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MONTAFON

BERGSTOLZ Ski Magazin Oktober 2015 | Seite 35

Wenn Schuhe nicht nur vomAufstieg qualmen, wenn Fuchs-Felle durch

die Luft fliegen und es am Ende Käsesahne-Torte für alle gibt, dann

kann man zweifelsohne sagen: es war ein lustiges, abenteuerliches,

harmonisches und unvergessliches langes Wochenende in den Bergen

zwischen Bludenz und Landeck. Eine Verwall-Durchquerung mit Aus-

gangs- und Endpunkt am Arlberg steht für die nächsten drei Tage auf

dem Programm. Die österreichische Gebirgsgruppe in den zentralen

Ostalpen verspricht alpine Einsamkeit und Ursprünglichkeit, hohe Gip-

fel und gigantische Abfahrten ebenso wie einsam gelegene, aber wun-

derschöne Hütten.

Die Verwall-Runde auf Ski unternehmen wir im Rahmen des Bergzeit Alpin

Camps mit Outdoor Research, bei dem sich nach einemAuswahlverfahren

die Wege von sieben Freeridern kreuzen: Neben den "Auserwählten"

Vreni W., Melanie F., Michael H. und Johannes R. sind Guido Anderwert

von Outdoor Research (OR) und Sebastian Keller von Bergzeit mit am

Start, außerdem unser Guide Simon Wohlgenannt, OR-Athlet, Freeride

World Qualifier-Finalist und Montafon Local in Personalunion.

Verwall-Runde auf Ski: Startschuss am Arlberg

Die Vorfreude steht der Crew regelrecht ins Gesicht geschrieben, als es

am Freitagmorgen - natürlich bluebird - an der Sonnenkopfbahn am Arl-

berg endlich losgeht: Erstes Highlight ist die Materialausgabe, sofort steht

Guido im Mittelpunkt des Geschehens und alle umringen ihn wie Kinder

den Christbaum: Für jeden gibt es eine Jacke, Softshell-Handschuhe und

ein Beanie von Outdoor Research. Ganz easy geht es erstmal mit der Berg-

bahn ins Skigebiet und von da gleich zur Einfahrt in eine der sensationel-

len Varianten im Sonnenkopf-Gebiet, hinab ins Kuhtäli. Wir fetzen über

himmlische Hänge und eine schöne Steilstufe hinweg gen Tal, das Pano-

rama ist atemberaubend. Am Talboden heißt es, Felle unter die Ski bzw.

Splitboards, und wir beginnen mit dem knapp dreistündigen, sonnigen

Aufstieg zu unserem Tagesziel: einer kleinen, einsamen, unbewirtschafte-

ten und traumhaft schönen Hütte jenseits der Wildebene, in Sichtweite zu

den Eisentalerspitzen, und alles ganz für uns. Das Abenteuer Verwall-

Durchquerung beginnt. Durch optimales Tourengelände geht es bergan,

teils steil mit den Ski auf dem Rücken, teils nahezu eben zwischen flach

abfallenden Hängen hindurch bis zu unserer Selbstversorgerhütte.