INNSBRUCK MERAN TRANSALP BACKYARD ARLBERG 1000 DAYS CHRIS EBENBICHLER SARIRI ANDEN RIDERPROFILE JULIA MEHNER TIMM SCHRÖDER FOTOFOLIO KIRSTEN FRANK SKITEST GIRLS GO WILD LIEBLINGSTOUR AMPFERSTEIN SKI TOURING TELEMARK NEWS POWDER EVENTS SKI #125 ❄ ❄ ❄ ❄ ❄ VERLOSUNG FREERIDING ENGELBERG HELLY HANSEN / JACKET-PANTS ATOMIC / SKIS PIEPS / PRO IPS
3 EDITORIAL / INHALTE Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Maxi Liccati // liccati@sports-medien.de +49 (8022) 5080-160 Christina Mack // mack@sports-medien.de +49 155 6050 8336 Anzeigen Sports Medien |Ralf Jirgens // jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Regina Mayer, Andri Bieger, Anderl Hartmann, Gabriel Indrist, Sophie Oettl, Ralf Jirgens, Christina Mack, Gregor Arndt, Maxi Liccati Fotografen Kirsten Frank, Christoph Johann, Tim Marcour, Max Draeger, Anton Brey, Mountain Tribe, Houdini Sportswear, Daniel Hug, Gabriel Indrist, Evelin Buhmann, Oscar Enander Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2024 N.N. IMPRESSUM COVER Foto: Christoph Johann Location: Arlberg Rider: Nadine Wallner INHALTE 03 Editorial | Impressum 04 News 06 News 08 News 10 Verlosung 12 Fotofolio / Kirsten Frank 16 Backyard / Arlberg 22 1000 Days 26 Skitest / Girls go Wild 32 Sariri / Anden 38 Rider Profile / Julia Mehner 39 Rider Profile / Timm Schröder 40 Innsbruck - Meran / Transalp 46 Lieblingstour / Ampferstein Die meisten von uns erinnern sich an die ersten Tage auf Skiern – ob im Verein oder auf den ersten Hängen mit den Eltern, voller Neugier, Mut und der unbändigen Freude am Neuen. Doch oft begegnen Frauen auf ihrem Weg anderen Erwartungen und Ansichten, die sich hartnäckig halten. Manchmal kommen Kommentare oder kleine Vorurteile auf wie: „Die sind doch eh langsamer“ oder „Na, ob sie das so draufhaben?“ Für manche Frauen können Selbstzweifel oder das unterschwellige Gefühl, nicht immer ernst genommen zu werden, entstehen. Aber nur so lange, bis sie allen und vor allem sich selbst beweisen, dass sie genauso stark und mutig sind. Was bei den meisten als Kinder noch selbstverständlich schien, wird später zur echten Herausforderung. Als Erwachsene steigen Respekt und Bewusstsein für die Risiken, und oft auch die Angst. Wenn man sich auf anspruchsvolle Abfahrten vorbereitet, taucht plötzlich der Gedanke auf: „Bin ich überhaupt sportlich genug dafür? Schaffe ich das?“ Aber genau das sind auch die Momente, die in der Frauen-Freeride-Szene echte Kameradschaft und gegenseitige Unterstützung entstehen lassen. In Gruppen wie dem „peanut butter club“ rund um Innsbruck oder der „Women Who Ski“ Gruppe sind es Freundinnen, die sich gegenseitig unterstützen, pushen und zeigen, wie viel Kraft in jeder Einzelnen steckt. Frauen neigen oft dazu, sich selbst zu unterschätzen und manchmal braucht es einfach den Zuspruch einer anderen, um den Mut zu fassen und die Abfahrt in Angriff zu nehmen. So entstehen neue Vorbilder und Pionierinnen, die nicht nur ihre eigenen Grenzen verschieben, sondern auch der gesamten Szene ein neues Gesicht geben. Athletinnen wie Nadine Wallner, Caja Schöpf und Julia Mehner zeigen, dass Erfolg im Freeriden genauso viel Kopf, Herz und Hingabe erfordert - und dass es Zeit ist, dass der weibliche Spirit auf den Bergen sichtbarer und lauter wird. Diese Bergstolz Ausgabe ist all den Frauen gewidmet, die mit Mut ihrem eigenen Weg vertrauen und denen, die dabei helfen, Hindernisse zu überwinden – ob auf den Pisten oder abseits der gewohnten Pfade. EDITORIAL
NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Neben klassischen Lawinenkursen gibt es nun auch „Ladies Only“-Kurse, die auf die speziellen Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet sind. Die Kurse bieten für alle Erfahrungsstufen praxisnahe Übungen – von der Notfallausrüstung bis hin zur Beurteilung von Gefahrenstellen. Zudem finden kostenlose Safety Sessions bei Fachhändlern in Deutschland und Österreich statt, bei denen WintersportlerInnen ihr Lawinenwissen auffrischen können. Alle Infos zu Kursen und Vorträgen gibt es online. www.ortovox.com ORTOVOX SAFETY ACADEMY// Lawinenkurse für Frauen & Safety Sessions Das hochalpine Gletscherskigebiet Kitzsteinhorn in der Region Zell am See-Kaprun ist ein Paradies für Wintersportbegeisterte. Während Freerider auf fünf liftnahen Routen ihre Schwünge durch den feinen Powder ziehen, feilen Freestyler in vier Weltklasse-Snowparks an ihren Tricks. Skitourengeher bezwingen Schritt für Schritt ihre Höhenmeter auf zwei markierten Aufstiegsrouten neben der Piste. Workshops und Touren wie „Freeride Monday“ und „Ski Touring Thursday“ findet ihr unter: www.kitzsteinhorn.at KITZSTEINHORN // Alle Facetten des Wintersports Maloja macht mit cambium® UP einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Zusammen mit Imbotex hat die Marke ein Verfahren entwickelt, um Schnittreste aus der Textilproduktion wiederzuverwerten. Die Reste werden gesammelt, zerkleinert und zu Füllmaterial verarbeitet, welches in über 4.000 Produkten der aktuellen Herbst/Winter-Kollektion verwendet wird. Bisher wurden 170 Kilogramm recycelt und in Zukunft sollen auch weitere Produktionsstätten eingebunden werden, um wertvolle Rohstoffe effizienter zu nutzen. www.maloja.de MALOJA // Schnittreste clever recycelt Die Qwicklane Easy ist die erste automatische Skitouren- bindung mit elektrischer Höhenverstellung. Per Knopfdruck lässt sich die Steighilfe während des Aufstiegs bequem verstellen, ohne anhalten zu müssen. Sie ist kälteresistent bis -20 Grad, bietet bis zu 120 Verstellungen pro Ladung und ist mit Tourenschuhen mit Pin-Inserts kompatibel. Nach erfolgreichen Tests sind die ersten 200 limitierten Exemplare ab November im Handel und unter qwicklane.com erhältlich. qwicklane.com QWICKLANE // Automatische Skitourenbindung Das FreerideTestival 2025 bietet dir die Gelegenheit für den perfekten Einstieg in den beliebten Sport. Mit erfahrenen Guides und kostenfreien Freeride- Equipment hast du die Möglichkeit, kostengünstig in die Freeride-Welt einzutauchen. Lerne die Grundlagen und verbessere deine Fähigkeiten auf atemberaubenden Bergabfahrten. Ob du allein oder mit Freunden unterwegs bist – das Freeride Testival bietet dir das perfekte Erlebnis in den schönsten Destinationen der Alpen. Alle Termine im Überblick: • Hochfügen: 25. + 26. Januar • Silvrertta Montafon: 08. + 09. Februar • Warth Schröcken: 15 + 16. März • Stubaier Gletscher: 29. + 30. April Die kostenfreie Anmeldung zu den Tourstopps läuft über die Webseite: freeride-testival.com FREERIDE TESTIVAL 2025 // Auch für Freeride-Einsteiger*innen geeignet
NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Der Adapter Mips Helm ist die neuste Innovation von Sweet Protection und vereint Sicherheits-Performance und minimales Gewicht, verpackt in einem modernen und stylischen Design. Seine 19 verstellbaren Belüftungsöffnungen lassen sich einfach mit einem Schieber öffnen und schließen, um immer für die ideale Ventilation und Temperatur zu sorgen. Die 3-teilige Schalenkonstruktion bietet eine Balance aus Flexibilität und Stabilität, um den Schutz genau dort zu optimieren, wo er am meisten gebraucht wird. Dank des integrierten Mips®-Sicherheitssystems schützt der Helm besonders gut vor Rotationskräften bei Stürzen und bietet damit zusätzliche Sicherheit. Der Fidlock Magnetverschluss lässt sich einhändig schnell und sicher verschließen. Abnehmbare Ohrpolster mit Kunstfellfutter bieten Wärme an kalten Tagen und lassen sich bei milderen Bedingungen einfach entfernen. Zusätzlich wird durch die im Helm integrierten Belüftungsöffnungen ein Beschlagen der Brille verhindert. www.sweetprotection.com SWEET PROTECTION // Adapter Mips Der neue RacePoint in Hochfügen im Zillertal bietet Slalom- und Riesenslalomfahrern erstklassige Trainingsbedingungen auf der FIS-homologierten Piste 8. Auf einer Höhe von 1.500 bis 1.700 Metern ermöglicht die exklusive 800-Meter-Strecke intensive Trainingseinheiten mit 200 Höhenmetern und vier Geländeübergängen. Dank Sicherheitsnetzen, Startrampen und Wasseranschlüssen sind optimale Bedingungen für Athleten, Vereine und Teams garantiert. hochfuegenski.com RACEPOINT HOCHFÜGEN // Neue Trainingsmöglichkeit Seit 135 Jahren entwickelt und perfektioniert Julbo Produkte, die auch den extremen Anforderungen von Athleten wie Sam Anthamatten und Nikolai Schirmer standhalten. Für 2024/25 kommt die erste zylindrische Skibrille mit dem firmeneigenen Superflow Pro AntiBeschlag-System – die Launcher. Die Superflow-Technologie nutzt Scharniere, die das Glas etwa einen Zentimeter nach vorne klappen lassen, um einen ungehinderten Luftstrom zu schaffen und Beschlagen zu verhindern. Die Launcher ist in 21 Farben und mit fünf verschieden Gläßern, u. a. der REACTIV-Photochrom-Glastechnologie, die sich automatisch an das Umgebungslicht anpasst und die breiteste photochrome Reichweite und die schnellste Reaktionszeit aller Skibrillengläser auf dem Markt bietet, erhältlich. Bergstolz Fazit: Die Julbo Gläser zählen seit Jahren zu den besten am Markt. Mit der 0-4 Technologie kann man die Googles bei der Nachtskitour und bei strahlendem Winterwetter tragen. Und in Kombination mit Superflow Pro jetzt sogar bei kurzen Aufstiegen – we like!4 www.julbo.com JULBO // Skibrille Launcher Foto: Andi Frank
8 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Auf der Snow & Safety Conference in Lech am Arlberg erwartet die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen und Praxisübungen rund um die Sicherheit abseits der Pisten. Neben den neuesten Erkenntnissen zum Thema Lawinenkunde gibt es die Möglichkeit, aktuelles Ski- und Sicherheitsequipment direkt vor Ort zu testen und von Profis der Freeride-Szene zu lernen. Anmeldung zu den einzelnen Programmpunkten ist ab Oktober 2024 möglich. www.lechzuers.com SNOW & SAFETY CONFERENCE // Sicher durch den Winter Ein Geschmack vom Winter im Kino! Zag lädt dieses Jahr zu einer Movie Night mit vier fesselnden Ski-Filmen ein. Athleten nehmen das Publikum mit auf ihre Reise – sei es von den Alpen bis ins arktische Norwegen oder durch epische Freeride-Momente in Südamerika. Jede Station der Filmtour bietet die Möglichkeit, mit den Athleten und Filmemachern ins Gespräch zu kommen. Los geht’s am 20. Oktober in Les Contamines-Montjoie, weitere Stopps folgen in Städten wie Lyon, Paris und Chamonix. zagskis.com ZAG // Movie Night Die neue HEAD Touring Kollektion beinhaltet neben neu entwickelten Skimodellen, der Almonte Pin-Bindung und weiteren spannenden Produkten, unter anderem drei neue Tourenschuhe. Auch bei der Entwicklung der Crux-Schuhmodelle wurde der Fokus auf die optimale Balance aus Aufstiegs- und Abfahrtsperformance gelegt. Der innovative Ski-Hike-Mechanismus unterstützt den Aufstieg, während die 2-Schnallen-Konstruktion der Manschette für Stabilität bei der Abfahrt sorgt. Die Crux Tourenskischuhe kombinieren eine top Abfahrtsperformance mit Komfort. Der LYT Dynamic Frame ermöglicht präzise Kraftübertragung und 55° Bewegungsfreiheit im Ski/Hike-Modus, während die Vibram Durastep-Sohle sicheren Halt auch in schwierigem Gelände gewährleistet. head.com HEAD // Crux Tourenskischuhe Der Summit 20 ist der perfekte Skitouren-Rucksack für Gipfelstürmer, die auf Leichtigkeit und Komfort setzen. Gefertigt aus 50 % recyceltem Polyester, punktet er mit 20 Litern Volumen und einem ergonomischen Neutralite Carry System für optimale Lastverteilung und Belüftung. Durchdachte Fächer wie das separate Lawinenfach für Schaufel und Sonde sowie ein extra Fach für Felle sorgen für Organisation und Sicherheit unterwegs. Das Trinkblasenfach (3L) versorgt dich durchgehend mit Flüssigkeit, damit du dich ganz auf deine Tour konzentrieren kannst. www.evocsports.com EVOC // Summit 20 Mit dem neuen MODBC bringt Oakley einen speziell für das Backcountry entwickelten Helm, der auf Performance und Sicherheit setzt. Durch das 360-Fit-System und einer widerstandsfähigen Polycarbonat-Schale wiegt der Helm weniger als 450 Gramm. Die verbesserte Belüftung und das innovative Visier ermöglichen beste Anpassung an die jeweiligen Bedingungen. Zusätzliche Features wie MIPS®-Technologie, RCCO und Twiceme-Technologie bieten idealen Schutz und machen den MODBC zum perfekten Begleiter für Abfahrten in herausforderndem Terrain. Ab dem 17. Oktober erhältlich. www.oakley.com OAKLEY // MODBC Helm Die neue Weitwinkel-Action-Kamera Ace Pro 2, welche in Zusammenarbeit mit Leica entwickelt wurde, bietet eine tolle Bildqualität, intelligentere, einfachere Aufnahmen dank KIUnterstützung, verbessertes Audio und ein überarbeitetes, robustes Design, das auch extreme Action locker wegsteckt. Die Kamera bietet enorme Leistungsverbesserungen aufgrund eines raffinierten Dual-KI-Chips, modernste Bildgebung dank eines neuen 8K 1/1,3"-Sensors und ein 157° breites Sichtfeld mit dem Leica SUMMARIT-Objektiv. Kreative Köpfe kommen in den Genuss von flüssigeren Videos