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Marker TOUR 12

Die schon bekannte Marker Tour wurde für diese Saison nochmals Überarbeitet: Beim Vorder-

backen sorgt die Gleitplatte und die in den Sohlenhaltern integrierten Gleitstücke für besonders

exaktes Auslöseverhalten, mit einer DIN Range von 4-12. Das AFD (anti friction device)

garantieren eine hochpräzise Auslösung, nahezu unbeeinträchtigt von Schmutz, Schnee

und Eis. Durch Verstellbarkeit des Schlittens, passt jeder beliebige Schuh in die

Bindung. Eine Aluminium-Brücke auf der Oberseite versteift die Konstruktion

zusätzlich, ohne für unnötiges Gewicht zu sorgen. Auch die Ferse wurde

von Grund auf neu entwickelt, um optimalen Halt für alle Arten von

Alpin- und Tourensohlen zu gewährleisten.

Die in der Tour integrierte Aufstiegshilfe ermöglicht

leichtes Wechseln zwischen Ride und Hike Funk-

tion. Die Steighilfe ist mit 0°, 7° und 13° einstellbar.

Eine Bindung bringt 1.075 Gramm/Einheit auf die

Waage.

Fritschi DIAMIR FREERIDE PRO 12

Mit breiter und torsionsfester Front- und Heckplatte sowie dem

Stabilisator des Endstücks erreicht die Diamir Freeride Pro eine

direkte Kraftübertragung und Seitwärtsstabilität, welche auch den

Vergleich mit einer High-End Alpinbindung nicht zu scheuen

braucht. Die Auslösesysteme entsprechen dem Sicherheitsstan-

dard von Alpinbindungen und reicht bis zu einem Z-Wert von 12.

Ein optimaler Drehpunkt für den Aufstieg und ein aktivierbares

Harscheisen sind weitere technische Merkmale.

Dabei kann die Steighilfe sehr leicht mit dem Stock

hoch bzw. runter geklappt werden. Mit 1.000

Gramm/Einheit bringt die Bindung

ein angenehmes Gewicht mit

sich. Mit vier Gehstufen (0°, 3°,

9°, 13°) ist auch hier jede Art von

Steigung abgedeckt.

Seite 42 | BERGSTOLZ Ski Magazin Januar 2015

EQUIPMENT CHECK

TOUREN & FREERIDE

BINDUNGEN

Marker KINGPIN 13

Die Marker KINPIN ist neu auf dem Markt. Durch definierte, einstellbare Sicherheitsauslösung,

die zuverlässig in allen Fahr- und Sturzsituationen auslöst. Sie ist somit die erste PinTech

Bindung mit DIN ISO Zertifizierung des TÜV Süd. Auch der Fersenaufbau der Bindung ermöglicht

direkte Kraftübertragung, für Kontrolle der Ski in Abfahrt wie Aufstieg. Der XXL Powertransmitter

verfügt über sehr weit auseinander liegende Kontaktpunkte, die die Schuhferse breitflächig am

äußeren Rand fixieren. Dadurch werden die Kippkräfte zur Schwungeinleitung spielfrei und

ohne Kraftverlust über die Bindung auf den Ski übertragen. Die KINGPIN

überzeugt mit zwei integrierten Steighilfen (7° und 13°) die ganz einfach mit

dem Skistock aus- bzw. eingeklappt werden. Die KingPin mit Z-Wert 13

wiegt 730 Gramm/Einheit.

Fritschi VIPEC 12

Das aktive Auslösesystem hält den Schuh wie

bei Alpinbindungen fest und lässt sich im Ge-

gensatz zu den Systemen, welche den Schuh

nur festklemmen, präzise an die unterschiedli-

chen Skischuhe anpassen. Beim Safety Pin

System sind die Seitwärtsauslösung vorne

und die Frontal- auslösung hinten technisch

getrennt und funktionieren unabhängig. In

Kombination mit der breiten Abstützung des

ganzen Systems wird die Kraft sehr direkt vom

Schuh auf den Ski übertragen. Diese

technische Exklusivität erlaubt

eine definierte Sicherheitsaus-

lösung, bis zu einem Z-Wert von 12,

bei höchster Seitwärts-

stabilität. Die Bindung

bringt insgesamt nur 470 g

pro Einheit auf die Waage.

Gerhard Mössmer

ist staatl. Geprüf. Bergführer und arbeitet beim Alpenverein in der Abteilung Bergsport. Aufgabenbereich: Ausbildung, Sicherheit, Lehrmaterialien.

