Bergstolz Issue No. 132

ADVENTURE OF A LIFETIME ALASKA FÜNF MINUTEN IM GOLD MOUNTAINTRIBE KOPALA DER FILM CATSKIING ALBANIEN RIDERPROFILE SARAH BACHER DASH LONGE FOTOFOLIO CHRISTIAN PONDELLA SKITEST SNOW QUEENS LIEBLINGSTOUR WODNERTÖRL SKI TOURING TELEMARK NEWS POWDER EVENTS SKI #132 ❄ ❄ ❄ ❄ ❄ VERLOSUNG LENZERHEIDE WOCHENENDE FÜR 2 PERSONEN HELLY HANSEN / SKI-KOMBI SCOTT / HELM & GOGGLE HEAD / SKIS

3 EDITORIAL / INHALTE Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Julia Dobler // julia@textprojekte.com +43 650 7108128 Christina Mack // mack@sports-medien.de +49 (8022) 5080-160 Anzeigen Sports Medien |Ralf Jirgens // jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Autoren Stefan Baumgartner, Vali-Werner-Tutschku, Birgit Ertl, Tamara Fritz, Maxie-Renée Korotin, Philipp Dobler, Julia Dobler, Christina Mack, Carlo Minges, Sophie Oettl, Ralf Jirgens Fotografen Domi Tauber, Lukas Anzinger, Anton Brey, Sebastian Marko, Jeremy Bernard, Dolores Rupa, Sundroina Pictures, Christian Pondella, Christoph Hörner, Merlin Libicky, Maximilian Pflanzl, Anna Moser, Flo Gassner, Eric Jehart, Rocko Menzyk, Birgit Ertl, Tamara Fritz, Lina Fischer, Yente van Eynde, Vegard Aasen, Martin Hoffmann, Mario Lugger Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2025 N.N. IMPRESSUM COVER Location: Zillertal Skitesterin Lina Fischer Fotograf: Domi Tauber INHALTE 03 Editorial | Impressum 04 News 06 News 08 News 10 Verlosung 12 Fotofolio / Christian Pondella 16 Adventure of a Lifetime / Alaska 22 Fünf Minuten im Gold /Mountaintribe 28 Rider Profile / Sarah Bacher 29 Rider Profile / Dash Longe 30 Skitest / Snow Queens 36 Catskiing / Albanien 42 Kopala / Der Film 46 Lieblingstour / Wodnertörl In dieser Ausgabe findet ihr den Damen Skitest. Doch braucht’s den überhaupt? Ganz klare Antwort: Ja, unbedingt! Denn Fakt ist: Frauen sind anders gebaut als Männer – und das sollte sich auch beim Ski bemerkbar machen. Unser Ziel ist, dass jede und jeder den perfekten Ski unter die Füße bekommt. Gerade in der nach wie vor eher männlich dominierten Freeride-Welt ist es uns wichtig, alle mitzunehmen. Freeriden ist schließlich kein „Männersport“, sondern ein Lebensgefühl, das uns verbindet – egal, welchem Geschlecht man angehört. Was euch sonst noch in dieser Ausgabe erwartet: News aus den Skigebieten, Event- und Geartipps, und fette Storys aus Norwegen, der Schweiz, Alaska und Albanien – Geschichten, die euer Freeride-Herz garantiert höher schlagen lassen. Und natürlich dürfen auch diesmal die Bergstolz-Verlosungen nicht fehlen! Mit dabei: der brandneue HEAD Ski, der sich den Tester’s Choice Award geschnappt hat. Und dann wäre da noch das andere große Thema dieser Tage: Die ISPO zieht nach Amsterdam! Ganz ehrlich – kaum jemand, mit dem man in letzter Zeit gesprochen hat, kam um dieses Thema herum. Aber die ISPO ist nicht die Einzige: Auch die Outdoor verlässt München und zieht nach Riva del Garda. Dafür könnte die Prowinter in Bozen in dieser Saison richtig spannend werden, sowie die Alpinmesse in Innsbruck. Es ist viel in Bewegung – ob das alles am Ende gut wird? Wir werden’s sehen. Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß beim Lesen - lasst euch inspirieren und genießt den Winter. und das ganze Bergstolz-Team EDITORIAL ADVENTURE OF A LIFETIME ALASKA FÜNF MINUTEN IN GOLD MOUNTAINTRIBE KOPALA DER FILM CATSKIING ALBANIEN RIDERPROFILE SARAH BACHER DASH LONGE FOTOFOLIO CHRISTIAN PONDELLA SKITEST SNOW QUEENS LIEBLINGSTOUR SKI TOURING TELEMARK NEWS POWDER EVENTS SKI #132 ❄ ❄ ❄ ❄ ❄ VERLOSUNG LENZERHEIDE WOCHENEND FÜR 2 PERSONEN HELLY HANSEN / SKI-KOMBI SCOTT / HELM & GOGGLE HEAD / SKIS

Nur noch 100 Höhenmeter bis zum Gipfel – und der Versatile ist mit dabei. Der neue FreerideHelm von Alpina ist leicht, top belüftet und schützt mit Mips-Technologie auch dann, wenn’s mal härter zur Sache geht. Magnetverschluss, abnehmbare Ohrpads und der markante Look machen ihn zum idealen Partner für Touren und Tiefschneetage. Perfekt dazu: die Venet Goggle. Sie sitzt wie angegossen, bietet ein riesiges Sichtfeld und ist mit Q-, Q-LITE- und QV-Scheiben erhältlich. Gemeinsam liefern Versatile und Venet Style, Schutz und Funktion. www.alpina-sports.com ALPINA // VERSATILE & VENET Vom 19. bis 22. November 2025 geht am Stubaier Gletscher der FIS Freeski World Cup in seine neunte Runde – heuer als Auftakt der Olympia-Saison 2025/26. Rund 90 Rider:innen aus 22 Nationen liefern im legendären Snowpark ihre besten Tricks ab und battlen um die ersten Slopestyle-Weltcuppunkte. Für Team Austria ist’s ein Heimspiel der Extraklasse. Mit dabei: Lara Wolf, Matej Svancer, Lukas Müllauer, Hannes Rudigier und Julius Forer – allesamt heiß auf Podestplätze im Olympia-Winter. Cheftrainer Martin Premstaller zeigt sich zuversichtlich: „Das Team ist ready – wir wollen gleich zum Saisonstart abliefern!“ Auch international geht’s hoch her: Von Mathilde Gremaud über Eileen Gu bis Colby Stevenson und Birk Ruud – die Weltelite ist am Start. Der Snowpark Stubai Zoo liefert das perfekte Setup auf 3.000 Metern, das Finale am 22.11. ab 11:30 Uhr live auf ORF 1 verspricht Freeski-Action vom Feinsten! STUBAI // FREESKI WORLD CUP Mit seiner modernen Architektur fügt sich das neue Restaurant Gletschermühle auf 2.450 Metern harmonisch ins hochalpine Landschaftsbild ein. Im Erdgeschoss befinden sich der großzügige Hauptgastraum sowie eine Bar mit gemütlicher Kaminlounge. Eine gewundene Treppe führt ins Obergeschoss, wo Gäste in der Kitzsteinhorn Lounge exklusiven Service und einen atemberaubenden Blick auf den Gipfel des Kitzsteinhorn genießen. Sowohl von außen als auch innen erinnern besondere bauliche Elemente traditionsgemäß an die naturgeschaffene Gletschermühle. Das Lichtkonzept setzt auf indirektes, warmes und natürliches Licht, das durch großzügige Panoramafenster einfällt. In Kombination mit dem geschmackvollen Interieur entsteht so eine einladende Atmosphäre zum Entspannen und Genießen. www.kitzsteinhorn.at Wir konnten die neue Ravine Plus 3L Kombi von Ortovox schon die ganze letzte Saison testen – obwohl sie offiziell erst im Winter 25/26 in die Shops kommt. Fazit: Das Warten lohnt sich! Der sportliche Schnitt bietet mega Bewegungsfreiheit, egal ob beim Bootpack, Tourengehen oder Powdern. Früher stand Ortovox für knallige Farben – heute zeigt sich die Marke dezent, modern und richtig stylisch. Das 3-Lagen-Material ist robust, wind- und wetterfest – selbst im Sarntal-Sturm blieb alles dicht. Highlight: die helmkompatible Kapuze, die bis zur Brille abschließt. Merino-Einsätze an kälteempfindlichen Stellen sorgen für Top-Tragekomfort. Die Hose ist etwas weiter geschnitten, bequem beim Aufstieg und mit Belüftungsreißverschlüssen sowie hohem Bund perfekt durchdacht. Hochwertig verarbeitet, funktionell und langlebig – die Ravine Plus 3L ist eine Kombi für alle, die viel draußen sind. www.ortovox.com 3D-Visualisierungen: MAB Architektur & Projektmanagement GmbH NEWS Foto: Sebastian Marko Das FreerideTestival 2026 bringt die Szene wieder zusammen: Material testen, neue Leute treffen, Erfahrungen teilen. Draußen, da wo’s zählt. Tour-Stopps 2026: • Hochfügen/Zillertal – 24. & 25. Januar / Weite Hänge, zahlreiche Freeride-Lines und angenehm kurze Aufstiege – Hochfügen bietet dir perfekte Bedingungen, um Material zu testen und ruhig in die Saison zu starten. • Silvretta Montafon – 07. & 08. Februar / Verspielte Faces, lange Runs und echte Freeride-Momente – hier geht es um Anspruch, Erlebnis und unvergessliche Turns. • Warth-Schröcken – 07. & 08. März / Am Arlberg triffst du Powder-Qualität und authentische Atmosphäre. Warth verbindet echte Tiefschnee- Erlebnisse mit familiärem Ort – Freeride pur. • Stubaier Gletscher – 21. & 22. März / Hoch oben, schneesicher bis spät – der Gletscher bietet dir weites Freeride-Gelände, großartige Infrastruktur und einen Saisonabschluss mit Stil. Egal ob du gerade erst ins Freeriden einsteigst oder schon viele Lines gefahren bist – hier findest du Gleichgesinnte, neue Spots und echte Wintererlebnisse. Jetzt kostenlos anmelden: www.freeride-testival.com FREERIDE TESTIVAL 2026 // VIER DESTINATIONEN, EIN GEDANKE: RAUS INS GELÄNDE Foto: Anton Brey RESTAURANT GLETSCHERMÜHLE // NEU AB WINTER 2025 AM KITZSTEINHORN ORTOVOX // RAVINE PLUS 3L JACKET & PANTS 4 Foto: Foto: Lukas Anzinger Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025

NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Der Winter steht vor der Tür – und risk’n’fun startet wieder durch! Bereits vor den Weihnachtsferien beginnen die DROP IN Tage in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und der Steiermark. Von Jänner bis März folgen zahlreiche Ausbildungstermine in ganz Österreich. LEVEL 1 Trainingssessions finden u. a. am Hochkönig, in SerfausFiss-Ladis, Kühtai, Saalbach-Hinterglemm und auf der Tauplitz statt. LEVEL 2 Stops sind am Kitzsteinhorn, Sonnenkopf und in Fieberbrunn geplant. Von 7. bis 13. November tourt risk’n’fun gemeinsam mit dem Freeride Filmfestival und Blue Tomato – inklusive kostenloser Starter Workshops vor jedem Filmabend. Außerdem lädt die Alpenvereinsjugend am 28. 11. zum Social Media!? Workshop nach Innsbruck ein. www.risk-fun.com RISK’N’FUN // AUSBILDUNGSPROGRAMM 2025 Mit dem Sender GTX Performance Outfit präsentiert La Sportiva das perfekte Set für anspruchsvolle Freetourer. Die Sender GTX Performance Jacke bietet zuverlässigen Wind- und Wasserschutz bei hoher Atmungsaktivität. Die lockere Passform sorgt für Bewegungsfreiheit, während funktionale Details wie Unterarmbelüftung, helmkompatible Kapuze, Schneefang und zahlreiche Taschen jedes Abenteuer erleichtern. Die Sender GTX Performance Bib ergänzt das Outfit ideal: robust, ergonomisch und mit cleveren Features wie Belüftungsöffnungen, Cargo-Taschen und verstellbaren Hosenträgern. Ob Aufstieg oder Abfahrt – das Outfit überzeugt mit Komfort, Schutz und Langlebigkeit. www.lasportiva.com LA SPORTIVA // SENDER GTX OUTFIT Neue Diasbahn in Kappl Im Paznauntal startet Kappl mit einer neuen 10er-Gondelbahn in die Saison. Die Diasbahn ersetzt ab Dezember 2025 die bisherige 4er-Gondel und ist künftig ganzjährig in Betrieb. www.kappl.com Mehr Schneesicherheit in Schröcken In Warth-Schröcken wurde die Beschneiung weiter ausgebaut: Ab sofort kann auch die schwarze Flühli-Abfahrt am Saloberkopf vollständig beschneit werden – für perfekte Bedingungen von Saisonstart bis -ende. www.warth-schroecken.at Skipässe online kaufen Sowohl am Stubaier Gletscher als auch in Hochfügen-Hochzillertal-Spieljoch gibt’s Skipässe jetzt bequem online – kein Anstehen, mehr Zeit auf der Piste! www.stubaier-gletscher.com www.hochfuegenski.com SKIGEBIET NEWS // 2025/26 Mit der Attack Hybrid bringt TYROLIA das Beste aus zwei Welten in einer Konstruktion auf den Markt. Die Bindung kombiniert die Pin-Bindung Almonte für den sportlichen Aufstieg mit der bewährten Attack-Technologie für eine sichere Abfahrt. Ohne Werkzeug kann die Pin-Backe einfach gegen die Alpin-Backe getauscht werden – für maximale Flexibilität in jedem Einsatzbereich. Die Attack Hybrid ist in zwei Modellen erhältlich – 14 MN/PT und 11 MN/PT – mit DIN-Bereichen von 4–14 bzw. 3–11, einer Fersenhöhe von 32 mm und 4 mm Sprengung im Ski-Modus. Die leichte, ressourcenschonende Bauweise mit über 50 % erneuerbaren Kunststoffen und 30 % Carbon sorgt für geringes Gewicht (ab 805 g im Hike-Modus). Bergstolz Fazit: Perfekt für alle die den Fokus auf der Abfahrtsperformance legen und nur gelegentlich bzw. nur kurz Aufsteigen wollen. Der Wechsel der Vorderbacken ist super easy das Gehen mit der Hybrid auch. Nur über das Gewicht könnte man diskutieren – aber kommt es darauf bei einem fetten 190cm Ski wirklich an? www.tyrolia.com TYROLIA // ATTACK HYBRID Foto: Heli Duheringer. Foto: Anton Brey

NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Zwei große 1/1,8"-Sensoren sorgen für beeindruckende Bildqualität, während AdaptiveTone und Active HDR Kontraste und Farben automatisch optimieren. Die wechselbaren, robusten Linsen, FlowState-Stabilisierung und Wasserdichtigkeit bis 15 Meter machen die X4 Air zum perfekten Begleiter für Action- und Outdoor-Fans. Mit smarter Steuerung, App-basiertem Editing und Cloud-Anbindung vereint die X4 Air Profi-Features in einem kompakten Format – ideal für alle, die mehr festhalten wollen, ohne mehr zu tragen. www.insta360.com INSTA360 // X4 AIR Seit 25 Jahren steht Sweet Protection für kompromisslose Performance und innovatives Design – geboren in der Wildnis von Norwegen, und heute ein bewährter Standard für Athletin im Freeride-Skiing, Downhill-MTB, Enduro-Rennen, Wildwasser und alpinen Wettkämpfen ist zu einem bewährten Standard für Eliteathleten im Freeride-Skifahren, Downhill-MTB, Enduro-Rennen, Wildwasser und alpinen Wettkämpfen geworden. Zum Jubiläum bringt die Marke die Limited Block Party Collection: sieben einzigartige, hydro-getauchte Helme und Goggles, bei denen kein Stück dem anderen gleicht. Die Kollektion ist eine Hommage an die Anfänge – an mutige Ideen, handgefertigte Prototypen und den Spirit jener, die nie Kompromisse eingehen. Mit maximalem Schutz und ikonischem Look zeigen Modelle wie der Trooper 2Vi® Mips Helm oder die Boondock RIG® Reflect eindrucksvoll, dass Sicherheit richtig stylisch sein kann. www.sweetprotection.com 25 Jahre Sweet Protection // LIMITED BLOCK PARTY COLLECTION Skifilme sind Kult – sie bringen die Community zusammen und lassen die Vorfreude auf Powder-Tage explodieren. Die Salomon QST Movie Night 2025 feiert genau dieses Gefühl: Statt nur einem Film gibt’s gleich mehrere Streifen, von tiefem Japow bis zu steilen Lines in Norwegen. Mit dabei: „Cold Calls“ von Blank Collective – eine wilde Reise durch Sturmzyklen, Erinnerungen und spontane Abenteuer. „One Step Ahead“ erzählt die inspirierende Geschichte des Norwegers Bernt Marius, der nach einem Unfall mit nur einem Bein zurück in große Lines findet. „The Edge of Reason“ begleitet Cody Townsend und Nikolai Schirmer auf der Suche nach der Balance zwischen Risiko und Leidenschaft. Und „Into the Wild South“ nimmt euch mit auf Andrzej Bargiels Expedition durch die ungezähmte Wildnis Südamerikas. www.qualityskitimefilmtour.com SALOMON // QST MOVIE NIGHT 2025 Odlo präsentiert gemeinsam mit Protect Our Winters (POW) Schweiz und Fotograf Filip Zuan eine exklusive dreilagige SkiKollektion, die Komfort, Performance und Nachhaltigkeit vereint. Der Print, der sich durch die gesamte Kollektion zieht, trägt den Titel „Fragile Nature“ und stammt aus Zuans eigenem Fotoarchiv – eine Schneelandschaft über einem Engadiner See, die die empfindlichen alpinen Gebiete symbolisiert, die wir alle zu schützen versuchen. Vom recycelten Base Layer über den wärmespeichernden Mid Layer bis hin zur technischen Octa-Fleece Outer Layer bietet die Kollektion perfektes Layering für jedes Wetter. Entwickelt für alle, die sich achtsam in der Natur bewegen – und sie erhalten wollen. www.odlo.com ODLO // COLLECTIVE VOICES KOLLEKTION

10 VERLOSUNG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 World of Wonders Lenzerheide steht für pures Wintervergnügen: 225 perfekt präparierte Pistenkilometer im Skigebiet Arosa Lenzerheide und modernste Anlagen verbinden sich zu einem Schneemärchen inmitten der Bündner Alpen. Auch Freerider finden in der Region abwechslungsreiche Hänge und spannende Abfahrten. Neu ist die W.O.W. Plaza – ein stimmungsvoller Treffpunkt mit Eisfeld, Lichtinstallationen und Eventbühne mitten im Dorf. Direkt nebenan lädt das Sunstar Hotel Lenzerheide zum Geniessen ein – komfortable Zimmer, Wellnessbereich mit Hallenbad, stilvolles Restaurant und gemütliche Bar. Ideal für entspannte Abende nach einem Tag voller W.O.W. Momente. Auch lohnenswert sind die Event-Highlights wie der Zauberwald Lenzerheide vom 12.–30. Dezember, wo Lichtkunst, Musik und Kulinarik in märchenhafter Atmosphäre verschmelzen. lenzerheide.swiss Winter in world of wonders Lenzerheide // Gewinne ein Wochenende für zwei: 2 Übernachtungen mit Halbpension im Sunstar Hotel Lenzerheide inklusive 2x 2-Tagesskipässe HEAD // Kore 104 W „Einfach nur Wow!“ – so der erste Eindruck vieler Testerinnen vom HEAD KORE 104 W. Der Ski begeistert schon mit seinem Look – und überzeugt spätestens auf Schnee. Trotz seiner Breite fährt er sich „wahnsinnig smooth“, egal ob auf der Piste oder im Gelände. Auf der Piste läuft der KORE angenehm rund, „frau kann super schöne Turns fahren“, heißt es. Auch bei Tempo bleibt er stabil, ohne viel Kraft zu fordern. Im verspurten Gelände zeigt er dann seine ganze Stärke: „Sehr stabil, gut zu steuern, perfekt für schnelle Richtungswechsel und Treeruns.“ Auch im Tiefschnee sorgt er für überraschend guten Auftrieb. Fazit: Ein echter Allrounder für fortgeschrittene Fahrerinnen, die Piste und Powder gleichermaßen lieben – verlässlich, kraftsparend und mit richtig viel Spaßfaktor. Jetzt mitmachen und den HEAD KORE 104 W in 170 cm gewinnen! www.head.com Wie nimmst du teil? Schicke uns einfach die Lösung zur Gewinnspielfrage (welche du auf unserer Webseite findest) an die verlosung@bergstolz.de! Email schicken, im Lostopf landen und mit etwas Glück gewinnen Foto: Jeremy Bernard Foto: Sundroina Pictures Foto: Dolores Rupa SCOTT // Ambi Google & Flow Mips Helm Mit dem Flow Mips Helm und der Ambit Goggle bist du perfekt für jede Abfahrt gerüstet – stylisch, sicher und mit maximaler Sicht. Die Ambit Goggle überzeugt mit einem extra breiten Sichtfeld dank Freeform-Scheibenform – für ungehinderte Sicht bei Sonne, Schnee oder Nebel. Sie sitzt perfekt auf mittleren bis großen Gesichtern und liefert klare Sicht, wenn andere längst blind fahren. Der Flow Mips Helm kombiniert modernen Look mit ganztägigem Komfort. Das integrierte Mips® Fit System sorgt für optimalen Schutz, während das temperaturregulierende Material und die einstellbare Belüftung jederzeit für das richtige Klima am Kopf sorgen. www.scott-sports.com HELLY HANSEN // Ridge Infinity Shell Jacket & Bib In dieser Ausgabe verlosen wir das ultimative Freeride-Duo von Helly Hansen: die Ridge Infinity Shell Jacket & Bib für Damen. Entwickelt gemeinsam mit Profiskifahrerin Madison Rose Ostergren, wurde dieses Outfit speziell für erfahrene Freeriderinnen designt, die bei jedem Wetter volle Performance erwarten. Dank HELLY TECH® Professional und LIFA INFINITY™ bleiben Jacke und Bib dauerhaft wasserdicht, atmungsaktiv und umweltfreundlich – ganz ohne Chemikalien. Durchdachte Details wie die Life Pocket™ (schont den Handy-Akku bei Kälte), RECCO®-Reflektoren, eine verstellbare Kapuze, Belüftungsreißverschlüsse und robuste Materialien sorgen für Komfort und Sicherheit im Gelände. www.hellyhansen.com

12 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Christian Pondella Christian Pondella zählt zu den renommiertesten Adventure-Sportfotografen weltweit. Als Mitglied des SanDisk Extreme Teams hat er für Marken wie Red Bull, Patagonia, Oakley und Yeti gearbeitet, ebenso wie für Magazine von National Geographic bis Sports Illustrated. Was seine Arbeit einzigartig macht, ist seine Nähe zum Geschehen – oft wortwörtlich. Als erfahrener Eiskletterer, Skibergsteiger und Abenteurer bewegt er sich dort, wo andere längst umkehren. Diese körperliche Nähe verleiht seinen Bildern eine Intensität, die man spürt. Ob in den Granitwänden Yosemites, in den Straßen Kathmandus oder tief im Powder der Sierra Nevada – Christian schafft es, extreme Momente authentisch und greifbar festzuhalten. @christianpondella www.christianpondella.com CHAMONIX / FRANKREICH

13 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 DAVID ROSENBARGER / DIRECT WEST COULOIR - NORTH FACE AIGUILLE DU MIDI // CHAMONIX DENALI NATIONAL PARK / CHRIS DAVENPORT, JIM MORRISON (SKIING), MICHELLE PARKER

14 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 FOTO: OBEN: / EASTERN SIERRA MOUNTAINS // CALIFORNIA FOTOS : UNTEN / DENALI NATIONAL PARK

15 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 FOTO: OBEN / MAMMOTH MOUNTAIN, CALIFORNIA // SAM SMOOTHY FOTOS : LINKS / DENALI NATIONAL PARK // MICHELLE PARKER, JIM MORRISON, CHRIS DAVENPORT UNTEN FOTOS : RECHTS / PORTILLO, CHILE // CHRIS DAVENPORT

