NEUSEELAND
BERGSTOLZ Ski Magazin OKTOBER 2016 | Seite 19
Nach einer Stunde Wandern kommen wir bei der Lodge an, wo wir zuerst unsere Sachen vom
Goods Lift holen und dann unsere Zimmer beziehen. Doch selbst als wir fertig ausgepackt haben
und bereit zum Schifahren sind, kann es nicht sofort losgehen. Denn zuerst muss man das Lift-
fahren lernen.
Die Lifte sind sogenannte Nutcrackers - Seilzüge, bei denen man sich mit einem Teil aus Eisen
einhängen muss, das aussieht wie ein Nussknacker. Dieser Nutcracker ist mit einem Seil an einem
Gurt befestigt, den man sich umschnallen muss.
Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten schaffen wir es alle bis nach oben und genießen einen
perfekten Schitag. Eines ist in den Club Fields gewiss, man muss sich den Berg mit höchstens 10
anderen Leuten teilen. Dies liegt wohl auch daran, dass schon das Liftfahren eine Herausforde-
rung ist. Auch die Abfahrten sind nichts für Anfänger. Es gibt keine präparierten Pisten sondern
lediglich die Ski Patroller, welche auf Lawinensicherheit achten. Man hat also einen mehr oder
weniger unberührten Berg, den man nur mit wenigen anderen Schifahrern teilt. Ein weiteres
Highlight ist die Lodge. Obwohl die Unterkunft so abgelegen ist, bekommt man ein Frühstücks-
buffet und mehrgängige Mittag- und Abendessen. Alles wird frisch gekocht. Damit in der Lodge
alles so gut funktioniert, müssen die Gäste jeden Tag gewisse Pflichten erfüllen, die man auf
dem “Duty Board” aufgelistet sind. Unsere Duties waren: Beim Kochen helfen, Teller waschen,
Bäder und Toiletten putzen. Das mag abschreckend klingen, wir haben jedoch diese Aufgaben
alle mit Spaß erledigt. Man wird Teil des Teams und fühlt sich sofort als Freund aufgenommen.
Nach Temple Basin fahren wir noch nach Mt. Olympus und Craigieburn.
Obwohl man in diesen Club Fields mit dem Auto bis zur Lodge und den Liften fahren kann, haben
wir auch hier den Berg nahezu für uns alleine. In den Lodges helfen wir wieder alle zusammen.
Wir putzen und kochen und erzählen von den Hikes und den Lines, die wir tagsüber erkundet
haben.
Um sich problemlos mit Kiwis unterhalten zu können, sollte man allerdings einige typisch neu-
seeländische Ausdrücke kennen:




