GUIDE & RIDE INNSBRUCK LOVE KIRGISTANGO TIAN SHAN GEBIRGE LAST FRONTIER ALASKA HOMESPOT COLUMBIA MOUNTAINS FOTOFOLIO ROMAN NEIMANN OSKAR ENANDER ENGELBERG IST HEIMAT RIDER PROFILE SARAH HÖFFLIN VALENTIN WERNER-TUTSCHKU ISKOLD VON DÄNEMARK INS ZILLERTAL SKITEST PURE POWDER LIEBLINGSTOUR GRÜNSTEIN UMRAHMUNG SERVICE FREERIDE BOOTS VERLOSUNG SKI #102 SKI TOUR TELEMARK NEWS POWDER EVENTS ANDERMATT ALPINE APARTMENTS 2 ÜN FÜR 2 PERSONEN NORRØNA DAMEN OUTFIT THERAGUN ELITE SCOTT AIRBAG FACTION SKI
EDITOR IAL / / INHALTE 3 Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Miesbacher Straße 3 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Julia Dobler // julia@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Anzeigen Sports Medien | Ralf Jirgens email: jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren ReginaWohlgenannt, Heiko Joos, Philipp Dobler, FelixWiemers, Roli Loipold, Andreas Haslauer, ValentinWerner-Tutschku, Stefan Meiseleder, Florian Meiseleder, Szymon Styrczula Maśniak, Anna Heuberger, Bene Höflinger, Andy Hetz, Ralf Jirgens, Julia Dobler Fotografen Moritz Ablinger, Lorenz Masser, Dom Daher, Andy Hetz, Andre Schönherr,Christian Weiermann, Adam Klark, Max Draeger, Roman Neimann, Oskar Enander, Daniel Bear, Simon Beizaee, Stefan Meiseleder, Florian Meiseleder, Will Derrick, Mark Chase, Miriam Johanna, Marcin Kin, John Schwirtlich, Chris Fuschlberger, Henry Snellmann, Bene Höflinger Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Miesbacher Straße 3 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 // Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2021 N.N. Ed i t o r i a l COVER Foto: Moritz Ablinger Rider: Valentin Werner-Tutschku Location: Tirol In der November Ausgabe hab ich an dieser Stelle geschrieben „Der Winter wird gut“. Und davon bin ich nach wie vor überzeugt! Ob er allerdings auch hier bei uns in Deutschland oder im benachbarten Österreich gut wird, ist bei den Beschlüssen der letzten Tage doch fraglich. Zwei Beispiele: Wenn ich, beseelt von der Grünen Beteiligung an der ersten Bundes-Ampel, Co2 neutral von München auf die Zugspitze mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre, kann ich das unter Einhaltung der 3G Regel zuerst mit der Deutschen Bahn und ab dem Bahnhof Garmisch-Partenkirchen mit der Bayerischen Zugspitzbahn tun. Um hier – etwas entfremdet – einen ehemaligen Landesvater zu zitieren: „Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München in einer Stunde, ohne Einchecken, dann starten sie quasi am Hauptbahnhof Ihr Skierlebnis. Schauen Sie sich mal die großen Skigebiete…“ So lobenswert diese Anreise aber wäre, werden wir am Bahnhof Eibsee ausgebremst. Denn dann mutiert die Zugspitzbahn zum Lift. Wir brauchen einen 2G+ Nachweis und es dürfen nur noch 25% der Personen aus dem Bahnhof rausfahren wie auf der anderen Seite reingefahren sind! Oder am Beispiel unseres Freeride-Geheimtipps Ischgl: Starten wir von Samnaun, benötigen wir aktuell kein Zertifikat, in den Gondeln und Innenbereichen von Stationen gilt Maskenpflicht und in den geöffneten Bergrestaurants benötigen wir nur ein 3G-Zertifikat. Passieren wir auf 2.700 Metern die Grenze zu Österreich und fahren dann nächste Woche ins Skigebiet Ischgl, sind die Restaurants geschlossen, es gilt 2G und FFP2 Masken Pflicht in den Liften! Herrgott noch mal! Was soll denn dieser Irrsinn. Wir wollen doch nur Skifahren. Aber scheinbar hat sich das „Skifahren“ in den Köpfen mancher Politiker zum Sinnbild für ausufernden, höchst infektiösen AprésSki verfestigt. Übersehen wird dabei zu oft, dass es nicht nur um unseren Spaß geht, sondern ganze Täler und Regionen vom Skifahren bzw. Wintertourismus abhängig sind. Dass Wintersport Familien ernährt und Wirtschaftsfaktor ist. Und es kann doch nicht sein, dass in Italien und der Schweiz möglich ist, was bei uns undenkbar, völlig ausgeschlossen ja geradezu unerhört ist. Skifahren ist Outdoorsport. Skifahren ist Familiensport. Skifahren tut Körper und Geist gut. Und es macht einfach wahnsinnig Spaß! Lasst uns Skifahren! 05 Editorial | IMPRESSUM 06 News 08 News 10 Kolumne // Skispitzen 12 Verlosung 14 Fotofolio // Roman Neimann 18 Engelberg // Oskar Enander 26 Skitest // PURE POWDER 34 Iskold // Von Dänemark ins Zillertal 42 Guide & Ride 48 Riderprofile // Sarah Höfflin 49 Riderprofile // Valentin Werner-Tutschku 50 Kirgistango // Tian Shan Gebirge 58 Service // Freeride Boots 60 Homespot // Columbia Mountains 64 Last Frontier //Alaska 70 Lieblingtour // Grünstein Umrahmung INHALTE
Freeriden ohne Limit! Im Februar und März 2022 kommt das FreerideTestival zurück in die schönsten Freeride-Destinationen Österreichs! Mit dabei sind wieder einmal alle Hersteller, die in der Szene Rang und Namen haben, mit ihrem neuesten Stuff zum kostenfreien Testen: Ski, Boards, Boots, Safety-Equipment, Helme, Goggles und vieles mehr. Das Beste daran: Das Equipment ist überwiegend schon aus der nächsten Saison 2022/23 und damit brandneu! Neben dem Equipmenttest warten verschiedene Side-Events wie Workshops, Kurse und Safety-Trainings auf die Teilnehmer. Nach dem Powdertag gibt’s in der Event-Area genug Möglichkeiten, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen oder ein paar Geheimtipps der Pros mit nach Hause zu nehmen. Der Startschuss für das FreerideTestival 2022 fällt am 19. + 20. Februar in Hochfügen im Zillertal. Hänge voller Powder, kurze Hikes, traumhafte Lines – dafür ist Hochfügen weit über die Grenzen Tirols hinaus bekannt. Auch Tage nach dem Schneefall findet man hier noch immer frische Freeride-Hänge. Der große Vorteil: Man erreicht viele Lines ganz bequem per Lift und Seilbahn. Der zweite Tourstopp findet am 05. + 06. März 2022 in Saalbach statt. Im lässigsten Skigebiet Österreichs vereinen sich unzählige Runs mit der atemberaubenden Kulisse der Kitzbüheler Alpen. Nicht umsonst macht die Freeride World Tour seit Jahren im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn Station. Das Grande Finale des FreerideTestival findet am 12. + 13. März 2022 in Warth-Schröcken am Arlberg statt. Durchschnittlich 11 Meter Powder fallen pro Jahr im naturschneereichsten Skigebiet Europas! Mit seinen zahlreichen Nordhängen sowie der Höhenlage mit einer einzigartigen Schneequalität bis ins späte Frühjahr ein würdiger Schlusspunkt für die FreerideTestivals 2022. Drei Wochenenden, drei Top-Freeride-Destinationen, Equipment ohne Ende und die Szene vor Ort – sei auch Du mit dabei! Termine 2022: 19. + 20. Februar 2022: Hochfügen im Zillertal 05. + 06. März 2022: Saalbach Hinterglemm 12. + 13. März 2022: Warth-Schröcken am Arlberg Alle Infos unter: www.freeride-testival.com