Rider Profile - Andreas Tonelli
„Die Gegend, in der ich aufgewachsen bin und lebe, heißt Südtirol, Italiens nördlichste Provinz. Aber da ich 7 Monate im Jahr auf Reisen bin, nenne ich auch all die anderen Orte auf der Welt, an denen ich mich glücklich und frei fühle, mein Zuhause.“
Seine Begeisterung für das Biken und die Liebe zu den Bergen entdeckte er bereits als kleines Kind, als er mit seinem Vater jedes Sommerwochenende mit Wandern, Klettern auf dem Vie Ferrate oder Biken in den Dolomiten verbrachte.
Nach seinem ersten Mountainbike stieg er im Alter von 8 Jahren auf das Rennrad um und fuhr viele Jahre lang Rennen, bis er 18 Jahre alt war. Des Rennrads und der vielen Rennen überdrüssig, entdeckte Andreas den Spaß und die absolute Freiheit wieder, die ihm das Mountainbike in der wilden Natur, abseits der belebten Straßen, bietet. „Das Radfahren auf asphaltierten Straßen war für mich keine Herausforderung mehr, ich wollte die Berge mit den Reifen berühren, ihre Gipfel auf zwei Rädern erklimmen. Was das Trail-Mountainbiken für mich so einzigartig macht, ist das Gefühl von Freiheit, die sportliche Herausforderung, die Nähe zur Natur und nicht zuletzt die absolute Freude, einen Trail ins Tal hinunter zu sausen.“
Andreas bietet seit 2003 parallel zu seinem damaligen Bürojob Radtouren an. „Am Anfang waren es gemütliche und kulinarische Radtouren durch Italien mit Schwerpunkt auf Weinverkostungen und all den anderen kulinarischen, kulturellen und natürlichen Leckerbissen, die mein Land zu bieten hat, dann anspruchsvollere Touren in ganz Europa, bis ich später sehr anspruchsvolle Mountainbike-/Endurotouren weltweit organisierte und leitete.“ Fast keine Zeit mehr sich den Dingen zu widmen die er liebt, da er mit zwei Jobs jonglieren musste, hat er sich 2014 schließlich dazu durchgerungen, seinen Bürojob und damit auch ein Stück weit Sicherheit aufzugeben. „Das Einzige, was ich daran mochte, war das Fenster mit Blick auf den Rosengarten, der weit hinten über der Stadt thront, einer meiner Lieblingsgipfel in den Dolomiten.“ Seitdem ist sein Fahrrad sein einziges Büro. Jetzt macht er das, was er liebt – nämlich neue Radtouren in neuen Ländern zu organisieren, und diese Momente mit anderen Menschen zu teilen. Das Einzige, was er bedauert: nicht früher den Mut gehabt zu haben, sich der Sache zu widmen, die er liebt und ihn begeistert. Seit 2016 bietet er auch andere Formen des Aktivtourismus an, wie Wandern oder Skitouren.
Andreas Tonelli bezeichnet sich selbst als "Lofoten-Liebhaber". “Ich habe die Lofoten vor 14 Jahren zum ersten Mal besucht: Es war Liebe auf den ersten Blick. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die mich so sehr inspiriert haben und an die ich immer wieder gerne zurückkehre. Inzwischen sind die Lofoten für mich wie eine zweite Heimat: Ich biete MTB-/Enduro-Touren, Wandertouren und Skitouren an und verbringe durchschnittlich 2 Monate im Jahr auf dem Archipel. Mittlerweile kenne ich dort fast jeden Gipfel und jeden Stein.“
Tonelli hat sich bereits an den zweithöchsten Gipfel des amerikanischen Kontinents herangewagt, dem Vulkan Ojos de Salado (Chile). Auch eine Radexpedition zum Vulkan Tupungato (Chile) durfte nicht fehlen, welche zu einem Dokumentarfilm verarbeitet wurde. Mit dem Fahrrad erreichte er eine Höhe von 6.300m über dem Meeresspiegel. „Ich bin glücklich, dass ich meinen langweiligen Bürojob an den Nagel gehängt habe, um geführte MTB-Enduro-Reisen auf der ganzen Welt zu unternehmen.“
Zurzeit plant er eine neue Fahrradtour im Königreich Mustang und träumt von einer Abfahrt mit dem Fahrrad vom Gipfel des Aconcagua, dem höchsten Berg des amerikanischen Kontinents.
Homepage: www.rideonmtb.it
Instagram: @andreas_tonelli
Facebook: Andreas Tonelli