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PITZTAL

BERGSTOLZ Ski Magazin Oktober 2015 | Seite 41

FELIX WIEMERS

Freeride World Pro Tour Rider

Was macht das Pitztal so einzigartig für Dich?

Die lange Saison auf dem Gletscher verspricht jedes Jahr

eine Menge Sahnetage, sodass sich für Fans der Powder-

fraktion eine Fahrt auf das Dach Tirols wirklich lohnt. Das

Potential an Varianten ist dabei gigantisch und die Runs

brauchen keinen Vergleich zu scheuen. Und auch wenn

es mal länger nicht geschneit hat, dann findet sich im

Pitztal in manchen Expositionen immer noch frisches

Schneematerial, was es zu bearbeiten gilt.Warum?Weil

es im Pitztal einfach ruhiger ist als in anderen Skiregio-

nen. Gut für uns!

Was ist Dein schönster Freeride-Run im Pitztal?

Die Möglichkeiten vom Mittagskogel nach Mandarfen

sind für jeden, der mal dort oben war, unvergessen. Circa

1500 Höhenmeter sollten doch die Schenkel der brutals-

ten Ausdauerfaschisten in Wallung bringen. Und der

kleine Hike zur Spitze, der dem Run vorangeht, ist perfekt,

um aufgewärmt durchzustarten.

Und Deine Lieblingsskitour?

Die 3 Stunden Marsch zur Wildspitze sind atemberau-

bend. Mit 3774 Meter der höchste Berg in Tirol. Den

sollte jeder ambitionierte Tourengeher im Tourenbuch

eingetragen haben!

Beschreib uns kurz den perfekten Tag am

Pitztaler Gletscher.

Nicht ungewöhnlich sind die Tage im Spätwinter, an

denen in niedrigen Lagen die Südseiten zu besten Firn-

verhältnissen einladen, aber am Gletscher noch Powder

satt zu finden ist. Jetzt noch die richtige Gang zum Spaß

haben dabei und ab geht’s!

Freunde kommen fürs Wochenende.Was macht Ihr?

Skifahren, Skifahren und Skifahren.Abends mal ein küh-

les Bier im Hexenkessel!

Wo trifft man sich nach einem fetten Powderday

zum Sundowner?

In der Taschachalm werden stets erfrischende Getränke

in besten Hüttenmbiente zumAbschluss eines perfekten

Skitages angeboten. Von hier muss man nur noch ein

paar Meter bis Mandarfen cruisen.

Welchen Event darf man bei Euch auf keinen Fall ver-

säumen?

Beim Pitztal Wildface gilt es mal richtig Gas zu geben.

Wer die Bestzeit vom Mittagskogel unterbieten will, der

sollte sich anmelden!

Wann hat’s bei Euch den besten Powder?

Am besten wenn ich da bin.. Eh klar! Spaß beiseite.

Von Oktober bis Mai sind Powdertage über die komplette

Saison zu finden. Große Vorteile anderen Gebieten ge-

genüber hat das Pitztal wegen seiner Höhe sicherlich zu

Beginn und Ende der Saison.

MARCO BEISTEINER

Guide Freeride Center Pitztal

Was macht das Pitztal so einzigartig für Dich?

Das Pitztal ist ein Hotspot für Bergbegeisterte.Vom Klet-

tern übers Wandern bis hin zu jeglichem Wintersport

kann man hier alles erleben. Dazu tragen auch die vielen

3.000er in diesem einzigartigem Gebiet bei.

Gib uns einen Tipp: Kurzer Hike, lange Powderabfahrt.

Das Grubenkar am Riffelsee ist ein Tipp mit gar keinem

Aufstieg, aber dafür massig Abfahrt. Der oben erwähnte

Mittagskogel ist nach 30 minütigem Fußmarsch zum

Sommerweg (Scharte) erreichbar und bietet natürlich

auch unzählige Abfahrtsmöglichkeiten.

Und Deine Lieblingsskitour?

Eine meiner Lieblingsskitouren ist der Aufstieg auf Tirols

Höchsten Berg – die 3.774 Meter hohe Wildspitze, die

mit einem atemberaubenden Rundblick über die Öztaler

Alpen ein lohnendes Ziel ist. Und wer von dem Aufstieg

noch nicht genug hat, kann sich noch über die span-

nende Abfahrt über den Taschachferner freuen.

Beschreib uns kurz den perfekten Tag am

Pitztaler Gletscher.

Der frühe Vogel…das heißt, wer zuerst am Gipfel steht,

der zieht die ersten Spuren in den unberührten Schnee.

DerWeg geht hinauf mit derWildspitzbahn und dort hat

man schon die ersten Möglichkeiten, sich in die ersten

Hänge zu stürzen, wie z.B. Macho Macho in Richtung

Brunnenkogel. Nach der Aufwärmphase geht es hinauf

zum Gipfel des Mittagskogels. Dort oben warten mehrere

Varianten, um mit den Brettern die die Welt bedeuten,

ins Tal zu gleiten. Die Meisten wählen doch die Abfahrt

über den Normalweg, wo auch jährlich dasWildface Ren-

nen stattfindet. Wenn man sich jedoch mit einem orts-

kundigen Ski- oder Bergführer dort hinauf begibt, hat

man auch die Möglichkeit, sich auf unberührte Tief-

schneehänge zu begeben.

Wo kehrst Du Mittags ein?

