42 PARK CITY Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07/2025 I N F O BOX ANREISE: Zielflughafen ist der Salt Lake City International Airport. Anschlussflüge aus oder nach Deutschland meist über Denver oder Chicago. Von Salt Lake City nach Park City oder Deer Valley am besten mit Shuttlebus, Leihauto oder öffentlich mit TRAX Green Line der Utah Transit Authority (UTA) oder mit Megabus (us. megabus.com). Vor Ort: www.parkcity.org/departments/transit-bus/routes-schedules KONTAKTADRESSEN: www.visitparkcity.com www.parkcitymountain.com www.deervalley.com utaholympiclegacy.org TED LIGETY Park City - Park City Mountain – Lifestyle im Schnee Was für eine Stadt, was für ein Skigebiet! Und das nur 30 Minuten vom Flughafen Salt Lake City entfernt. Die frühere Silberminenstadt beeindruckt mit ihrer sehenswerten historischen Main Street, wo man viele Kneipen findet, in denen sich CraftBiere, ausgefallene Cocktails und jede Menge ausgefallene Burger genießen lassen. Wo sich auch Bansky mehrfach künstlerisch verewigt hat und wo man sich im Park City Museum bestens über die spannende Historie der Stadt und Region informieren kann. Beeindruckend ist auch ein Besuch des Utah Olympic Park und des dortigen Skimuseums, wo bei den Olympischen Winterspielen 2002 die Bob-, Skeleton- und Rennrodelrennen stattfanden und man das Feeling mit einer buchbaren Bobfahrt heute nacherleben kann. Aber besonders beeindruckend ist das riesige und bestens erreichbare Skigebiet. Nach dem Zusammenschluss 2015 mit dem Skigebiet The Canyons ist das Park City Mountains Resort mit über 40 Liften auf rund 250 Kilometern nicht nur eines der größten zusammenhängenden Skigebiete der USA, sondern auch eines mit den besten Bewertungen. Kein Wunder, dass sich hier viel Prominenz in vielen versteckten Villen niedergelassen hat oder Stars wie Taylor Swift und Justin Biber im The Colony at White Pine Canyon für ihren Skiurlaub einmieten. Breite Pisten in allen Schwierigkeitsgraden ohne Ende, unzählige Tree Runs und, wenn die Schneelage passt, spannende Off-piste-Möglichkeiten in Liftnähe am Super Condor Express, am Ninety-Nine 90 oder Peak 5. Anspruchsvolle Off-Piste-Areale finden sich am Pinecone Ridge, im landschaftlich spektakulären Backcountry-Gate mit Zugang zur Park City Ridge oder am Square Top Mountain, wo sich allerdings nur sehr erfahrene Backcountry-Profis in die rund 40° steilen und deshalb sehr lawinengefährlichen wie felsdurchsetzen Hänge wagen sollten. Für Europäer aus der zentralen Alpenregion allerdings immer wieder erstaunlich: Auch hier, in einem der teuersten Skigebiete der USA sind die Liftanlagen doch etwas in die Jahre gekommen und eine Haube oder gar Sitzheizung die absolute Ausnahme. Deer Valley - exklusives Skifahren pur Was für ein Empfang an der Snow Park Lodge, dem zentralen Eingangsbereich ins Deer Valley Skireort. „Can I help you?“, fragt Tim. Seit acht Jahren arbeitet er hier als einer der vielen grün gekleideten Helfer im Gästeservice des Skiresorts und begrüßt alle mit einem freundlichen Lächeln. Auf die Frage, was das Besondere an Deer Valley sei, meint er: „Jeder will hierher, unsere Gäste kommen aus der ganzen Welt. Der Service, die Gourmet-Restaurants und Lodges, die Pistenpräparierung, die Off-Pistemöglichkeien, alles ist hier sehr gut organisiert und auf sehr hohem, exklusivem Niveau.“ So exklusiv, dass Snowboarder in Deer Valley wie auch in den Skigebieten Alta Ski Area und Mad River Glen, nicht erwünscht und die Tagestickets reglementiert sind, was hilft, lange Warteschlangen an den Liften zu vermeiden. Es fährt sich tatsächlich sehr entspannt in dem weitläufigen, hügeligen, 2000 Hektar großen Areal, das sechs Berge mit seinen unzähligen Espen- und Nadelbaumlichtungen umfasst und im kommenden Winter 2025/2026 im Terrain am Bald Mt. und Deer Valley Est Village auf eine Gesamtgröße von knapp 5800 Hektar und weiteren 16 Sesselliften erweitert werden soll. Alle sind gut drauf und smalltalken im Lift, auch wenn das Wetter an diesem Tag eher mau und der Schnee viel zu weich ist. Die Freestyler, die hier im speziell präparierten Areal des Carpenter-Express-Lift für den in zwei Tagen stattfindenden Moguls- und Aerial-Weltcup trainieren, kommen heute eher nicht auf ihre Kosten. Dann aber wird aus dem Schneeregen über Nacht das, was wohl gemeint war mit dem „The Greatest Snow on Earth“. Fluffig weicher Powder, von dem Ted Ligety, der in Deer Valley zuhause ist, im Interview so geschwärmt hat. Weißes Gold, das zumindest am letzten Tag so richtig glänzt und ein paar Powderturns und Tree Runs möglich macht. Und Lust auf viel mehr hier im einstigen „Frog Valley“, das früher ein Erholungsort für Bergleute war, bevor es von Edgar Stern und später vom norwegischen Freestyle-Skipioniers Stein Eriksen zum exklusiven Place-to-be Skigebiet avancierte. Der ehemalige US-Rennläufer Ted Ligety gilt als einer der besten RiesenslalomFahrer der Skigeschichte. Er gewann unter anderem zweimal Gold bei Olympia, holte sich fünf WM-Titel und errang insgesamt 25 Weltcupsiege. Der 41jährige arbeitet heute als Unternehmer, Brand Ambassador und Speaker. 2006 gründete er die Marke Shred Optics und ist seit Oktober 2024 Produktentwickler bei DPS Ski. Ted lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Deer Valley. Wir haben mit ihm an seinem Homespot gesprochen.
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