren Augen kaum trauen. Allein die Sicht wird nach oben immer räudiger... aber das stört uns nicht. Is eh ois flockig-weich!
Bis mittags halten wir bei dem geilen Schnee aus und landen dann im Fernerhaus. Beim Mittagessen und entspanntem Ratsch ohne Druck, lassen wir die Saison gemeinsam und fröhlich ausklingen. Wir freuen uns über all die Lines und Schwünge in der vergangen Saison, die tollen Menschen mit denen wir am Berg waren und kennengelernt haben. Das spannende Material gefahren zu haben und all die Ausflüge und Reisen nach nah und fern. Dass niemand zu Schaden kam und wir nun in den Sommer rollen. Wir sind richtig glücklich einen so geilen Winter miterlebt haben zu dürfen - oder kommt da nochmal was...?!
Jeder Mensch hat seine Lieblingsspielplätze... Aber aus unerfindlichen Gründen schaffe ich es noch nicht, einmal im Monat in die Cariboos....
Zwischen allem sieht man auch die zahllosen Möglichkeiten für Skitouren zwischen Tirol und Engadin und die diversen Spuren nach unten. Und alle diese, treffen sich dann bei einem besonderen Platzerl in unseren Alpen, der Heidelberger Hütte. Von den lockeren Knödeln über die Flammkuchen bis hin zum Hüttenstar, dem Röööschti mit Geschnetzeltem, ist man hier wirklich gut aufgehoben.
Und über den Skiweg, am Nachmittag, zurück ins Gebiet, nochmal rauf - oana geht oiwei no - und dann über die Paznauner Taya (bei Bedarf findet man hier "das" Ischgler Apés Ski) zurück nach Ischgl, oder Samnaun. Beide Wege führen ins Skifahrer-Glück und bald auch in den Firn!
„Wenn man als Autor (ENDLICH) den ersten Skitag hinter sich hat und beim Vorhang öffnen die ersten frisch gefallenen Flocken sieht, dann macht die Arbeit umso mehr Spaß! Ja, der erste Skitag ist immer was besonderes! Und Tux war für diesen Anlass der beste Spot.
Heute mal hinter dem Stau herrollend, freuen wir uns auf die ersten Schwünge. Ab Fernerhaus aufwärts sind auch tatsächlich alle Pisten geöffnet, und bis Mittag ohne Eiskontakt richtig gut befahrbar. Besonders die südliche Schlegeisabfahrt macht in der November-Sonne richtig Freude und nach etlichen Abfahrten freut man sich auf ein Supperl im Fernerhaus.
Das sollte man auch, denn Bedienung und Speisen (Speckknödlsuppn und Kaspressknödl) sind ernsthaft gut. Vielleicht sind 14,50 € für ein Gröstl überlegenswerterweise doch in der oberen Motivationskurve, denn auch bei guten Zutaten sinds halt nur Kartoffeln und Restln - wobei vielleicht sinds ja die Eier...egal...








