Bergstolz Issue No. 102

Enander verliebte sich sofort in die 5.000-Seelen-Gemeinde, lernte wenig später eine hübsche Schweizerin namens Sandra kennen und beschloss, Engelberg zu seiner Basis zu machen, von der aus er mit seinen Kumpels die Alpen erforschte. Italien, Österreich, die Schweiz – sie reisten alles ab. Immer auf der Suche nach den besten Freeride-Gebieten. Und immer mit der gleichen Erkenntnis: An Engelberg kommt nichts ran. Keine Chance. No way. „Wir stellten schnell fest, dass es einfach nichts Vergleichbares gibt“, sagt Enander. „Engelberg ist einzigartig.“ Also blieb er dort. Aus Wochen wurden Jahre. Nun hat er ein Haus gekauft. Mitten im Alpendorf, auf 1.015 Meter Höhe – eingeschlossen zwischen dem Gebirgsmassiv des 3.238 Meter hohen Titlis im Süden und einer unglaublich schönen Bergkette im Norden. „Wir, damit meine ich meine Frau Silije sowie meine Töchter Emilia und Filippa, fühlen uns hier pudelwohl, könnten uns keinen schöneren Ort auf der Welt vorstellen“, so Oskar. Ob er irgendwann mal wieder Engelberg verlassen und in seine Heimat zurückkehren wolle? Das kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Natürlich vermisst er Familie und Freunde. Die sieht er jedoch jeden Sommer, wenn er seine Verwandtschaft wochenlang besucht. „So schön die Zeit mit ihnen ist“, gesteht Oskar, „dann muss ich aber auch wieder zurück in mein Engelberg.“ Dort seien eh‘ immer alle. Mit „alle“ meint er Menschen aus der ganzen Welt die hierher kommen, um einfach eine gute Zeit mit guten Leuten zu verbringen. „Das, was uns vereint, ist die Liebe zum Skifahren imWinter, zum Biken und Golfen im Sommer. So einen Flecken wie hier gibt es kein zweites Mal auf dieser Welt“, sagt der Wahl-Schweizer, der im Sommer mit seinen Kollegen und mit Marc Gisin – dem ehemaligen Skirennläufer – in Engelberg sein Golf-Handicap von 19 verbessern möchte. „Eigentlich muss ich hier nie weg“, sagt Enander. Er habe hier das gesamte Jahr über die schönste SpielENGELBERG 21

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