Bergstolz Issue No. 131

NORWEGEN POWDER FJORDE UND MEHR ABRUZZEN ITALIEN ATOMIC 70 JAHRE RIDERPROFILE ANTONIA KERMER JAKOB HERRMANN FOTOFOLIO LUKAS ANZINGER SKITEST EVERYDAY - EVERYWHERE LIEBLINGSTOUR SCHÖNJÖCHLSPITZE SKI TOURING TELEMARK NEWS POWDER EVENTS SKI #131 ❄ ❄ ❄ ❄ ❄ VERLOSUNG WEEKEND BEIM "STUBAI ZOO PARK & TEST DAYS 2025" FRITSCHI / XENIC PLUS 12 FJÄLLRÄVEN / SKI-KOMBI ALPINA / HELM & GOGGLE SALOMON / SKIS

3 EDITORIAL / INHALTE Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Julia Dobler // julia@textprojekte.com +43 650 7108128 Christina Mack // mack@sports-medien.de +49 (8022) 5080-160 Anzeigen Sports Medien |Ralf Jirgens // jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Autoren Elise Poncet, Lukas Anzinger, Maxie-Renée Korotin, Julia Dobler, Sophie Oettl, Ralf Jirgens Fotografen Anton Brey, Lukas Anzinger, Tom Bause, DDaher, Matthias Warter, Julien Petry, Matt Bruhns, Jeff Thomas, Lukas Dürnegger, the.adventure.bakery, Atomic Skis Archiv, Manni Moser, Carmen Moser Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2025 N.N. IMPRESSUM COVER Location: Hochfügen Fotograf: Anton Brey INHALTE 03 Editorial | Impressum 04 News 06 News 08 Verlosung 12 Fotofolio / Lukas Anzinger 14 Norwegen Powder Fjorde und mehr 20 Rider Profile / Antonia Kermer 21 Rider Profile / Jakob Herrmann 22 Atomic 70 Jahre 26 Skitest / Everyday - Everywhere 32 Abruzzen / Italien 38 Lieblingstour / Vorderer Geiselkopf ES SCHNEIT!!! Eigentlich könnte ich jetzt mit dem Schreiben aufhören – aber dann wäre hier, auf der ersten Seite des ersten Bergstolz der Wintersaison 25/26, eine sehr unschöne Lücke. Und a bisserl was will ich zum Kick-off doch noch loswerden. Daher das Wichtigste zuerst: ES SCHNEIT, während ich diese Zeilen schreibe. Minus 10 Grad auf den Tiroler Gletschern, bis zu 25 cm Neuschnee! Heute Morgen war sogar der Wallberg (1722 m), unser Hausberg hier am Tegernsee, weiß überzuckert. Der Blick in die Webcams der nahegelegenen Skigebiete – im Winter ein fixes Ritual am Morgen (wenn die Tourenski mal im Keller bleiben müssen) – zaubert mir auch gleich ein breites Grinsen ins Gesicht. ES SCHNEIT!!! Jetzt könnte man natürlich sagen – beruhig dich wieder. Ist ja „nur“ Schnee und so ungewöhnlich nicht für Anfang Oktober. Aber wer sowas sagt, ist kein Skifahrer. Der versteht nicht, was diese zwei Worte in den Herzen von mir, unserem Team und hoffentlich auch den meisten Lesern dieses Magazins auslösen: Vorfreude! Erinnerungen! Kribbeln! Und vielleicht auch a bisserl Stress: Wann und wohin fahre ich zum Opening? Welche Karte soll ich mir kaufen? Brauche ich einen neuen Ski, ein neues Outfit oder neues Equipment? Steht diese Saison eine weitere Skireise an? Auf einige dieser Fragen hoffen wir auf den kommenden Seiten Antworten geben zu können und werden euch – wie jedes Jahr – mit emotionalen, authentischen und manchmal auch verrückten Geschichten durch den Winter begleiten. Dazu packen wir in jede Ausgabe einen Teil des „Freeride Skitests“, News, Stuff, Tests, Touren und Rider*innen. Und das natürlich wieder als Zeitung – kostenlos und (fast) überall zu bekommen. Und als ePaper für alle, die uns lieber auf dem Tablet oder Handy lesen. Wir Bergstolzler wünschen euch eine wunderbare Skisaison 2025/26!!! Immer fett Schnee und ganz vui Spaß auf die Ski! Der Winter ist da - und er wird großartig! und das ganze Bergstolz-Team EDITORIAL NORWEGEN POWDER FJORDE UND MEHR ABRUZZEN ITALIEN ATOMIC 70 JAHRE RIDERPROFILE ANTONIA KERMER JAKOB HERRMANN FOTOFOLIO LUKAS ANZINGER SKITEST EVERYDAY - EVERYWHERE LIEBLINGSTOUR SCHÖNJÖCHLSPITZE SKI TOURING TELEMARK NEWS POWDER EVENTS SKI #131 ❄ ❄ ❄ ❄ ❄ VERLOSUNG WEEKEND BEIM "STUBAI ZOO PARK & TEAT DAYS 2025" FRITSCHI / XENIC PLKUS 12 FJÄLLRÄVEN / KOMBI SALOMON / SKIS ALPINA / KOMBO