mit höheren Bildraten bei 8K 30 fps und 4K 60 fps Active HDR, PureVideo für eine tolle Schwachlichtleistung, einem größeren 2,5" Flip-Touchscreen und vielem mehr. Innovative Funktionen wie die Möglichkeit, Aufnahmen anzuhalten oder abzubrechen, Gesten- und Sprachsteuerung, Automatische Bearbeitung sowie der neue KI-Highlight-Assistent sind ab sofort verfügbar. Auch die Wasserdichtigkeit wurde überarbeitet und auf 12 m erhöht. www.insta360.com INSTA360 // Ace Pro 2 Jetzt präsentieren die Finnen die kleinere Suunto Race, die Suunto Race S. Die Race S-Uhr ist für den Einsatz unter härtesten Bedingungen konzipiert und hält mit bester GPS-Genauigkeit bis zu 30 Stunden. Für eine noch längere Akkulaufzeit können die GPS- Einstellungen optimiert werden, zum Beispiel im „Tour-Modus“ hält der Akku sogar bis zu fünf Tage. Im täglichen Gebrauch sogar bis zu neun Tage. Draußen in der Natur können die Premium-Outdoor-Funktionen genutzt werden, wie zum Beispiel die detaillierten Offline-Karten, die weltweit kostenlos zur Verfügung stehen, das GNSS-System für eine präzise Standortbestimmung, sowie ein Barometer für genaue Höhenmessungen und Sturmwarnungen. Bergstolz Fazit: Perfekt für zierlichere Handgelenke! Die Uhr ist angenehm zu tragen, sehr leicht, klein und flach. Der Akku hat eine Top Laufzeit, das Display ist leicht im handling. www.suunto.com SUUNTO // Race S Der Skihersteller feiert großes Jubiläum! Vor exakt 100 Jahren fertigte Anton Kästle Jr. in Hohenems/Vorarlberg seine ersten Skier in Kleinstproduktion. Legenden wie Toni Sailer, Reinhold Messner und Pirmin Zurbriggen sowie eine zwischenzeitliche Jahresproduktion von mehr als 400.000 Paar Skiern kennzeichnen ein bewegtes Jahrhundert der Kästle GmbH. Präzision, Power und Leidenschaft definieren seit jeher die Arbeit der österreichischen Skimarke und sind ihr Herzschlag, damals wie heute. In der Saison 24/25 feiert man Jubiläum und platziert daher auf allen in diesem Winter produzierten Skiern einen 100 Jahre Sticker. Mit der Skischaufel nach oben zeigend reflektiert er Kästle´s lebhafte Historie. Verkehrt herum betrachtet zeigt er die Vorfreude auf die Zukunft und den nächsten Schritt dorthin. kaestle.com KÄSTLE // 1924-2024: 100 Jahre Kästle Ski Die leichteste High-Performance Skischuhserie, die es je gab! Roxas Freeride R3-Schuhe wurden mit Hilfe neuester CADTechnologie, 3D-Prototyping und innovativen Kunststoffen entwickelt. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Performance bei gleichzeitig wenig Masse und extrem geringem Gewicht. Sie verfügen über einen verstellbaren Flex, eine Fersenschnalle, eine Easy Stride Schnalle, eine Kabelschnalle und die neue Gripwalk Sohle. Ergonomische Features für herausragende Passform und Komfort. www.roxa.com ROXA // Die neue R3 Serie Foto: Christoph Schöch
10 VERLOSUNG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Engelberg-Titlis ist ein Muss für jeden Powder-Liebhaber: Hier bieten die nordseitige Hanglage, das günstige Mikroklima und der legendäre Pulverschnee eine perfekte Bühne für unvergessliche Abenteuer. Von Oktober bis Mai sind die Hänge tief verschneit, und dank der schnellen Anreise startest du vor dem Frühstück in den ersten Run. Mitten in der Schweiz wartet ein Freeride-Erlebnis der Extraklasse. Die «Big Five» – fünf legendäre Variantenabfahrten – lassen jedes Freerider-Herz höherschlagen: Weite Hänge, steile Lines und Panoramablicke eröffnen eine FreerideWelt, die direkt vom Lift aus erreichbar ist. Jede Abfahrt hat ihren eigenen Charakter, von der endlosen Weite des «Laub» bis zur kraftvollen Herausforderung des «Galtiberg». Wer den frischen Powder vom Steinberg gespürt oder die sanften Wellen des Steintäli genossen hat, weiss, warum Engelberg als Mekka für Freerider gilt. Die Community in Engelberg ist ebenso lebendig wie das Terrain: Einheimische und Gäste treffen sich in der Ski Lodge Engelberg und geben sogar mal ihre besten Tipps weiter. Vom 13. bis 16. März versammelt sich die Szene für das Highlight des Winters: Die Freeride Days bieten Materialtests, Skill-Workshops und geführte Touren, und machen Engelberg-Titlis zum Place-to-be. www.engelberg.ch Freeriden in Engelberg-Titlis // Inkl. 2 Nächte für 2 Personen und 2x2 Tageskarten PIEPS // Pro IPS HELLY HANSEN // Sogn Tinden Shell Jacket & Sogn Bib Shell Pant ATOMIC // Maven 103 CTI Das PIEPS PRO IPS ist das perfekte Lawinensuchgerät für alle, die im alpinen Gelände auf maximale Sicherheit und modernste Technologie setzen. Mit einer beeindruckenden Suchstreifenbreite von 80 Metern und einer leistungsstarken Dual Antenna Signal Processing-Technologie ermöglicht es eine exakte und schnelle Ortung von Verschütteten. Dank des Interference Protection Systems (IPS) werden Störsignale, etwa durch Mobiltelefone oder Smartwatches, erkannt und kompensiert, sodass du dich immer auf eine störungsfreie Signalübertragung verlassen kannst. Für Profis bietet das PIEPS PRO IPS zusätzliche Funktionen wie die SCAN-Funktion zur schnellen Erfassung der Umgebung, Victim Selection zur Priorisierung von Verschütteten, einen Neigungswinkelmesser, Auto-Revert für maximale Sicherheit und einen Backup-Mode. www.pieps.com Die Sogn Tinden Shell Jacke für Herren ist mit der wasserdichten und atmungsaktiven HELLY TECH® Professional Technologie ausgestattet und verfügt über eine verstellbare, helmkompatible Kapuze mit neonfarbener Krempe. In dieser aktualisierten Version sind noch mehr Taschenoptionen zu finden, hierunter eine Skipasstasche, Brust- und Einschubtaschen sowie eine Tasche mit LIFE POCKET+™ Technologie, damit der Handy-Akku bei kalten Bedingungen länger hält. Die Jacke präsentiert sich außerdem in einem neuen Colourblocking-Design. Die Sogn Shell Ski-Latzhose ist wie gemacht für Freerider und Skitourengeher. Sie ist mit einem reißfesten 3-LagenStoff von HELLY TECH® PROFESSIONAL ausgestattet, der dich angenehm trocken und warm hält. Die Hosenträger, die Gürtelschlaufen und der Bund sind verstellbar, sodass die Passform individuell anpasst werden kann. Zwei Cargotaschen und eine spezielle Tasche am Bund für LVS-Geräte bieten ausreichend Stauraum für die Ausrüstung, die du für dein Freeride- und Backcountry-Abenteuer benötigst. Verlost wird die Kombi in der Farbe: dark creek www.hellyhansen.com Der Maven 103 CTI ist der brandneue Freeride-Ski von Atomic für ambitionierte Skifahrerinnen – kompromisslos vielseitig und startklar bei allen Bedingungen. Er ist ähnlich konstruiert wie das entsprechende Unisex-Modell Maverick 105 CTI mit seinem stabilen, umweltfreundlicheren Design. So kommen auch bei der Kernkonstruktion des Maven 103 CTI weniger Metall, Fiberglas und Harz zum Einsatz. Der Power Woodcore sorgt mit einer einzigartigen Kombination aus Eschen- und Pappelholz für top Stabilität und dämpft Vibrationen bei viel Speed. Der Maven 103 CTI hat außerdem den Testers Choice Award des diesjährigen Skitests in der Kategorie „GIRLS GO WILD“ erhalten: „Absoluter Traum.“ Verlost wird der Ski in der Länge 170 cm. www.atomic.com Wie nimmst du teil? Schicke uns einfach die Lösung zur Gewinnspielfrage (welche du auf unserer Webseite findest) an die verlosung@bergstolz.de! Email schicken, im Lostopf landen und mit etwas Glück gewinnen Foto: Oskar Enander/Engelberg-Titlis Tourismus Foto: Oskar Enander/Engelberg-Titlis Tourismus Foto: Oskar Enander/Engelberg-Titlis Tourismus
