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RIDERPROFILE

BERGSTOLZ Ski Magazin Januar 2015 | Seite 37

Alter:

24

Wohnort: Whistler, BC

Homespot: Whistler | Blackcomb

Disziplin: Freeskiing

Sponsoren: Surface Skis, Surefoot, Häxa, Bliss

Highlights: TGR Co-Lab finalist

Freeski-Crew.com Movie Segments

RIDER PROFILE

FLORIAN

GÖLLER

David

„Davv“ ist als Dreijähriger zum ersten mal am Ski ge-

standen. „Wenn man in Innsbruck aufwächst, bleibt es nicht

Am 5.Juni 1990 erblickte Florian Göller in München das Licht

der Welt. Mit drei Jahren steckten ihn seine Eltern das erste

mal in einen Skikurs im nahegelegenen Garmisch-Partenkir-

chen, wo er die darauffolgenden Jahre zweimal die Woche ler-

nen durfte, Ski zu fahren. „Und dann waren wir natürlich zwei

bis drei Mal im Jahr mit meinen Eltern und meiner kleinen

Schwester im Skiurlaub. Am glücklichsten war und bin Ich

immer draußen an der frischen Luft, wofür meine Eltern ver-

antwortlich sind ohne die meine Liebe zur Natur niemals so

stark genährt worden wäre.“

Als Florian dann mit stolzen zehn Jahren immer öfters Snow-

boarder in Funparks umherspringen sah, schwand sein Inte-

resse im Skiclub zu fahren drastisch. Und weil das Freeskiing

zu der Zeit in Europa noch nicht verbreitet war, lernte er erst

mal Snowboarden und fing an, immer mehr abseits der Piste

und imFunpark zu fahren. „Mein Vater unterstütztemich dabei

zwar immer, aber er war mit mir als Snowboarder nicht hun-

dert prozentig glücklich und so schenkten mir meine Eltern

als Ich vierzehn war das erste paar Twin Tips zu Weihnachten.

Ich wechselte ohne Widerworte zurück zumSkifahren und be-

gann die Jahre darauf mit Freunden jedes Wochenende mit

dem Zug in nahegelegende Skigebiete zu reisen, um so viel

wie möglich Ski zu fahren.“

Nach ein paar Jahren bekam Florian auf der ISPO seinen ers-

ten Sponsor und begann mit den Jungs von der Freeski-Crew

Skifilme zu drehen und das Skifahren richtig ernst zu nehmen.

„Mir war es einfach nicht mehr genug, nur zwei Tage die

Woche Ski zu fahren, weshalb ichmich 2010 – natürlich gegen

den Rat meiner Eltern – dazu entschloss, die Schule abzu-

brechen und mich komplett auf das Skifahren zu konzentrie-

ren.“ Damals war es sein Traum eine Saison in Kanada zu ver-

brechen. Nach einem Sommer als Bauarbeiter hatte er die

Kohle für ein Flugticket nach Whistler zusammen. „In Kanada

entfaltete sichmeine große Leidenschaft zumFreeriden! Seit-

dembin Ich fast ausschließlich imBackcountry unterwegs und

sehe mehr Möglichkeiten im Gelände als jemals zuvor.“ Da

Florian vomPark in den Tiefschnee gewechselt ist, hat er „ein

verspieltes Auge“ und sucht immer nach Cliffs oder Pillows

um etwas Airtime zu sammeln und Tricks zu machen.

Mittlerweile lebt Florian seit über drei Jahren in B.C. und

arbeitet den Sommer über als Zimmerman, um einen Teil sei-

ner Ausgaben imWinter zu decken. „Mit der Zeit habe ichmein

Leben darauf ausgelegt, so viel wiemöglich Ski zu fahren. Die-

ser Sport bringt mich der Natur und ihren Elementen nahe und

zeigt mir neben meinen Grenzen oft auch was wichtig und un-

wichtig im Leben ist.“ Für ihn gibt es kein besseres Gefühl auf

der Welt als seine persönlichen Grenzen zu pushen und an

seine Limits zu gehen.

„Dieses Jahr bin ich seit Weihnachten für einen Monat in

Europa um an ein paar Freeride World Tour Qualifier Events

teilzunehmen, denn eines meiner großen Ziele für die Zukunft

ist, einen Startplatz in der Freeride World Tour zu ergattern.“

Im Februar geht es dann das erste Mal nach Japan und im

Sommer ist sogar ein Trip nach Argentinien geplant. „Generell

will ich in den nächsten Jahren mein Wissen im Backcountry

sowohl imNordamerikanischen als auch Europäischen Raum

verbessern und mit diesem Sport neue Länder bereisen und

Erfahrungen sammeln, um ein rundum erfahrener Freerider

zu werden.“

Fotos: Scott Titterington

„Ich habe ein Leben darauf ausgerichtet, so viel wie möglich Ski zu fahren.“