Open Faces Freeride Series
Update
Wie kann ein Qualifier Contest in Zeiten der Covid-19 Pandemie über die Bühne gehen? Vor dieser Frage standen die Organisatoren noch vor einigen Monaten. Open Faces steht für perfektes Risikomanagement und hat früh damit begonnen, ein passendes und vor allem sicheres Konzept auszuarbeiten. Die bereits seit Jahren eingesetzten technischen Hilfsmittel spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Die Open Faces Organisatoren haben sich auf die heurige Contest-Saison besonders akribisch vorbereitet, stellt sie doch mit Covid-19 und den damit einhergehenden Vorschriften zusätzliche, besondere Herausforderungen. Um die Sicherheit der Rider und Mitarbeiter zu gewährleisten, werden die Contests praktisch kontaktlos über die Bühne gehen. Wichtigste Hilfsmittel dabei: Drohnen-facechecks, die den Ridern vorab online zur Verfügung gestellt werden, Online-Riders-Meeting ohne „meet & greet“ sowie die Bestätigung der Profisportlizenz durch die Österreichische Bundesregierung, was Planungssicherheit in der sportlichen Abwicklung bringt.Waren Drohnenbilder des Face auch in den vergangenen Jahren Standard, so werden sie den Fahrer/innen heuer erstmals online zur Verfügung gestellt. So können die Rider zu Hause ihre „Lines“ perfekt im Vorfeld planen. Last Minute Schneefälle und geänderte Bedingungen werden am Tag des Contests nochmals direkt am Hang gecheckt.
Das Riders-Meeting wird ebenfalls online abgehalten werden. Vorteil dabei: Den Teilnehmer/innen bleibt die Anreise am Vortag erspart. Ausschlaggebender Punkt für Planungssicherheit war final auch die Bestätigung der österreichischen Bundesregierung, dass die Open Faces Bewerbe in die Profisport Kategorie fallen und demnach auch im „worst case“, also in Lockdown-Zeiten, über die Bühne gehen können.
Auch die Partnerdestinationen zeigen sich überzeugt vom Sicherheitskonzept: „Schon in den letzten Jahren gab es eine enge und perfekte Kooperation untereinander, die sich nun in dieser schwierigen Zeit erneut gefestigt hat. Auf Basis der von der Bundesregierung zugesprochenen Berufssportlizenz herrscht nun zumindest auf sportlicher Ebene Planungssicherheit. Trotzdem wird jeder einzelne Stopp gemeinsam mit den Destinationspartnern im Detail anhand der aktuellen Situation besprochen und entschieden. Es geht hier u.a. auch um die Frage, ob eine 100% gesetzeskonforme Abwicklung des jeweiligen Contests zu bewerkstelligen ist. Durch die sich ständig verändernden Auflagen und Verordnungen der Regierung ist diese Frage von Contest zu Contest neu zu evaluieren. Grundsätzlich hatten alle Destination an den Contests festgehalten und waren vom vorgelegten Konzept überzeugt“, erklärt OK Chef Mäx Löffler.
Dennoch: Ganz ohne verschiebungen und Absagen können auch die Open Faces ihre Saison nicht durchführen. Der 3*FWQ & 2* FJT Stopp Kappl wurde aus Sicherheitsgründen frühzeitig verschoben. Hier hat man aufgrund der Exposition des Hanges viel Spielraum, um den Event ins Frühjahr zu schieben. Das Face im Alpbachtal lässt keine großen zeitlichen Verschiebungen zu und der 1* FWQ und 2* FJT Stopps musste leider daher 2021 abgesagt werden. Auch eines der Open Faces Highlights des Jahres – der 4* FWQ Montafon – musste aufgrund der derzeitigen Situation abgesagt werden. Dieses „Mega-Event“ kann schlicht ohne Planungssicherheit nicht umgesetzt werden.
Die Open Faces Crew hofft nun darauf, den Contest in Kappl und auch den lang geplanten Top Event – die „Gurgl Freeride Week“ umsetzen zu können. Wie immer bei Open Faces gilt auch hier die „safety first“ Prämisse und wird für die finale Entscheidung die Richtung vorgeben.