HOCHFÜGEN SILVRETTA MONTAFON WARTH-SCHRÖCKEN STUBAIER GLETSCHER INFOS & TICKETS UNTER FREERIDE-TESTIVAL.COM 29.+ 30. März 2025 08.+ 09. Februar 2025 25.+ 26. Januar 2025 15.+ 16. März 2025 EUROPAS GRÖSSTES FREERIDE TEST-EVENT
12 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Kirsten Frank „Manchmal werde ich gefragt, ob ich nicht Angst habe den Moment zu verpassen, weil ich immer durch meine Kamera schaue. Und ich finde die Frage deshalb so interessant, weil ich genau das Gegenteil verspüre.“ Die Fotografie ist oft Kirsten‘s Antrieb für Abenteuer, für besondere Momente, für Herausforderungen. Sie gibt ihr Mut zusammen mit Athleten und Athletinnen oder auch Freunden und Freundinnen auf Abenteuer zu ziehen für den perfekten Shot. So erlebt sie unfassbar viele tolle Momente mit großartigen Menschen - dank ihrer Leidenschaft zum Fotografieren. „Also nein, ich habe nie Angst das Leben zu verpassen, während ich durch meine Kamera blicke. Ich verdanke meiner Kamera so viele wertvolle Momente und Reisen. Wie zum Beispiel auch das Filmprojekt „CYCLES“ durch welches ich vor zwei Jahren über mich hinauswachsen durfte und unzählige wertvolle Momente mit noch wertvolleren Menschen erlebt habe.“ @kirsten_frank kirstenfrank.myportfolio.com Kollektiv: www.gronlander.com FOTO: JOHANNES KOPF DACHSTEIN
13 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 NICKLAS SIEMENS / ZILLERTAL JONAS KRIEG / PLANAI
14 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 FOTO: LINKS / LUKAS KÜHLEITNER/ OBERTAUERN FOTO: RECHTS / JOHANNES KOPF / PLANAI FOTO: UNTEN / CYCLES TEAM
15 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 FOTO: OBEN / JONAS KRIEG / PLANAI FOTO: LINKS / NELLA KNAUSS FOTO: RECHTS / TILL EWERS
16 ARLBERG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Fünf der herausforderndsten Big-Mountain- Lines am Arlberg an nur einem Tag Text: Sophie Oettl / Fotos: MKM I Christoph Johann, Tim Marcour Die morgendliche Stille wird von einem Wecker durchbrochen. Die ersten Sonnenstrahlen sind noch nicht zu sehen, als die zweifache FreerideWorld-Tour-Champion Nadine Wallner aufsteht, um eine Mission zu starten, die sie seit Langem geplant hat: Fünf der herausforderndsten BigMountain-Lines am Arlberg an nur einem Tag zu bewältigen. Mit jedem Schritt steigt die Spannung, doch die Faszination, ihren „Backyard“ zu erkunden, treibt sie voran. BACK YARD
17 ARLBERG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024
18 ARLBERG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 „Mein Dreamday beginnt, wenn der Schnee gut ist“, erklärt Nadine. „Dann will ich von frühmorgens bis abends jede Minute nutzen, man weiß nie, was der nächste Tag bringt.“ Denn wechselnde Bedingungen saind am Berg täglich Brot. An einem Tag können Wetter, Schneebedingungen und Lawinengefahr perfekt sein, doch schon am nächsten kann alles ganz anders aussehen. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf, war es für sie nur logisch, diese Herausforderung an einem Tag zu beschreiten. Die Route, die sie plante, verbindet die legendärsten Abfahrten der Region – von der Albonakopf-Abfahrt im Osten bis zur Eisentalerspitze im Westen – 29 Kilometer und mehr als 3000 Höhenmeter warten auf sie und ihr Team. „Wobei es nie darum ging eine bestimmte Kilometeranzahl oder Höhenmeter zu erreichen, vielmehr standen die Abfahrten und das Freeriden für mich im Ordergrund. Der Rest hat sich dann lediglich so ergeben“, betonte Nadine bei unserem Gespräch. Der Weg zur Mission Die Idee für dieses Freeride-Projekt entstand nicht über Nacht. „Es ging nie darum, eine bestimmte Kilometeranzahl oder Höhenmeter zu sammeln“, betont Nadine. „Vielmehr standen die Abfahrten und das Freeriden immer im Vordergrund. Der Rest hat sich dann lediglich so ergeben.“ Die Verbindung dieser fünf Lines an einem Tag war eine natürliche Konsequenz aus ihrer Liebe zur Region und ihrem ständigen Drang, neue Herausforderungen zu meistern. Trotz ihrer Erfahrung als Freeriderin war eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Nadine und ihr Team mussten das Wetterfenster genau im Auge behalten. „Das Wetter spielt oft nicht so mit, wie man es gerne hätte“, erklärt Nadine. Sie definierten daher ein dreitägiges Zeitfenster. Einen Tag vor dem Start sahen die Wetterprognosen vielversprechend aus und das Team setzte spontan einen Call auf, und dann war es beschlossen: Der nächste Tag sollte es sein. Nadine übernahm die komplette Routenplanung und die Entscheidungen am Berg – von der Einschätzung der Lawinengefahr bis zur Wahl der Abfahrten. „Besprochen und abgestimmt habe ich mich natürlich mit meinen Kollegen, aber die Entscheidungen am Berg lagen bei mir“, sagt sie. Um einen Berg mit einer guten Gruppe und einem oder mehreren Bergführern zu besteigen, reicht oft eine solide Fitness. Aber um diese Herausforderung eigenständig zu meistern braucht man, wie Nadine, viel Erfahrung, fundiertes Wissen und die Fähigkeit, rechtzeitig zu erkennen, wann es zu gefährlich wird und man besser umkehren sollte. Bereits im Vorfeld machte Nadine sich einen groben Plan und schätzte die Distanzen ab. Sie kam zu dem Schluss, dass die Route mit ihrer Fitness machbar wäre. Einen detaillierten Routenplan gab es allerdings nicht – der Arlberg ist schließlich
