Bergstolz Issue No. 46 - page 16

Seite 16 | BERGSTOLZ Bike Magazin Juli 2014
MAYRHOFEN
schreiend gewarnt, sie sollen besser auf die Seite springen, da seine Bremsen nicht
funktionieren. So wie ich Scharti kenne, kann es gut sein, dass eine seiner zwei Bremsen
wirklich nicht funktioniert hat.
Einer der jüngeren Nachfolger ist Alex Ganster, welcher sich sehr intensiv mit dem
Trailbau, Biketechnik, Guiding usw. beschäftigt.
Alex hatte auch mich damals mit dem Bike Virus infiziert, als er mich für eine „Ausfahrt“
in Mayrhofen mitnahm. Jedoch war das auch noch eher mühsam für mich, da ich die
SPD Pedale auf dem Bike hatte und noch nicht wirklich eine Downhill Fahrtechnik hatte
und mehr Zeit abseits des Trails im Wald verbrachte.
Mittlerweile gibt es doch schon einige Nachahmer in Mayrhofen und Umgebung,
die Blut geleckt haben und vom Bike Virus infiziert wurden. Ich kenne kaum ein Gebiet,
wo ich in kürzester Zeit (Sommer wie Winter) mehr Höhenmeter machen kann als in
Mayrhofen.
Die Penkenbahn inmitten von Mayrhofen und anschließend die Kombi Bahn Penken
bringt dich in wenigen Minuten vom heißen Talboden bis ganz rauf zur Waldgrenze in
die frische Luft. Durch die großen Gondeln ist auch der Transport der Bikes sehr ent-
spannt und keine Wartezeiten.
Von da aus gibt es mehrere Möglichkeiten und für jede Könnerstufe, ob jung oder alt,
eine Abfahrt ins Tal oder man pedaliert wenige Minuten weiter Richtung Penkenjoch, wo
man die Aussicht auf die Zillertaler Alpen und den Alpenhauptkamm genießen kann.
Tipp: die Brettljausn bei Christa’s Skialm ist sehr zu empfehlen. Der Vorteil ist auch, dass
es dort Liegestühle gibt, wo man seine bessere Hälfte der Sonne überlassen kann und
man(n) sich für mindestens einen Top to Bottom run voll auf das Biken konzentrieren
kann. Jedoch Vorsicht! Ohne Sonnencreme kann es für die Sonnenanbeter etwas heiß
werden, vorallem abends dann, wenn man rot ist wie eine Tomate.
Aber zurück zu den Trails, die beim Ausstieg Kombibahn beginnen. Der obere Teil des
Trails heißt Himmelsfahrt und ist eher ein mittelschwerer, flowiger Trail mit einigen
Steinen, kleinen Jumps und kleinen Steilkurven, hoch über dem Zillertal. Weiter unten
bei der Bergstation Horbergbahn, geht es mit Wald und Wurzelpassagen weiter.
Da geht’s dann schon mehr zur Sache und es wird ein gutes Fahrkönnen vorausgesetzt.
Wurzelpassagen, Bachüberquerung, kurze steile Flanken, North-shore’s und technische
Passagen verlangen einem einiges ab. Wer den Trail ohne Sturz und Anhalten durch-
fährt, kann sich zu den besseren Trailfahrern/Downhillern zählen.
Für mich persönlich ist der untere Teil des Trails eine tolle Herausforderung, da man
schon müde ist und doch noch voll fokusiert sein muss und in Sekunden Bruchteile ent-
scheiden muss und reagieren, ähnlich wie im Winter, wenn wir zum Shooten unterwegs
sind und eine längere Abfahrt haben.
Je nachdem für welchen Trail man sich entscheidet, muss man ein bis zu ca. 10 minüti-
ges pedalieren zurück zur Talstation in Kauf nehmen. Allerdings kommt man bei einigen
kleinen Shops vorbei, wo der schnelle Hunger und Durst gestillt werden kann. Und wer
dann noch fit genug ist, der kann noch eine zweite und dritte Runde mit der Bahn hoch
fahren und noch eine weitere Abfahrt genießen!
Ich wünsche euch viel Spaß in Mayrhofen, Sommer wie Winter!
Roman Rohrmoser
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