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MEGAVALANCHE

BERGSTOLZ Bike Magazin AUGUST 2016 | Seite 29

die Sonne hatte ihr übriges getan, um den Schnee so richtig aufzuweichen. Es gab viele tiefe

Furchen von den vorhergehenden Rennen. Der erste Hang, ca. 30 Grad steil, also beide Füße run-

ter und ab geht’s. Man bekommt relativ schnell ein Gefühl im Schnee, nur immer schön das

Vorderrad gerade halten. Leider ging es in den Querfahrten nicht so toll, wir mussten durch tie-

fen Schnee rennen. Eine richtige Schinderei ist das und komplett anders als im Training, da war

es um 8Uhr früh richtig hart und gut zu fahren. Das Schieben kostet viel Zeit und Kraft.

Nach den ersten 20 Fahrminuten auf Schnee ging das Rennen eigentlich erst los. Das Feld der

Fahrer hat sich da schon richtig weit auseinander gezogen und so konnte ich nun die Trails in

Angriff nehmen. Allerdings gab es auch hier nichts zum verschnaufen, man muss voll konzen-

triert bleiben. Denn laufend liegt irgendwo wieder ein gestürzter Fahrer oder es flickt jemand

seine Reifen. Mir geht es überraschend gut, die SR Suntour Auron funktioniert bestens und mit

meinem BMC Trailfox 29Z, komme ich inzwischen richtig gut zurecht. Das ideale Bike für

Endurorennen. Über traumhafte Trails rase ich bergab, es wird die gesamte Flanke der

Grand Rouses gequert, immer wieder ein kleiner Anstieg und dann weiter runter. Leider hat man

keine Zeit den schönen Ausblick der gigantischen französichen Alpen zu bewundern - zuleicht ist

die Gefahr eines Fahrfehlers und schon liegst Du auf der Schnauze. Die Hälfte der Strecke ist

geschafft, nun kommt ein Gegenanstieg von ca. 150 hm, dann geht es im angelegten Streckenteil

mit vielen Anliegern und Sprüngen rasend schnell Richtung Baumgrenze. Im Wald hat es super

schnelle Anlieger, man kommt fast in einen Rausch, so geil geht es hin und her. Es würde richtig

Spaß machen, wenn es nicht schon der vierte Tag in Folge wäre und nicht schon 40min Fahrzeit

hinter einem lägen. Nach einer kleinen Forststrasse zum verschnaufen geht es jetzt noch mal für

circa 15 Minuten in einen wurzeligen steilen Trail. Der Trail fordert uns Fahrer noch mal richtig, die

Bremsen quietschen, sind überhitzt und langsam spürt man auch schon die Arme. Aber es kann

nicht mehr weit sein. Das Ziel naht, noch über eine Brücke, ein 200m Sprint und da ist das Ziel.

Geschafft. War doch nicht so schlimm. Der Blick auf die Anzeige: 1h18min, Platz 40 in meiner

Gruppe von 200 Startern. Nicht schlecht für mein erstes Downhill Rennen. Das geilste Rennen,

das ich je gefahren bin und ich bin schon einige gefahren. Bike und Fahrer haben alles Bestens

überstanden. Vielleicht sollte ich nächstes Jahr nochmal dabei sein, wer weiß...

Termin 03.- 09. Juli 2017

• Streckenlänge Qualirennen:

9 Km

• Höhendifferenz:

1000 Hm

• schnellste Zeit 2016

18:17Min.

• Streckenlänge Hauptrennen

21 Km

• Höhendifferenz:

2560 Hm

• schnellste Zeit 2016

43:19 Min.

Remy Absalon

Veranstalter:

www.ucc-sportevent.com

Unterkünfte Alpe d`Huez:

www.alpedhueznet.com

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