Rider Profile - Bernhard Braun

Als Freerider hat Bernie den eher klassischen Weg in Angriff genommen. Seine Eltern haben ihn schon früh auf Skier gestellt. Er erinnert sich mit einem Grinsen an die Zeit zurück: „An einem kleinen Schlepplift im Allgäuer Land, ganz nach dem Motto „Schuss -Pflug“.
Heute eines der schönsten Dinge im Leben, waren Kurven damals noch nicht so mein Ding. Zum Glück waren meine Eltern darauf erpicht, mir das Gefühl für die Kante näher zu bringen. Ich weiß noch genau, als ich Jahre später meinen Dad das erste Mal in bewährter Kurzschwung Manier durch den Powder pflügen sah. Ich war vollauf begeistert.“ Aber als kleiner Stöpsel, der er damals noch war, entpuppte sich das Tiefschnee Fahren schnell als ein einziger Krampf und Kampf.
Dann wohl doch besser auf der Piste Kurven fahren. Damals hat sein Herz allerdings noch für eine ganz anderes Hobby geschlagen: Fußball. Mit dem Alter von 13 Jahren landete Berni dann für einen Winter im Skiclub. „Das Feuer zum wettkampforientierten „Stangerl Fahren“ konnte ich damals aber nicht wirklich entfachen. Während des Trainings-Betriebes habe ich mich regelmäßig verdrückt und nach allerlei, möglichst schwindligen, Schanzen gesucht. Nach einem Jahr war es dann auch schon wieder vorbei mit dem Skiclub und ich drehte fleißig meine Runden auf den Kickern im Snowpark. Natürlich alles noch mit Rennskiern. Ein Dreier auf der Pro Line war damals das höchste meiner Gefühle.“
Den zündenden Moment hatte er dann aber etwa zwei Jahre später. Ein tiefwinterlicher Tag im Bregenzerwald, es schneite aus Kübeln. Zusammen mit seinen Kumpels fuhr er gerade mit dem Sessellift bergwärts. „Aus dem nichts ballerte ein Typ auf fetten Powderski über ein Baumstumpf - Pillow, landete und kassierte auf den folgenden Metern unter jubelnden Schreien radikalste Face Shots. Diesen Moment werde ich nie vergessen, wie der Schnee danach ihm noch in der Luft Stand, es war einfach das Geilste, was ich bis dahin sehen durfte. Mir war klar: dieser Typ möchte ich sein! Ich kratzte all mein Erspartes zusammen und besorgte mir die dicksten Latten, die es damals zu kaufen gab. Bereits der erste Run war wie eine Erleuchtung, die zehn Zentimeter Powder ließen mich quasi ins Tal fliegen. Das ist es! Das will ich in meinem Leben machen!“

Alter: 31
Homespot : Schruns im Montafon, Österreich
Beruf : Professional Freeskier & Filmproduzent
Sponsoren: Rossignol, Kaunertaler Gletscher, Pitztaler Gletscher Highlights:
Movie „Sinner Fields“ (Banff Mountain Film Festival World Tour“ und Movie „Weißwurst Express“