PITZTAL
BERGSTOLZ Ski Magazin JANUAR 2016 | Seite 41
Jedes Jahr zieht es mich imWinter wieder ins Pitztal – und das nicht ohne Grund.
Die Gegend besticht mit einem besonderen Charme und einer Ruhe, die in vielen
Wintersportorten ihresgleichen sucht. Familiäres Ambiente sowie perfekte Bedin-
gungen zum Powdern sorgen für ein Rundumpaket, das seines Gleichen sucht.
Nicht umsonst hat sich das Tal besonders unter aktiven Urlaubern einen Namen
gemacht. Neben zahlreichen Möglichkeiten für den begeisterten Tourengeher sind
die Varianten und auch Freerideruns mit kurzen Aufstiegen sehr gut zu erreichen.
Außerdem findet sich auch länger nach dem letzten Schneefall noch weiches Ge-
läuf, das es zu befahren gilt.
Die Saison startet im Pitztal bereits im Herbst. Die hohen Lagen der Hänge ergeben
ein Gletscherskigebiet, welches mit abwechslungsreichen Pistenkilometern aufwartet.
Mit 3440 Metern ist man am Dach Tirols. Und wenn es dann noch die ersten powder-
verdächtigen Neuschneemengen gibt, sind neben den Pisten ein paar Schwünge im
weißen Gold zu finden. Doch Vorsicht: Vor allem wenn wenig Schnee ist, dann sind
die Spalten nicht zu unterschätzen. Abhilfe gibt es beim Freeridecenter Pitztal, wo es
erfahrene Guides gibt, die aus der Region kommen und für den Spaßfaktor garantie-
ren. Fakt ist in jedem Fall, dass sich hier sehr gut auf die Saison vorbereitet werden
kann – ob auf oder knapp neben der Piste. Und dabei ist es im Pitztal im Herbst vom
Betrieb her sehr angenehm. Während sich im Stubaital die Schneesüchtigen auf den
Füßen stehen, kann im Pitztal gemütlich über die Piste flaniert werden, ohne dass die
Angst vor groben Zusammenstößen stetig mitfährt. Und als absoluter Tipp ist bei ge-
eigneten Wetterlagen im Herbst die Tour auf die Wildspitz zu empfehlen. Mit etwas
Fitness und dem richtigen Guide nehmt ihr ein unvergessliches Erlebnis mit nach
Hause. Die Wildspitz ist der höchste Berg Tirols und unter Tourengehern kein Geheim-
tipp mehr – und das hat seinen Grund: Ein atemberaubender Blick ist am Gipfel bei
gutem Wetter garantiert.
Doch was passiert imWinter am Gletscher? Hier oben ist es stets kalt und der Schnee
bleibt daher lange fluffig.Wenig Leute tummeln sich am Berg und sehr viele Varianten,
die mit kurzen Aufstiegen zu erreichen sind, warten darauf, erobert zu werden. Hier
kann ein Freeridetag vom feinsten abgehakt werden. Schon im Skigebiet an den Ses-
seln, Gondeln und Schleppern auf dem Plateau sind viele interessante Varianten für
die Lauffaulen möglich. Der kurze Anstieg zum Mittagskogel gehört natürlich zu den
Klassikern, die jeder gemacht haben sollte, der sich der Fahrt mit der Kultbahn hoch
auf das Gletscherplateau gönnt. Die lange Abfahrt bis nach Mandarfen an der Talstation
ist einer der besten Runs in den Alpen. Abwechslungsreiches Terrain mit vielen Mög-
Foto. Patrick Johall
Foto. Patrick Johall