19 ARLBERG ihr „Backyard“, und ihre Ortskenntnisse gaben ihr einen klaren Vorteil. „Ob es nun 2.800 oder 3.500 Höhenmeter wurden, spielte für mich letztlich keine große Rolle.“ Auch das Equipment musste gut durchdacht werden. Die zahlreichen Aufstiege verlangten Kompromisse in Bezug auf das Material. „Wir mussten uns fragen: Welche Mittelbreite beim Ski? Welche Länge? Wie schaffen wir den optimalen Mix, sodass das Abfahren Spaß macht, aber der Aufstieg nicht zur Belastung wird?“ Das richtige Material spielte auch aus Sicherheitsgründen eine Rolle: „Gerade beim Albonakopf stellt sich die Frage: Will ich mit diesem Setup wirklich hinunterfahren?“ Zwischen steilen Hängen und riskanten Abfahrten Am ersten Tag nach dem Schneefall ging es für Nadine und ihr Team los. „Wir mussten sehr sensibel in den Tag starten und machten uns zu Anfang ein generelles Bild. Wie viel Schnee ist runtergekommen? Ist der Untergrund gut? Wie ist der Schneedeckenaufbau?“ Als diese Fragen zu ihrer Zufriedenheit geklärt wurden und die Bedingungen optimal schienen, machten Nadine und ihr Team sich für die erste Line des Tages bereit: Den Albonakopf, die mit Abstand anspruchsvollste und technischste des Tages. „Mit einer No-Fall-Zone beim drop in“, erinnert sich Nadine. Mit der aufgehenden Sonne fuhr sie erfolgreich von der östlichen Seite vom Albonakopf ab. „Steil und herausfordernd, das war für mich die größte Challenge.“ Es folgte die Kaltenberg-Line, die gegen 11:15 Uhr erreicht wurde. „Wir haben einen Ridge-Climb gemacht und sind dann über die Cornice ins Face gesprungen.“ Dieser Abschnitt war technisch weniger anspruchsvoll, dafür jedoch ein klassisch, schöner Skitourenberg mit steilen Flanken. Allerdings war auch hier die Lawinengefahr kritisch und durchaus präsent. Während die Abfahrten an sich schon eine enorme physische und mentale Herausforderung darstellten, kamen immer wieder unvorhergesehene Situationen auf Nadine und ihr Team zu. Im Bettler-Couloir, welches sie um 12:20 Uhr erreichten, einer der windigsten Stellen der Tour, fuhr Nadine zunächst vorsichtig. Ihr Partner Yannick wagte einen dynamischeren Drop, doch dabei löste sich hinter ihm ein kleiner Rutsch. „Es war nicht wirklich eine Lawine, aber der Rutsch hat Schnee gesammelt und wurde schnell“, beschreibt Nadine die Situation. Kurzzeitig wurde der Funkkontakt zu Yannick unterbrochen, und Nadine sah ihn bis zur letzten Sekunde nicht – alles war weiß, rechts von ihm die Felsen. Doch schließlich fand er Schutz unter einem Felsen und entkam der Gefahr. „Da war ich einfach nur heilfroh, als ich ihn endlich wieder gesehen habe“, sagt Nadine. Nach dem Vorfall nahmen sie sich die Zeit, das Ereignis zu reflektieren. „Wir haben die Situation analytisch betrachtet: Wieso ist das passiert, und was können wir daraus lernen?“ Trotz der Anspannung entschied sich Yannick, weiterzumachen. „Er vertraute mir und wollte den Tag positiv abschließen“, erinnert sich Nadine. Ein wichtiger Tipp von Nadine für brenzlige Situationen „Zuerst einmal 10 Sekunden durchatmen, sich einen Überblick verschaffen und dann mit klarem Kopf eine Lösung angehen. Bis zur nächsten Herausforderung, der „Östlichen Eisentalerspitze“, hatte das Team beim zweistündigen Aufstieg Zeit, die vorherige Situation zu reflektieren und zu besprechen. Diese Line brachte zusätzliche Risiken mit sich: weniger Exit-Möglichkeiten und deutlich exponiertere Abschnitte. Um 15:40 Uhr erreichten sie schließlich den Gipfel. Doch schnell wurde klar, dass sich die Schneebedingungen im Vergleich zu vorher verschlechtert hatten. In Anbetracht des vorherigen Vorfalls beschlossen sie, die Abfahrt zwar anzugehen, jedoch mit Vorsicht und Bedacht. „Safety first“, betont Nadine, also fuhren sie die Line etappenweise ab, ohne unnötige Risiken einzugehen. Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024
20 ARLBERG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Nach vier intensiven Abfahrten stand nur noch der letzte und gleichzeitig längste Aufstieg zum Göttercouloir bevor. Die Beine waren schwer, und über 2.000 Höhenmeter lagen bereits hinter Nadine und ihrem Team. Doch zu wissen, dass Dino bereits oben auf dem Gipfel auf sie wartet und schon vorgespurt hatte, pushte sie enorm. „Zu wissen, dass Dino dort oben schon bereit war, hat wirklich geholfen. Es war wie ein Ziel, das plötzlich greifbar war.“ Als das Team schließlich den Gipfel des Göttercouloirs um 18:40 Uhr erreichte, war die Erleichterung und Euphorie spürbar. „Es war ein unglaubliches Gefühl, dort oben zu stehen. Die Sonne war bereits untergegangen, aber die Energie und Freude, es bis hierhin geschafft zu haben, waren riesig.“ Doch der Tag war noch nicht vorbei: Der letzte Abfahrtsrun musste im Dunkeln, nur mit Stirnlampen, bewältigt werden. „Wir sind vor 15 Stunden in der Dunkelheit gestartet und haben in der Dunkelheit abgeschlossen.“ From Dawn till Dusk – mehr kann man aus einem genialen Skitag wirklich nicht herausholen. Teamarbeit und mentale Stärke Die Mission war mehr als nur ein körperlicher Kraftakt – sie verlangte emotionale Flexibilität und Vertrauen im Team. „Für mich war der Tag schon nach den ersten zwei Lines ein Erfolg“, sagt Nadine. Der Schlüssel lag darin, die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen, ohne sich von Ehrgeiz oder Druck treiben zu lassen. „Sicher ist es cool, wenn man das Ziel erreicht, welches man sich gesteckt hat, aber ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist für mich bei solchen Projekten die emotionale Flexibilität. Die Brechstangentechnik ist meist nicht die richtige. Es ist nie 100% sicher, sobald Schnee vorhanden ist, habe ich ein gewisses Risiko.“ Das Team funktionierte wie eine gut geölte Maschine. „Im Team unterwegs zu sein bedeutet, dass man die menschliche Komponente nicht vergessen darf“, erklärt Nadine. Kommunikation und Vertrauen waren entscheidend, um die Herausforderungen des Tages gemeinsam zu bewältigen. Fazit Nadine Wallners epische Herausforderung zeigt, dass große Abenteuer oft direkt vor der eigenen Haustür warten. Mit einer perfekten Mischung aus Vorbereitung, mentaler Stärke und Teamarbeit bewies sie, dass der Arlberg nicht nur ein FreerideParadies ist, sondern auch die ideale Bühne für persönliche Meilensteine. Ihr „Backyard“ – der Arlberg – bleibt ein Ort, an dem sie noch viele weitere Abenteuer plant. I N F O BOX BACKYARD Die zweifache Freeride-World-Tour-Champion Nadine Wallner nimmt es mit fünf der anspruchsvollsten Big-Mountain-Lines am Arlberg auf – und das an nur einem Tag. Um all diese Abfahrten zu verbinden, muss Nadine 29 km und über 3000 Höhenmeter in ihrem "Backyard" bewältigen. FREERIDE–ANSATZ Das Ziel war es, diese Mission im Freeride-Stil zu bewältigen. Das bedeutet: Freeride-Ausrüstung und schnelles Abfahren. Um jedoch die Strecke von 29 km und über 3000 Höhenmeter zu bewältigen, mussten sie Ausrüstung wählen, die sowohl stabil genug war, um gut zu fahren, als auch leicht genug, um die Distanz zu meistern. Kurz gesagt: Sie mussten sich anpassen und die gesamte Mission im Blick haben, nicht nur einzelne Abfahrten. BACKYARD: wird bei der EOFT Tour 2024 gezeigt
