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Seite 28 | BERGSTOLZ Bike Magazin AUGUST 2016
MEGAVALANCHE
MEAGAVALANCHE
Challange
Text: Günter Scholz | Foto: Hoshi Yoshida, Photo Breton
Als mich SR Suntour vor ein paar Wochen fragte mich ob ich Lust hätte bem Megavalanche
Downhill Marathonrennen - immerhin Europas längstes DH Rennen - ihre neue Auron
„Megavalanche limited Edition“ an den Start zubringen, hatte ich meine Bedenken! Nicht mehr
der Jüngste, keine Downhill-Erfahrung und lauter kranke Downhill-Freaks am Start. “Die werden
Dich gleich über den Haufen fahren“, dachte ich mir. Aber was solls, es ist ein großes Abenteuer
und 21km geile Trails, da gibt’s doch nichts zu überlegen.
Alp d`Heuz, das Mecca des Radsports, legendärer Zielankunftsort der Tour de France und des spek-
takulären Megavalanche. Der Start erfolgt am Pic Blanc 3330m, oberhalb von Alp d Heuz, eines
der größten Skigebiete Frankreichs nützt hier auch die Skipiste zur Austragung des Rennens. Der
Ausblick ist gigantisch, rechts sieht man die Le Meije bei La Grave, bekannt vom Winter, wo sich
die Freerider tummeln. Eine Wahnsinnsbergwelt hier im Department Isere. Das Ziel ist in Allemont
auf 770m Seehöhe, ein kleiner Ort an einem Stausee. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich
hier einmal mit dem Bike unterwegs bin, 2560 Höhenmeter bergab, wie geil ist das! Die ersten
500hm geht die Strecke über Schnee. Das ist nicht immer so, aber dieses Jahr hat es im Frühjahr
noch viel geschneit. Die Pistenraupe hat die Piste für die Biker perfekt geshaped und wenn ich
meine Ski dabei gehabt hätte, könnte man richtig die Sau raus lassen und die Piste rocken. Aber
jetzt mit 100km/h mit dem Bike, mit 400 anderen im Massenstart den 30Grad steilen Hang hin-
unter, da hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl. Aber runter kommen sie bekanntlich alle.
Mittwoch und Donnerstag fanden die Trainingsfahrten statt. Ich versuchte mir die Strecke einzu-
prägen und ein vernünftiges Setup zu finden. Mit Hilfe des SR Suntour Werx Factory Service klappt
das natürlich hervorragend. Die Gabel, eine SR Suntour Auron 160mm, 34mm Standrohr, hat nun
auch die P2 Kartusche wie die Durolux, das hebt die Performance der Gabel auf ein neues Niveau.
Das Setting für so ein Rennen muss natürlich koplatt anders sein als für den Hometrail! Nach eini-
gen Arbeiten, die Negativfeder wurde zur Verbesserung des Ansprechverhaltens gewechselt, ein
Spacer kam noch raus, hier noch ein paar Klicks an der Low Speed Compression und den Luftdruck
noch etwas anpasst, war die Gabel perfekt. So konnte ich beruhigt das Qualifikationsrennen in
Angriff nehmen. Es sind insgesamt 10 Qualifikationsrennen à 200 Fahrer. Es geht von Oz hoch
auf den 2800 Meter hohen Rousses. Ich stehe im ersten Block und es geht im Massenstart los. Ich
pendle mich so auf ca. Platz 40 ein und war echt über mich selbst überrascht, wie schnell man
bergabfahren kann. Ich kam ganz gut ins fahren und wollte nach den zwei Schneefeldern etwas
attackieren, aber da passiert es: ein Durchschlag und schon hatte ich hinten einen Platten.
Sch…., dachte ich mir, also schnell den Schlauch wechseln und weiter gehts. So kam ich leider
mit Verspätung ins Ziel der 9km langen Qualifikationsrunde. Platz 104 und daher keine
Qualifizierung fürs Hauptrennen,
sondern am Samstag Start im Affinity 1 Rennen. Insgesamt gibt es beim Megavalanche sieben
Rennen, auf Samstag und Sonntag verteilt.
Am Samstag war nun also der große Tag. Nach den zwei Trainingstagen und dem Qualirennen,
ging es endlich los. Start am Pic Blanc, die schnellsten brauchen etwas über 40min. Dieses Jahr
gewann
Remy Absalon mit 43:19 min. Es lag noch sehr viel Schnee, daher auch die etwas langsamere Zeit,
als in den Jahren zuvor. Bis unser Startblock an der Reihe war, war es leider schon sehr spät und