Background Image
Previous Page  18 / 36 Next Page
Basic version Information
Show Menu
Previous Page 18 / 36 Next Page
Page Background

Seite 18 | BERGSTOLZ BikeMagazin APRIL 2017

WHISTLER’S

ESSEN:

Nichts ist befriedigender als leckeres und herzhaftes Fastfood nach einem lan-

gen Tag am Bike. Und davon gibt’s inWhistler mehr als genug. Nach drei, vier

Tagen kulinarischem Lotterleben packt aber viele dann doch entweder das

schlechte Gewissen oder der Ekel vor Frittierfett. Dann ist es gut zu wissen,

wo man für möglichst wenig Geld – ist doch das Essensbudget oft der am

meisten unterschätzte Kostenpunkt - möglichst gesund und trotzdem lecker

speisen kann.

Frühstücken werden wohl die meisten in der Unterkunft, wer aber auf guten

Kaffee und/oder Banana Bread steht, sollte das „Mogul’s“ aufsuchen. Mittags

ist es schon deutlich komplizierter - extra wieder in die Unterkunft zu radeln

und Nudeln aufzusetzen dauert oft zu lange. Daher haben wir uns des Öfteren

aus dem Supermarkt in Whistler Village Salate, Rohkost oder Wraps geholt

und uns damit auf eine der zahlreichen Parkbänke in die Sonne gesetzt. Dann

ist man nach der Stärkung auch schnell wieder am Lift. Wer mittags schon

großen Hunger, aber ein kleines Budget und keinen Bock auf Pommes hat,

der sollte den „Market Place IGA“ (auch ein Supermarkt in Whistler Village)

anfahren und sich an der Theke gleich links eine Baked Potato bestellen. Die

gibt’s mit verschiedensten Toppings, ist verhältnismäßig gesund und macht

definitiv satt.

Abends gibt es eine riesen Auswahl an Restaurants und Bars.Wirklich günstig

ist es aber eigentlich nirgends, wer also Essen geht, der kann auch gleich

„was Gscheites“ aussuchen. Eines der bekanntesten Highlights, wenn nicht

das bekannteste überhaupt, ist das „Sushi Village“. Hier kommen natürlich

Sushifans auf ihre Kosten, aber auch für diejenigen, die mit rohem Fisch nichts

anfangen können, gibt es eine große Auswahl an sehr reizvollen Gerichten.

Im „Sushi Village“ bekommt man frisches und sehr hochwertiges Sushi, wel-

ches in dieser Qualität in Zentraleuropa definitiv nicht zu haben ist. Ganz be-

sondere und ausgefallene Gaumenfreuden sind Thunfischbauch, Aal in

Barbecuesoße und rohe, marinierte Jakobsmuscheln.

PARTY:

Da geht was! In Whistler ist eigentlich immer was los. Ganz besonders soll es

an den letzten vier Tagen des Crankworx Festival abgehen, das konnten wir aber

leider nicht selbst austesten.Wir kamen feiertechnisch trotzdem auf unsere Kos-

ten, ob beim Aprés Bike im Longhorns oder bis in die Puppen tanzend im Gar-

finkel’s. Wer gern zu Livemusik abgeht, dem können wir das Irish Pub „Dubh

Linn Gate“ wärmstens ans Herz legen, in dem in regelmäßigen Abständen die

Band „TheWhiskeydicks“ – für den Namen können wir nichts - für beste Stim-

mung sorgt (das Essen ist übrigens auch empfehlenswert).

RELAXEN:

Biken, Wandern, Essen, Party – ist alles ziemlich anstrengend. Da sollte man

sich zwischendurch schon einmal eine kleine Auszeit gönnen. Wir haben fast

alle der zahlreichen Badeseen um Whistler getestet und sind zu dem Ergebnis

gekommen, dass man an allen wirklich gut entspannen kann. Wer in der Mit-

tagspause nur mal schnell ins Wasser springen möchte, sollte allerdings bei

einem Besuch des Lost Lake etwas mehr Zeit einplanen, da man wegen der all-

jährlichen Babykrötenquerungen einen Teil der Schotterstraßen um den See nicht

mit dem Fahrrad befahren darf.

Falls das Wetter mal nicht so mitspielt, bietet sich der Besuch des Scandinave

Spa an. Ein Tag in der Saunalandschaft ist definitiv sehr entspannend, allerdings

auch etwas gewöhnungsbedürftig. Das Tragen von Badebekleidung ist hier

Pflicht, außerdem ist die Anlage im Vergleich zu den Thermen zuhause eher

klein, und – kein Scherz – es herrscht Sprechverbot! Das kann entspannend

aber auch ganz schön nervig sein. Größtes Plus des Scandinave Spa sind in un-

seren Augen die Liegeflächen oben amWaldrand, die einen tollen Ausblick auf

die umliegenden Berge bieten.

Wer während des Crankworx in Whistler ist, der sollte sich die „Dirt Diaries“

nicht entgehen lassen. Dabei handelt es sich um eine Art Minifilmfestival auf

dem Olympic Square, bei dem sehr unterhaltsame Kurzfilme rund um das Thema

Biken gezeigt werden.Wir kamen beispielsweise in den Genuss eines Downhill-

Horrorfilms, bei dem ein wahnsinniger Killer im BikeparkWhistler wütet, der auf

der Jagd nach seinen Opfern die krassesten Whips raushaut.

ORGANISATORISCHES:

Wen nun die Reiselust gepackt hat, sollte sich als Erstes natürlich um einen leist-

baren Flug kümmern. Wir sprechen eine klare Empfehlung für die Fahrradmit-

nahme von zuhause aus, da man sich die extrem hohen Leihgebühren spart. Die

richtige Verpackung ist aber natürlich das A und O, also am besten einen Fahr-

radkoffer ausleihen und das Bike zusätzlich mit Rohrisolierungen und Verpa-

ckungsmaterial aus dem Baumarkt schützen. An dieser Stelle ist auch zu

erwähnen, dass ein Direktflug das Risiko eines Bandscheibenvorfalls durch Kof-

ferschleppen sowie die Gefahr von verlorenen Fahrradkoffern deutlich verringert.