Bergstolz Issue No. 73

SKITEST ZAG UBAC 105 Gefahrene Länge: 183 cm | ø R= 22,0 m Taillierung: 136 | 105 | 121,5 mm Gewicht: 3180 g Preis: 689,00 Euro Unser Eindruck: Der ZAG sieht spannend aus: eckiger Shape, flach konstruiert und dazu sehr leicht. Durch die Bank glänzt er bei allen Bedingungen mit toller Agilität und Drehfreude, dabei verliert er im oberen Geschwindig- keitsbereich dann Stabilität und Laufruhe. Im Zerhack- ten dämpft er ausreichend, schluckt aber nicht jeden Bump. Sobald es in den Tiefschnee geht, schlägt die Stunde des Ubac105: Floating & Cruising! In Kombi- nation mit einer Pin-Bindung ist der ZAG sicher in jedem Gelände eine Bank, auch wenn er sich im Powder amwohlsten fühlt.Wer viel Schnee mit Leicht- bauequipment kombinieren möchte: Bitte sehr! Das hier ist die Waffe der Wahl. MOONLIGHT Mountain Gear Eagle Carbon Race Gefahrene Länge: 177 cm | ø R= 20,0 m Taillierung: 130 | 95 | 120 mm Gewicht: 2030 g Preis: 1.399,00 Euro Unser Eindruck: “Ein Ski wie ein Segelflugzeug: Etwas zappelig, aber dafür leicht wie Luft!“ Auch das Testurteil schlägt in dieselbe Kerbe: Für einen Ski dieses Gewichts fährt sich der Moonlight bei allen Bedingungen toll. Da jeder Ski nur ein knappes Kilo auf die Waage bringt, liegt er klarerweise nicht so satt wie ein Fünf-kg-Char- ger.Vor allem bei eisigen, gefrorenen Bumps und har- ter Piste macht sich das niedrige Gewicht bemerkbar. Über die Schaufel gefahren lässt sich der Eagle Carbon Race in kurzen und langen Turns aber stets gut kontrollieren und schwimmt auch im Pulver schön auf. Das Gewicht-Performance-Verhältnis beim Eagle Carbon Race: „EinWahnsinn!“ Seite 26 | BERGSTOLZ Ski Magazin JANUAR 2018 ELAN Ibex 94 Gefahrene Länge: 184 cm | ø R= 22,7 m Taillierung: 131 | 93 | 110 mm Gewicht: 2620 g Preis: 799,95 Euro Unser Eindruck: Design ist bekanntlich Geschmackssache, deshalb fin- det so mancher ebendieses und den 3D-Shape des Ibex etwas gewöhnungsbedürftig. Einigkeit besteht allerdings im aufstiegsorientierten Eindruck: Leicht und schmal – „ein Elektro-Tourenrad. Mit dem kommst du schneller bergauf.“Auf der Piste carvt sich der Ibex bis ins mittlere Tempo erstaunlich gut, das gleiche Bild zeigt sich im Gelände. Sobald es allerdings richtig steil und schnell wird, stößt der Elan an seine Grenzen. Bumps schluckt der Ibex nicht so gut weg, dafür verschneidet der Ski auch im Zerfahrenen kein Bisschen und schwimmt toll auf. Ein solider Partner aus Slowenien für aufstiegsorientierte Tourengeher! FISCHER Hannibal 96 Gefahrene Länge: 176 cm | ø R= 21,0 m Taillierung: 126,5 | 96 | 113,6 mm Gewicht: 2650 g Preis: 649,95 Euro Unser Eindruck: Der in satten Farben gehaltene Hannibal 96 hält, was man sich von ihm verspricht: solide Performance in allen skitechnischen Lebenslagen. Er lässt sich jeder- zeit einfach und unkompliziert ansteuern, das Tail ist eher weich, was den Ski recht fehlerverzeihend agie- ren lässt. Mit dem Fischer zieht man im Gelände so- wohl in engen als auch weiten Radien grundsolide ins Tal, bei High Speed wird der Hannibal dann aber bemerkbar nervöser. Der Auftrieb lässt für einen Ski seiner Breite keine Wünsche offen. Wer die gesamte Saison über auch aufsteigt und ein geeignetes Gerät dafür sucht, der wird beim Hannibal