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LetztesWochenende war die FreerideWorld Tour zu Gast in Courmayeur,
dieses Wochenende folgt der Stopp in Chamonix. Die Fahrer und
Fahrerinnen zeigen auf den sehr, sehr anspruchsvollen Hängen extreme
Lines und spektakuläre Sprünge. Die Bewertungen der Judges sind dabei
nicht immer klar und führen, wie beim letzten Event, zu heißen
Diskussionen. Die Frage ist, was beim Bewerten der Line, oder besser der
Leistung des Athleten, im Vordergrund stehen soll. Flüssigkeit,
Kreativität, Optik, Risiko oder die Höhe undWeite der aneinandergereih-
ten Drops? Ist ein Backflip, der nicht ganz sauber gelandet wird schlech-
ter zu bewerten als ein „normaler Drop“ der sicher gestanden ist? Was
sieht für uns Zuschauer besser aus? Eine Line, die nur aus traversieren
von einem Cliff zum anderen besteht oder eine flüssig gefahrene, die
dabei noch ein paar Tricks einbaut. New School oder Big Mountain?
Freestyle oder Freeride? Oder noch viel grundsätzlicher: Braucht das
Freeriden Bewertungen? Oder Contests?
Die Industrie sagt, für sie ist es natürlich einfacher, Sponsorenverträge zu
vergeben, wenn es eine Rangliste und Wettbewerbe gibt. Einige Fahrer
sagen, dass nur ein Contest die waren Profis ausmacht und nicht der
eine oder andere Filmdreh und Sponsorenvertrag. Ich denke es liegt ein-
fach in unserer Natur sich immer und überall vergleichen oder messen
zu wollen. Aber eigentlich paßt doch dieses höher, schneller, weiter über-
haupt nicht zum Freeriden, oder?
Soll man jetzt die Contests verdammen? Mitnichten! Denn irgendwie
ticken die Freerider wohl anders.Wenn man auf einem Contest sieht, wie
die Fahrer Ihre Linienwahl untereinander diskutieren, wie eingesessene
Rider den jungen Tipps geben, wie Nadine sich in Revelstoke um Eva
gekümmert hat und Eva sich im Vorfeld des Contest um Nadine, dann
rückt auf einmal der „Vergleich“ in den Hintergrund. Es ist eine
Community. Und alle lieben was sie tun: Skifahren, die Berge genießen,
in alle Herren Länder zu reisen und mit Freunden powdern gehen.
Vielleicht sollten also nur die Bewertungskriterien etwas nachjustiert
werden. In der letzten Ausgabe habe ich zwei Freerider zitiert, die in
„Harmonie mit dem Berg“ sein wollen. Muß man also einem Face seine
Line „aufzwingen“ indem man es drei Mal traversiert um die höchsten
Cliffs zu erreichen? Oder sollte das „Spielen mit dem Hang und den
Gegebenheiten“ wichtiger sein. Wir denken ja. In keinem Film und auf
keinem Freeridebild wird man Traversen oder die verkrampfte Anfahrt zu
einem Drop sehen. Viel mehr sieht man schöne Lines mit viel „Flow“.
Das würde ich mir auch für den einen oder anderen Contest wünschen
– mehr Flow. Und das wünsche ich auch allen unseren Lesern für den
ganzen langen Rest des Winter: Viel Flow und immer ordentlich
Pulverschnee unterm Ski!
P.S. Die nächsten Ausgaben des Bergstolz
erscheinen im April und Juni (MTB) und
dann wieder im Oktober mit Ski!
Inhalte
Herausgeber und V.i.S.d.P
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email: jirgens@sports-medien.de
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Lektorat
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Matthias Haunholder, Lorraine Huber,
Jürg Buschor, Bastian Bäumer, Ralf Jirgens
Fotografen
Klaus Listl, Anton Brey, Mathias Leinich, Mario Feil,
Bernhard Freinademetz, Olli Grau, Peter Kerschhackel,
Lorraine Huber, Korbinian Seifert, Simon Thusbass, Chris Zarfl,
Matthias Zimmermann, Matze Pristach, Daniel Zangerl,
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Druck
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Endlich oben angekommen. Ein Wahnsinns-Panorama. Die uvex
G.GL 9 ist bereit. Das recon system auch. Und damit alle Infos, die
du brauchst. Drop in. Die Recon GPS- und Sensoren-Technologie
muss separat erworben und integriert werden.
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BERGSTOLZ Bike Magazin Juni 2012 | Seite 3
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