16 ALASKA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Im Mai 2024 sitzen wir in Chamonix an der Mittelstation der Aiguille du Midi mit Blick auf die eindrucksvolle Nordseite. Heute durften wir das East Face des Mont Blanc du Tacul und die Glacier Rond Variante bei feinstem Mai Powder unverspurt genießen. Trotz Müdigkeit und Erschöpfung sind wir wirklich happy über diesen unerwarteten Saisonabschluss. Drei Tage Steep Skiing & Chamonix Life haben uns noch einmal alles abverlangt. In unserer Euphorie plaudern wir über vergangene Skireisen und welche Berge und Länder noch ganz oben auf unserer „Ski Bucket List“ stehen. Länder wie Japan, Norwegen oder Island durften schon erlebt werden. Christoph erzählt uns von einem langjährigen Traum und ganz besonderem Ziel: ALASKA. Mein Gesichtsausdruck ist skeptisch, meine Gedanken ebenso: „Komplett unrealistisch, zu teuer, zu weit weg, zu viel Ungewissheit.“ Zum Glück kommt es anders. ALASKA ADVENTURE OF A LIFETIME BETWEEN DOWN DAYS & POWDER DREAMS Text: Stefan Baumgartner // Fotos: Christoph Hörner

17 ALASKA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025

18 ALASKA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Anchorage, 28. März 2025 Über zehn Monate nach Chamonix stehen wir nun doch hier. Vier leidenschaftliche Wintersportler mit einem Rucksack voller Erwartungen, Vorfreude, Nervosität & Respekt vor dem vermutlich abenteuerlichsten Winter Roadtrip ihres Lebens. „Nobody is accidentally in Alaska“ heißt es in einem Zitat des Autors Marcus Sakey. Ende des 18. Jahrhunderts war es der „Gold Rush“ und die Hoffnung auf Reichtum und ein besseres Leben, warum viele den beschwerlichen und weiten Weg nach Alaska auf sich genommen haben. Wir werden mit großer Sicherheit mit weniger Geld nach Hause kommen, aber hoffentlich mit unvergesslichen Erlebnissen auf der Suche nach dem „weißen Gold“. Alaska wird oft als „the last Frontier“ bezeichnet, die letzte Grenze im hohen Norden der USA. Für Freerider ist es der „Holy Grail“. Jeder kennt die Skifilme und die Traumlinien von Cody Townsend und Markus Eder. Auch wir träumen von steilen Spines und Big Mountain Lines. Doch Alaska spielt in einer ganz anderen Liga. Abgelegen und kalt, wild und unberührt, arktisch und majestätisch. Allein die Dimension ist oft kaum in Worte zu fassen. Namen wie Denali und Mount St. Elias rufen schon einen gewissen Grad an Gänsehaut hervor. Trotzdem müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Wir sind keine Freeride Profis, haben nicht das Budget einer großen Produktion und auch nicht die Zeit, zwei Monate in einer Lodge auf die perfekten Bedingungen zu warten. Aber wir sind fanatische Freerider, Hobby Alpinisten und hin und wieder „Steepskier“, haben immerhin drei Wochen Zeit und ein paar Euros in der Tasche, um uns den Traum von unberührten Alaska Lines zu verwirklichen. Der AK Plan: „relativ“ simple: Vier übermotivierte Freerider landen in Anchorage, nehmen ein Wohnmobil, fahren 482 km nach Valdez, widmen sich einer Woche dem Free Touring am Thompson Pass in der berühmten Chugach Mountain Range. Fahren danach 1112 km über den kanadischen Yukon und British Colombia nach Haines in Südost Alaska, in die Hauptstadt der Spines, Couloirs & Big Mountains. Dort steigen sie ein paar Tage in den Helikopter, wenn Wetter und Schneebedingungen mitspielen, fahren „hoffentlich“ die Lines ihres Lebens, trinken Bier, beobachten Weißkopfseeadler, Grizzlys und gehen Fischen, um nicht zu verhungern. Danach steigen sie wieder in den Camper, fahren 1216 km zurück nach Anchorage und fliegen glücklich wieder nach Hause – klingt easy, die Realität sieht dann meistens anders aus.

ALASKA Valdez: 61° 8' N – 146° 21' W Die Gipfelnamen in der Chugach Range könnten klingender und oft lustiger nicht sein. Bad Girls, Python, Cracked Ice, Diamond, Loveland & Acapulco, um nur ein paar zu nennen. Der Thompson Pass und seine Umgebung sind überwältigend. Ein unendliches Meer an Gipfeln, soweit das Auge reicht. Riesige Gletscher, Big Mountain Lines von jedem Berg in fast jede Himmelsrichtung. Mein Fernglas war im Hochbetrieb und wir sind aus dem „Line Spotting“ gar nicht mehr rausgekommen. Nach Einschätzung der Lawinen- und Schneesituation und einer Orientierungstour, um ein Gefühl für die Gegend zu bekommen, haben wir den Acapulco Summit als Hauptziel auserkoren. Nach einem mühsamen Zustieg über den endlosen Worthington-Gletscher (leider ohne Ski-Doo), kommen wir am Fuße des Acapulcos an. Wir tauchen jetzt ins alpinere Alaska ein und stapfen die steile Nordseite erst über eine weite Schneeflanke und dann durch eine schmalen Rinne hinauf. Der Weg über den Gipfelgrat ist exponiert aber der stabile Schnee macht ihn zu einem Genuss. Wir waren alle vier schon auf vielen Berggipfeln, aber der Acapulco Summit fühlt sich speziell an. Die Abgeschiedenheit und das Gefühl „in the middle of f*cking 19

