WINTER-SPECIAL Der Fotograf Mark Clinton wuchs in einem Vorort Sydneys auf. Das Fotografieren brachte er sich an den Surfspots Australiens bei, bevor er die Berge und Europa für sich entdeckte. Mit Anfang dreißig ist er einer der gefragtesten LifestyleFotografen weltweit. Instagram: @markclinton 23. März 2005, das Datum vergisst Mark Clinton nie. Der Pazifik schickte riesige Wellen an Sydneys Strände, Kelly Slater wurde am nahen Big-Wave-Spot „Deadman’s“ (!) gesehen. Mark, damals ein schüchterner Elfjähriger, bat seine Mutter, ihn nach der Schule dorthin zu fahren, er nahm eine Kamera mit. Der Superstar war weg, dafür begann seine eigene Karriere: „An diesem Tag fing ich an, mit der Kamera zu experimentieren. Sie half mir später, viele meiner Ängste zu überwinden.“ Auf Roadtrips erkannte Mark, wie sehr ihn die dunkle, nachdenkliche Stimmung beim Wintersurfen faszinierte. Als er einem Neuseeländer auf einer Party davon erzählte, nahm der ihn mit in die dortige Freeski-Szene – und brachte ihm das Skifahren bei. Obwohl Mark heute seine Winter in Innsbruck verbringt, in Finnland und selbst in Dubai schon Ski fahren war, sagt er: „Ich bin sicher kein echter Berg-Fotograf.“ Seine Bilder erzählen das Gegenteil. AUFS GLATTEIS GERATEN TRYSIL, NORWEGEN, 2025 Mark fährt gut Ski, aber beim ersten Mal auf einer FIS-Rennstrecke war er froh, heil unten anzukommen. „Freestyle und Race sind wie zwei Welten“, sagt er. Den norwegisch-brasilianischen Skirennläufer Lucas Pinheiro Braathen lernte er über einen Freund kennen. Braathen lud Mark ein, ihn eine Rennsaison lang zu begleiten, der sagte begeistert zu. 33 THE RED BULLETIN
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