24.242 Höhenmeter in 24 Stunden
Der 36-jährige Skitourenprofi musste die zweieinhalb Kilometer lange Piste exakt 33-Mal aufsteigen und abfahren, um den Weltrekord von 23.486 Höhenmetern, den der Spanier Kilian Jornet 2019 in Molde (NOR) aufgestellt hatte, zu überbieten.
Zu Beginn etwas vereist und mit einigen steilen Passagen gewürzt, hatte die Piste die ideale Neigung für Jakob Herrmann. "Die Strecke ist nicht zu steil, aber auch nicht zu flach und wird mir daher erlauben, genügend Höhenmeter zu sammeln. Mein Ziel ist es, 1.000 Höhenmeter pro Stunde zu schaffen“, kommentierte er vor dem Start seine Überlegungen.Doch Jakob begann seinen Versuch in einem hohen Tempo, war auf den ersten Runden 25% schneller als geplant und konnte so schon früh einen Puffer gewinnen, den er bis zum Ende halten konnte. So konnte der ehemalige Athlet im österreichischen Skimountaineering-Nationalteam schließlich noch eine "Bonusrunde" anhängen und schob den neuen Weltrekord auf unglaubliche 24.242 Höhenmeter, 756 Höhenmeter mehr als Kilian.
Nebenbei bemerkt: Die maximale Abfahrtsgeschwindigkeit von Jakob betrug 108 km/h.
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Für ihren Weltrekord wählten die beiden Athleten das Skigebiet Myrkdalen in der Nähe von Voss, Norwegen. Der größte Teil der Strecke führte Skjervheim und Haukøy über eine präparierte Skipiste, wobei diese aufgrund der frühlingshaften Bedingungen für den Aufstieg gesalzen wurde. Auf halber Strecke war ein Versorgungsposten mit Getränken eingerichtet und am höchsten Punkt hatte das Team eine Essensstation aufgebaut, so dass die beiden Skibergsteiger während der Abfahrt Nahrung zu sich nehmen konnten ohne Zeit zu verlieren. Bei ihrem Vorhaben wurden die Dynafit-Athleten von einer 15-köpfigen Mannschaft unterstützt, welche die absolvierten Runden zählte, im Tal Ski und Felle trocknete und für technischen Support zur Verfügung stand.
„Das werde ich nie wieder machen“, kommentiert Lars Erik Skjervheim seinen Weltrekord. „Der härteste Teil des Projekts war zwischen Stunde 14 und 19. Ich habe gemerkt, wie meine Energie Stück für Stück nachlässt und noch dazu habe ich im rechten Bein starke Muskelschmerzen bekommen. Aber nach 20 Stunden konnte ich dann endlich das Licht am Ende des Tunnels sehen und das hat mir nochmal einen richtigen Push gegeben. Ich bin stolz und glücklich, dass ich einen neuen Rekord aufstellen konnte. Davon habe ich die letzten drei Jahre geträumt“. Auch Malene Blikken Haukøy zeigt sich glücklich über den gelungenen Rekord am vergangenen Wochenende und kommentiert mit einem Augenzwinkern: „Chips mit einem Dip, der nach Urlaub schmeckt und alkoholfreies Bier sind keine so gelungene Kombination für einen Samstag-Abend.“








