BIKETEST - PIVOT

PIVOT | Firebird Pro X0 2025
Pivot hat einen neuen Feuervogel aufsteigen lassen. Es handelt sich hierbei um keine Weiterentwicklung, sondern um ein von Grund auf neues Bike. Das Firebird bietet mehr Federweg, eine komplett neue Geometrie und zahlreiche Verstellmöglichkeiten, sodass garantiert keine Langeweile aufkommt. Wir konnten das Pivot Firebird ausgiebig testen - hier sind unsere Fahreindrücke:
Das bisherige Firebird ist in die Jahre gekommen – höchste Zeit für einen Neuanfang. Das überarbeitete Design ist sehr gelungen. Wir hatten das Bike in White/Gold, aber natürlich stehen auch zwei weitere Farbvarianten zur Auswahl: Yolo (signalgelb) und Purple Galaxy (die Milchstraße auf dem Rahmen).
Die Auswahl an Ausstattungsvarianten ist beeindruckend: Ganze zehn verschiedene Varianten mit Shimano oder Sram Schaltgruppen sind erhältlich. Unser Testbike war das Firebird Pro XO mit folgender Ausstattung: Fox 38 Factory GripX2, Dämpfer: Fox Float X2 Factory, Schaltungskomponenten Sram X0 AXS, Bremsen Maven silver 200/200mm, Fox Transfer Factory Sattelstütze, Newman Beskar Alulaufräder. In dieser Konfiguration bringt das Bike ohne Pedale 15,8kg auf die Waage. Draufsetzen und sich direkt wohlfühlen, das kann man beim neuen Firebird ohne Einschränkungen behaupten. Die Sitzposition ist angenehme gestreckt und für das relativ hohe Gewicht fährt es gut berghoch. Die Conti Bereifung und die leichten Newman Beskar Laufräder sorgen für guten Vortrieb. Unsere Teststrecke hat einen 23% Aufstieg parat und das Firebird meistert ihn erstaunlich souverän. Oben wartet ein Wurzeltrail vom Feinsten. Mit seinem enormen Federweg von 170/165mm ballert man regelrecht über alles drüber. Das Fahrwerk ist sehr knackig und man poppt mühelos von einer Wurzel zur nächsten. Wer es etwas moderater will, kann unten am Dämpfer den Flip Chip ändern, dann ist der Hinterbau etwas linearer und nicht ganz so progressiv. Mit der lineareren Einstellung klebt das Hinterrad förmlich am Boden. Der Hinterbau arbeitet extrem sensibel und sorgt für spürbare Begeisterung beim Fahren. Die Vielzahl an Einstellmöglichkeiten beim Firebird ist enorm. Am Rocker lässt sich das Tretlagersetting verändern: High (steiler Lenkwinkel, höheres Tretlager) steht für aggressives Fahrverhalten, ist sehr wendig, wirkt aber auch etwas nervös – da muss man sich erst einmal an das Setting gewöhnen. Auf engen, technischen Trails mit viel Spitzkehren ist das aber genau das richtige Setup. Das Low Setting (flacher Lenkwinkel, niedriges Tretlager) lässt sich zusätzlich mit den verstellbaren Kettenstreben kombinieren, die um 8mm verlängert werden können. So hat man die richtige Fräse für den Bikepark. Dieses Setting hat uns besonders begeistert, denn unsere Testrunde war gespickt mit schnellen Trails zum ballern. Selbst im Low Setting fährt sich das Bike immer noch sehr wendig und verzeiht kleine Fahrfehler. Mit ordentlich Seed fliegt man durch Kurven und selbst verblocktes Gelände kann das Fahrwerk nicht aus der Ruhe bringen. Das gibt Vertrauen – für neue Abenteuer oder gleich die nächste Enduro-Meisterschaft.
Das gibt Vertrauen - für neue Abenteuer oder gleich die nächste Enduro-Meisterschaft. Startnummer drauf und los geht‘s. Der neue Feuervogel ist ein Vollgas-Tier, das schnell bewegt werden will und auch den Rider schneller macht. Uns hat das Bike begeistert, es lässt wirklich keine Wünsche offen. Pivot hat hier ein gelungenes Endurobike auf den Markt gebracht und es wird einige Anhänger finden, da sind wir uns sicher.
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