Rahmenbindungen waren gestern, Pin – Bindungen sind heute! Was definitiv für den Skitourenbereich gilt, muss aber nicht zwingend für den Freeridebereich gelten. Für welches

Bindungssystem ich mich letztendlich entscheide, hängt stark von den Präferenzen ab:Will ich längere Aufstiege in Kauf nehmen bzw. mein Freeridematerial auch auf der ein oder

anderen Skitour verwenden, oder bin ich der reine Abfahrer? Zudem spielen selbstverständlich finanzielle Mittel eine Rolle: Kann und will ich mir zwei Garnituren Freeride- bzw.

Tourenskier leisten? Die „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es freilich nicht, aber wer eine „All-in-one“ Lösung sucht, die sowohl beim Aufstieg als auch bei der Abfahrt mit einer

Pin- Bindung gut beraten: Sie überzeugt durch geringes Gewicht - egal ob die Skier beimAufstieg auf den Beinen, oder am Rucksack sind. Zudem gibt es inzwischen Pin- Bindungen

mit hohen Z- Werten, welche auch die Anforderungen von Sicherheitsbindungen erfüllen und so bei der Abfahrt einen soliden Dienst erweisen. Das Argument des unbequemen

Einstiegs lässt sich mit ein wenig Übung leicht entkräften. Schwerwiegender und letztendlich der größte Vorteil von Rahmenbindungen ist mit Sicherheit die Kompatibilität mit

jedem Skischuh. Müssen wir bei Pin- Bindungen immer den dafür geeigneten Schuh haben, können wir bei Rahmenbindungen definitiv auf den optimalen, abfahrtsorientieren Ski-

schuh zurückgreifen.

Rahmen oder Step In? Step In oder Rahmen? Eine

Frage, die durch die neuen Pin-Bindungen aktueller

ist als je zuvor. Der Trend zum zweit oder dritt Ski ist

schon etwasälter, aber zu jedem seiner Ski die pas-

sende Bindung zu finden ist schwieriger denn je.

Gehe ich viele Touren und will auf Gewicht verzich-

ten, oder liegt mein Fokus eher auf der Abfahrt und

ich will Performance? Oder gibt es ein System das

alles unter einen Hut bringt?

Um euch die Entscheidung zu erleichtern, haben wir

eine Auswahl der aktuellen Rahmen- und Pin-Bin-

dungssysteme zusammengestellt.

Tyrolia AAAMBITION 12

Dieser Newcomer im Tourenskisegment verfügt über den innovativen TYROLIA

Alpine Touring (AT) Backen, welcher ohne große Mühen sowohl an Alpin- als auch

an Tourenskischuhnormen angepasst werden kann. Die TYROLIA AAAmbition hat

eine größere Skischuhauflagefläche, was zu einem stabilen Stand in jeder Situation

führt. Der Drehpunkt direkt unterhalb der Skischuhspitze – mit einem Aufklappwinkel

von bis zu 90° – ermöglicht eine spitzen Kraftübertragung und somit kräfte-

schonendes Gehen. Um bestmögliche Balance und ermüdungsfreies Gehen in allen

Situation zu bieten, wurde die Steighilfe so nah wie möglich an der Ferse

positioniert. Mit vier unterschiedlichen Steighilfepositionen (0°, 5°, 10° oder 15°) hat

man die Möglichkeit sich optimal an das jeweilige Gelände anzupassen. Mit DIN

Werten bis 12 gehört auch die Tyrolia zu den Top Freeride Bindungen. Ein weiterer

Vorteil der Tyrolia ist die Universalität des Teleskoprohres. Von 260mm bis

350mm Sohlenlänge passt jeder beliebige Schuh

auf die Bindung. Mit nur 880 Gramm/Einheit

ist die Tyrolia das Leichtgewicht unter den

Rahmenbindungen.

Dynafit BEAST 14

Für diese Saison präsentierte Dynafit die leichtere Alternative zur Beast 16. Bei der

Beast 14 kombiniert Dynafit den Forderbacken der Radical 2 mit einem etwas abge-

speckten Hinterbacken der bekannten Beast. Der Rotationsvorderbacken mit seinen

Step In Side Towers wirkt Frühauslösungen bei seitlichen Schlägen ideal

entgegen und steigert die Sicherheit bei Abfahrten. Die Konstruktion des

Hinterbackens erlaubt eine reduzierte Einstiegskraft und eine starke

Abfahrts-Performance. Beim Gewicht gibt Dynafit

795 Gramm an. Die Auslösewerte der Bindung

sind nach DIN Norm und reichen bis 14. Wer

sich für eine Beast Bindung entscheidet

muss allerdings ein „Heel Insert“ auf

seinem Schuh montieren, was eine Verwen-

dung andere Bindungen ausschließt und muss dazu noch

einiges an Kohle ausgeben.

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