20 ALASKA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 nowhere“ zu sein, trägt vermutlich einen großen Teil dazu bei. Wir schnallen die Ski direkt am Gipfel an und können den „Acapulco“ über die steile Ostflanke befahren. Die Schneebedingungen sind ok und wir können unserem Schwungdesign freien Lauf lassen. Wir cruisen über den Gletscher zurück zum Camper und es geht vom Pass hinunter zum Hafen von Valdez. Die Sonne geht unter, wir beobachten die Fischer, wie sie ihre Boote für den nächsten Tag vorbereiten, Seeotter spielen im Wasser und ein Weißkopfseeadler beobachtet neugierig das Geschehen. Im Restaurant „The Fat Mermaid“ steht heute King Salmon und ein kühles Blondes der Alaskan Brewery auf dem Menü. Alles fühlt sich gerade unwirklich an. Was für ein Tag im 49. Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Irgendwie können wir es noch immer nicht glauben, dass wir gerade den „Alaska Ski Dream“ leben. Drei weitere Tourentage folgen bei stabilen Hochdruckwetter und soliden Schneebedingungen. Der Forecast sagt aber nichts Gutes voraus. Ein riesiges Tiefdruckgebiet macht es sich über Alaska gemütlich und wir machen uns auf den Weg nach Haines. 1112 km liegen vor uns. Aber was wir jetzt schon sagen können, Valdez war eine Reise wert. Haines: 59° 14' N – 135° 27' W Der nächste Stopp dieser Reise war in jeder Hinsicht eine Achterbahn der Gefühle. Wir kämpfen uns mit dem Camper stundenlang durch den kanadischen Yukon und British Colombia bevor wir wieder die Grenze nach Alaska passieren. Welcome to Haines – ein kleines beschauliches Dorf am Ende des Alaska Highways, an dem Powder Träume wahr werden. Jeder der die Freeride Szene verfolgt, wird früher oder später über diesen Ort stolpern. Die unfassbare Berglandschaft aus Spines und bizarren Schnee Features zeichnet diesen Ort besonders aus. Bei der Ankunft haltet sich unsere Euphorie aber in Grenzen. Die Wolken hängen tief, beim Wetter aber auch bei unserer Stimmung. Es regnet, strenger Südwind bläst uns ins Gesicht. Wir checken jede Wetter App, aber positive News sind leider Fehlanzeige. Die Prognose für die nächsten fünf Tage ist sehr bescheiden. Keine guten Nachrichten für eine Crew, die unter anderem fürs Heliskiing nach AK geflogen ist. Wer in AK unterwegs ist, lernt früher oder später auch das Thema „Down Days“ (Schlechtwetter Tage) kennen. Im Camper chillen, Kaffee & Bier trinken, lesen, Yoga, 20-mal alle Wetter Apps prüfen und viele anderen „nutzlosen“ Dinge, nur damit der Tag irgendwie vergeht. Wir fahren zum nahegelegenen Chilkoot Lake, wo die Grizzlys um diese Jahreszeit aus dem Winterschlaf aufwachen. Aber leider ist kein Bär weit und breit zu sehen - leider oder Gott sei Dank - wir wissen es selbst nicht. Die zwei kleinen Skitouren am Haines Pass über der Grenze in British Columbia waren höchstens Bewegungstherapie, die Sicht und der Schnee hatten eines gemeinsam, eine absolute Katastrophe. Die Stimmung ist am Tiefpunkt. Wir sitzen mittlerweile am Lagerfeuer bei den Jungs von Alaska Heliskiing und versuchen den Wettergott positiv zu stimmen. Die ersten drei Heliskiing Tage waren ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen könnte. Das Wetter war wechselhaft, der Schnee akzeptabel aber mehr als „Windowshopping“ (das Ausnützen von kleinen Wetterfenstern) war leider nicht möglich. Jeden Tag drei bis vier nette Lines war ein guter Anfang aber nicht wirklich das, warum wir gekommen sind. Seandog Brownell, der Chef von Alaska Heliskiing blickt in unsere ungeduldigen Gesichter und meint mit einem breiten Grinsen „I have a good feeling for tomorrow“. Wir hoffen er hat Recht, denn er hat das Heliskiing vor über 30 Jahren nach Haines und somit nach Alaska gebracht. Ein Pionier der ersten Stunde und nur wenige kennen das Wetter und die Gegend besser als er. 15. April 2025 – Unreal Alaska Der erste Blick aus dem Camper lässt unsere Herzen höherschlagen, die Nervosität steigt, Excitement Level - 1000. Die Zutaten könnten besser nicht sein: blauer Himmel, Sonnenschein, leichte Minusgrade, 40 cm feinster AK Powder, ein Heli vor der (Camper)Tür und das beste Freeride Gebiet der Welt liegt uns zu Füßen. Seandog hatte Recht und auch der Wettergott hat seinen Joker ausgespielt. Unser Guide Zack hat beim Frühstück nur einen Satz für uns parat: „Boys get ready, it´s ON, this day is gonna be sick”. 30 Minuten später zappeln alle am Heli Sammelplatz herum, jeder ein Grinsen im Gesicht, leicht schwitzige Hände aber Ready to Rock´n´Roll. Abflug 09:00 Uhr. Was folgt übertrifft alles bisher Dagewesene in unserem Skifahrerleben. In den nächsten 10 Stunden fliegen wir durch eine Powder Traumwelt und steuern Gipfel nach Gipfel an. Das Wort „mindblowing“ bekommt für mich definitiv eine neue Bedeutung. 9000 Tiefenmeter, Spines, Cliffs, Couloirs, Soul-Turns, untracked Alaska at its Best. 19:00 Uhr, die Sonne geht bereits wieder unter – wir stehen alle das letzte Mal an diesem Tag auf einem Gipfel. Jeder bekommt seine letzte „Spine of the day“. Der Heli wartet schon und wir machen uns auf den Weg zurück zur Lodge. 20 Minuten später sitzen wir alle in der Chillout Area von Alaska Heliskiing und stoßen mit einem müden aber glücklichen Lächeln im Gesicht auf diesen besonderen Ski Tag an.

ALASKA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 LAND Alaska, USA LOCATION Valdez, Thompson Pass, Chugach Mountain Range 61° 8' N – 146° 21' W Haines, Chilkat Range, South East Alaska 59° 14' N – 135° 27' W ZEITRAUM 28. März – 18. April 2025 HELI SERVICE www.alaskaheliskiing.com TEILNEHMER • Daniel Feichtinger • Christoph Hörner • Markus Schiefecker • Stefan Baumgartner AUSRÜSTUNG Hörner/Baumgartner: Freetouring: Ski: Salomon S/Lab QST Echo, Bindung: Salomon MTN Pure Freeride: Ski: Salomon S/Lab QST X, Bindung: S/Lab Shift2 13, Boot: Salomon Shift Alpha Boa 130 I N F O BOX Alaska Resümee: Dass bei solchen Abenteuern nicht immer alles glatt läuft, war uns vorher bewusst. Schlechtes Wetter, technische Defekte beim Camper, aber auch körperliche Beeinträchtigungen wie die Grippe oder diverse Gelenksbeschwerden muss man einfach in Kauf nehmen. Ungeduld und die eigenen Erwartungen an ein solches Winterabenteuer waren bei jedem von uns vermutlich die größte Hürde, die wir überwinden mussten. Meistens haben wir es geschafft, hin und wieder auch nicht. Am Ende sollte man einen solchen Skitrip nicht nach der besten Line bewerten. Ja, wir hatten einen der besten Powdertag unseres bisherigen Lebens. Hätten wir gerne mehr dieser Tage gehabt, um uns an noch größere Spines und Big Mountain Lines zu versuchen? Natürlich. Aber es ist so viel mehr an das wir uns zurückerinnern. Die Polarlichter in Haines, das erfolgreiche Fischen am Chilkat River, die unzähligen beeindruckenden Weißkopfseeadler, die Sonnenuntergänge am Hafen von Valdez, der neugierige Seeotter, der verwirrte Elch am Straßenrand, die Wäscherei in Haines, die uns als Workout Platz und Wellnesstempel diente, die Gourmet Gerichte im Camper, das unfassbare Chaos, das hin und wieder geherrscht hat, die unzähligen guten Gespräche und schlechten Witze auf den fast 3000km Straße, die atemberaubende Landschaft und der Roadtrip Vibe. Die wahre Würze dieser Reise? Vier einzigartige Persönlichkeiten, die mit all ihren Eigenheiten drei Wochen lang ein paar Quadratmeter auf vier Rädern am Ende der Welt teilen. Alles das nehmen wir mit und sind dankbar, dass wir dieses Winter Abenteuer in Alaska erleben durften.

22 MOUNTAINTRIBE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Es gibt Augenblicke in den Bergen, die wirken, als würde die Zeit für einen Moment stillstehen. Sekunden, die kaum länger dauern als ein Atemzug und dennoch ins Gedächtnis gebrannt bleiben. Genau um diese kurzen, intensiven Momente dreht sich der neue Film von Mountain Tribe: GOLD. Im Zentrum steht die „Goldene Stunde“ – eigentlich ein viel zu großzügiger Begriff, denn in der hochalpinen Realität sind es selten mehr als fünf Minuten, in denen das Licht perfekt ist. Ein winziges Zeitfenster am frühen Morgen oder späten Abend, wenn die Sonne die Hänge mit warmem orangefarbigem Licht strahlen lässt und der Schnee schimmert. F NF MINUTEN IMGOLD / Text: Vali Werner-Tutschku // Fotos: Merlin Libicky & Maximilian Pflanzl