PEAK PERFORMANCE // R&D Shielder Konzept Das Highlight der diesjährigen Peak Performance Kollektion ist das R&D Shielder Konzept, das von den Athleten schon beim Finale der Freeride World Tour 2021 getragen wurde. Erhältlich für Frauen und Männer, bringen diese Jacken und Hosen das alte R&D Logo zurück, das nur auf den fortschrittlichsten Kleidungsstücken der Marke verwendet wird. Entwickelt für professionelle Skifahrer, die beste Sicherheit und Performance verlangen, verfügen diese Produkte über 3-lagiges Gore-Tex Pro Material sowie Aquaguard Reißverschlüsse für gleichermaßen Schutz und Atmungsaktivität. Darüber hinaus bietet die R&D Shielder Stretch Jacket mit Gore-Tex Pro Stretch den gleichen Schutz mit zusätzlichem Stretch für noch mehr Bewegungsfreiheit. Aber schnell sein ist ein Muss: Die R&D Shielder Stretch Jacket wird nur in einer limitierten Auflage von 200 nummerierten Exemplaren auf den Markt kommen. Wer sich davon überzeugen möchte, was das Shielder Konzept kann, der kann sich zusätzlich den neuen Film von Freeride World Tour Champion und Peak Performance-Athlet Kristofer Turdell reinziehen: In „Polar Circle“ geht es um den Ort Riksgränsen im hohen Norden Schwedens, die Atmosphäre und die Gemeinschaft der Skifahrer dort – aber natürlich auch um pure Freeride Action – zu sehen auf Youtube. www.peakperformance.com NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 FREERIDE WORLD TOUR 2022 / / Die Rider 2022 wird auf der FreerideWorld Tour ein starker Mix aus Routiniers, Rookies undWildcards an den Start gehen. Insgesamt 48 Athletinnen und Athleten aus 14 Ländern gehen beim FWT-Saisonauftakt am 22. Januar 2022 im spanischen Baqueira Beret an den Start. An der Spitze des Feldes stehen die vier Weltmeister*innen von 2021: Kristofer Turdell und Elisabeth Gerritzen bei den Skifahrer*innen, Victor De Le Rue sowie Marion Haerty am Snowboard. Die vier werden alles daransetzen, ihreWeltmeistertitel zu verteidigen. Insbesondere die neuseeländischen Rider, die pandemiebedingt nicht an der FWT 2021 teilnehmen konnten, sind heiß auf die Contests.Wieder mit dabei sind Craig Murray, Hank Bilous und Jess Hotter. Dazu kommen sage und schreibe 13 Rookies, die aufzeigen wollen. Die letzte explosive Zutat im Menü der FWT sind dieWildcards und Special Guests auf einzelnen Contests. Bei den Skifahrern strebt der Weltmeister von 2017, Léo Slemmet, nach seiner Verletzung ein Comeback an, auch Jaqueline Pollard ist nach einer Verletzungspause zurück. Ebenso am Start: die dreimalige Weltmeisterin Arianna Tricomi sowie Lexi duPont, die sich in den letzten Jahren aufs Filmen konzentriert hatte. DieWildcards für einzelne Stopps werden kurz vor dem jeweiligen Event bekannt gegeben. www.freerideworldtour.com FREERIDETESTIVAL 2022 / / Save the Dates! Foto: Lorenz Masser Foto: DOM DAHER
NEWS NEU IN HOCHFÜGEN // Das schneesichere Hochfügen mit seinem Skigebiet zwischen 1.450 und 2.500 Metern Seehöhe, hat sich für die Wintersaison einige Neuigkeiten einfallen lassen, viele davon zielen klar auf Freeride. Nicht umsonst gilt das variantenreiche Skigebiet als Freeride-Eldorado mit unzähligen, direkt vom Lift aus erreichbaren Runs. Hänge voller Powder und kurze Hikes – beim „Freeride Weekend: Ladies only“ Weekend sind die Freeriderinnen bereits früh am Morgen mit ihren Guides unterwegs, um das Zillertaler Backcountry zu entdecken. Frühaufsteher, die ihre Powderturns vor allen anderen in den unberührten Pulver zeichnen wollen, können sich das „SnowShuttle“ bergauf buchen: Eine Pistenraupe mit vorgebauter Sessellift-Kabine bringt bis zu maximal sechs Personen zur First Line in Richtung Pfaffenbühel-Gipfel. Komplett kostenfrei ist das Angebot „Skifriends powered by Dynastar“. Ab Samstag, 8. Januar 2022 zeigen Hochfügener Experten Interessierten die besten Offpiste Lines. Treffpunkt ist jeweils um 9.30 und 13 Uhr am Freeride Info Point Hochfügen in der Talstation 8er-Jet. Zusätzlich ist das 900 m² große LVS Trainingssuchfeld powered by bca an der Bergstation der 8er-Alm während der Betriebszeiten der Liftanlagen täglich geöffnet. Hier kann jede*r wichtige Abläufe der Verschüttetensuche üben. Zusätzlich bietet Hochfügen im Zillertal intensive mehrtägige Schulungen sowie eintägige Lawinenprogramme an. www.hochfuegenski.com POWDERFEST MONTAFON // 28. – 30.01.2022 Unter dem Motto der Freeride Station „Learn. Ride. Connect.“ findet 2022 das zweite Powderfest Montafon statt. Das Freeride-Get-Together in der Silvretta Montafon ist ein Freeride Festival für Jedermann und bietet mit verschiedenen Clinics, Workshops und Touren ein vielseitiges Angebot. Ob Erste Hilfe Kurs für Freerider, Techniktrainig, Sunset Run oder Ortovox Safety Academy – Samstag und Sonntag sind vollgepackt mit Programm! Die Freeride Station Guides und Profis aus der Szene teilen gerne ihr Fachwissen und freuen sich auf ein gemeinsames Freeride Erlebnis. Das Grasjoch Gebiet in der Silvretta Montafon und das umliegende Gelände sind der perfekte Ort, um die gemeinsame Liebe zum Schnee zu feiern, Neues zu lernen und sich auszutauschen. Das Powderfest hat zum Ziel, alle Freerider durch die gemeinsame Leidenschaft für den Schnee zu verbinden. „Wir sehen uns im Powder!“ www.freeridestation.at/powderfest 8. SKITOURENFESTIVAL OSTTIROL // 27. – 30. Januar 2022 Drei Austragungsorte, digitale Live-Übertragung, Expertengespräche und Diskussionsrunde – beim 8. Austria Skitourenfestival treffen sich Skitourenbegeisterte, um gemeinsam im Angesicht von Großglockner, Großvenediger und Dolomiten in tief verschneite Hänge ihre Spuren zu ziehen. DieVeranstaltung findet dieses Jahr zum ersten Mal an drei Austragungsorten statt: In Kals am Großglockner, in Innervillgraten und in St. Jakob im Defereggental. Insider wissen es schon lange: Osttirol ist eines der besten Skitourenreviere Österreichs. So findet man im Villgratental keinen einzigen Skilift, im Defereggental lockt der Champagne Powder und in Kals am Großglockner beeindrucken Österreichs höchste Berge im Nationalpark Hohe Tauern. „Es war und ist uns ein großes Anliegen, die Prävention für ein sicheres Bergerlebnis in den Vordergrund zu stellen“, sagt Tourismusobmann Franz Theurl. So führen im Rahmen des 8.Austria Skitourenfestivals die Osttiroler Bergführer die Teilnehmer durch diese unberührte Bergwelt. Dass dabei Spaß und Sicherheit Hand in Hand gehen versteht sich von selbst und der richtige Umgang mit LVS-Geräten sowie Lawinenübungen ergänzen das Programm. Alle Infos zum 8. Austria Skitourenfestival und zur Buchung findet man auf der Website. www.osttirol.com STUBAI BIG FAMILY ACTION DAYS/ / 26. & 27. Februar 