Bergstolz Issue No. 73

DOLOMITES BERGSTOLZ Ski Magazin JANUAR 2018 | Seite 19 Die Dolomiten – ein ganz besonderer Fleck, wenn man den italienischen Stiefel auf der Landkarte einmal genauer betrachtet. Und ganz bestimmt nicht nur im Sommer ein Garant für den perfek- ten Urlaubsspot. Mit so viel Schnee wie seit 50 Jahren nicht mehr und einer Niederschlagsmenge von über 20 Metern ging die Wintersaison 2014 in die italienischen Geschichtsbücher ein und mir deshalb nicht mehr aus den Gedanken. Wie es der Zufall so will, stolperten wir bei unseren Recherchen über das italie- nische Powder Paradies über den jährlich stattfindenden Fotocontest King of Dolomites. Ein Event, der nun schon seit dem Jahre 2013 im Herzen der Dolomiten veranstaltet wird. Somit war der Plan klar, dass Back on Track Team zu mobilisieren und noch einen Fotografen ausfindig zu machen, der Bock auf ein Wochenende mit Pizza, Espressi und Italo Disco hat. Die Jungs – Andi und Benji – waren gleich hell auf begeistert von der Idee und nach einem kurzen Telefonat stand auch fest, dass Stefan unser Mann hinter der Linse sein wird. Stefan war bereits gut auf uns eingeschossen und wusste um unsere Stärken und die eine oder andere Schwäche. Am Donnerstagabend war es dann so weit und wir sattelten die Pferde – in unserem Fall Andi‘s T4, den er liebevoll Berta nennt – und fuhren voller Vorfreude in Richtung Dolomiten. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Brenner zur Betankung des Pferdes und zur Besorgung von Fressalien und ein paar Lagen Bier ging die Reise weiter Richtung San Martino di Castrozza. Bereits auf der Autobahn gab uns Berta unmissverständlich zu verstehen, dass die eine oder andere Lage Bier vielleicht doch zu viel war. Dies war am schwarzen Rauch im Rückspiegel und dem leicht öligen Geruch zu erahnen. Shit happens… und so machten wir uns daran, das Übergewicht durch Vernichtung der Biervorräte deutlich zu reduzieren – wir hatten ja keine Wahl.Nach gut viereinhalb Stunden ging es über den letzten Anstieg auf den 2.000 Meter hoch gelegenen Passo Rolle. Ihm zu Fuße liegt das gut 500-Einwohnerstarke Dörfchen San Martino di Castrozza oder wie es auch alt- deutsch heißt: Sankt Martin am Sismunthbach. Endlich angekommen, wich die anfängliche Euphorie dann doch der bitteren Realität, was der vor- handenen, doch sehr mageren, Schneelage zu schulden war. Erste Zweifel kamen auf, die Hoffnung auf einen erneuten Jahrhundertwinter war schnell verflogen.Wie wir im Nachhinein erfahren haben, kam der erste Schnee erst zwei Wochen vor uns in den Dolomiten an und dieser fiel eher spärlich aus. Unser erster Weg führte uns zum KoD-Organisationsteam, bei dem wir die ganzen Formalitäten erledigen und unser Team zum Fotoevent anmeldeten. Das Contestformat ist relativ simpel gehalten, die einzelnen Teams haben drei Tage Zeit, im Skigebiet rund um San Martino di Castrozza den einen „Bangershot“ zu ergattern. Der Zeitplan war knapp, der Abgabetermin für die Bilder auf Samstag 23:59 Uhr festgelegt. Somit blieben uns der Freitag sowie der Samstag um die Fotos für die vier Kategorien Landscape, Line, Action und Alpinism zu schießen und einzureichen.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzk0ODY=