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Biketest


PIVOT | Shuttle LT // KTM | Macina Prowler Elite // SANTA CRUZ | Megatower 2023

 PIVOT | Shuttle LT

pivot

Nach einigen Jahren Pause im Sektor E-Bike bringt Pivot in diesem Jahr gleich zwei neue E-Bikes auf den Markt. Mit den Shuttle SL ein Light E-Bike der Sonderklasse (siehe unseren Test in der März Ausgabe) und dem großen Bruder, dem Shuttle LT. Pivot hat beim Shuttle LT mal richtig in die Vollen gegriffen. Mit 170/160 mm Federweg und 756 Wh Akku Leistung sind sie ganz weit vorne dabei. Das Shuttle gibt es in zwei Ausstattungsvarianten, dem Team XTR und den SLX/XT Kit. Wir hatten die Möglichkeit, dass Pivot Shuttle LT mit SLX/XT Kit zufahren.

Die Ausstattung am Shuttle LT ist sehr zweckmäßig. Mit der Fox Performance 38 Federgabel und Float X Dämpfer und dem Sag Indikator ist das Fahrwerk schnell und einfach einzustellen. Mit Shimano SLX Bremsen und 223mm/203mm Galfer Bremsscheiben ist reichlich Bremsleistung vorhanden. Die stabilen Newman Alulaufräder mit Maxxis Assegai Reifen sorgen für viel Vortrieb und den nötigen Grip in den Kurven. Die Akkuleistung von 756 Wh und der sparsame Shimano EP8 Motor sorgen für neue Höhenmeterrekorde und ordentlich Bumms. So kommen wir auf ein Gewicht von 23,8 kg in der Größe M. Das für ein Bike mit der Ausstattung ein super Wert ist.

Nun zu den Fahreindrücken: Man sitzt mittig und gut ausbalanciert im Bike, die Position ist relativ aufrecht und mit dem steilen Sitzwinkel von 77 Grad bringt man viel Kraft aufs Pedal. So sind lange Auffahrten ein Kinderspiel und wir schafften es sogar, die 2500 Höhenmetermarke zu knacken. Allerdings nur im Ecomodus, bei einem Fahrergewicht von 72 kg und entsprechender Fitness. Nach etwas Justierarbeit in der Shimano App, wo sich die einzelnen Fahrstufen individuell anpassen lassen, kann man selbst steilste Trails prima hochfahren. Der sensibel ansprechende Hinterbau und der Maxxis Assegai Reifen sorgen für sehr viel Traktion, so sind enorme Steigungen realisierbar.

Das wahre Potenzial liegt beim Shuttle LT natürlich im Downhill, hier zeigt sich, was in dem Bike steckt. Die Federung ist straff, aber nicht holprig. Man poppt wunderbar über die Hindernisse drüber und kann an Stufen super abziehen, ohne das Fahrwerk zu überfordern. So ist eine sportliche Fahrweise sehr gut möglich. Die Laufräder sind sehr steif und die Maxxis Assegai Reifen sorgen für den nötigen Grip. Da ist Fahrsicherheit bei hoher Geschwindigkeit garantiert. Man ist jederzeit Herr der Lage und es macht richtig Spaß, das Shuttle zu shredden. Das Bike hat wahnsinnige Nehmerqualitäten, aber wer lieber lange Touren mit viel Komfort fahren möchte, kann dies natürlich auch machen. Mit einem etwas komfortableren Setup spricht der Hinterbau sehr sensibel an und schluckt alle Wurzeln und Hindernisse. Lange Touren mit technischen Trails sind damit genauso gut zu meistern, wie schnelle, ruppige Downhills. Das große Einsatzspektrum des Shuttle LT lassen es zu einem super bergablastigen Allrounder werden, der keine Wünsche offenlässt. Pivot sichert sich mit dem Shuttle LT einen Platz in der Topliga der besten E-Mountainbikes.

www.pivotcycles.com


KTM | Macina Prowler Elite

KTM

Das KTM Macina Prowler Elite ist das Einstiegs Enduro E-Bike der Macina Prowler Serie. Insgesamt umfasst die Macina Prowler Serie vier verschiedene Ausstattungsvarianten. Das Macina Prowler Elite legt ordentlich vor. Fetter Federweg 180/170mm, starker Bosch Performance Line CX Motor und 750 Wh Akku sind mal eine ordentliche Ansage. Mullet Fahrwerk (29Zoll
Vorderrad und 27,5 Hinterrad) für mehr Handlichkeit und Maxxis Minion DHF und DHR sorgen für richtig Grip. Damit kann man selbst den verblocktesten Endurotrail shredden und ein Bikeparktag steht genauso auf dem Programm wie eine längere Tour. Dank des 750 Wh Akku sind locker 2000 Höhenmeter möglich.

Mit diesen Eckdaten waren wir natürlich neugierig, wie sich das KTM Macina Prowler Elite fahren lässt. Natürlich ist es nicht das leichteste Bike, aber mit 25,8kg fällt das Gewicht noch moderat aus. Dafür ist das zulässige Gesamtgewicht bei 148kg. So ist es auch für schwerere Fahrer super gut geeignet.
Die Sitzposition ist angenehm gestreckt und in dieser Fahrposition kann man dank des 750 Wh Akku auch längere Touren locker in Angriff nehmen. 2000 Höhenmeter sind so easy machbar.

