Seite 34 | BERGSTOLZ Ski Magazin Januar 2015
POWDERCHASE
Die ersten Spitzkehren auf über 2000 Metern Höhe machen
uns einigermaßen zu schaffen, trotzdem können wir die Tour
und die Abfahrt genießen und fühlen uns mit dem Material
wohl. Abends wird die Dusche im nahgelegenem Ice Hockey
Verein zum „Best Buddy“ und freut sich über regen Besuch.
Einer der Jungs findet sogar es sei „die beste Dusche seines
Lebens“.Was so ein Campingleben alles hervorbringt!
Das Abendessen im Restaurant Pordoi im Zentrum von
Arabba fällt kalorienreich aus. Und: wir genießen die italieni-
sche Küche!
Als wir am nächsten Morgen aufwachen ist etwas anders. Es
ist ganz still. Das kann nur eines bedeuten: Es schneit! Und tat-
sächlich – über Nacht hat es angefangen recht stark zu
schneien. Und das tut es immer noch. Auf dem Rückweg von
der Bäckerei sieht man in grinsende Gesichter in den Fens-
terscheiben der Camper.
Die Sicht ist aufgrund des Schneefalls zwar schlecht, tut aber
der Stimmung keinen Abbruch. Schließlich gibt es in Arabba
auch genug treeruns. Und wir sind die ersten – auch einer
der Vorteile des Winter Camper Daseins.
Beide Gruppen sind den ganzen Tag mit ihren jeweiligen
Guides unterwegs und treffen sich nicht. Dazu gibt es zu viele
Möglichkeiten. Und mit der Hilfe zweier lokaler Bergführer
kann man den perfekten Schnee auch vollends auskosten –
Sie kennen die kleinen Durchschlupfe zwischen den Felsen
um auf die weiten Hänge zu kommen. Man muss ihnen nur
nachfahren. Beim abendlichen Après Bier haben alle ein
Dauergrinsen auf dem Gesicht – und die entsprechenden
Geschichten dazu.
Aber so ein Powder Tag stellt uns auch vor ein Herausforde-
rung: Wie bekommen wir innerhalb kurzer Zeit all unsere
Klamotten wieder trocken? Die Lösung liegt aber schnell auf
der Hand: wir müssen die Sachen einfach etwas länger anlas-
sen. Gore Tex trocknet schnell, wenn man es draußen anhat.
Also werden aus dem einen Bier ein paar mehr, und auf dem
Rückweg zum Parkplatz besorgen wir uns auch noch ein paar
Würstchen. In null Komma nichts ist auf einem Snowboard
ein Buffet für ein BBQ aufgebaut.Wir haben immer noch zu
viel Energie und genießen die Zeit unter freiem Himmel.
Zu Bett gehen wir mit dem guten Gefühl, dass heute sehr
wenig los war – immer noch genug unverspurtes Terrain für
morgen also!
Nach einem zweiten Powdertag in Arabba entschließen wir
uns weiter zu fahren – nicht wegen mangelnden Schnee’s.
Im Gegenteil. Einfach nur weil wir uns so darüber freuen so
flexibel zu sein.
Wir fahren bis zum Coll Gallina und campen dor t in der
Pampa. Kalt ist es geworden – in der Nacht fällt das Thermo-