23 MOUNTAINTRIBE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025

24 MOUNTAINTRIBE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Doch so poetisch diese Vorstellung klingt, so selten ist ihre perfekte Umsetzung. Wer in den Alpen unterwegs ist, weiß, dass Schneelage, Exposition, Wetter und Zeit kaum jemals in Harmonie zusammentreffen. Besonders der vergangene Winter machte es Freeridern schwer: sehr warm, wenig Niederschlag, bei Weitem weniger Dreamlines, die gefahren werden können. Trotzdem wagten sich die Jungs von Mountain Tribe, Andri Bieger, Martin Kogler und Vali Werner-Tutschku, genau dieser Herausforderung zu stellen. Ihre Suche nach Perfektion und dem einen, fast unwirklichen Moment führte sie über vereiste Nächte, mühsame Aufstiege und gescheiterte Pläne – bis schließlich doch einzelne Lines möglich waren. GOLD erzählt von der Jagd nach dem Unplanbaren und der Seltenheit von absoluter Perfektion. Die Faszination an der Perfektion Für Freerider hat das Wort „Gold“ viele Bedeutungen. Da ist das „weiße Gold“ des Winters, der Schnee selbst, und da ist die Goldene Stunde, in der dieser Schnee in einem besonderen Licht erstrahlt. Was im Alltag schnell als Floskel daherkommt, wird im Gebirge zur existenziellen Erfahrung. Die perfekte Linie im perfekten Licht – mehr Erfüllung kann man als Freerider kaum finden. Doch genau diese Kombination macht den Reiz aus, denn sie ist praktisch nie planbar. Auch wenn manchmal viele Faktoren dafürsprechen könnten, bleibt immer ein Rest Ungewissheit dem man Richtung Gipfel entgegengeht. Mountain Tribe nahm sich das Spiel mit dieser Unsicherheit als Konzept für den neuen Freeridefilm. Ihr Ziel: jene wenigen Minuten sichtbar zu machen, in denen alles ineinander fällt. Derer vergangene Winter stellte die Crew auf eine harte Probe. Viele der legendären Routen – Klassiker mit idealer Ausrichtung – blieben unbefahrbar. Der Mangel an Schnee ließ selbst die „sichersten“ Pläne zum Erfolg teilweise zerfallen. Von großen Klassikern gelang die Abfahrt der Cima di Rossa Nordwand. Schlaflose Nächte Der Film zeigt Abfahrten, die nur gelangen, weil die Athleten sich auf den Rhythmus der Nacht eingelassen haben. Aufstehen, wann andere gerade schlafen gehen, stundenlange Zustiege im Dunkeln, bevor das erste bisschen Licht auftaucht. Außerhalb des Zeitplans zu sein heißt, entweder verschwitzt in der Kälte ausharren zu müssen oder die perfekten 5 Minuten zu verpassen – und somit wäre eine ganze Mission für die Katz. Wenn alles bis hierhin funktioniert, die Sonne es dann über die Gipfel schafft, das Licht verändert dann heißt es mit dem Drücken des roten Knopfes auf der Kamera: 3 – 2 – 1 - Drop in! Auch am Abend wiederholt sich der Auftrag. Kurz bevor der Schatten die Bergflanken hinaufkriechen, zählt wieder jede Minute, fast schon jede Sekunde. Sobald das Licht den Outrun der Line erreicht, geht’s es los. Ein anderer Blick aufs Freeriden Doch GOLD wollte mehr sein als ein klassischer Freeridefilm mit Abfahrten in schöner Abendsonne. Paul Schweller, der Regisseur und Kameramann entschieden sich für einen gewagten künstlerischen Ansatz. Neben konventionellen Kameras kamen Wärmebildsysteme und Wärmebilddrohnen zum Einsatz. Was zunächst technisch klingt, entfaltet auf der Leinwand eine fast surreale Wirkung, als wäre es ein Videospiel: Skifahrer erscheinen als leuchtende Silhouetten, Bewegung und Wärme verwandeln sich in grafische Elemente. Temperaturunterschiede, selbst innerhalb der Schneedecke werden sichtbar, Wärme und Kälte formen den Film genauso stark wie Licht und Schatten. Damit rückt das Projekt die vertraute Bergwelt in eine Illusion.

25 MOUNTAINTRIBE Klang als zweites Element Neben dem Bild spielt auch der Ton eine tragende Rolle. Eine eigens für GOLD entwickelte Klangkomposition gemixt mit Originaltönen der Nacht, dem Knirschen von Steigeisen im Schnee, Atemzüge im Dunkeln und vieles mehr fügt sich zu einem visuelln Erlebnis. Die Musik ist nicht nur Begleitung, sondern Teil der Inszenierung. Zwischen Kunst und Sport Ein Kunstprojekt über Freeriden, indem sich nicht die Frage stellt, wie steil oder wie spektakulär eine Line war, sondern im Fokus: die Auseinandersetzung mit dem Moment, mit der Schönheit, die oft nur fünf Minuten dauert. Und vor Allem mit der Erkenntnis, dass Perfektion in den Bergen immer relativ ist und bleibt. Vali beschreiben es so: „Freeriden ist eine ständige Suche, ein Spiel mit Unsicherheiten. GOLD zeigt genau das – keine als makellose Heldengeschichte, sondern ein ehrliches Porträt von seltenen Erfolgen.“ Paul, der Regisseur des Films fügt hinzu: "Uns ging es darum, nicht das perfekte Bild zu finden, sondern den Moment, wo etwas anderes sichtbar wird." Ein hoffnungsloser Winter? Der vergangene Winter in den Alpen war eine Herausforderung für alle die Schnee suchen. Warm, unbeständig, mit langen Phasen ohne nennenswerte Niederschläge. Touren begannen mit Skiern am Rucksack, nicht an den Füßen. Die Landschaft wirkte oftmals trocken, fast wie eine Karikatur des Winters. In dieser Kulisse überhaupt an ein Filmprojekt zu denken, war gewagt und erforderte umso mehr Willenskraft. Umso erstaunlicher ist, dass es am Ende doch gelungen ist Bilder einzufangen, die diesen Winter definieren. Was bleibt? Am Ende bleibt die Erinnerung an fünf Minuten, die alles wert waren. Fünf Minuten, in denen Licht, Schnee, Hang und Timing in Balance standen. Fünf Minuten, die zeigen, warum Menschen überhaupt bereit sind, Nächte im Dunkeln zu verbringen und sich darauf einlassen. GOLD ist damit nicht nur ein Film über das Freeriden, sondern auch über die Komplexität in den Bergen. Über den Mut, sich auf Unsicherheiten einzulassen. Über die Geduld, auf einen seltenen Moment zu warten. Und über die Freude, wenn er tatsächlich eintritt. Im Film selbst ist dies zur freien Interpretation überlassen. Jedoch weiß jeder, der Ähnliches versucht hat, wie schwerfällig und selten es dann wirklich funktioniert. Für die Zuschauer bedeutet das: GOLD ist ein Werk, das Zeit verlangt, das Stille zulässt und das Fragen stellt über Sinn und Zweck, über Anstrengung und Schönheit, über das Verhältnis von Mensch und Natur. Es ist die Erfahrung, dass etwas, das fast nie gelingt, manchmal doch möglich wird. Und dass dieser eine Moment, so kurz er auch sein mag, von unschätzbarem Wert ist. Fünf Minuten für die Ewigkeit – mehr braucht es nicht.

26 MOUNTAINTRIBE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 I N F O BOX Über Mountain Tribe Mountain Tribe ist eine Gruppe von Freunden, die ihre gemeinsame Leidenschaft für Freeride, Film und Fotografie teilen. Aus spontanen Projekten ist über die Jahre eine professionelle Filmcrew geworden, deren Produktionen mittlerweile weltweit auf renommierten Filmfestivals laufen. Ihre Freeride-Filme wurden bereits mehrfach international ausgezeichnet, unter anderem mit „Best Film in Snow Sports“ beim Banff Mountain Film Festival und „Best Sport & Adventure Film“ beim Mendi Filmfestival. Drehorte & Produktion Die Aufnahmen für GOLD entstanden im Februar und März in der Schweiz - genauer gesagt im Engadin und in Disentis. Produzent & Rider @vali_wernertutschku Rider @m.kogler Rider @andriskii Regisseur: @paulschweller Projekt: @mountaintriber

