Bergstolz Issue No. 45 - page 22

Seite 22 | BERGSTOLZ Ski Magazin Januar 2014
U.S.A.
Anreise:
Mit KLM & Air France fliegt man von MUC mit 1-2 Zwischenstopps ab 600
nach San Francisco
Direktverbindungen bietet Lufthansa und United Airlines
Unterkunft:
Mammoth Mountain Inn
10001 Minaret Rd./ PO Box 353 | Reservations: 800.MAMMOTH
Mammoth Lakes, Ca., USA 93546
Das Mammoth Mountain Inn liegt direkt am örtlichen Skigebiet und ist der
perfekte Ausgangspunkt für alle Aktivitäten im und um den Ort
Imbiss:
Base Camp Café (der kleine Snack für die Mittagsstunden)
3325 Main St | Mammoth Lakes, CA 93546
Mammoth Brewing Company
(kleine Brauerei mit regionalen Gerichten und Verkostung der eigenen Gebräue)
94 Berner Street | Mammoth Lakes, CA 93546
Beste Zeit:
Februar - Mai (je nach Schneelage)
Weitere Aktivitäten:
Bouldern in den nahen Buttermilks (geht zu jeder Jahreszeit und ist eins der wichtigsten Boulder-
Gebiete der Welt)
Baden in den Hottops außerhalb der Stadt (siehe Literatur)
Literatur:
Backcountry Skiing
California's Eastern Sierra
von Dan Mingori
INFO BOX:
WASHINGTON, D.C
MAMMOTH
MOUNTAIN
SOUTH
LAKE
TAHOE
SAN FRANCISCO
U.S.A.
NEVADA
KALIFORNIEN
Angefixt vom herrlichen Tag am Bloody Mountain beschlossen wir unsere Reise mit einem ganz beson-
deren Schmankerl abzuschließen. Der Mount Ritter ist mit über 4000 Metern Höhe das alpine
Aushängeschild der Region rund um Mammoth Mountain. Im Winter ist der lange Anmarsch ins
Hinterland des Skigebietes wohl die größte Crux und so planten wir eine dreitägige Rundtour zum Berg
und wieder zurück. Vom Ausstieg des bereits vorher erwähnten Chair 23 gelangten wir aus dem
Skigebiet über herrlich kupiertes Gelände zum Reds Meadow Campground. Der, wie sollte es auch
anders sein, verwöhnte uns ein weiteres mal mit einer heißen Quelle und einer perfekten
Lagerfeuerstelle nebenan. Die zweite Etappe zwischen dem morgendlichen Bad im hot tub und dem
Basislager unterhalb des Mount Ritter war zwar Luftlinie nur etwas mehr als zehn Kilometer lang, ihre
Schönheit jedoch um so atemberaubender. Wir tappten mit Bedacht über den zugefrorenen Minaret
Lake, vorbei an den imposanten Felszacken der Minaret Summits bis wir nach einer rasanten Abfahrt
unsern Schlafplatz auf einem etwas erhöhten Felsrücken nahe der Baumgrenze aufschlugen.
Am folgenden Morgen wiesen uns die tanzenden Stirnlampen den rechten Weg entlang einer steilen
Seitenmoräne, bis aus einem großen Kar bei Tagesanbruch das steile Südost Couloir sichtbar wurde.
Mit Steigeisen bewaffnet kamen wir bestens voran und erreichten am späten Vormittag den letzten
Gipfelaufschwung. Nur noch wenige Meter und wir lagen uns auf 4006 Metern Höhe in den Armen.
Der Blick in die Ferne reichte vom famosen Felskollos Mount Whitney im Süden bis in die nördlichen
Ausläufer des Yosemity Valley. Sogar der Half Dome zeigte seinen von Süden harmlos wirkenden brei-
ten Granitrücken.
Genau zur rechten Zeit ließen wir die Schuhe in die Bindung schnalzen und machten uns an den
Rückweg. Die warme Frühlingssonne bescherte uns einen traumhaften Firndeckel, wir bretterten mit
weiten Schwüngen zurück zum Schlafplatz und beendeten diese letze Abfahrt mit einem nicht enden
wollenden Grinsen im Gesicht.
Als wir einige Stunden später diese intensiven Tage im Stüberl der hiesigen Mammoth Brewing
Company bei einem Floating Rock Hefeweizen revue passieren ließen, war die Welt nicht recht viel
anders als zuvor. Doch alle Beteiligten waren sich einig, dass sie selten einen Platz auf diesem Planeten
gesehen hatten, an dem Skifahren in dieser enormen Vielfalt, sowohl landschaftlich als auch sportlich,
gepaart mit einer gar wunderbaren Leichtigkeit des Seins möglich gewesen wäre.
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