MONTAFON
BERGSTOLZ Ski Magazin Oktober 2015 | Seite 37
trophäen an den Wänden, Whirlpool-Badewanne und Vorarlberger
Käsefondue. Selig grinsend sitzen wir im Wohnzimmer, das Feuer lodert
- plötzlich beginnt ein Skischuh zu qualmen! Soviel zu "nicht zu dicht
an die Heizung stellen". Gerade noch rechtzeitig retten wir das Brand-
opfer vor den vernichtenden Flammen. Ein wenig angeschmort riecht es
zwar, aber der Schuh passt noch - Gott sei Dank.Wir ratschen und quat-
schen uns bei ein paar GläsernWein durch den Abend, denken an diesen
perfekten Tag zurück und freuen uns schon, wie das Verwall-Abenteuer
weiter gehen wird. Denn es ist Neuschnee gemeldet...
Abstecher ins Montafon
Und tatsächlich: vielleicht 15 Zentimeter Neuschnee hat's über Nacht her-
getan und das Silbertal gibt sich noch märchenhafter als ohnehin schon.
Über einen langen Forstweg gleiten wir nach dem Frühstück geschmeidig
talauswärts bis zur Raumstation - äh, Kapell-Bahn, von wo aus wir wie in
kleinen Satelliten (in Wahrheit sind es stylische Retro-Kabinen für zwei)
bergan schweben: Hello Skigebiet Silvretta Montafon! Die nächsten Stunden
toben wir uns am Hochjoch aus. Simon zeigt uns die besten Varianten in
seinem Heimatskigebiet und die Begeisterung von "Bergbahn-Insider"
Regina über ihren Arbeitsplatz steckt uns alle an.
Wo der Tag begonnen hat, endet er (fast) auch: Wir fahren durch den
dick verschneiten Wald wieder ins Silbertal, shutteln zur Kristbergbahn
und belohnen uns oben für die einige tausend Höhenmeter dieses
Wochenendes mit lecker Rösti, dicht gefolgt von Käsesahne-Torte. Ein
wenig wehmütig wird uns ums Herz, als schließlich die letzte Abfahrt
vom Kristbergsattel bis hinab nach Dalaas hinter uns liegt und wir wieder
an der Sonnenkopfbahn einlaufen. Schöner als Vreni kann man es kaum
sagen: "Es ist so viel zwischen dem ersten unsicheren 'Griaß di' bis zur
herzlichen Umarmung mit 'Bis Bald' am Sonntag passiert." Was das
genau ist, kann man nur schwer beschreiben. Man muss es erleben und
dazu hatten wir die Möglichkeit. DANKE!




