Seite 24 - BergstolzIssue32

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Seite 24 | BERGSTOLZ Ski Magazin Dezember 2011
FREERIDE MAP
Traumhafte Rides
in Kooperation mit
www.freeride-map.com
Walmendinger Horn | KLEINWALSERTAL
Auch wenn es zu Österreich gehört – das Kleinwalsertal ist unter deutschen Freeridern bekannter als
bei österreichischen Pulverfans. Kein Wunder, das Vorarlberger Tal ist dermaßen von Bergen umzingelt,
dass es weder auf der Straße noch auf dem Bahnweg von Österreich aus erreichbar ist. Die einzige
Zufahrt führt durchs Allgäu. Wer dem Trubel im Zweiländer-Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand aus dem
Weg gehen möchte, findet amWalmendinger Horn (1990 m) und am Hohen Ifen (2230 m) jede Menge
Möglichkeiten für spritzige Powder-Turns und genussvolle Panorama-Abfahrten.
Beide Berge lassen sich prima zu einer ausgedehnten Freeride-Tour verbinden. Statt amWalmendinger
Horn wie die meisten Freerider ost- bis südseitig zur Talstation nach Mittelberg zu fahren, quert man
kurz den Gipfelhang und zieht nordseitig im Pulver seine Spuren hinab zur Walmendinger Alpe und
weiter zur Auenhütte. Von dort zuckelt ein urchiger Sessellift gemütlich ins Ifengebiet.
Beinahe magisch wirkt die Szenerie dort im frühen Morgen- oder im rötlichenAbendlicht. Die Felsstöcke
des Ifenmassivs erinnern an die Dolomiten. Die Gipfel ragen aus einer skurrilen Karstlandschaft empor,
dem Gottesackerplateau. Einst, so die Sage, soll es hier Almen auf üppig blühenden Wiesen gegeben
haben − bis eines Tages ein Bettler kam. Als er höhnisch abgewiesen wurde, verwünschte er die Alpe.
Sie wurde von einem Erdbeben verschluckt, und übrig blieb nur mit Spalten und Rissen durchzogenes
Gestein. Deshalb sollten Freerider im Frühwinter warten, bis sich eine stabile Schneedecke gebildet hat.
Sonst könnte auch ihnen der Fluch des Bettlers zur Falle werden.
PHOTOS.
ANTON BREY / HANSI HECKMAIR
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