2022 Welche Teens träumen nicht von coolen Tricks über Kickern oder Sprayturns im Pulverschnee? Bei Ski- und Snowboard verrückten Eltern rufen diese Ambitionen wieder Erinnerungen aus der eigenen Jugendzeit hervor. Weil der Stubaier Gletscher mit dem Stubai Zoo im Herbst und im Frühjahr nicht nur einen der besten Parks weltweit hat, sondern mit dem Powder Department auch zu den Top-FreerideDestinationen gehört, gibt es dort nun für genau solche Familien die BIG FAMILY Action Days. Unter professioneller Anleitung von „Freeski Austria“ Park-Coaches sowie staatlich geprüften Berg- und Skiführern können Youngsters – und natürlich auch ihre Eltern - erste Versuche im Snowpark und beim Freeriden im freien Gelände machen. Am Samstag geht es zuerst gemeinsam in den Park, am Sonntag folgt dann mit den staatlich geprüften Berg- und Skiführern der Abstecher ins freie Gelände. Kinder von 10 bis 14 Jahren müssen in Begleitung mindestens eines Erwachsenen sein. Ab 14 Jahren dürfen die Jugendlichen auch ohne Elternteil bei den BIG FAMILY Action Days am Stubaier Gletscher mitmachen. Voraussetzung ist gutes Ski- oder Snowboard-Können. Für nur 15,- Euro pro Person und Tag ist dann ein neues Abenteuer für maximal 18 Teilnehmer garantiert. www.stubaier-gletscher.com/family-days Foto: TVB Osttirol / Christian Weiermann Foto: Andre Schönherr Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021
BLACK DIAMOND // setzt auf Technologie von Empel Black Diamond und GTT Green Theme Technologies bauen ihre Partnerschaft aus, um die Nachhaltigkeit im Bekleidungsbereich zu steigern. Neuester Coup: Black Diamond setzt ab sofort auf Stoffe, die mit der PFC-freien Empel Technologie von GTT produziert werden. Bei der Empel Technologie kommt eine revolutionäre, wasserabweisende Behandlung zum Einsatz, welche dieWasserverschmutzung bei der Stoffveredelung komplett eliminiert. Das Geheimnis liegt in den uniformen Polymeren, die jede einzelne Faser mit einem schützenden, molekular–gebundenen und wasserabweisenden Schild umhüllen. Das Empel Dry Finish Verfahren funktioniert vollständig wasser- und lösungsmittelfrei. Gemäß Öko-Tex-Zertifizierung erfüllt bzw. übertrifft die Empel Technologie die weltweiten Sicherheitsstandards. In Punkto Funktion machen Empel-Textilien allerdings keine Abstriche: Sie werden selbst bei langanhaltendem und starkem Regen nicht nass, die natürliche Atmungsaktivität des Gewebes bleibt erhalten. Darüber hinaus verfügen die Empel Polymerketten über flexible Eigenschaften, welche verhindern, dass das behandelte Gewebe steif wird oder laut raschelt. Die Empel Technologie kommt in einem ersten Schritt beim Dawn Patrol Hybrid Shell, beim HighLine Stretch Shell, beimAproach Down Hoody und bei den Cirque Hybrid Gloves von Black Diamond zum Einsatz. blackdiamondequipment.com greenthemetek.com/technology DYNAFIT / / Gewinne Dein Skitouren-Abenteuer! Bist Du bereit für ein unvergessliches Skitourenerlebnis? Dynafit macht es möglich! Diesen Winter hast Du die einmalige Chance, eine mehrtägige Skitouren-Reise zu einem Ziel Deiner Träume zu gewinnen. Insgesamt verlost der Skitouren-Spezialist 4 x 5 Startplätze unter allen Teilnehmer*innen am Gewinnspiel. Zur Auswahl stehen die Silvretta Traverse in Österreich (KW 11/12, 3 Tage, mind. 2.250 hm), die Mezzalama Haute Tour in Italien (KW 9/12, 4 Tage, mind. 4.000 hm), die Beaufortain Ski Tour in Frankreich (KW 12, 3 Tage, mind. 4.450 hm), Die Tour durch die Hohe Tatra im Dreiländereck Tschechien/Slowakei/Polen (KW 11, 3 Tage, mind. 2.600 hm) oder die Saas Fee Tour in der Schweiz (KW 9/12, 3 Tage, mind. 2.850 hm). Klingt spannend? Dann nimm am Gewinnspiel teil und gewinne Deinen persönlichen „Uplifting Moment“! www.dynafit.com ORTOVOX // Verleihservice Leihen statt kaufen! Ortovox erweitert seinen Verleihservice für Skitourenausrüstung jetzt um Bekleidung. Neben der Herstellung von reparierfähigen und langlebigen Produkten, stellen auch der Verleih und Second Hand wichtige Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie bei Ortovox dar. „Es gibt erst wenig Daten und Studien zum Nachhaltigkeits-Nutzen vonVerleihkonzepten“, sagt Stefanie Rieder-Haas, Head of CSR bei Ortovox. „Es ist ein Herantasten und natürlich ein Spannungsfeld in dem wir uns als Unternehmen bewegen, das vom Verkauf unserer Produkte lebt.“ Es geht auch um die bestmögliche Auslastung bei der Nutzung eines Produkts – kurz gesagt also lieber für den Urlaub bei Bedarf mieten als das ganze Jahr über ungenutzt im Keller liegen haben. Zusammen mit 80 Händlern in Deutschland und Österreich bietet Ortovox diesenWinter Notfall-Ausrüstung, Avabag Lawinenairbag-Rucksäcke und normale Rucksäcke sowie ausgewählte Bekleidung zum Verleih an. Denn nicht jede*r hat schon alles im Keller. Bzw. möchte man manche Produkte ja auch erst ausprobieren, bevor man in die Geldbörse greift.Welche Produkte bei welchem Händler zu leihen sind, kann unkompliziert unter „Verleih-Service“ auf der Webseite abgefragt werden. Interessierte können hier bei Interesse den Händler auch gleich kontaktieren. Die Abwicklung erfolgt dann über den jeweiligen Händler. www.ortovox.com NEU SWEET PROTECTION / / 2Vi-Technologie Sweet Protection hat soeben seine neue 2Vi-High-Performance-Technologie vorgestellt, die noch bessere Schutz-Performance im Vergleich zu den Helmen der vorherigen Generationen bietet – sowohl bei Stürzen mit niedrigen wie hohen Aufprallgeschwindigkeiten, ohne dabei Kompromisse einzugehen. Darüber hinaus bietet die Technologie dank der einzigartigen, zweilagigen MIPS-Technologie verbesserten Schutz gegenüber Rotationskräften. Während das integrierte 2-Layer-MIPS das Risiko einer horizontalen Sperre mindert, beinhaltet die 2Vi-Technologie auch ein komplexes, geometrisches und schlagabsorbierendes Innenfutter mit hoher Dichte, was zu einer Steigerung der Aufpralldämpfung führt. Darüber sorgt eine neue Außenschale mit variabler Elastizität und erhöhter Steifigkeit für zusätzlichen Aufprallschutz. Die neue 2Vi-Technologie kommt erstmals in zwei neuen Helmen zum Einsatz: Sowohl der Trooper 2Vi MIPS als auch der Grimnir 2Vi MIPS verfügen über Sweet Protections neues Konzept. Sie bieten zudem verbesserte Ventilation, Passform und Komfort – und sind leichter als die Vorgänger-Modelle. www.sweetprotection.com Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 Foto: Adam Klark NEWS Foto: Max Draeger
