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NEUSEELAND

welche nicht zusammenhängen, sodass keine Lange-

weile aufkommt, da man zwischen den Liften wech-

selt, in dem man zu Fuß geht. Nutcracker, auch

genannt Rope Tows, sind Lifte, die von einer Handvoll

Eisenrollen in die Höhe gehalten werden und an

einem einzelnen, durchgehenden Seil von einem

Motor angetrieben werden, der schon viel "Erfah-

rung" hat. Damit man diese Einrichtung auch nutzen

kann, benötigt man einen Hüftgurt, an welchem eine

etwa 20cm lange Schnur und dann der Namensgeber,

der Nutcracker, befestigt wird. Ein Nutcracker ist ein

Stück Eisen, das auf der einen Seite flach und am

Ende nach unten hin gewölbt ist und auf der anderen

Seite genau andersherum. Das Seil wird genau dort

dazwischen wie die Nuss in einem Nussknacker

geklemmt, daher auch der Spitzname Nutcracker.

Netterweise bekommt man außerdem einen Leder-

schutz für die Hände, bzw. für die Handschuhe, da sich

ihre Lebensdauer sonst wahrscheinlich maximal ver-

kürzen würde und man nach geschätzten drei Fahrten

möglicherweise auch gar keine mehr hätte.

Den Hüftgurt sowie den Lederschutz für die Hand-

schuhe bekommt man für eine kleine Pfandgebühr

beim Kauf der Liftkarte. Denn obwohl es das Gebiet

eines Skiclubs ist, kann man auch als nicht Mitglied

nach Temple Basin zum Skifahren kommen und auch

in der Lodge übernachten, als würde man bei uns in

Europa auf Skiurlaub fahren.

Obwohl immer einige Mitglieder des Skiclubs vor Ort

sind und auch die Lodge jeden Wochentag geöffnet

hat, gibt es bei den Nutcrackern kein Liftpersonal oder

sonstige Fachleute, sodass der Abstand zwischen

meinen Händen und den Eisenrollen, über die das Seil

läuft, mich fast ein bisschen nervös macht. Da man

den Nutcracker die ganze Liftfahrt über selbst halten

muss, sind das immerhin bloß 10 cm. Aber, zu meiner

und eurer Beruhigung: es gibt über die gesamte Lift-

länge ein Sicherheitsseil, das, wenn man daran zieht,

sofort den Lift zum Halten bringt. Und, nicht zu un-

terschätzen, eine Tafel mit dem elementar wichtigen

Hinweis, dass es nicht zu empfehlen sei, den Lift mit

langen und offenen Haaren zu benutzen. Sicherheit

geht nun mal vor.

Nach ein paar Tipps zur Benutzung der Rope Tows

durch die anwesenden Locals, machen wir uns endlich

auf, das Gebiet zu erkunden. Schnell fällt uns das

große Potenzial des Gebiets auf: von kurzen steilen

Rinnen bis hin zu atemberaubenden Big Mountain

Lines und offeneren Hängen gibt es alles, was das

Freeride Herz begehrt. Mein Herz hüpft bei dem

Anblick jedenfalls.

Leider kamen Frau Holles Grüße nicht bis Temple

Basin durch, weshalb der Schnee überall noch hart

wie Stein war. Allerdings sind es die Neuseeländer

gewohnt, mit weniger und manchmal schlechterem

Schnee als in Europa auszukommen und deshalb

wussten wir alle, sobald der Schnee etwas weicher

wird, können wir uns hier richtig austoben.