28 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 Für Sarah Bacher fühlt sich dieser Winter an wie ein wahr gewordener Traum: Zum ersten Mal steht die wahl Tirolerin an der Startlinie der Freeride World Tour. „Ich habe dieses Ziel über Jahre verfolgt und bin unglaublich stolz, es erreicht zu haben“, sagt sie. Nach Jahren ist es nun soweit – die Bühne, von der sie so lange geträumt hat, wird Realität. Zum Freeriden kam Sarah, als sie mit 19 ihre Boardercross- Karriere beendete. „Ich war schon immer am liebsten im Powder unterwegs“, erinnert sie sich. Eher zufällig entdeckte sie, dass es Freeride-Wettkämpfe gibt – und meldete sich einfach an. Schon nach den ersten Contests war klar: Das ist ihr Ding. Seitdem ist sie Feuer und Flamme für diesen Sport, der Freiheit und Adrenalin auf einzigartige Weise verbindet. Heute trainiert Sarah im Olympiazentrum Innsbruck und wird von der Freeride Academy Innsbruck unterstützt, die sie bei der Vorbereitung auf Schnee und die Contest unterstützt. „Aktuell liegt der Fokus auf Krafttraining“, erzählt sie. „Je näher die Saison rückt, desto mehr steht das Snowboarden im Mittelpunkt.“ Dabei verbringt sie jede freie Minute am Berg – um ihre Technik zu verfeinern, neue Tricks zu lernen und ihr Gefühl für Schnee, Gelände und Geschwindigkeit weiterzuentwickeln. Wenn sie im Startgate steht, herrscht völlige Ruhe. Die Nervosität vom Vortag ist dann wie weggeblasen. Doch Freeriden bedeutet für Sarah weit mehr als nur Contests. „Das Freiheitsgefühl erlebe ich beim Splitboarden oder an Tagen ohne Druck, wenn ich einfach mit der Natur im Flow bin.“ Für sie sind diese beiden Seiten untrennbar miteinander verbunden – der Wettkampf, der sie pusht, und die Freiheit, die sie erdet. Inspiration findet sie vor allem in starken Frauen wie Manuela Mandl und Marion Haerty. „Manu war eine der ersten, die ich in der Szene kennengelernt habe – mittlerweile ist sie eine gute Freundin, die mir unglaublich viel beigebracht hat.“ Und Marion? „Sie ist die erfolgreichste Freeriderin überhaupt. Sie hat das Level im Frauen-Snowboarden auf der Tour massiv gepusht und ist dabei einfach ein großartiger Mensch.“ Für ihre erste Saison auf der Tour hat Sarah ein klares Ziel: den Cut schaffen – und damit den Sprung nach Alaska und Verbier, die beiden legendärsten Stops der Tour. „Aber vor allem möchte ich jeden Moment genießen, viel lernen, mich pushen und Spaß haben“, sagt sie. Langfristig träumt sie davon, noch viele Jahre auf der Tour zu fahren, neue Orte zu entdecken – und irgendwann ihr eigenes Filmprojekt umzusetzen. Doch egal, was kommt: Ihre Botschaft an junge Freerider:innen bleibt dieselbe: „Never doubt yourself. Follow your dreams and work hard for them. Consistency is key.” „I never lose. I either win or I learn.“ Nelson Mandela SARAH BACHER Alter: 25 Wohnort: Innsbruck Beruf: Snowboarderin / Studentin Sponsoren: Alpina, Montec, K2, ABS Ziele: Solange wie möglich mit dem Snowboard um die Welt zu reisen und viele Abenteuer zu erleben. Media: @sarah_bacher_ Foto: Anna Moser Foto: Eric Jehart Foto: Flo Gassner

Fast zwei Jahre sind vergangen, seit der Unfall das Leben von Dash Longe für immer verändert hat. Heute steht der Freerider, Familienvater und Filmemacher aus Salt Lake City wieder auf den Ski – mit einem neuen Bewusstsein dafür, was wirklich zählt. Nicht die größten Drops, nicht die härtesten Lines – sondern das pure Glück, überhaupt wieder hier zu sein. Aufgewachsen im Freeride-Mekka Tahoe City, verbrachte Dash mehr Zeit am Berg als irgendwo sonst. Der Skihang war sein zweites Zuhause – manchmal sogar wortwörtlich, wenn er mit Freunden in den Umkleideräumen übernachtete. Sobald die ersten Flocken fielen, war klar, wo man ihn fand: im Tiefschnee, beim Cliff-Jumpen, beim Ausprobieren neuer Tricks – einfach dort, wo das Leben für ihn am meisten vibrierte. Die Verletzungen, die er bei dem Unfall erlitt, waren schwer: ein Schädel-Hirn-Trauma, eine mehrfach gebrochene Hüfte, Nervenschäden, die monatelang anhielten. „Als mir der Arzt sagte, ich solle wohl besser keine großen Klippen mehr springen, fühlte es sich an, als würde ein Teil meiner Identität herausgerissen“, erzählt er. Aber statt in Selbstmitleid zu versinken, entschied sich Dash für Dankbarkeit. „Es ist einfach unfassbar, dass ich überhaupt am Leben bin – geschweige denn gehen, sprechen oder Ski fahren kann.“ Die Reha zwang ihn, das Tempo zu drosseln – etwas, das er in seinem bisherigen Leben kaum kannte. Die Zeit im Krankenhaus war hart. Doch in all den kleinen Fortschritten fand er Hoffnung: als seine Sicht langsam wieder klar wurde, als er wieder Auto fahren durfte – und vor allem, als der Arzt ihm erlaubte, zum ersten Mal wieder Ski zu fahren. „Meine Frau und ich sind eine flache Forststraße hochgetourt und dann leicht wieder hinuntergefahren. Ich hatte Tränen in den Augen – so viel Freude hatte ich beim Skifahren seit meiner Kindheit nicht mehr gespürt.“ Heute ist sein Verhältnis zum Skifahren anders – aber vielleicht tiefer als je zuvor. Reflexe, Balance, Gefühl: vieles muss er neu lernen. Doch seine Leidenschaft ist geblieben. „Ich denke jeden Tag ans Skifahren – das pure Kribbeln, die Aufregung, das lässt mich nicht los. Heute ist mein Antrieb nicht mehr, höher zu springen, sondern meine Turns, meine Technik, meinen Flow zu perfektionieren. Das Feuer ist dasselbe, nur die Richtung hat sich verändert.“ Auch sein Verständnis von Risiko hat sich gewandelt. „Früher war Risikomanagement eine Einstellung – heute ist es ein Lebensstil“, sagt Dash. „Ich denke bei allem, was ich tue, über Risiko und Belohnung nach – und darüber, was ein Fehler für meine Familie bedeuten würde. Es fühlt sich gut an, manchmal Nein zu sagen.“ Für die Saison 2025/26 nimmt er sich vor, mit klaren Zielen, aber ohne Erwartungen an den Start zu gehen. Er arbeitet an der neuen DPS Koala Tour, hilft beim Aufbau des Bootcap® Athlete Teams zusammen mit Todd Ligare – und verbringt mehr Zeit auf den Ski mit seiner Familie. „Wenn ich heute in meine Bindung klicke,“ sagt Dash mit einem Lächeln, „dann zählt nur der Moment direkt vor mir. Kein Gestern, kein Morgen – nur ich, der Schnee und der Wind, der mich trägt.“ 12-12-22-018 29 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 DASH LONGE Alter: 40 Wohnort: Salt Lake City, UT Home Spot: Alta / Snowbird Beruf: Real Estate Agent, Co-Founder - Bootcap®, Professioneller Skier Sponsoren: DPS Skis, Bootcap, Stio, Teton Gravity Research, Alta, Snowbird Projekte: DPS KOALA Tour (“going to be so sick”). Ein Athleten-Team für Bootcamp aufbauen zusammen mit Todd Ligare. Ziele: Leben, arbeiten, spielen, gesund bleiben, damit ich Vater sein kann. Anderen helfen ihre Ziele zu erreichen und das Leben zu genießen. Media: @dash_longe Foto: Rocko Menzyk „The situation is under control.“ Steve Perish Foto: Rocko Menzyk Foto: Rocko Menzyk

30 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025 FREERIDE SKITEST HOCHFÜGEN, ZILLERTAL 2025 KATEGORIE "SNOW QUEENS" Drei Tage Powder, ein Tag Bluebird – besser hätte es kaum laufen können! Der Freeride Skitest 2025 in Hochfügen bot perfekte Bedingungen, um die neuen Freeride-Modelle der Saison 25/26 ausgiebig zu testen. Auch in diesem Jahr haben wieder viele starke Athletinnen ihre Spuren im Powder gezogen: Svenja Redeker, Lina Fischer, Jil Lehnert, Karen Eller und zahlreiche weitere Top-Fahrerinnen haben die neuesten Freeride-Modelle für Frauen genau unter die Lupe genommen. Getestet wurde alles – vom Auftrieb im tiefen Neuschnee über Stabilität bei Speed bis hin zum spielerischen Handling in verspurtem Terrain. Im Fokus stand dabei wie immer das, was wirklich zählt: das Fahrgefühl. Denn Freeriden ist keine Wissenschaft, sondern pure Emotion. Jeder Ski hat seinen eigenen Charakter – und jede Fahrerin ihre eigenen Vorlieben. Manche mögen’s verspielt und wendig, andere suchen Stabilität und Power. Unsere Aufgabe war es, diese Unterschiede sichtbar zu machen, damit ihr herausfindet, welcher Ski wirklich zu euch passt. In der Kategorie Snow Queens findet ihr Modelle für jedes Level und jeden Style – vom verspielten Allrounder bis zur kompromisslosen Big-Mountain-Waffe. Keine Zahlen, keine Platzierungen, sondern ehrliches Feedback und echte Eindrücke von Frauen, die wissen, wovon sie sprechen. Also: Lehnt euch zurück, lasst euch inspirieren und findet euren Lieblingsski für die kommende Saison. Die Snow Queens sind ready für den Winter 2025! Foto: Anton Brey