10 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 FREESKIERS.NET // Weihnachtsgewinnspiel Das größte Freeski-Gewinnspiel im Internet geht in die nächste Runde! Und auch in diesemWinter haut freeskiers.net mit seinen Gewinnspielpartnern richtig auf die Pauke: Knapp 60 Brands stellen Verlosungspreise imWert von beinahe 17.000 Euro zur Verfügung! Zu gewinnen gibt es auch 2020 wieder jede Menge an Equipment, Reisen und Erlebnisse. Mitmachen ist ganz einfach: Jedes Türchen ist genau 24 Stunden – von 00:00 bis 24:00 Uhr des jeweiligen Tages - für die Teilnahme geöffnet. Beim Klick auf das aktuelle Türchen kommst Du direkt zum jeweiligen Tagesgewinn. Dort befindet sich auch das Gewinnspielformular. Ausfüllen – absenden – fertig! Und mit ein bisschen Glück noch vor Weihnachten Geschenke bekommen! www.freeskiers.net Peter Wörgöt ter // Fünfmal 8000 - Mein Leben mit den Bergen Aufgewachsen in Saalfelden, beginnt Peter Wörgötter schon in jungen Jahren mit dem Skibergsteigen. Mit der Bergrettung und dem Alpenverein ist er auf den höchsten und schwierigsten Bergen der Alpen unterwegs. Es folgen zahlreiche Auslandsreisen und Hochgebirgs-Expeditionen rund um den Globus. 1977 gelingt ihm am Lhotse im Everest-Massiv sein erster 8000er-Gipfelsieg. Als erster Mensch der Welt unternimmt er 1981 am Manaslu, dem achthöchsten Berg der Welt, eine Skiabfahrt – fast 4.000 Höhenmeter bergab, und das ohne künstlichen Sauerstoff. Insgesamt kommt Wörgötter auf fünf 8000er. Seine spannende Lebensgeschichte hat Peter Wörgötter nun gemeinsam mit seiner Enkelin Lena Wöller in ein Buch gebannt. „Fünfmal 8000 - Mein Leben mit den Bergen“ erscheint Mitte Dezember im Verlag Anton Pustet. www.pustet.at HESTRA // Ergo Grip Active Terry Wool Ein Handschuh, vielseitig wie ein Schweizer Taschenmesser. Der Ergo Grip Active des schwedischen Handschuh-Spezialisten Hestra wurde in dieser Saison neu aufgelegt. Neben dem bisherigen Style mit einem Liner aus dünnem Polyester, gibt es ihn nun auch etwas wärmer mit Woll-Innenfutter. Es besteht aus kleinen Schlingen, die die Wärme speichern, aber gleichzeitig nicht dick auftragen. Außerdem kommt er mit der Ergo-Grip Konstruktion, die es exklusiv bei Hestra gibt. Jeder Fingerabschnitt wird hier mit ein wenig Spannung vernäht. Das krümmt den Handschuh so, dass er sich der natürlichen Position der Hand anpasst und genügend Beweglichkeit für das Kleben der Skifelle oder andere, präzise Aufgaben verleiht. Die Faltenbildung wird minimiert. Die Innenhand besteht aus strapazierfähigem Ziegenleder, die Oberseite aus winddichtem und atmungsaktivem Gore-Tex InfiniumWindstopper Breeze. Der optimale Begleiter für die nächste Skitour und andere Outdoor Aktivitäten - oder die nicht ganz so kalten Skitage! www.hestragloves.de KLÄTTERMUSEN // Brage 2.0 Die Brage 2.0 Jacke ist eine stretchige, flexible Shelljacke für Backcountry-Skitouren und Alpinski. Sie wurde von Klättermusen mit dem Fokus weiterentwickelt, so langlebig, vielseitig und nachhaltig zu sein, wie eine Drei-Lagen-Jacke sein kann. Sie ist frei von Fluorcarbon, besteht aus Oculus Cutan, das aus recycelten Quellen stammt. Die Webart des Gewebes ist dabei dehnbar und flexibel. Die Jacke ist mit Duracoat an den besonders beanspruchten Stellen verstärkt. Sie hat einen abnehmbaren Schneefang, der auch mit der passenden Hose verbunden werden kann. Die Brage Pant 2.0 ist das Pendant zur Brage Jacke und wie die Jacke durch den Schnitt voll auf Bewegungsfreiheit ausgelegt. Die reichhaltige Ausstattung – wie abnehmbare Hosenträger, verstellbare Beinenden und Drop-Seat-Funktion sowie ein extrem leistungsfähiges Laminat sorgen für besten Nässeschutz und eine hervorragende Atmungsaktivität. Herzstück der Kombi ist das Pertex Shield Revolve-Gewebe: Das Monomaterial-Laminat ist aus 100 % recyceltem Polyester. Durch die Monomaterialzusammensetzung lassen sich Pertex Shield Revolve-Gewebe viel leichter recyceln und die Umweltbelastung wird durch das Gewebe insgesamt verringert. Stylische, funktionelle Skikombi mit super Detail-Lösungen für alle Aktivitäten am Berg! www.klaettermusen.com "Bevor i mi aufreg, is ma lieber wurscht!" KOLUMNE SKISPITZEN Verehrte Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen, werte Zum-Lift-Anstehende! Es ist so weit! Gerade noch im grammatikalischen Wandlungswahnsinn und zackbumm sind wir wieder beim alten... Lifte zu, Grenzen zu, Österreich zu...nur das wahre Aprés-Ski entdeckt endlich seine Unentbehrlichkeit und findet sich zwischen volksdümmlich und Fusel selbst und vor allem auf Augenhöhe mit dem Opernball. Kulturell schützenswert - richtig! Haben jetzt eigentlich Genderwahnsinn, Inzidenzen und Bettenbelegung mit der Reduzierung von Liftkapazitäten und dem Scheitelpunkt vom Weißbier, bei weniger als 8 Grad Celsius, die gleiche Quersumme? Bremsen wir also mit dem Biomarkt-SUV oder gleich mit dem Chiemgau-Porsche, mit Standheizung und Meissner-Porzellan, am Lift ab und machen das obligatorische Fashion-Selfie mit Maske bevor es auf den Berg geht. Vielleicht wird der eine oder andere den Hummer á l´Armoricaine schmerzlich vermissen, aber ganz ehrlich: Unsereins hat meistens den Rucksack dabei und da passt dann neben dem Selbstgebrannten auch eine Brotzeit rein. Bei Liftbenutzung wirds am südlichen Ende eh warm und im Pulverhang glühts ordentlich. Da kann man sich dann auf das abendliche Glaserl daheim freuen und wer einen Kamin hat solls mit emissionsfreien Pellets*innen ordentlich prasseln lassen. Damit mich die geneigte Leserschaft ganz bestimmt nicht falsch versteht. Über den aktuellen und alle weiteren Lockdowns erlaube ich mir hier kein Urteil und ob die hoheitlichen Maßnahmen gerechtfertigt sind... das überlasse ich auch gern anderen "Profis" - aber Skifahren, Skifahren möchte ich den kommenden Winter schon mit meiner großartigen Frau und mit Euch! Und wenn die Konzepte so durchgezogen werden wie angekündigt, dann sehe ich für uns Flockenliebhaber wenig Sorgen. Und dann hab ich‘s doch wieder: Nach meinem aktuellen abendlichen Buch "Die besten Geschichten übers Skifahren" läuft der Film meiner vergangenen Schwünge und ich freue mich deswegen wirklich diebisch auf die nächsten. Wenn dann der Schnee staubt und rauscht (Vorsicht, herrlicher Kitsch!) wird das Grinsen immer breiter. Allein die Vorstellung, dass hinter der Kuppe da hinten ein sensationeller Hang, unberührt, auf uns wartet und wir vom Lift aus nur kurz auffellen müssen, bevor uns die Weite der Berge und die Ruhe umgeben - ich bekomme Gänsehaut! Vielleicht auch, bei echtem Skifahrer-Wetter, eine Tour durch den Schneefall und Bergwald hinauf zur Brotzeit und dem gemeinsamen Glaserl runter. Die Wünsche werden einfach und leicht. Wir wollen Skifahren, einfach Skifahren! Und dann streift mich noch der Gedanke der Solidarität und der Gesundheit meiner Familie und Freunde und deswegen hol ich mir jetzt die 3. Impfung, verpass meinen Ski eine Ladung Wachs und hänge einem Spruch meine klugen Oma nach: "Bevor i mi aufreg, is ma lieber wurscht!". Der Rest ist "links-rechts". ;) What you´re waiting for? Let´s go skiing! Phil Philipp Dobler
