Phil Unterwegs: Schneehasen suchen im Wilden Kaiser
Bergstolz-Unterwegs-Kolumnist Philipp Dobler hat den Skizirkus Wilder Kaiser Brixental ausgekundschaftet
Wenn ich mim Hans unterwegs bin gibt´s immer eine Überraschung. Das ist der Vorteil von einem echten "local". Der Zufall will es aber auch, dass wir ein bisser´l frischen Schnee dazu bekommen haben und uns für heute "scouten" und "cheaten" vorgenommen haben.
Also, Karten zusammengepackt, Felle für alle Fälle in den Rucksack und los.
Normalerweise vermutet man, wenn man in Scheffau rauffährt ja nicht einen unberührten Pulvertag... aber es soll besser kommen. Von der Gipfelstation aus halten wir uns westlich, lassen den Südhang im wahrsten Sinne links liegen und steuern auf den Bergwald zu. Mit Karte und Track geht es über richtig winterlich verschneite Wiesen mit Pulverschnee gegen Söll zu runter.
Immer wieder heissts: Karte raus, justieren und etwas umsteigen. Aber die Mühe gibt uns recht: Unberührte Hänge, durchgefrorener Pulverschnee - der unter unseren Ski nur so flirrt und ein immer breiter werdendes Grinsen - auch oder gerade ob dem genialen Panorama!
Im Tal angekommen stehen wir direkt bei der Kapelle Stampfanger, in der Nähe der Talstation Söll und sind echt platt vor positiver Überraschung.
Wir sind angestochen und wollen mehr. Ein kurzer Blick auf die Uhr und mit Volldampf auf die Salve rauf - vielleicht geht sich Richtung Brixen noch eine Obstgartenrunde aus... Und tatsächlich, wir haben wieder Glück! Je weiter wir zum Wald zu bleiben, desto besser ist der Schnee noch, denn die Sonne ist auf den Südhängen schon erschreckend kräftig, wohlgemerkt für Anfang Februar!
Mit diesen Tracks im Sack lassen wirs auf Mittag gut sein und fahren zum Auto ab. Danke an meinen Partner in crime - in die Hütte zieh ich Dich heute nicht, lieber Hans. Du kommst die Woche noch dran!
- Freigegeben in Unterwegs

Angedacht als Pistentag mit ein paar Schwüngen daneben entwickelte sich der heutige Freitag zu einem ausgezeichneten ersten Skitag im Tiroler Unterland mit wenigen Turns on- dafür umso mehr offpiste! Der Einfachheit halber sind wir Scheffau angefahren und wurden direkt ins Parkdeck gewunken, von Besucheransturm konnte in der Früh auch an der Gondel-Talstation nicht die Rede sein. Hatten wir erstmal den Hochnebel durchbrochen begrüßte uns strahlender Sonnenschein und traumhafte Weitsicht – wenn auch bei zapfigen Temperaturen.
Im Gebiet sind bis auf wenige Ausnahmen alle Pisten und Lifte offen, die Abfahrten sind in gutem Zustand. Die Verbindung nach Kitzbühel und Brixen klappt reibungslos. Die vielen langen Pisten mit variablem Gefälle für alle Könnerstufen sorgen für Skivergnügen. Brechhornhaus und Alpenrosenhütte sind nach wie vor gute Anlaufstellen für hungrige Gleitholzartisten – den morgendlichen Cappo genießt man mit Pannorama auf der Choralpe.
Wer früh genug dran ist, kann am Vormittag einige Zeit das Skigebiet beinahe alleine genießen. Das bisschen „Zuckerguss“ neben den Pisten ist zwar fast vollständig verschwunden, die Kunstschneeproduktion hat aber zumindest wegen des trockenen und kalten Wetters ganz gut funktioniert. Bis Mittag geht’s recht ordentlich zum Skifahren, danach sollte man sich eher einen Platz an der Sonne sichern... Durch die Bank gut verpflegt wird man auf der Tanzbodenalm, die auch der Treffpunkt für die Pistentourengeher ist. In der Kummereralm werden von Montag bis Donnerstag täglich wechselnde Tiroler Schmankerl kredenzt.