BLIZZARD SHEEVA 11 Testermeinung: Die Sheeva 11 ist die Powder-Freundin, die frau an Pow-Tagen nicht mehr loslassen will. Mit ihrer breiten Taille, verspielten Leichtigkeit und souveränen Stabilität ist sie ideal für Fahrerinnen, die Spaß im Gelände suchen – egal ob es verspurt, tief oder einfach nur angezuckert. Sie fühlt sich in weiten Turns genauso wohl wie zwischen Bäumen, bleibt stets stabil und fehlerverzeihend. Und ja: Sie braucht ein bisschen Führung – aber wer ihr gibt, was sie will, bekommt ein verdammt gutes Fahrgefühl zurück. Auf der Piste braucht sie etwas Nachdruck, belohnt aber mit solidem Kantengriff und ruhigem Lauf. Im Powder hingegen? Da zeigt sie, was in ihr steckt. Durch den Trueblend Holzkern und die FluxForm Titanalkonstruktion hat frau massig Auftrieb – mit ihr wird jede Line zum Genuss. Fazit: Für Powder-Queens, die keinen Kompromiss wollen. Leicht zu fahren, bereit für große Tage – und auch noch stylish wie Polarlichter. ARMADA Declivity X 102 Testermeinung: Der Declivity X 102 von Armada bringt sportliche Gene mit – und richtet sich an Frauen, die wissen, was sie wollen. Das schlichte Design täuscht: Dieser Ski kann viel, verlangt aber auch eine klare Ansage. Auf der Piste glänzt er mit einer guten Drehbarkeit und bleibt stabil – ideal für lange, schnelle Schwünge. Kurze Turns brauchen etwas Nachdruck, aber wer den Druck auf die Kante bringt, wird mit ruhigem, zuverlässigem Fahrverhalten belohnt. Im verspurten Gelände bleibt der Ski dank steifer Bauweise spurtreu, verzeiht kleinere Fehler und lässt sich leicht steuern. Im Powder zeigt sich der Ski mit Pappel Kern als Auftriebswunder – solange frau aktiv bleibt. Besonders im Tree-Run oder bei technischeren Passagen verlangt der Ski nach Konzentration – kein surfy Softie, sondern eher ein souveräner Gleiter. Fazit: Für sportliche Riderinnen, die Geschwindigkeit, Kontrolle und Stabilität suchen – auf der Piste wie im Gelände. DPS Carbon Kaizen 100 Testermeinung: Einsteigen, loswedeln, grinsen. Der DPS Kaizen 100 ist ein verspielter, agiler Ski, der seine Stärken abseits der Piste voll ausspielt. Mit seiner großen Schaufel und einem langen Rocker lädt er ein zum Powdern, Tree-Runs cruisen und kreativen Lines ziehen. Oder wie eine Testerin es ganz einfach zusammenfasst: „Fuck slopes!!! It's DPS – Deep Powder Shit, Baby!“ Wer auf harte Piste steht, ist hier nicht ganz richtig. Aber dafür läuft der Kaizen 100 geschmeidig durch verspurten Schnee, dämpft gut und bleibt auch bei wilden Richtungswechseln stets kontrollierbar. Tiefschnee liebt er, der Ski ist angenehm leicht und einfach zu drehen, auch für leichtere Fahrerinnen. „Gefühlt hat der Ski 99 % Rocker – er schwimmt auf wie ein typischer Texaner im Toten Meer“, sagt eine andere mit einem Augenzwinkern. DPS stellt den Holzkern eigenständig her, anstatt ihn von Zulieferern zu beziehen. Verwendet werden hier Pappelholz und Roteiche. Fazit: Optisch polarisiert der Kaizen: sattes Orange, cleanes Design – entweder du liebst es oder du findest den Ski wenigstens immer gut im Powder wieder. ATOMIC Maven 103 CTI Testermeinung: Der Maven 103 bringt alles mit, was frau für einen entspannten wie auch actionreichen Skitag braucht. Ob auf der frisch präparierten Piste oder im verspurten Gelände – dieser Ski bleibt spielerisch, stabil und wendig. Der Eschen- und Pappelholz-Kern sorgt für eine gute Stabilität und dämpft Vibrationen. Der Maven fühlt sich überall wohl und gibt auch bei wechselnden Bedingungen ein gutes Gefühl unter den Füßen. Besonders im Powder zeigt er sich von seiner verspielten Seite und überrascht mit schönem Auftrieb – ideal für schnelle Schwünge durch fluffigen Schnee. Die Kanten greifen gut, der Ski reagiert prompt, ohne zickig zu werden – ein echtes Match für fortgeschrittene Skifahrerinnen, die sich nicht festlegen wollen. Wer’s gern verspielt und stylisch hat, wird mit dem Maven schnell warm. Fazit: Für alle Powder-Queens und Pisten-Prinzessinnen, die nicht nachdenken, sondern einfach losfahren wollen. DYNAFIT Tigard 97 Testermeinung: Der Tigard 97 ist nichts für Mitfahrerinnen – er will aktiv gefahren werden. Dynafit hat hier einen echten Performance-Ski gebaut, der Leichtigkeit und Abfahrtsstabilität erstaunlich gut verbindet. Der Hybrid Core aus Paulownia und Pappel macht den Ski leicht, aber auch robust und laufruhig. Auf der Piste zeigt er sich spurtreu, braucht aber eine klare Ansage, um in den Schwung zu kommen. Im verspurten Gelände läuft er stabil durch, bleibt kontrollierbar und zeigt trotz seiner Leichtigkeit genug Dämpfung. Im Powder passt der Auftrieb, Turns gelingen spielerisch – nur in ganz tiefem Schnee wünscht man sich ein paar Millimeter mehr unter dem Fuß. Insgesamt ein Ski für ambitionierte Riderinnen, die Aufstiegseffizienz mit echter Abfahrtsleistung kombinieren wollen. Fazit: Für sportliche Fahrerinnen, die einen stabilen, leichten Allround-Ski suchen. BLACK DIAMOND W IMPULSE TI 98 Testermeinung: Der in Österreich gefertigte Ski mit Pappel-Kern bringt alles mit, was Freeride Girls schätzen: Ein cleanes Design, Drehfreudigkeit und einen stabilen Charakter – auf der Piste genauso wie im Gelände. Er dreht willig, bleibt auch bei höheren Geschwindigkeiten stabil und liefert im zerfahrenen Gelände ein richtig sicheres Gefühl. Selbst wenn’s ruppig wird, gibt er Ruhe und hält souverän die Line. Auch wenn der Ski nicht der breiteste im Feld ist, überrascht er mit solidem Auftrieb und viel Kontrolle. Wer engere Radien liebt, kommt genauso auf die Kosten wie Powder-Fans, die sich gern durch steilere Hänge pflügen. Einfach eine zuverlässige Partnerin für viele Schneetage – und dabei auch noch verdammt stylisch. Fazit: Für Riderinnen, die alles wollen – Kontrolle, Vielseitigkeit und eine Prise Coolness. 31 SK I TEST Testlänge | Radius 180 cm | ø R = 18 m Erhältliche Längen 164, 172, 180, 188 cm Taillierung 135 | 102 | 125 Gewicht 3.900 g Preis 729,95 Euro Testlänge | Radius 180 cm | ø R = 19 m Erhältliche Längen 168, 174, 180 cm Taillierung 140 | 112 | 130 Gewicht 3.640 g Preis 750,00 Euro Testlänge | Radius 178 cm | ø R = 18 m Erhältliche Längen 156, 162, 170, 178 cm Taillierung 132,5 | 104 | 121,5 Gewicht 3.220 g Preis 799,99 Euro Testlänge | Radius 179 cm | ø R = 15 m Erhältliche Längen 153, 163, 171, 179, 184, 189 cm Taillierung 132 | 100 | 117 Gewicht 3.734 g Preis 1.699,95 Euro Testlänge | Radius 175 cm | ø R = 17 m Erhältliche Längen 161, 168, 175 cm Taillierung 131 | 98 | 119 Gewicht 3.480 g Preis 750,00 Euro Testlänge | Radius 179 cm | ø R = 19,5 m Erhältliche Längen 158, 165, 172, 179, 186 cm Taillierung 128 | 97 | 118 Gewicht 2.900 g Preis 800,00 Euro Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2025

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