12 VERLOSUNG Die robuste lofoten Gore-Tex Bekleidung von Norrøna ist leicht, atmungsaktiv und auf dynamische Bergabenteuer ausgelegt. Die Jacke besteht aus recyceltem 40D-Gore-Tex mit Interlock-Strickfutter, die Hose aus recyceltem Gore-Tex-70D x 160D mit TR2-Futter. Die Jacke ist etwas kürzer und kastig geschnitten, die Hose schmaler als andere lofoten-Pants. Dank Custom-Fit System und optimierter Taillenpassform entstehen auch beim Zusammenhängen der Kombi keine Lücken. Die geräumigen Taschen bieten viel Stauraum. Dazu kommen asymmetrische Armabschlüsse mit Velcro, wasserabweisende YKK-Reißverschlüsse, Belüftungsreißverschlüsse unter denArmen und seitlich an der Hose und ein abnehmbarer Schneefang mit Druckknopfbefestigung. Wir verlosen ein Norrøna lofoten Outfit in Größe M für Damen, bestehend aus der Gore-Tex Jacke in der Farbe „Serenity“ und der Gore-Tex Pants in „Rhubarb“. Das Gewinnspiel findest Du auf unserer Website! www.norrona.com NORRØNA // lofoten – Frauen Outfit Brand new, but still metal! Der Faction Dictator 4.0 – handmade in Austria - hat für die Wintersaison 2021/22 ein Update bekommen, seinen Charakter hat er aber nicht geändert: Ein fetter Big Mountain Ski, der gebaut wurde, um seinem Fahrer am Steilhang, zwischen den Sharks und bei gigantischen Cliffdrops stets unumstößliche Sicherheit zu geben. Der Pappelholzkern mit doppelter Titanbegurtung sorgt für überragende Kontrolle bei Highspeed, das flache Tail für Top-Stabilität bei Airs. Die 116mm Mittelbreite garantiert massiven Auftrieb im Powder und im zerballerten Gelände. Fahr auf Metall – beherrsche den Berg. Oder auch einfach: „Eine Maschine, die über alles drüberbügelt! Absolute Laufruhe, selbst bei absoluter Höchstgeschwindigkeit! Gib ihm Speed und Big Turns!“ Wir verlosen einen Faction Dictator 4.0 in 185cm Länge. Wenn das Big Mountain Brett genau Dein Ding ist, dann mach beim Gewinnspiel mit – wie immer zu finden auf unserer Website! www.factionskis.com FACTION // Dictator 4.0 Ferienwohnung neu interpretiert: Schweizer Architekten haben in Andermatt Reuss die Andermatt Alpine Apartments entworfen. Egal, für welche Kategorie man sich entscheidet, alle Einheiten sind erstklassig ausgestattet, haben ihre individuelle Persönlichkeit und ihre eigenen Vorzüge. Ein modernes Studio als Basislager für ausgedehnte Touren? Eine Wohnung im Chalet-Stil für die ganze Familie? Romantische Abende am Kaminfeuer? Oder eine Woche mit Freunden? Die ideale Unterkunft für alle, die Wert auf Design legen und die Option auf Selbstversorgung haben möchten. Das Urserntal liefert die spektakuläre Kulisse dazu. Überhaupt Andermatt mit seinem historischen Ortskern und das idyllische Urserntal! Die mystischen Berge des Gotthardmassivs, die Schneesicherheit von Mitte November bis Anfang Mai garantieren, locken Freerider aus aller Herren Länder an: Galenstock, Tiefenstock, das Chli Bielenhorn und viele weitere Gipfel bieten unbegrenzte Abfahrtsmöglichkeiten – und das inmitten einer sagenumwobenen Region, die an einzigartiger Natur und Vielfalt kaum zu überbieten ist. Wir dürfen 2 Übernachtungen für 2 Personen inklusive zweier 2-Tagesskipässe in den Andermatt Alpine Apartments verlosen. Die Gewinnspielfrage findet Ihr auf unserer Website! www.alpine.apartments www.andermatt.ch Einfache Trainingsweisheit: Regeneration ist genauso wichtig wie das Training. Die neueste Generation an regenerationsunterstützenden Tools ist die Theragun. Vom Chiropraktiker Dr. Jason Wersland erfunden, löst sie durch ihre perkussive Wirkweise Erschütterungen im Muskelgewebe aus, die für eine höhere Durchblutung sorgen. Diese lockert die Muskeln, baut Stoffwechselendprodukte ab und löst Verspannungen und Verhärtungen. Die elegant gestaltete Theragun Elite ist das leiseste Smart Percussive Therapy-Gerät von Therabody. Sie sorgt für leistungsstarke Tiefenmassage, löst Verspannungen und lindert Schmerzen. Dank Bluetooth-Konnektivität wird das Gerät ganz einfach mit der App verbunden. Die Theragun Elite kann drahtlos geladen werden und kommt mit Hardcase, Netzteil sowie fünf unterschiedlichen Aufsätzen. Wir verlosen eine Theragun Elite in schwarz! Die entsprechende Gewinnspielfrage findest Du auf unserer Website! www.therabody.com THERAGUN // Elite ANDERMATT ALPINE APARTMENTS 2 Nächte für 2 Personen inklusive zwei 2-Tagesskipässe SCOTT // Guide AP 20 Rucksack Kit Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 Der Scott Guide AP 20 Rucksack mit Alpride 2.0 Airbagsystem und 20 Liter Volumen ist der perfekte Begleiter auf sämtlichen Abenteuern im Pulverschnee. Das Alpride Airbag System 2.0 funktioniert rein mechanisch und ist dank seiner kleinen Gaskartuschen eines der leichtesten Systeme am Markt: 690 Gramm und maximale Kompaktheit! Selbstverständlich ist es DIN-zertifiziert. Der Rucksack selbst überzeugt mit seinen Features: Diagonale Skibefestigung, ebenso eine verstaubare Snowboard-Befestigung. Schaufel und Sonde bringt man im separaten Fach unter. Den Helm montiert man mittels verstaubarer Helmbefestigung am Rucksack, Karte und Schlüsselbund werden sicher im entsprechenden Innenfach verstaut. Zusätzliche Sicherheit bringen der Hüftgurt mit Sicherheitsbeinschlaufe und ein Brustgurt mit Notfallpfeife. Wir verlosen ein Scott Guide AP 20 Rucksack Kit in Orange. Die Verlosungsfrage findest Du wie immer auf unserer Website. www.scott-sports.com
14 FOTOFOL IO S E B A S T I A N F I S C H E R / O B E R TA U E R N Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 Roman Neimann wird von den meisten seiner Freunde „Vanaisa“ genannt, was auf Estnisch „Opa“ bedeutet. „Das war totaler Zufall und hat wirklich nichts mit meiner Person zu tun, aber irgendwie blieb es an mir hängen“, sagt er selbst dazu. Geboren in Estland, reichen seine Wurzeln bis nach Deutschland und Österreich – die Leidenschaft fürs Reisen wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Und Reisen unternahm er in den letzten Jahren als DP, Regisseur und Fotograf etliche: „Ich war immer schon von der Schönheit der Natur begeistert. Und da ich den Großteil meiner Zeit draußen verbrachte und mich jegliches Sportgerät, welches nur annähernd bewegt werden kann, faszinierte, kammir bald die Idee, meine eigenen Ski- und Snowboardfilme zu drehen.