RIDERPROFILE
BERGSTOLZ Ski Magazin OKTOBER 2016 | Seite 29
RIDER PROFILE
TOBI
TRITSCHER
Die Headline klingt natürlich nach Klischee pur, aber genau
so empfindet es Tobi: „Es trifft den Nagel auf den Kopf. Es gibt
nichts Besseres, als sich eine coole Line herauszusuchen, die
einen richtig fordert. Und wenn dann alles, was ichmir für den
Run vorgenommen hab, geklappt hat, möchte ich einfach so-
fort weiter machen und die nächste Line fahren.“
Bis jetzt hat bei Tobi einiges geklappt. Er war schon während
seiner Anfangszeit in der Skihauptschule oft mit Freunden am
Kicker bauen. „Ich hab dann mit den Skirennen aufgehört und
bin klassischerweise zumFreestylen gekommen.“ Damals hat
es die ersten Parks gegeben und so ist er mit 13 auf Twintips
umgestiegen, und dann die nächsten sieben, acht Jahre Free-
stylecontests gefahren. „Ich habe auch einmal den Trubel bei
der WM mitgemacht. Während dieser gesamten Zeit kam es
mir allerdings immer komisch vor, mein Können vor einer Jury
zu präsentieren und quasi für die Bewertung durch andere
Leute mein Bestes zu geben.“ Dieses Gefühl wurde stärker
und führte dazu, dass Tobi immer weniger Freestyle Contests
gefahren ist und seine Tricks lieber im Backcountry und auf
Powder Kickern geübt hat. „Dadurch habe ich mich ins
Powder-Fahren verliebt und ganz mit den Freestyle Contests
aufgehört.“ Tobi ist dann sogar eine Saison bei einigen Free-
ride Contests gestartet. Das Gefühl, dabei nur für andere zu
fahren, blieb aber das Gleiche. Ganz im Gegensatz zum Fil-
men: „Da kann ich meine Leidenschaft für den Powder und
mein Freestyle-Können perfekt kombinieren.“
So ist er dann 2011 bei Legs of Steel reingerutscht, war sehr
viel mit den Jungs unterwegs und ist eher nebenher noch ei-
nige Events von Red Bull, wie den Line Catcher und den Cold
Rush, mitgefahren. „In den letzten zwei Jahren habe ich bei
keinem Contest mehr mitgemacht. Ich war nur noch in Lines
unterwegs und hab einiges ausprobiert. Ja, und dann waren
wir 2015 in Alaska, wo man irgendwie ja schon als kleiner Bub
hin will, weil‘s in allen Ski- und Snowboardfilmen vorkommt.“
Vor Ort war er dann sofort mit dem Hype infiziert. Allerdings
hatte er auch brutal viel Respekt! „In Alaska sind die Faces ein
Meer aus Spines, und wenn man sich auf Fotos denkt, dass
man da von der einen Spine rechts auf die andere fahren wird,
und dann ist die Spine auf einmal eine zwei Meter hohe
Eiswand, und es gibt nur einen kleinen Channel, wo dumit dei-
nen Skiern rauf sollst, wird das vielleicht ein Problem. Aber
trotzdem ist das irgendwie ein Luxusproblem.“
Die Emotionen in den Outruns von Dirty Needle und Battery,
den beiden Lines, die ihm richtig aufgegangen sind bleiben für
ihn einfach unvergesslich.
Auch ohne Ski ist Tobi viel am Berg unterwegs. „Im Sommer
gehe ich gerne Golfen und spiele sogar hier und da Tourniere.“
Letztes Jahr hat er mit dem Segelfliegen angefangen und
macht aktuell auch seine Motorfluglizenz. „Wer weiß, vielleicht
bin ich irgendwann derjenige, der mit seinem Flieger neue
Lines spottet und die Jungs dann dort absetzt.“ ger neue Lines
spottet und die Jungs dann dort absetzt.“
Portrait: Armin Walcher
Action oben: Pally Learmond
Action: unten: Mirja Geh
www.tobitritscher.com„Am Berg ist jeder Tag einzigartig“
Geburtstag:
15. 02. 1990
Home:
Schladming
Beruf:
Freeride-Pro
Media:
Legs of Steel Movie „Passenger", Snowmads
Movie "A Journey Towards Eastern Suns“
Erfolge:
Award Winning Clip: Dirty Needle
1st Festival by Eric Themel Hochjoch 2012
1st Total Fight Andorra Grandvalira 2009
2nd Redbull Playstreets Bad Gastein 2009
Sponsoren:
Atomic, Norrøna, Adidas Eyewear,
Absolutpark