Der Hinterbau hat gut Traktion und selbst bei sehr steilen Anstiegen geht es gut vorwärts, hier lohnt es sich, dass KTM auf den Bosch Performance CX Motor setzt, dann der hat richtig Power und schiebt außerordentlich vorwärts. Richtig Spaß macht es bei der schnellen Feierabendrunde im Turbo Modus den Berg hochzublasen. Natürlich sollte dann ein entsprechender Trail
zur Abfahrt anstehen, denn hier spielt das Macina Prowler Elite seine Stärken aus. Die Rock Show Domain Federgabel mit 180mm Federweg und der Fox Float X Performance Dämpfer sorgen für mega Fahrspaß im verblockten Trail. Das Macina Prowler bügelt alles Weg. Große Wurzelteppiche und verblockte Felspassagen sind genau das Ding des KTM. Mit dem satten Federweg wird selbst der nicht so versierte Fahrer zum Downhill Crack. Bremsen los und einfach runterballern.
Bei so einer Hatz empfehlen wir hinten eine größere 203mm Bremsscheibe zu verbauen, so ist eine bessere Verzögerung gewährleistet. Das Mullet Fahrwerk macht das Bike schön handlich und so zirkelt man flink durch engere Kurven. Im Bikepark kommt viel Freude mit dem Bike auf. Das Fahrwerk ist sehr progressiv abgestimmt, sodass es auch Sprünge locker wegsteckt.

So ist pures Fahrvergnügen garantiert. Das KTM Macina Prowler Elite ist ein wirklich preisgünstiges Einsteigermodell, das enorme Fahrdynamik an den Tag legt und einen sehr großen Einsatzbereich abdeckt. Von der Tour bis hin zum Bikepark wirst Du mit dem Bike sehr viel Freude haben. Uns hat es auf jeden Fall überzeugt.

www.ktm-bikes.at


SANTA CRUZ | Megatower 2023

Santa

Santa Cruz stellt für die Saison 2023 so ziemlich alle Modelle neu vor, darunter auch das Megatower. Das 29 Zoll Enduro Racebike unterscheidet sich merklich von seinem Vorgänger. Der Federweg ist nun auf 170/165mm angewachsen. Der Lenkwinkel nun mit 63,5 mm um 1,5 Grad flacher geworden, der Sitzwinkel mit 77 Grad um 1 Grad steiler. Die Kettenstreben sind auf 438 mm angewachsen und der Radstand ist um 30 mm länger als beim alten Megatower. Natürlich hat das Megatower auch eine Toolbox erhalten. Nun wollen wir feststellen, wie sich neuen Eckdaten auf das Fahrverhalten auswirken.

Das 29 Zoll Megatower gibt es in 5 verschiedenen Ausstattungsvarianten. Es kann gewählt werden zwischen einem Fox- oder Rockshox Fahrwerk, die Schaltungskomponenten sind ausschließlich von SRAM verfügbar, auch ein Coil Version ist verfügbar. Bei den günstigen Modellen sind Alulaufräder verbaut, bei den hochwertigen Ausstattungsvarianten rollt das Megatower auf den stabilen Reserve Karbonlaufrädern mit Industrie Nine Naben und 30 mm Felgenbreite. Es gibt wie bei Santa Cruz üblich, zwei verschiedene Karbonqualitäten. Die Steifigkeit bei der C- und CC Variante ist gleich, nur ist die CC-Variante etwas leichter. Für jede Rahmengröße wird die Rahmensteifigkeit angepasst. So hat man die perfekten Fahreigenschaften je Größe. Dies führt zu mehr Komfort und mehr Fahrsicherheit.

Mit knappen 15,8 kg Gewicht muss man schon einiges an Kraft bergauf investieren, durch die angenehme Sitzposition geht es aber erstaunlich gut aufwärts. Der Hinterbau arbeitet sehr antriebsneutral, sodass man sich die Verriegelung des Dämpfers sparen kann. Die bergab lastige Geometrie hat seine Vorteile natürlich ganz klar, wenn es in den Trail geht. Das Fahrwerk ist sportlich straff, die Kinematik wurde überarbeitet und soll so zu mehr Unterstützung und Rückmeldung besonders im mittleren Federwegsbereich bringen. Das Megatower hat ein unglaubliches Potenzial und wartet auf einen Fahrer, der dies nutzen kann, dann wird es zur absoluten Fahrmaschine. Sportlich straff bügelt es alles weg und trotz des längeren Radstandes gegenüber dem alten Megatower, ist es enorm wendig. So poppt man sich von einem Wurzelteppich zum nächsten. Der Hinterbau gibt viel Feedback an den Fahrer und damit steigt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dies führt so zu mehr Kontrolle und fördert eine flottere und sichere Fahrweise. Das Megatower ist ein Enduroracebike der Extraklassebike. Das Paket am Megatower passt perfekt und ist „ready to race“. Ob Park oder verblockter Trail mit engen winkeligen Kurven. Das Megatower meistert alles, es ist ein wirklich krasser Unterschied zum alten Modell, aber so soll es ja sein.

Unser Fazit zum Megatower: man bekommt viel Bike für viel Geld und die lebenslange Garantie auf den Rahmen sowie kostenlosen Ersatz für den Erstbesitzer auf die Hinterbaulager, werden die Kaufentscheidung vielleicht positiv beeinflussen. Uns hat das Megatower auf jeden Fall mega viel Spaß bereitet und es gehört definitiv zum engsten Kreis unserer Traumbikes.

www.santacruzbicycles.com

 




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