“ Fünf Filme später ist Vanaisas Leidenschaft für „The Great Outdoors“ ungebrochen: „Ich habe es genossen, mit den größten Outdoor-Magazinen der Welt zusammenzuarbeiten. Glücklicherweise hat mich dieser Job an die entlegensten Ecken unserer Erde gebracht. Ich bin wirklich happy, solche Abenteuer gehabt zu haben. Das Beste kommt hoffentlich jedoch noch.“ Sein aktuelles Projekt nennt sich HOLY SHIT Moments by Vanaisa. „Auf den meisten meiner Trips hatten wir diese Momente, die viele von Euch vielleicht kennen. Diese Momente, in denen alles um dich herum still zu stehen scheint. Den Moment kann man eigentlich nur mit einer Phrase beschreiben: ‚HOOOOOOLY SHIT!‘ So kam ich auf die Idee, meine eigene Marke aufzubauen.“ Alles begann mit seinem ersten Buch, 400 Seiten voller magischer Orte, fröhlicher Menschen und mit Sicherheit einigen der besten Athleten dieses Planeten. Jetzt soll dieser Spirit weiterverbreitet werden: „Mein Team und ich arbeiten hart daran, die bestmögliche Qualität für unsere Produkte zu erzielen, sei es ein BioLifestyle-Hoodie oder ein Lippen- und Gesichtsbalsam zum Schutz vor miesem Wetter. Ich bin superstolz, wie es bisher gelaufen ist. Aber am Ende zählt nur eines - mehr Freunde rund um den Globus zu finden und das gute Leben so lange wie möglich zu genießen.“ @byvanaisa www.vanaisa.ee ROMAN ‚VANAISA’ NE I MANN
FOTOFOL IO 15 R O L I L O I P O L D / Z A U C H E N S E E Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021
16 FOTOFOL IO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 T I M O J E E G E R TA L L I N / E S T O N I A /
FOTOFOL IO 17 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 OBEN / / F I S CHER S EBA S T I AN / Z AUCHENS E E RE CHT S / / W I NDS CHAUF E L OBER TAU - ERN / TOM L E I TNER L I NKS / / SNOWMADS / S E E I N T I ROL
18 ENGELBERG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 OSKAR ENANDER „Engelberg ist Heimat“ Foto: Oskar Enander Text: Andreas Haslauer Es gibt keinen Fotografen, dessen Bilder weltweit häufiger auf Titelseiten von Skimagazinen zu sehen waren als die von Oskar Enander. Der Schwede kann, was nur Wenigen, eigentlich nur ihm, gegeben ist: Fotografieren und Skifahren – beides auf absolut höchstem Niveau. Statt Action kombiniert der Künstler, der in Engelberg den „schönsten Arbeitsplatz der Welt“ hat, Licht und Linien zu einem perfekten Bild. Was er dort oben im Freeride-Mekka immer so ganz genau macht, weiß er oft selbst nicht. Oskar, der Komponist, ist seit jeher farbenblind. Es gibt Menschen, denen ist das Skifahren und die Berge in die Wiege gelegt worden. Oskar Enander gehört nicht dazu. Erst mit 14 Jahren rutschte der kleine Oskar auf den ausrangierten Brettern seiner Cousins im schwedischen Sälen herum. Das Gebiet ist in etwa so steil wie in Engelberg der Übungshang für Kleinkinder.
ENGELBERG 19 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021
20 ENGELBERG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 Das Gefühl für den Tiefschnee bekam der Göteborger erst während seines Ingenieur-Studiums. Von einem auf den anderen Tag war ihm nach dem Uni-Abschluss klar, dass er alles machen möchte, nur nicht jeden Morgen in eine Firma marschieren, acht Stunden schuften und abends wieder nach Hause zu fahren. Er wollte ein „Ski-Bum“ sein, also eine Art Vagabund, wenn auch nicht lange. Vielleicht nur so ein, zwei Jahre. Das war sein Plan. „Den ganzen Tag durch den Schnee zu shredden, abends Vollgas Party zu machen – das finden wir Schweden als Lebenseinstellung gar nicht so schlecht“, sagt Enander lachend. Heute ist der WahlSchweizer – und da gibt es keine zweite Meinung – der erfolgreichste, angesehenste und begnadetste Ski-Fotograf auf diesem Planeten. Das Who is Who der Sportartikelszene steht bei Enander für seine Fotos Schlange, aber nicht nur: Brausefirmen (Red Bull) oder Luxus-Häuser (Moncler) engagieren ihn ebenso wie beispielsweise Philips, für die er die Kampagne „Fange den Traum“ mit einzigartigen fluoreszierenden Ski-Aufnahmen schoss, im „Art Mode“- Modus zeigt der Global Player Samsung Oskars Kunstwerke auf seinen TV-Bildschirmen der Serie „The Frame“. „Mit Superlativen bin ich vorsichtig“, sagt Rüdiger Schrader vom Verband der Deutschen Gesellschaft für Photographie. „Aber die Bilder von Oskar überziehen mich regelmäßig mit einer Gänsehaut“, sagt Schrader, der an Journalisten-Schulen dem Nachwuchs erklärt, was ein gutes Bild ausmacht. So folge Oskar seinem unnachahmlichen Gespür für die Ästhetik der Natur bis in die entlegensten Winkel der Berge. Und dabei befolgt er nur das simpelste Gesetz der Fotografie: Licht und Linien zum Bild zu komponieren. Das tut er – Achtung Superlativ – laut Schrader, dem einstigen „Director of Photography“ von „Stern“ und „FOCUS“, in unerreichter Qualität. Wie kam es aber dazu? Eine grandiose Skisaison sollte es werden. Also kaufte sich Oskar, damals 24 Jahre alt, im Sommer 2002 mit zwei Freunden einen alten VW-Bus und fuhr los. Von Göteborg nach St. Anton am Arlberg, 1.667 Kilometer, mit 80 Sachen pro Stunde. Es dauerte. Kaum waren sie angekommen, wurden sie wieder verjagt. „Here! No! Camping!“, lautete die klare Ansage des Dorfpolizisten. Die drei Jungs fuhren noch direkt in der Nacht weiter – nach Engelberg. „Ich hatte in einem Magazin was darüber gelesen, und wir dachten: Die haben dort wenigstens einen Campingplatz.“
Enander verliebte sich sofort in die 5.000-Seelen-Gemeinde, lernte wenig später eine hübsche Schweizerin namens Sandra kennen und beschloss, Engelberg zu seiner Basis zu machen, von der aus er mit seinen Kumpels die Alpen erforschte. Italien, Österreich, die Schweiz – sie reisten alles ab. Immer auf der Suche nach den besten Freeride-Gebieten. Und immer mit der gleichen Erkenntnis: An Engelberg kommt nichts ran. Keine Chance. No way. „Wir stellten schnell fest, dass es einfach nichts Vergleichbares gibt“, sagt Enander. „Engelberg ist einzigartig.“ Also blieb er dort. Aus Wochen wurden Jahre. Nun hat er ein Haus gekauft. Mitten im Alpendorf, auf 1.015 Meter Höhe – eingeschlossen zwischen dem Gebirgsmassiv des 3.238 Meter hohen Titlis im Süden und einer unglaublich schönen Bergkette im Norden. „Wir, damit meine ich meine Frau Silije sowie meine Töchter Emilia und Filippa, fühlen uns hier pudelwohl, könnten uns keinen schöneren Ort auf der Welt vorstellen“, so Oskar. Ob er irgendwann mal wieder Engelberg verlassen und in seine Heimat zurückkehren wolle? Das kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Natürlich vermisst er Familie und Freunde. Die sieht er jedoch jeden Sommer, wenn er seine Verwandtschaft wochenlang besucht. „So schön die Zeit mit ihnen ist“, gesteht Oskar, „dann muss ich aber auch wieder zurück in mein Engelberg.“ Dort seien eh‘ immer alle. Mit „alle“ meint er Menschen aus der ganzen Welt die hierher kommen, um einfach eine gute Zeit mit guten Leuten zu verbringen. „Das, was uns vereint, ist die Liebe zum Skifahren imWinter, zum Biken und Golfen im Sommer. So einen Flecken wie hier gibt es kein zweites Mal auf dieser Welt“, sagt der Wahl-Schweizer, der im Sommer mit seinen Kollegen und mit Marc Gisin – dem ehemaligen Skirennläufer – in Engelberg sein Golf-Handicap von 19 verbessern möchte. „Eigentlich muss ich hier nie weg“, sagt Enander. Er habe hier das gesamte Jahr über die schönste SpielENGELBERG 21