22 1000 DAYS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Höhen und Tiefen, Licht und Schatten, ungerade Linien – der Blick vom Gipfel erzählt einiges über den Weg, welchen wir dorthin zurücklegen müssen. Über die kleinen Glücksmomente, aber auch die großen Herausforderungen, denen wir dabei begegnen. Für manche wird der Weg dadurch unmöglich, für manche dauert er Jahre und manche benötigen dafür genau 1000 Tage. 1000 Tage. So lange ist es her, seitdem Chris Ebenbichler, passionierter Skifahrer und Trainer am Olympiazentrum Tirol, einen folgenschweren Unfall erlitt. Und nun steht er hier, erstmals wieder auf Skitour und auf einem „richtigen“ Gipfel. „So müssen sich meine SportlerInnen wohl bei einem großen Sieg fühlen“, beschreibt Chris das Erleben seines ganz eigenen Erfolgs. Auf Skitour zu sein – das Unmögliche möglich gemacht Am 21. März 2021 verändert sich Chris‘ Leben auf einer ganz normalen „Sonntagsskitour“, wie er sie nennt, jäh. Mit vollem Speed kracht er bei der Abfahrt gegen einen Baum. Und bricht sich dabei nicht nur seinen linken Unterschenkel. Er reißt sich jedes Band im Knie und erleidet massive Gewebeschäden, die schließlich zu Transplantationen führen. Auch in ihm selbst zerbricht in diesem Moment etwas. Der Mensch, der er mal war, ist von nun an nicht mehr existent. Was folgt, sind schwierige Zeiten. Über eine Woche lang lebt Chris in der Ungewissheit, ob sein Unterschenkel amputiert werden müsse. Schließlich behält er das Bein. Doch Skifahren, so sind sich seine ÄrztInnen einig, wird er von nun an nicht mehr können. Es vergehen Wochen des Grübelns, des Haderns und immer wieder die Frage nach dem „Warum“. Während auf Instagram FreundInnen und Bekannte weiterhin Bilder von Skitouren posten, liegt Chris im Krankenhaus – ausgebremst vom Schicksal. Ein Physiotherapeut erzählt ihm bei einer seiner Behandlungen beiläufig von seinem Skitourentag – ihm, der den ÄrztInnen zufolge nie wieder auf Ski stehen wird. Ihm, der als Dreijähriger, statt in den Kindergarten zu gehen, lieber den ganzen Tag am Berg beim Skifahren verbrachte. Ihm, für den die Berge „einfach alles“ bedeuten. Wenn er eines den ganzen Tag machen und davon leben könnte, so wäre es das Skifahren. Die Ruhe, die er dabei verspürt, ist nirgendwo sonst zu finden. Diese Ruhe im Kopf – die fehlt. Gerade jetzt, wo er sie am meisten braucht. In diesem Moment im Krankenhaus ist er zu 100 Prozent überzeugt, dass er nie wieder mit Ski auf einem Gipfel stehen wird. Stattdessen steht Chris an seinem ganz persönlichen Abgrund im Leben. Trotzdem gibt er nicht auf. Langsam beginnt er, seine Situation zu akzeptieren und seine Energie für die Rehabilitation einzusetzen. Für das Weiterkommen, nach vorne, Schritt für Schritt. Zunächst ins Ungewisse hinein. Doch mit den Fortschritten wächst auch die Zuversicht. All sein Wissen als diplomierter Sportwissenschaftler und die Erfahrung als Trainer helfen ihm in dieser Zeit. Text: Regina Mayer / Foto: Max DraegerM 1000 DAYS
23 1000 DAYS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 M
24 1000 DAYS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 Er trainiert sich selbst – seinen Körper und vor allem seinen Geist. Und so steht er nun, genau 1000 Tage nach seinem Unfall, wieder am Ausgangspunkt einer Skitour. Zusammen mit Skitouren-Kollege Fabio Keck und einem Filmteam. Zweifel kreuzen Chris‘ Gedanken: „Bin ich der Tour gewachsen? Was, wenn ich es nicht schaffe?“ Doch dann geht er los. Setzt einen Schritt vor den anderen. Nur nicht nach links und rechts schauen, nicht grübeln, sich nicht vom Weg abbringen lassen. Einfach Vertrauen haben. Mit jedem Schritt, den sich Chris emporschraubt, sammelt er Zuversicht. Zuversicht, dass er dieser Tour gewachsen ist, dass es heute läuft und dass es ein toller Tag wird. Das Glitzern des Schnees, die klare Luft und endlich wieder diese Ruhe im Kopf. Das gibt Selbstvertrauen. Nach 1000 Tagen steht er dort, wo man ihm prophezeit hat, dass er niemals wieder stehen würde: am Gipfel eines Berges – erklommen auf Ski. „Surreal“ fühlt sich das an und „unpackbar“. Es ist Chris‘ ganz persönlicher Olympiasieg. Was zählt, sind nicht die Höhenmeter, die Schwere der Tour oder der Vergleich. Es zählt einzig und allein, hier zu stehen, es bis hierhin geschafft zu haben. Allen Behauptungen zum Trotz. Und das mit Menschen, die man gerne mag. Heute hier am Gipfel – 1000 Tage nach seinem Unfall – ist Chris ein anderer Mensch. „Nicht mehr so ein arger Trottel wie vorher“, meint er nachdenklich. Oder einfach ein Mann, der Abgründe kennengelernt und sich aus diesen konsequent, Schritt für Schritt und mit dem festen Glauben daran, dass es gut wird, herausgekämpft hat. Denn damit, so ist Chris überzeugt, lässt sich jede Krise im Leben meistern. Mit der festen Überzeugung, dass es gut wird und dem nötigen Aktionismus. Nur nicht stehen bleiben. Nur nie umdrehen. Auch wenn es schwierig wird. So wie auch heute – denn der schwierigste Teil der Tour steht noch bevor: die Abfahrt. Der Teil, bei dem vor so vielen Tagen der Unfall geschah. Der Teil, welcher sein Leben schlagartig veränderte. Chris schultert seinen Rucksack und macht sich bereit. „Ready, Dropping in 3, 2, 1…“ Ein kurzer Moment des Zauderns. „Hallo, fahr ma?“, fragt Fabio. „Ja, fahr ma“, sagt Chris – und fährt los. Hinein in den weißen Powder. Und hinaus aus den schwarzen Gedanken an den Unfall und dem „Was wäre, wenn?“. Und dann, auf einmal, ist alles, wie es immer war. „Die Abfahrt hat sich einfach ziemlich gut angefühlt“, erinnert sich Chris später. „Und der Moment, in dem ich unten war, der ist einfach nicht in Worte zu fassen.“ Nicht in Worte zu fassen – das ist eigentlich die ganze Geschichte von Chris Ebenbichler. Der Weg, den er in diesen 1000 Tagen zurückgelegt hat. Das Auf und Ab aus Erfolgserlebnissen und Niederschlägen. Das sich immer wieder aufrappeln, nicht aufgeben und sich jeden Tag aufs Neue motivieren. Das, was möglich ist, wenn man nur fest daran glaubt und alles dafür gibt.