Hier nochmals die derzeitige Terminübersicht auf einen Blick:
29. - 30.01. 2021 – NEW DATE TBD! Kappl FWQ 3* + FJT 2*
05. - 07.02.2021 – CANCELLED! Alpbach FWQ 1* + FJT 2*
26.- 28.02.2021 – CANCELLED! Silvretta Montafon FWQ 4*
05.04. 2021 GURGL FREERIDE WEEK FWQ 1* + FJT 2*
09. - 11.04.2021 GURGL FREERIDE WEEK FWQ 4*
open-faces.com
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Theoretisch könnten bereits an diesem Wochenende die Vorentscheidungen um die Gesamtwertungen der Open Faces Freeride Series fallen: Favorisiert werden jedenfalls die aktuell Führenden - Jessica Hotter (Ski Women), Michaela Davis-Meehan (Snowboard Women), Cody Bramwel (Snowboard Men) und Carl Renvall (Ski Men).
Konstantin Ottner stach aus dem Feld der Ski Herren heraus. Er nutzte seine sprichwörtlich letzte Chance auf den Traum vom Startplatz und zeigte einen tollen Run. Mr. Backflip machte seinem Namen mit seinem Parade-Freestylelement einmal mehr alle Ehre: 90 Punkte von den Judges für Air&Style, Flüssigkeit, Sicherheit, Kreativität – damit war nicht nur der Einzug in die World Tour, sondern gleichzeitig auch der Tagessieg für den Mann aus Bayern besiegelt: „Ich wollte den Cliff erst straight nehmen, hab mich dann aber doch für einen Backflip entschieden. Während dem Run hab ich natürlich versucht, nicht zu viel an die Möglichkeit zu denken, dass ich mit einer perfekten Line in die World Tour einzuziehen könnte, was natürlich schwer möglich ist. Dass es am Ende dann genauso gekommen ist, kann ich noch gar nicht richtig realisieren.“ Auf Rang zwei landete der Franzose Mael Ollivier. Buchstäblich das Feld von hinten rollte Kiwi Hank Bilous auf, der als Führender im Freeride Qualifier Ranking ebenfalls im nächsten Jahr in der Königsklasse zu sehen sein wird. Genauso wie der Franzose Wadeck Gorak, dem letztlich ein sechster Platz in Obergurgl für das begehrte Ticket reichte. Als bester Österreicher landete der Steirer Sebastian Hiersche auf Rang zehn, der sich damit in souveräner Manier die Open Faces Gesamtwertung sicherte: „Zu Beginn der Saison hätte ich mir nicht gedacht, dass ich heute als Gesamtsieger hier stehe. Aber dass es sich nach einem dritten Platz in Silvretta Montafon, dem Sieg in Gastein und mit einem ordentlichen Run heute vom Hangerer ausgegangen ist, ist natürlich mega.“ Pech hatte der Vorarlberger Tao Kreibich, der aufgrund eines Sturzes seinen Traum vom Platz in der World Tour für heuer begraben muss.
Bei den Snowboard Damen unterstrich die frischgekürte FWT-Siegerin Manuela Mandl ihre Klasse. Die Wienerin sicherte sich mit Startnummer eins den Sieg bei den Snowboard Damen und krönte damit ihre perfekte Saison mit ihrem dritten Sieg am Hangerer: „Ich bin extrem glücklich, dass ich heute die Line fahren habe können, die ich schon immer fahren wollte. Es war ein mega Contest, super Frühlingsstimmung und die Krönung einer perfekten Saison.“ Auf Rang zwei landete die starke Französin Tiphanie Perrotin, auf Rang drei die Finnin Mikaela Hollsten.
Wie bei den Ski Herren war auch bei den Ski Damen der Kampf um das Ticket in die Königsklasse denkbar knapp. Hier jubelte die Französin Juliette Willmann in buchstäblich letzter Sekunde und profitierte dabei vom Ausfall der Führenden im Qualifier-Ranking, Anna Smoothy. Auf Rang zwei landete die US-Amerikanerin Caitlin Zeliff, auf Rang drei Maude Besse aus der Schweiz. Als beste Österreicherin bei den Ski Damen landete Birgit Ertl auf Rang sieben.
Bei den Snowboard holte sich Ludovic Guillot-Diat den Sieg und katapultierte sich damit ebenfalls direkt in die Freeride World Tour. Und das, nachdem er im vergangenen Jahr als Zweitplatzierter denkbar knapp den Einzug verpasste. Rang zwei ging an Adam Bjoerk (SWE), Rang drei an den Spanier David Vicente. Der für Obergurgl-Hochgurgl startende Rider Alex Hoffmann landetet als bestplatzierter Österreicher bei den Snowboard Herren auf Rang fünf.








