Bergstolz Issue No. 89
Auf den Kopf gefallen / Auf de Pappn gflogn / Auf de Goschn ghaut Ein Verkanter, eine Unaufmerksamkeit – und schon ist es passiert. Ein Sturz – eigentlich ganz normal. Am Berg im Schnee ist stürzen Alltag – sonst hat man nichts gelernt. Polemisch ausgedrückt. Aber manche Stürze sind anders: Wenns komplett außer Kontrolle gerät und der im Helm geschützte Kopf auf den Boden oder ein Hindernis aufschlägt. Wenn man bewusstlos wird, ist die Situation klar und das Umfeld meist zu Recht schockiert: schwere Gehirn- erschütterung oder Schädelhirntrauma. Jetzt heißt es erst mal Erste Hilfe leisten, Rettung rufen, ins Krankenhaus und dann ordentlich pausieren. Also den Anweisungen der Ärzte folgen, meist im Halbdunkeln liegen, nicht auf Screens blicken oder lesen, viel schlafen und ein bisschen spazieren gehen. Dein Hirn muss sich erholen! Wenn du einen Sturz hast, der zwar heftig war, aber du nicht bewusstlos bist, kann es sein, dass du verwirrt bist, immer wieder dasselbe erzählst oder Ähnliches. Das ist auch eine schwere Gehirnerschütterung, selbes Programm wie oben. Aber es gibt auch diese viel häufigeren Stürze, wo der Kopf sich zwar ein klein wenig komisch anfühlt, aber keine Bewusstlosigkeit oder Verwirrtheit eingetreten ist... Was du dann wahrscheinlich tust: aufrappeln, Kopf schütteln, weitermachen. Weitershredden, weiter Gas geben. Was du eigentlich tun solltest: Deine Buddies mal bitten, kurz zu warten, ein bisschen durchatmen und reden – passt alles soweit? Dann fahr vorsichtig zur nächsten Hütte und mach mal Pause! Pause machen heißt in diesem Fall: Sitzen undWasser trinken. Kein Bier! Und eigentlich solltest du für diesen Tag das Skifahren oder Snowboarden sein lassen... Weil ich aber weiß, dass einen das meistens nicht freut, hier ein paar Fakten zur Entscheidungsfindung: Wenn du eine, auch nur leichte, Gehirnerschütterung hast, ist deine kognitive Leistung verlangsamt. DieWahr- scheinlichkeit einer nochmaligen leichten oder schweren Gehirnerschütterung ist viel höher. Und so eine Folge- Gehirnerschütterung ist richtig schlecht für den Kopf. Die Symptome können dann über Monate bemerkbar sein und deinen Alltag extrem einschränken. Also wenn du schon unbedingt weiter shredden willst, dann tu das den Rest des Tages und die folgenden Tage vorsichtig, sei dir bewusst, dass ohne dein Gehirn ein- fach gar nix geht. Du machst ja auch nicht einfach wei- ter, wenn du dir voll das Knie verdreht hast... Das Positive: Auch wenn die Symptome einer Gehirn- erschütterung manchmal über Monate bemerkbar sind - das geht wieder vorbei und heilt normalerweise auch restlos aus. Wenn man sich am Anfang ausreichend schont, ist man die Symptome viel schneller wieder los. Auch die ganz unangenehmen Folgen wie Konzentra- tionsschwierigkeiten, Kopfweh und Depressionen ver- schwinden mit der Zeit. Es wird wieder gut! Unser Filmprojekt “Through Darkness“ zum Thema habe ich gemeinsam mit Melissa Brandner und Joonas Mattila realisiert. Melissa hatte – wie ich - auch mit den Folgen einer Gehirnerschütterung zu kämpfen. Auf unserer Website sammeln wir auch Stories von ande- ren SportlerInnen. www.throughdarkness.org @manuelamandl #postconcussionsyndrome #postconcussion Viel bessere und präzisere Informationen findet ihr auf www.schuetzedeinenkopf.de Fotos: Isak Dalsfelt 10 NEWS / / SPURWECHSEL Bergstolz Ski & Bike Magazin • 01 | 2020 MARMOT // BL Pro Jacke & Hose für Männer Im Test waren sich alle einig, dass die Farbkombi- nation des Outfits klasse und die Qualität wie ge- wohnt hoch ist. Besonders gut finden wir die Latzhose, die zwar etwas lang