FRM - Engelberg
FREERIDE MAP - ENGELBERG Wendenlücke
So wie nach der Legende Engelsstimmen im 12. Jahrhundert die Mönche zum Namen Engelberg inspirierten, hatten göttliche Mächte bestimmt auch bei der Schöpfung der faszinierenden Berge ihre Finger mit im Spiel.
Nicht ganz so lange wie die Klostergründung, aber immerhin über 100 Jahre ist es her, seit die ersten Freerider am Titlis ihre Spuren in den Schnee zeichneten. Es war am 21. Januar 1903, als den beiden Einheimischen Willy Amrhein und Josef Kuster zum ersten Mal die Besteigung des Engelberger Hausbergs mit Ski gelang. Und dies ohne Felle! Die einfach zugänglichen Freeride-Abfahrten vom Titlis über den Gletscher oder über das Laub sind heutzutage längst Klassiker des Variantenskifahrens und gehören mittlerweile zu Engelberg wie das Amen zum Kloster unten im Tal. Es gilt also, diese Routen - natürlich unter Berücksichtigung der Lawinengefahr - möglichst rasch unter die Latten zu nehmen. Geheimtipps sind sie nämlich schon lange nicht mehr und entsprechend schnell ist der frische Schnee verspurt. Mit Fellen oder Schneeschuhen ausgerüstet, lassen sich aber auch die imposanten Nordhänge zwischen dem Reissend Nollen und den Wendenstöcken westlich des Titlis erkunden. Vor dem Aufstieg zur Wendenlücke empfiehlt es sich, die riesigen Nordhänge am Wandfuss der Wendenstöcke gut zu studieren und sich eine Abfahrtsroute durch das felsige Gelände zu suchen. Das ganze Gebiet ist vom Sessellift Engstlensee-Jochpass aus sehr gut einsehbar – im Hang selbst fehlt einem hingegen die Übersicht. Die Aufstiegsroute führt zu Beginn durch coupiertes Gelände, anschließend über die sanfte Steigung des Jochgletschers hinauf zur Wendenlücke. Spätestens ganz oben beim Felsturm scheint der Rummel des Skigebietes weit weg und vergessen. Zu schön ist der weite Blick nach Süden über die Gletscher und Gipfel am Susten. Nach dem Jochgletscher führt die Abfahrt durch etwas steileres Gelände. In der Gegend um Bockfed ist das Gelände von felsigen Stufen durchzogen und die weitere Route ist daher sorgfältig zu wählen. Vom Ufer des Engst-lensee erreicht man schliesslich schnell wieder die Sesselbahn zum Jochpass.
Skigebiet: Engelberg / Titlis
Antrise: ÖV: SBB bis Luzern, Zentralbahn bis Engelberg.
Privater Verkehr: Autobahn bis Stans, Kantonsstraße nach Engelberg
Benutzte Bahnen: Gondelbahn Engelberg – Trüebsee, Sesselbahnen
Trüebsee – Alpstübli – Jochpass – Jochstock Titlis Rotair | www.titlis.ch
Exposition: Aufstieg N/NW, Abfahrt N/NW
Höhendifferenz: Aufstieg 470 m, 1120 m
Tageskarte: Erwachsene CHF 62.00
Alpinschulen/Bergführer:
Engelberg Mountain Guide | www.engelbergmountainguide.ch
Rock & Powder Team | www.rockandpowder.ch
Diverses:
Vor dem Aufstieg unbedingt eine sichere Abfahrtsroute durch das unübersichtliche, mit Felsbändern durchzogene Gelände suchen!
Talort: Engelberg (1004 m), Restaurants, Hotels & Einkaufsmöglichkeiten.
KARTEN:
Freeride Map Engelberg, 1:25 000 ISBN 978-3-9523489-7-0
www.freeride-map.com
STRECKE
Talstation Engelberg (1004 m) – Gondel- und Sesselbahn via Trübsee und Jochpass zum Jochstock (2564 m) – um den Jochstock herum und Abfahrt durch das Couloir – Traverse zu P.2360 –Aufstieg über den Jochgletscher zum Felsturm bei P.2776 – Abfahrt über den Jochgletscher – westlich P.2517 Richtung Bockfed (Achtung Felsbän-der) – Engstlensee – Aufstieg zur Talstation der Sesselbahn (1930 m)
Schwierigkeitsgrade
Die farblich gekennzeichneten Freeride-Korridore zeigen die Bereiche, welche befahren werden können. Sie sind in drei Schwierigkeitsstufen dargestellt:
Die Klassierung der Sektoren basiert aus-schließlich auf den Anforderungen an die Fahrtechnik.
Die Routenwahl muss zwingend den herrschenden Schneebedingungen und der aktuellen Lawinen situation angepasst werden!
In Kooperation mit
www.freeride-map.com