22 ENGELBERG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 12 | 2021 wiese. Und deswegen nennt er diesen Flecken Erde auch ganz bewusst Heimat. Während er 1999 seine erste Saison in Chamonix mit neun anderen auf 21 Quadratmetern verbrachte – „Es stank. Morgens. Mittags. Abends.“ – schnappt er sich heute nach dem Familienfrühstück sein Rad, um damit die fünf Minuten zur Talstation zu fahren. Wenige Minuten später steht er in einer der atemberaubendsten Ski-Destinationen mit den spektakulären Offpist-Abfahrten. „Das, was für die Wellenreiter Hawaii ist, das ist für uns Freerider Engelberg“, sagt Oskar. Ohnehin sind die Medien von dem einzigartigen Spielplatz begeistert. Das englische „Snowmagazine“ fabuliert von einem „Skifahren im Schweizer Himmel“ und „Skigebiete-Test“, das ist so etwas wie „Stiftung Warentest“ (Slogan: Unabhängig. Objektiv. Unbestechlich) unter den WinterDestinationen – schwärmt in höchsten Tönen: „Einzigartige Freeride-Routen, unberührte Natur, imposante Berg-Gipfel – das alles erwartet dich in Engelberg“. Und selbst der chronisch nüchterne „Spiegel“ lässt sich für das „Mekka der Freerider“ begeistern. Wie heißt der „Spiegel“-Slogan von Gründer Rudolf Augstein noch mal? „Sagen, was ist“. Was ist denn so besonders an Engelberg, seinem Schnee und dem Klima? Gian Darms, Head of Ski Patrol, gibt die Antwort: „Unser Tal hat einen guten Winkel und erzeugt dadurch einen Staueffekt“, erklärt der ehemalige Avalanche Forecaster der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL. Aha. Und das heißt jetzt was genau? Die zwei häufigsten Windrichtungen – und damit Schneebringer – seien in der Schweiz West- und Nordwestströmungen. Und genau diese beiden Niederschlags-Varianten würden in Engelberg in Form von ganz viel weißem Glück herunterkommen. Aha, kapiert. Für Darms bedeutet das im Winter ganz viel Arbeit, für Freerider ganz viel Spaß. Denn: Gut 70 Prozent aller Pisten in EngelbergTitlis befinden sich in der Lawinen-und Gefahrenzone und müssen daher abgesichert werden. Kein einfacher Job. Aus zwei Gründen: Zum einen herrschen in Engelberg zwei verschiedene Klimazonen. Zum anderen deutliche Temperaturunterschiede. Ein Beispiel: Wer den „Galtiberg“ mit nördlicher Ausrichtung im Tiefschnee runtersurft kommt auf 2.000 Meter Höhenunterschied. Das bedeutet: Oben ist’s ganz schön kalt, unten ganz schön warm. Solche Temperaturunterschiede gibt es in Afrika nicht. Dafür hat der Kontinent mit Engelberg eines gemein: Die legendären „Big Five“, also Löwe, Leopard, Elefant, Büffel und Nashorn. Gleichnamig sind auch die fünf Varianten-Abfahrten im zentralschweizerischen Alpendorf. Dickhäutig wie das Nashorn ist der „Steinberg“, königlich wie der Löwe der „Galtiberg“ und groß wie ein Elefant das „Lau b“. Dann gibt es noch den Büffel, das „Sulz“ und den Leoparden, das „Steintäli“. Was Oskar an allen fünf verschiedenen Viechern gefällt: Sie sind alle bequem mit der Bahn zu erreichen. Seine ersten Ski-Fotos macht Oskar mit dem Bruder seiner damaligen Freundin Sandra: Roman Marti. Gute Fotos, aber nichts, wovon man leben könnte. Im darauffolgenden Winter trifft er zufällig Gösta Fries, einen schwedischen Profi-Fotografen. Enander erinnert sich: „Ich stehe Februar 2003 mit meinem Foto-Rucksack an der Talstation. Genau in dem Moment steigt Gösta in den Lift und fragt, ob ich nicht mitkommen möchte. Natürlich wollte ich. Ich hielt mich tagelang im Hintergrund auf und knipste so ein bisschen mit.“ Am letzten Shooting-Tag sitzen Gösta und Enander in einer kleinen Grotte, die über ihnen mit Eiszapfen übersät ist. Sie wissen, dass gleich Kalle Eriksson über die Grotte springen wird. Nur wo genau, das wissen sie nicht. Oskar hat das Glück, dass der Skifahrer genau über ihn drüber fliegt. Eine bessere Perspektive gibt es nicht. Das Foto schickt er – auf gut Glück – ans „Powder Magazine“. Acht Monate später steht Oskar Enander in Aspen auf einer Bühne: Sein Eiszapfen-Shot wurde zum „Photo of the year“ gekürt. „Es war wie im Film. Gösta bin ich bis heute unendlich dankbar, dass er mich, den unknown photographer, überhaupt mitnahm“, sagt Enander. Sein Leben, so sagt er, ist seitdem ein Geschenk. Während er in Alaska die meisten Fotos aus dem Helikopter schießt, entstehen in Engelberg fast alle Bilder vom Boden aus. Und das hat einen entscheidenden Vorteil: Er ist selbst im Schnee. Seiner Frau Silje erklärt Oskar das am Morgen immer so: „Schatz, ich muss jetzt gleich los, schließlich muss ich mich noch ein bisschen einfahren.“ So schafft er es ziemlich perfekt, Hobby und Beruf zu vereinen. Mit Erfolg. Das liegt an seiner Bildsprache. „Das Spiel mit Sonne und Schatten ist schon ein gewisses Alleinstellungsmerkmal von mir“, sagt er und erklärt: „Ich schaue mir die Geografie, die Sonne, die Berge, die Lichtverhältnisse an – dann versuche ich alles wie ein Dirigent miteinander zu verbinden. Wenn mir das gelingt, sind wie im Orchester alle glücklich: Streicher, Bläser, einfach alle.“ Roman Lachner, Chefredakteur der „Prime Skiing“, beschreibt diesen Stil so: Nicht die Action des Athleten stehe im Vordergrund, sondern die Ästhetik des Augenblicks. Lachners Lieblingsbild stammt von einem Nordhang. „Ich schwöre: Da gab es nicht einen Sonnenstrahl. Er hat so lange gewartet, bis der Gegenhang für ganz kurze Zeit Licht auf seinen Nordhang reflektierte“, sagt Lachner. „Das ist mehr als Fotografie. Das ist Kunst.