fündig. Insgesamt ein rundes Gesamtpaket! MAJESTY Werewolf Gefahrene Länge: 184 cm | ø R= 23,4 m Taillierung: 122 | 92 | 112 mm Gewicht: 2620 g Preis: 679,00 Euro Unser Eindruck: Der wiegt ja fast gar nichts! Die schmale Schaufel und der progressive Shape lassen im Testerfeld allerdings etwas Skepsis hinsichtlich Performance aufkommen. Das Leichtgewicht von Majesty glänzt demnach auch nicht mit Stabilität – vor allem bei Highspeed flattert der Ski deutlich. Auch die Dämpfung schluckt nicht alles gut weg, sodass der Fahrer schon noch ziemlich was abbekommt. Dafür funktioniert die Schwungaus- lösung einfach und unkompliziert, und der Ski kann nett gedriftet werden. Der Auftrieb geht trotz schmalen Tips voll in Ordnung. Insgesamt ist der Werewolf aber ein Gerät für eher aufstiegsorientierte Powdercruiser. EXTREM Opinion Carbon 98 Gefahrene Länge: 186 cm | ø R= 19,0 m Taillierung: 127 | 98 | 119 mm Gewicht: 3000 g Preis: 849,00 Euro Unser Eindruck: EinWort kommt in der Beschreibung des Extrem wie- derkehrend vor: Leicht! Der Opinion Carbon fällt aber nicht nur mit seinem niedrigen Gewicht auf, sondern auch mit dem coolen Understatement-Look und der speziellen Schaufelkonstruktion mit langem Rocker. Bei allen Bedingungen lässt sich der Opinion Carbon easy steuern, es braucht aber ständig Druck auf der Schaufel, sonst schlackert die ziemlich. Durch die Karbonkonstruktion werden Schläge direkt weiterge- geben, auch für Fahrfehler bleibt eher wenig Spielraum. Das alles sind aber Performancekompro- misse, die man für das geringe Gewicht in Kauf ge- nommen hat. Deshalb: Aufstieg meets Powderrun! ÜNIQUE SKIS Wendelin Gefahrene Länge: 178 cm | ø R= 22,0 m Taillierung: 131 | 108 | 125,4 mm Gewicht: 3980 g Preis: 890,00 Euro Unser Eindruck: DerWendelin sticht optisch mit seinem schönen Echt- holz-Design aus der Masse der Freetourer heraus. Shape und Sidecut wirken klassisch, eine Vermutung, die sich im Gelände bestätigt. Der Ski reagiert vorher- sehbar, spricht auf die Schwungeinleitung allerdings ein wenig verzögert an. In Verbindung mit dem großen Radius macht das auf der Piste wenig Spaß, speziell kurze Radien sind kaum fahrbar. Im zerschos- senen Gelände lässt sich derWendelin hingegen stabil bewegen und dämpft Unebenheiten gut weg. Auch der Auftrieb im Pulverschnee geht vollkommen in Ord- nung. Er richtet sich somit an Skifahrer, die einen klas- sisch zu fahrenden Freetourer suchen. STEREO Lynx Gefahrene Länge: 186 cm | ø R= 19,5 m Taillierung: 129 | 100 | 118 mm Gewicht: 2700 g Preis: 860,00 Euro Unser Eindruck: Auch der Lynx kommt in dem für das norwegische Brand typischen eckigen Shape und qualitativ hervor- ragend verarbeitet daher. Zusätzlich ist der Freetourer von Stereo richtig leicht. Performancetechnisch steht der Ski den hohen Erwartungen in nichts nach: Der lässt sich mit Tempo prügeln, egal ob auf der Piste oder im Gelände. Nur genug Platz sollte es geben, denn mit seinen 19,5 Metern Radius ist er nicht gerade ein Slalomcarver. Will man den Lynx in enge Radien zwängen, dann braucht es schon eine ordent- liche PortionWillen und Kraft dafür.Wer das mitbringt, wird allerdings mit Stabilität und Laufruhe bis zum Topspeed belohnt.

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