1000 DAYS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 CHRIS EBENBICHLER (40) ist Lehrbeauftragter am Institut für Sportwissenschaften an der Universität Innsbruck und Trainer am Olympiazentrum Tirol. Bereits als Dreijähriger stand er lieber auf Ski als in den Kindergarten zu gehen. Chris fuhr mehrere Jahre lang im Ski Cross Nationalteam des Österreichischen Skiverbands, bevor er auf die theoretische Seite wechselte, um sein Wissen an ProfisportlerInnen weiterzugeben. Im März 2021 erlitt er einen schweren Skiunfall, der ihm fast sein linkes Bein kostete. Es folgte eine innere Entdeckungsreise und schließlich ein beeindruckendes Comeback auf seiner ersten Skitour nach dem Unfall. I N F O BOX
26 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 FREERIDE SKITEST HOCHFÜGEN, ZILLERTAL 2024 KATEGORIE "GIRLS GO WILD" Der Berg ruft und die Powder-Saison steht kurz vor der Tür! Auch dieses Jahr haben wir im traumhaften Hochfügen im Zillertal die besten Freeride-Ski für Frauen unter die Lupe genommen, um euch einen umfassenden Überblick über die spannendsten Modelle der neuen Saison zu geben. Unsere Expertinnen – Julia Mehner, Anne Wangler, Lina Fischer, Svenja Redeker, Jil Lehnert und viele weitere großartige Frauen – haben die Ski getestet, wie sie sich in verschiedenen Bedingungen und Schneetypen verhalten. Dabei ging es um viel mehr als nur die Optik oder Maße der Ski – das persönliche Fahrgefühl und der Spaßfaktor standen im Vordergrund. Egal ob du frisch durch den tiefen Powder surfst oder dich auf verspurten Hängen austobst – der richtige Ski macht den entscheidenden Unterschied. Unsere Tests zeigen immer wieder, dass es kein "One-Ski-Fits-All"-Modell gibt. Jeder Ski hat seine eigenen Stärken und jede Fahrerin bringt unterschiedliche Vorlieben, Ansprüche und körperliche Voraussetzungen mit. Vielleicht tauchst du gerade erst in die Freeride-Welt ein oder bist schon länger im Backcountry zuhause. Auf jeden Fall gibt es kein besseres Gefühl, wenn der Ski zur dir passt und man sich nicht krampfhaft an den Ski anpassen muss. Genau diese Verbindung zwischen Fahrerin und Ski ist besonders wichtig, vor allem, wenn man den ganzen Tag im Gelände unterwegs ist. In diesem Skitest findet ihr ganz unterschiedliche Modelle – über knallige Designs, zu smoothen Allroundern oder richtige „Ski zum Ballern“. Unsere Testkategorien sind dabei keine trockenen Zahlenwertungen, sondern vielmehr ein Vergleich der individuellen Stärken und Schwächen der Modelle. Viel Spaß beim Stöbern auf den nächsten Seiten. Wer weiß, vielleicht findest du ja genau den Ski, mit dem du diesen Winter so richtig durchstarten kannst. Eines ist sicher: Die Wintersaison kann kommen! Foto: Anton Brey
27 SK I TEST ARMADA ARW 112 Test Länge: 175 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 165, 175, 185 cm Taillierung: 135 | 112 | 130 mm Gewicht / Paar: 3.500 g Preis: 749,95 Euro Testermeinung: An welches Auto muss frau sofort denken, wenn es um ein „richtiges Frauenauto“ geht? Richtig: entweder an einen Fiat 500 oder ein Mini Cooper. Als Fun-Frage, hatten wir bei unserem diesjährigen Test: „Wenn der Ski ein Auto wäre, welches wäre es?“ – und hier wurden ausschließlich diese genannt. Leichtere Fahrerinnen hatten mit diesem Ski am meisten Spaß: „Macht im Powder genau das, was er soll, vermittelt ein leichtes Fahrgefühl.“ Für sein geringes Gewicht schlägt sich der Armada auch gut im verspurten Gelände. Frau kann den Ski leicht drehen und er bietet die benötigte Stabilität. Auf der Piste zeigt sich der ARW 112 sehr weich, spielerisch und „erstaunlich stabil“. „Richtig nicer, verspielter Ski.“ ATOMIC Maven 103 CTI Test Länge: 178 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 156, 162, 170, 178 cm Taillierung: 132,5 | 104 | 121,5 mm Gewicht / Paar: 3.200 g Preis: 799,99 Euro Testermeinung: „Absoluter Traum.“ Der moderne Allrounder geht auf der Piste gut um die Kurve, ist drehfreudig und liefert sowohl im Short als auch beim Long Turn eine super Performance ab. Im Verspurten bleibt der Ski wendig und stabil, sodass Hügel ausgeglichen werden. Auch auf gefrorenem Firn hat man Halt. Durch die große Schaufel und die Flexibilität kommt der Atomic im Powder schön raus und liegt dabei stabil und sicher auf. Alle unsere Tester waren sich in dieser Frage ähnlich: Der Ski ist für leichtere Mädls, die einen guten All Mountain Ski suchen, wobei sich der Ski auch perfekt als Zweitski eignet. „I love it!“ BLACK DIAMOND W Impulse 104 TI Test Länge: 172 cm | ø R= 17,0 m Erhältliche Längen: 158, 165, 172 cm Taillierung: 135 | 104 | 123 mm Gewicht / Paar: 3.700 g Preis: 800,00 Euro Testermeinung: „Einer meiner Lieblingsski, geiles Design, spaßig, drehfreudig, Hammer.“ Spritzig, drehfreudig und stabil gleitet der W IMPULSE 104 mit gutem Auftrieb durch den unberührten Schnee. Auch im verspurten Gelände lässt sich der Ski spielerisch fahren, bleibt die ganze Zeit stabil und ist durch seine Drehfreudigkeit leicht zu fahren. Auf der Piste geht der Black Diamond gut auf die Kante, fährt sich kontrolliert und performt top bei unterschiedlichen Bedingungen. Gleichzeitig ist er schön wendig und einfach zu steuern. Empfohlen wird der Ski vor allem leichteren, fortgeschritteneren Fahrerinnen, die einen Allrounder suchen. „Würde ihn kaufen!“ BLIZZARD Sheeva 11 Test Länge: 180 cm | ø R= 17,5 m Erhältliche Längen: 168, 174, 180 cm Taillierung: 140 | 112 | 130 mm Gewicht / Paar: 3.640 g Preis: 750,00 Euro Testermeinung: Die „Pretty Lady“, wie sie von unseren Testerinnen genannt wurde, ist ein Allrounder, den frau sich genauer anschauen sollte. Im freshen Powder zieht sie leichtgängig um die Kurven bei sehr gutem Auftrieb. Die SHEEVA 11 ist stabil genug, um durch Verspurtes zu brechen und breit genug zum drüber lupfen. Auf der Piste zeigt sie sich flowig, easy to handle, drehfreudig und laufruhig bei mittlerer Geschwindigkeit. Unsere Testerinnen empfehlen den Ski für ambitionierte Mädls, die lässig und verspielt fahren möchten. „Sehr guter Ski für alle Bedingungen.“