“ Für Lachner ist es daher kein Wunder, dass der Exil-Schwede ein MagazinCover nach dem anderen für die Ski-Magazine dieser Welt produziert. Enander sammelt nicht nur Cover wie andere Briefmarken, er gewinnt auch noch viele Preise. Das prestigeträchtige „Powder Magazine“ wählte seine Bilder bereits mehrmals zum „Foto des Jahres“, das Internationale Freeride Film Festival „iF3“ kürte ihn zum „European Photographer of the year 2013“. Fast jeden Tag fährt er alleine oder mit einem Spitzen-Freerider hoch und schaut, was geht. Und an überragenden Skifahrern mangelt es in dem Freeride-Dorf nicht: Johan Jonsson verbringt jede Saison etliche Wochen in Engelberg, ebenso der Lokal-Matador Piers Solomon und Henrik Windstedt, der 2008 die Freeride World Tour gewann. Mit ihnen arbeitet er am liebsten zusammen. „Sie sehen unisono alle das Bild, das ich machen will, genauso vor Augen wie ich. Sie wissen, wann sie losfahren müssen, sie wissen auf den Zentimeter genau, wann der Schnee so stauben soll, damit am Ende alle glücklich sind“, erklärt er. Die meisten seiner Bilder macht Enander in Engelberg – von den geschätzt 160.000 Fotos auf seiner Festplatte „werden es schon ca. 130.000 von Engelberg sein“. Das liegt auch daran, dass jeder Platz in Engelberg ein Foto-Hotspot ist. „Wenn ich in die Knie gehe, sieht das Bild gleich ganz anders aus, nur durch den veränderten Winkel. Fragen Sie mal lieber, wo man hier nicht fotografieren kann. Das ist einfacher.“ Einfach ist es auch seine Landsleute zu treffen, denn die Ski Lodge in Engelberg ist nicht nur Oskars „zweites Wohnzimmer“, sie gilt auch als DER Treffpunkt der Freerider. Die beiden Chefs Niklas und Eric hatten schon während ihres Studiums in Stockholm den Traum ein Hotel zu führen. Doch wie es im Leben manchmal so
ENGELBERG 23 ist, manchmal verliert man seine Träume aus den Augen. Das ist auch Niklas und Eric passiert. Der eine arbeitete als Banker, der andere als Werber. In ihrer Freizeit trafen sie sich entweder auf dem Gipfel eines schneebedeckten Vulkans in Chile, beim Motorschlittenfahren in den Rocky Mountains oder auf einem Gletscher in Chamonix. „Irgendwann landeten sie aber wie alle guten Freerider auch in Engelberg“, sagt Oskar. Durch Zufall erfuhren Niklas und Eric, dass ein altes, heruntergekommenes Hotel zum Verkauf stand. Warum also das Glück auf der Welt suchen, wenn es vor einem steht? „Die Ski-Lodge wurde von Menschen gegründet, die Berge und Skifahren mehr lieben als alles andere auf der Welt“, heißt es auf der Homepage. Die Leidenschaft für steile Hänge und tiefen Pulverschnee führte zu „gebrochenen Daumen, wütenden Freundinnen und unvergesslichen Momenten“. Und deswegen besucht Oskar fast jeden Tag seine Freunde. Im Sommer spielen seine Kinder auf dem Spielplatz, seine Frau und er genießen die Sonne. ImWinter braucht er sich mit Ski-Kollegen erst gar nicht zu verabreden. Ein Arbeitstag könnte hier nicht besser sein. Morgens fährt er mit dem Rad zur Arbeit, ist den ganzen Tag an der frischen Luft, trinkt dann in der Ski-Lodge noch ein Bier und auf dem Nachhauseweg holt er sich in der Roastery noch einen Kaffee. Und dann hat er ab dem späten Nachmittag Zeit für seine Kids. „Geht es komfortabler und schöner?“, fragt er. Jake Bogoch, Redakteur des renommierten „Outside“-Magazins, ist bestimmter: „Gehen Sie dorthin und beten Sie für Schneestabilität und dafür, dass einer der vielen ‚verpflanzten Schweden‘ Sie herumführt, damit Sie nicht aus dem Gleichgewicht geraten.“ Apropos Outside: Wenn Oskar mal nicht zu Hause fotografiert, dann zieht es ihn nach Haines, Alaska. Japan findet Enander hingegen gar nicht so gut wie viele andere Fotografen. „Der Schnee ist zwar wirklich der absolute Knaller, das Gelände ist aber bei Weitem nicht so sensationell und steil wie in Alaska.“ Am liebsten aber ist er zu Hause in Engelberg, bei seiner Frau und den beiden Töchtern. Dort findet er in den Powder-Monaten, also Dezember und Januar, zwischen 11 und 15 Uhr das perfekte Sonne-Schatten-Schauspiel vor. Eigentlich dann, wenn kein Fotograf auf dieser Welt seiner Arbeit nachgehen würde, weil das Licht viel zu flach ist. Enander aber kennt keinen Ort auf der Welt, wo es über mehrere Monate so tolles Licht hat wie in Engelberg. Und deswegen hat er fast immer seinen Foto-Rucksack mit drei Objektiven sowie seiner kompletten Sicherheitsausrüstung mit dabei. Genügend Zeit hat er allemal: Die Bergbahn ist eine der wenigen auf der Welt, die von Oktober bis Mai offen hat. Allein diese Wintersaison 2021/22 sind es 226 Tage. Rekord. Die Industrie liebt Enanders Meisterwerke. Die größte Aufmerksamkeit erzielte er mit der Philips-Kampagne. Überall auf der Welt sahen die Menschen Eric Hjorleifson, Daron Rahlves & Co., die mit 4.000-Watt-Leuchten behängt, nachts im Tiefschnee durch die Bäume flitzen. Enander sagt: „Die schwierigsten Aufnahmen meines Lebens.“ Knapp 5.000 Kilo Gewicht musste die Crew jeden Abend auf den Berg schleppen, jede Nacht zwölf Stunden shooten. Das Problem: Die Skifahrer strahlten, funkelten und blitzten wie Christbäume. Und er wusste oft gar nicht, auf welchen Punkt er seine Kamera scharf stellen sollte. Alles hat geleuchtet. Am Ende waren dennoch alle glücklich über die bunten Bilder. Auch Enander, obwohl er selbst gar nicht so genau wusste, was auf den Bildern zu sehen war. Denn Oskar Enander ist farbenblind. Schon als Fünfjähriger Knirps hatte er beim Malen ständig die Farben verwechselt. Seiner Mutter war klar: Der kleine Oskar kann einige Farben gar nicht erkennen. Ist das nicht ein Problem beim Fotografieren? Ganz und gar nicht, antwortet Enander. Er könne ja erkennen, dass es irgendeine Farbe sei, er wisse nur nicht, welche. Doch imWinter sei das alles kein Problem. Dann würden mit dem Sonne-Schatten-Spiel ohnehin nur die Farben weiß und blau dominieren – also weißer Schnee und blauer Schatten. Zu den Fahrern sagt er: „Leute, zieht bitte ein kräftiges Gelb oder ein sattes Rot an.“ Der Kontrast sieht auf den Bildern immer besser aus – auch wenn er nicht genau weiß, wie. Beeinflusst die Farbenblindheit seinen Stil? Auf diese Frage hat er keine Antwort. „Ich war ja zuerst farbenblind, habe erst dann angefangen zu fotografieren.“ Für ihn sei das ja alles normal. Normal sind seine Bilder nicht. Würde es in Hollywood einen „Oscar“ für Ski-Fotografen geben, Oskar Enander würde ihn gewinnen, sagt Schrader, der 25 Jahre in der Jury des „Sportfoto des Jahres“ war. Oskar selbst ist – typisch skandinavisch – ein bescheidener Mensch. Auf die Frage, ob er schon mal das perfekte Bild gemacht hätte, sagt er: „Ich habe schon ein paar ganz gute gemacht, das perfekte war noch nicht dabei. Mit denen, die ich aber schon gemacht habe, kann ich ganz gut leben.“ Foto-Juror Schrader, der selbst durch sein Bild des legendären „Boris-Becker-Hechts“ imWimbledon-Finale berühmt wurde, widerspricht Enanders Understatement: „Seine Farbenblindheit ist es wohl, die ihm zu dieser unnachahmlichen grafischen Strenge seiner Fotografie verhilft. Und zu sagenhaften Fotos, die von der Schönheit des Skifahrens erzählen.“ Ganz nach dem SpiegelMotto: Sagen, was ist. Was war aber selbst der wichtigste Punkt in seinem Leben? „Die beste Entscheidung war, nicht als Ingenieur zu arbeiten.“ The End. OSKAR ENANDER www.oskarenander.com
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