ist, dafür aber si- cherlich immer für Überraschungen gut ist, wenn man beim nächsten Skitag die Taschen durchsucht. Endlich auch einmal eine Kombi mit genügend Ta- schen, wie z.B. die LVS-Gerät-Tasche am Latz oder die großen Innentaschen der Jacke. Marmot hat also wieder eine Highend Kombi für wirklich jeden Einsatz produziert, die echt Spaß macht – und in der man sicher ab und zu einen vergessenen 20- Euro-Schein oder einen Notfall-Riegel findet. Im Test waren sich alle einig, dass die Farbkombina- tion des Outfits klasse und die Qualität wie gewohnt hoch ist. Besonders gut finden wir die Latzhose, die zwar etwas lang ist, dafür aber sicherlich immer für Überraschungen gut ist, wenn man beim nächsten Skitag die Taschen durchsucht. Endlich auch einmal eine Kombi mit genügend Taschen, wie z.B. die LVS- Gerät-Tasche am Latz oder die großen Innentaschen der Jacke. Marmot hat also wieder eine Highend Kombi für wirklich jeden Einsatz produziert, die echt Spaß macht – und in der man sicher ab und zu einen vergessenen 20-Euro-Schein oder einen Notfall-Rie- gel findet. www.marmot.de SENSOBOARD // Trainingsgeräte für Balance und Koordination kennt man ja: Allen voran die MFT-Platten oder – ganz old- school – das Rohr mit dem Holzbrett drauf. Das Sen- soboard setzt auf einzigartige Innovation: Das überraschend schwere Sportgerät, das dafür cool aus- sieht und kompakt genug ist, um auch im Wohnzim- mer nicht zu stören, besteht aus einer hölzernen Standfläche, die über acht unterschiedlich fest spann- bare Gummizüge mit einer Bodenplatte verbunden ist. Dazwischen befindet sich das Herzstück, eine Edel- stahlkugel, die in ein spezielles Lager eingebettet ist und sich auf der Stelle dreht. Diese Kugel sorgt für fließende und unvorhersehbare Bewegungen in alle Richtungen. Profi-SportlerInnen wie Snowboarder Alexander Payer oder Surferin Justine Dupont schwören auf das Senso- board, jetzt auch die Bergstolz-Redaktion: Wer sich an die zusätzliche Bewegungsdimension - seitliches Ver- schieben – gewöhnt hat und stabil draufsteht, kann mit funktionalem Workout auf der Platte beginnen. Fazit: Sauanstrengend, da die Tiefenmuskulatur zur Stabilisie- rung so stark arbeiten muss. Das beste am Board ist aber wahrscheinlich, dass es ständig in Gebrauch ist – es will nämlich jede/r drauf steigen, egal ob Kinder oder Erwach- sene, ob Sportler oder nicht. Denn wie bei jedem Sport- gerät gilt auch beim Sensoboard: Verwenden muss man es, sonst bringt‘s nichts! www.sensosports.de SPORTFOTOS & -VIDEOS // Kostenloses E-Book Oh ja! Wir wollen alle – ALLE! – schöne Fotos von uns beim Skifahren, beim Biken, beim Kiten,…Oft kriegen wir das aber nicht ganz so hin, wie wir uns das vorgestellt hätten. „In der Sportfotografie und -Videografie sind schnelle Reaktionszeiten, die richtige Technologie und das Know-how wichtiger als in praktisch jeder anderen Disziplin des Foto- grafierens“, meint Profi-Fotograf Franz Falter- maier, der seit vielen Jahren im Sportbereich arbeitet. Zusammen mit SportScheck hat er nun ein E-Book zum kostenlosen Download zusammengestellt, das jede Menge Wissen rund um die Sportfotografie aber natürlich auch praktische Tipps und Tricks für Hobby- fotografen versammelt. Man wird zwar mit dieser Hilfe noch lange nicht zum Profi-Fotografen, der ein oder andere Schnappschuss gelingt aber sicherlich besser. www.sportscheck.com/sportfotografie-ratgeber MANUELA MANDL, Snowboarderin auf der Freerideworldtour & World Champion 2018, mag hohe Drops, boardet gern schnell und ist schon öfter "sauber auf die Goschn gflogn".
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