28 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2024 K2 Reckoner 102 W Test Länge: 163 cm | ø R= 14,3 m Erhältliche Längen: 149, 156, 163, 170, 177 cm Taillierung: 134 | 102 | 127 mm Gewicht / Paar: 3.276 g Preis: 600,00 Euro Testermeinung: „Solider Ski, der ganz charmant zu fahren ist.“ Durch seine gute Mittelbreite schwimmt der Reckoner 102 im Powder schön auf, ist drehfreudig und stabil. Wenn es bucklig wird, kann frau sich durch den kleinen Radius gut durchmanövrieren, allerdings ist er im verspurten Gelände „eher unruhig“. Auf der Piste verzeiht der K2 einiges und „wenn man mal auf der Kante steht, kann frau den Ski gut drehen“. Empfohlen wird der Ski für Riderinnen, die gerne auch mal Tricks machen oder verspielt fahren wollen. KÄSTLE Obsidian 92 Test Länge: 169 cm | ø R= 14,6 m Erhältliche Längen: 148, 155, 162, 169 cm cm Taillierung: 127 | 92 | 115 mm Gewicht / Paar: 3.230 g Preis: 699,00 Euro Testermeinung: Leichte Damen, die ihre ersten Erfahrungen im Freeride Bereich machen wollen, sollten sich den Kästle Obsidian 92 genauer anschauen. In weichem, fluffigem Powder ist der Ski angenehm zu fahren, lässt sich leicht steuern und ist spurtreu. Der Ski ist relativ leicht und weich aufgebaut, lässt sich aber auf der Piste gut drehen. Im Verspurten verhält sich der Kästle ähnlich wie auf der Piste, wobei manche Testerinnen den Ski als unruhig empfanden. „Insgesamt ein sehr angenehmer Ski zum Fahren.“ LINE Optic 104 Test Länge: 178 cm | ø R= 17,0 m Erhältliche Längen: 159, 166, 171, 178, 1859 cm Taillierung: 132 | 104 | 123 mm Gewicht / Paar: 3.780 g Preis: 750,00 Euro Testermeinung: „Ski zum ballern.“ Von wegen nur Freestyler, gerade im Zerspurten zeigt sich der Ski enorm agil, dreht sehr leicht und dämpft dennoch Schläge sehr gut. Durch das hohe Gewicht geht er geschmeidig durch die Buckel und fängt nicht an zu flattern. Trotz der Mittelbreite performt dieser Freerider auch top auf der Piste. „104 mm merkt man ihm nicht an, sehr solide steuerbar und unter seinem harten Kern schlummert Spritzigkeit.“ Im Powder „steht der Damen Ski seinen Mann - ist aber nix für Einsteigerinnen.“ Du suchst einen every day Darling und hast einen fortgeschrittenen Fahrstil? Dann wäre der LINE Optic 104 eventuell etwas für dich! „Toller Ski, für einen spannenden Tag am Berg egal wo und wann.“ MAJESTY Vadera Ti Test Länge: 176 cm | ø R= 17/19/22/18 m Erhältliche Längen: 166, 171, 176, 181 cm Taillierung: 140 | 110 | 125 mm Gewicht / Paar: 3.760 g Preis: 799,00 Euro Testermeinung: „Tolle Powderski für Abseitsfahrten.“ Im Powder floatet der Vadera Ti schön und gleicht Unebenheiten aus, egal ob fluffiger Powder oder schweren Tiefschnee. Etwas mehr Kraft wird dann allerdings bei der Drehung auf der Piste und im Verspurten gebraucht. Die „schweren Latten“ bringt man am besten mit wenig Kurven nach unten auf der Piste, „bei allem anderen flattert sie zu sehr“. Der Majesty wird für alle sportlichen Skifahrerinnen empfohlen, die überwiegend abseits fahren. „Top für Tiefschneetage bei jeder Bedingung.“ DPS Carbon Wailer 100 Test Länge: 184 cm | ø R= 15,0 m Erhältliche Längen: 155, 163, 171, 179, 184, 189 cm Taillierung: 133 | 100 | 118 mm Gewicht / Paar: 4.088 g Preis: 1.399,00 Euro Testermeinung: „Farbe - leider geil!“ Die knallig pinke Farbe kam bei unseren Fahrerinnen extrem gut an, aber auch die Fahreigenschaften können sich sehen lassen. Flowig, floaty und drehfreudig geht es durch das weiße Gold. „Big Big up, mega Ski für verspurtes Gelände.“ Die Carbon Wailer 100 wird als sehr stabil beschrieben, mit einer sehr guten Dämpfung und trotzdem sehr drehfreudig. Auf der Piste hat frau einen guten Kantenhalt, sie ist wendig und verspielt. Die Ski werden anspruchsvollen Freeriderinnen empfohlen, die auf der Suche nach einer fehlerverzeihenden Begleiterin sind. „Geiler, spaßiger Ski.“ DYNAFIT Dadical 97 W Test Länge: 170 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 163, 170, 177 cm Taillierung: 124 | 96 | 114 mm Gewicht / Paar: 2.900 g Preis: 800,00 Euro Testermeinung: „Cooles Design und Farbe. Sehr leicht, für Touren super geeignet.“ Auf der Piste performt die Radical 97 W „überraschend gut“, für das Gewicht bleiben die Ski sehr stabil und ruhig. Und wenn die Piste nicht zu hart ist, kann frau die Ski auch gut auf die Kante stellen. Im Verspurten verhalten sich die Ski ähnlich, wie auf der Piste. Frau kann die Ski leicht drehen und so „durch die Hugl tanzen“. Im Powder merkt frau zwar das geringe Gewicht, sie lassen sich aber trotzdem gut steuern und kommen für die Mittelbreite noch gut aus dem Schnee nach oben. „Für das Gewicht ein klasse Ski, der sowohl im Tiefschnee als auch auf der Piste relativ ruhig und stabil fährt.“
FOREST SKIS Frost 90 Test Länge: 173 cm | ø R= 15,0 m Erhältliche Längen: 157, 160, 167, 173, 177, 182 cm Taillierung: 129 | 90 | 116 mm Gewicht / Paar: 3.240 g Preis: 1.350,00 Euro Testermeinung: Die kleine „Rennmaschine“ lädt zum spritzigen Fahren ein und fühlt sich auf der Piste richtig wohl, fast wie ein „Slalomski“. Frau kann mit dem Ski sowohl kürzere, sowie längere Radien ziehen, er bleibt stabil und hat eine enorme Drehfreudigkeit. Die Dämpfung arbeitet ordentlich und der Early Rise sorgt für Rebound im Verspurten, allerdings will der Ski gefahren werden und „frau muss ordentlich drauf halten“. Durch seine relativ geringe Mittelbreite ist der Frost 90 kein Ski für Deep Pow, aber Firnfahrten oder Neuschnee-Fahrten bis zu 20cm sind ideal und „machen Spaß“. HEAD Kore 103 W Test Länge: 177 cm | ø R= 16,5 m Erhältliche Längen: 163, 170, 177 cm cm Taillierung: 132 | 103 | 123 mm Gewicht / Paar: 3.500 g Preis: 835,00 Euro Testermeinung: „Head bleibt Performance und das allergeilste: Performance in jedem Gelände.“ Der Kore bleibt stabil, fehlerverzeihend und drehfreudig und dämpft Buckel solide weg. Auch bei hohem Tempo liegt der Ski wie ein Brett auf der Piste und hält die Kante gut. Im Powder ist er leicht zu fahren, schwimmt gut auf und will am liebsten schnell gefahren werden. „Verspielter Ski der extrem viel Spaß macht!“ 29 SK I TEST ELAN Ripstick 100 W Test Länge: 175 cm | ø R= 17,8 m Erhältliche Längen: 154, 161, 168, 175 cm Taillierung: 134 | 100 | 114 mm Gewicht / Paar: 3.070 g Preis: 749,95 Euro Testermeinung: „Schönes Design!“ Die Ripstick 100 W wurde von unseren Testerinnen für ihr schönes, feminines Design sehr gelobt. Sobald frau den Druck mehr nach hinten drauf bringt, lassen sich die Ski auch gut auf der Piste fahren, wobei es bei schwereren Schneebedingungen zum Flattern kommt. Im verspurten Gelände zeigen sich die Ski wendig, doch die Dämpfungseigenschaften könnten besser sein. Durch die gute Mittelbreite schwimmen die Ski super auf und werden Damen empfohlen, die gerne im tiefen Powder unterwegs sind und nicht so viel Wert auf Pistenperformance geben. „Ordentlicher Freerider.“ FACTION Studio 3 Test Länge: 172 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 165, 172, 178, 184, 190 cm Taillierung: 140 | 112 | 134 mm Gewicht / Paar: 3.640 g Preis: 799,00 Euro Testermeinung: „Ein richtiger Hingucker!“ Unsere Testerinnen hatten ihren Spaß im Powder – durch die enorme Mittelbreite schwimmt der Studio 3 sehr gut auf und lässt sich easy drehen. Wechselhafte Bedingungen stören den Faction nicht, auch im verspurten Gelände ist er drehfreudig und verspielt. Wenn es auf die Piste geht, sind sich unsere Testerinnen allerdings nicht ganz einig gewesen. Bei der einen ging der Ski super in „kürzeren, langsameren Radien“ gut, bei der anderen braucht der Ski „Speed und große Radien, dann geht er erstaunlich gut.“ Sportliche Mädels, die einen verspielten Freerideski suchen, sollten sich den Faction Studio 3 mal genauer anschauen. „Nicer, agiler Freerideski.“
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