Am Pitzaler Gletscher in den umliegenden Bergrestaurant

„Wildspitze“ oder „Kristall“ wo, man unbedingt die Süß-

speisen der höchstgelegensten Konditorei probieren

sollte.Am Riffelsee kann man in der Mittagszeit im Berg-

restaurant „Sunnalm“ verweilen. Wer es lieber uriger in

gemütlicher Atmosphäre haben will, der kehrt auf der

Riffelseehütte ein oder Talabwärts in der Pitztaler Ski-

hütte, die dich mit lokalen Köstlichkeiten verwöhnen.

Wo trifft man sich nach einem fetten Powderday

zum Sundowner?

Am Anfang zum Apres Ski in der Schirmhaserl Bar, da-

nach, wenn einen der Hunger packt, kann man sich ge-

genüber im Siglu mit einer Pizza stärken. Zu guter Letzt

werden einem im Hexenkessel die besten Partys und

Spare Rips geboten, um den perfekten Tag ausklingen zu

lassen.

Welchen Event darf man bei Euch auf keinen

Fall versäumen?

Zum Saisonauftakt Tirols höchstes Gletscherfest im

Oktober und am Ostermontag das legendäre Schneefest.

RAPHAEL EITER

Berg- und Skiführer, Organisator Pitztal Wild Face

Du warst auf der ganzen Welt beim Skifahren.Was

zieht Dich immer wieder zurück ins Pitztal?

Das Heimatgefühl. Wenn man durch das Tal nach einer

längeren Reise hinein fährt und man weiß, da ist man

Zuhause, freut man sich richtig.

Was ist Dein schönster Freeride-Run im Pitztal?

Da gibt es viele, aber für mich der Schönste ist die Grab-

seite des Mittagskogel.

Gib uns einen Tipp: Kurzer Hike, lange Powderabfahrt.

Mit Tourenski die Silbergrube, mit Ski am Rücken die

Scharte des Mitagskogel.

Und Deine Lieblingsskitour?

Mit meinen Gästen der K2, abwechslungsreicher Aufstieg

und einige secred lines bei der Abfahrt.

Beschreib uns kurz den perfekten Tag am

Pitztaler Gletscher.

Blue Bird, frischer Schnee ohneWind, und kalt.Wie über-

all früh rauf und sich die ersten Schwünge im Gebiet si-

chern. Danach wenn’s passt rauf auf den Mittagskogel

und die schier unendlichen Möglichkeiten auf diesen per-

fekten Berg anspuren. Aber Achtung, das Pitztal ist ein

inneralpines Hochtal, wo meist andere Verhältnisse vor-

herrschen wie zum Beispiel am Arlberg. Höher, steileres

Gelände, steiniger. Nur Spuren nachfahren ist bei uns

nicht drin, man muss schon wissen was man macht.

Wo kehrst Du Mittags ein?

Auf der Pitztaler Skihütte beim Bruno und der Petra,

gutes Essen und geht schnell.

Freunde kommen fürs Wochenende.Was macht Ihr?

Freeriden, Skitouren gehen, und im Hexenkessl eins zu

viel trinken.

Wo trifft man sich nach einem fetten Powderday

zum Sundowner?

In Mandarfen im Schirm ist immer was los, danach in den

Hexenkessl für einen Burger oder Pips.

Wann hat’s bei Euch den besten Powder?

Je nach Verhältnisse, aber generell Ende Jänner bis An-

fang Mai.

ERNST EITER

Bergführer und Pitztaler Original

Was macht das Pitztal so einzigartig für Dich?

Die unendliche Ruhe, wenig „Trara“, die vielen Möglich-

keiten die uns die Natur hier bietet und bei denen noch

einige Geheimtipps dabei sind. Und natürlich, dass es

auch für mich noch so viel zu entdecken gibt.

Was ist Dein schönster Freeride-Run im Pitztal?

Ganz klar der Mittagskogel. Nicht nur weil ich von dort

das erste Pitztal Wildface gewonnen hab, sondern weil

der Berg einfach so viele Möglichkeiten bietet. Weite

Hänge, steile Rinnen, hochalpin und zum SchlußWald –

da ist einfach alles geboten.

Und Deine Lieblingsskitour?

Sehr schwierig, aber ich würd sagen der Linke Ferner-

kogel. Auch ein Run der alles bietet, was sich Freerider

wünschen.

Beschreib uns kurz den perfekten Tag am

Pitztaler Gletscher.

Nach einem Frühstück im Café 3.440 mit Blick auf die

Wildspitz ein paar lässige Freeridelines im Pistennahen

Bereich, dann hoch zum „Schartl“ und die 1200hm run-

ter zur Riffelseebahn. Im Gebiet Riffelsee a paar Runs –

aber bitte hier die Lawienenwarnstufe und die Tageser-

wärmung beachten. Dann wieder rauf zum Gletscher,

eine Kuchen aus Tirols höchster Konditorei essen und

weiter über die Notabfahrt ins Tal direkt auf a Bier in He-

xenkessel.

Freunde kommen fürs Wochenende.Was macht Ihr?

Freeriden und Spaß haben.Tagsüber 8 bis 10tausend Hö-

henmeter Skifahren und abends ein gutes Steak essen,

a paar Bier trinken und dann am Sonntag einfach auf

„Repeat“ drücken.

Wo trifft man sich nach einem fetten Powderday

zum Sundowner?

Im Zentrum von Mandarfen oder gleich im Hexenkessel

Wann hat’s bei Euch den besten Powder?

Eigentlich und Gott sei Dank den ganzen Winter. Zum

Freeriden würd ich aber sagen,Weihnachten bis Ostern,

weil dann die Unterlage auch wirklich passt.

8848 Altitude/Superstudio

Foto: Daniel Zangerl

Foto: Mario Webhofer