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RUX | WORLD TOUR


Europa, Tour 2, Station 2, Kisa Bikepark Schweden
Fotos & Text: Hoshi Yoshida

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Seit 2017 gibt’s die RUX World Tour – eine ziemlich verrückte Idee: ein bunt gemischtes Team von Top-Athleten aus aller Welt, die eigentlich nur eins gemeinsam haben – sie fahren eine Doppelbrückengabel. Genauer gesagt: die RUX. Ob Downhill-Weltcup oder Freeride-Rampage, die Disziplinen könnten unterschiedlicher kaum sein. Aber gibt’s irgendwo eine Schnittmenge? Genau das will die Tour jedes Jahr aufs Neue herausfinden.

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Nach Stopps in La Fenasosa (Spanien) und im Green Hill Bikepark (Sauerland) geht’s für den zweiten Europa-Stopp 2025 hoch in den Norden – nach Südschweden, genauer gesagt in den Kisa Bikepark.

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Der Park ist das Baby von Oscar Härnström, früher selbst Weltcup-Downhiller. 2021 kaufte er kurzerhand seinen eigenen Berg – inklusive Wald, Skipisten und Lift. Weil die schneereichen Winter in Schweden immer kürzer werden, hat er das Gelände kurzerhand in einen Bikepark verwandelt. Und zwar so, wie er ihn selbst am liebsten fährt: eine Mischung aus Freeride-Lines à la British Columbia und knackigen Downhill-Strecken wie in Val di Sole – nur eben alles kompakter. Der Berg hat „nur“ 140 Höhenmeter, aber dank Lift (fünf Minuten bis ganz oben) sammelt man in kürzester Zeit unzählige Tiefenmeter. Jede Line startet und endet direkt am Lift – perfekt für Dauergrinsen.

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Mit dabei:
• Sam Blenkinsop – Downhill-Legende
• Carson Storch – mehrfacher Rampage-Rider
• Douglas Vieira – junger Weltcup-Hotshot
• Eliott Lapotre – französischer Freeride-Styler
• Und natürlich Oscar Härnström selbst.

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Tag 1
Die Anreise vom europäischen Festland zieht sich – lange Straßen, Fähren, endlose Wälder. Die Crew trudelt am Samstagnachmittag ein, leicht übermüdet, aber motiviert. Eigentlich schließt der Park bald, aber wenn der Besitzer gleichzeitig Teil der Tour ist, läuft der Lift eben auch nach Feierabend. Räder aufbauen, kurz Luft checken – und ab geht’s. Kaum oben, reißt die Euphorie jeden aus dem Jetlag. Lift hoch, Strecke runter, wieder hoch – wie im Loop. Irgendwann ist die Sonne fast weg, und keiner will aufhören.

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Tag 2
Sonntag ist der Park voll. Über Social Media wurde eine gemeinsame Ausfahrt mit allen Athleten angekündigt – und plötzlich hängen 30 Rider im „Train“ hinter Sam, Carson & Co. Mal fahren die Besucher direkt im Windschatten der Pros, mal ziehen sie selbst voran. Das Tempo: schnell genug für fette Airtime, entspannt genug für kleine Tricks zwischendurch. Für die Locals eine einmalige Gelegenheit, mit internationalen Stars Schulter an Schulter in der Liftschlange zu stehen – oder neben ihnen von Table zu Table zu fliegen. Am Nachmittag knallt die Sonne selbst hier in Schweden ordentlich. Also: kurze Pause, Sprung in den See, runterkühlen. Danach wieder zurück in den Park. Die Besucher sind weg, der Lift läuft nur noch für uns. Goldene Abendstimmung, leere Strecken, endlose Laps – und zum Abschluss ein Lagerfeuer.

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Tag 3
Montag. Park zu. Oscar führt uns in sein „Private Reserve“ – versteckte Lines, noch unerschlossen, tief im Wald. Der Spot könnte direkt aus Squamish, BC stammen: moosbedeckte Felsen, dichte Wälder, Farn so hoch wie das Vorderrad. Das Licht ist warm, leicht dunstig – perfekter Fotostoff. Wir stehen vor klassischen Rock-Slabs, steil wie Wände, glitschig vom Morgentau. Drops direkt von den Felsplatten runter. Eigentlich Freeride-Territorium – aber die DH-Racer zeigen, dass sie hier genauso zu Hause sind. Speed, Grip, und null Angst vor Geschwindigkeit. Und damit zur eigentlichen Frage: Was haben Freerider und Downhiller gemeinsam? Eigentlich nicht viel – außer Big Bikes mit massig Federweg und einer Vorliebe für Gelände, das andere für unfahrbar halten. Die einen wollen so schnell wie möglich runter, die anderen so stylisch wie möglich. Am Ende aber teilen alle denselben Drang: Das Limit suchen – und drübergehen.

Fazit
Ein weiterer Stopp der RUX World Tour ist im Kasten. Für die einen geht’s weiter zu den großen Freeride-Events, für die anderen zu den Nationalmeisterschaften und Weltmeisterschaften.

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