Die Berge rufen – und Salomon antwortet mit der neuen Shift Supra BOA®-Serie. Drei Modelle bringen Komfort, Präzision und Vielseitigkeit auf ein neues Level. Shift Supra BOA® 130 GW ist das High-PerformanceModell für ambitionierte Freerider. Mit BOA® Fit System, EXOBELT™-Technologie und TwinLock-Mechanismus verbindet er maximale Kontrolle mit effizientem Aufstieg. Shift Supra BOA® 120 GW liefert die perfekte Balance zwischen Komfort und Power. Ein Schuh für alle, die Vielseitigkeit und Performance gleichermaßen suchen. Shift Supra BOA® 105 W GW ist speziell auf die Anatomie weiblicher Füße abgestimmt und punktet mit ganztägigem Komfort, präziser Passform und kraftvoller Abfahrts-Performance. Allen Modellen gemeinsam: 100-mm-Leisten für präzise Kraftübertragung, optimale Bewegungsfreiheit im Uphill und kompromisslose Stabilität bei der Abfahrt. www.salomon.com SALOMON // SHIFT SUPRA BOA Geführt wird die Schule von dem gebürtigen Tegernseer Xaver Kröll, der allerdings schon seit über 20 Wintern das Zillertal sein Zuhause nennt. 2025 hat er seine eigene Skischule in Mayrhofen gegründet – eine Ein-Mann-Skischule, die ganz bewusst auf das Persönliche setzt. Ob erste Schwünge, Technik-Feinschliff, Freeride-Lines oder Skitouren auf die 3000er – hier gibt es Coaching auf höchstem Niveau, mit Herz und Bodenhaftung. Xaver kennt das Zillertal wie seine Westentasche: vom Hintertuxer Gletscher bis zu versteckten Powder-Spots. Neben Skiunterricht bietet er Freeride- und Tourenguiding, Spezialtrainings und Lawinencoachings – stets mit Fokus auf Sicherheit und Präzision. Persönlich, ehrlich, ohne Show: SkiguruZillertal ist echtes Skifahren, verpackt in Leidenschaft und jahrzehntelanger Erfahrung. @skiguru_zillertal @xaver_kroll_ - staatlich geprüfter Skilehrer und Skiführer www.skiguru-zillertal.at SKIGURU – ZILLERTAL // Deine Private Skischule Während unten im Tal noch der goldene Herbst glänzt, starten die ersten Gletscher schon in die Wintersaison. Wer die Ski nicht mehr im Keller lassen kann, bekommt ab Ende September die volle Ladung Weiß. In Österreich macht wie gewohnt der Hinter- tuxer Gletscher den Anfang: Am 27. September geht’s los, zeitgleich mit dem Pitztaler Gletscher. Am 3. Oktober zieht der Kaunertaler nach, genauso wie das Stubai Opening. Auch Sölden startet Anfang Oktober, bevor am 11. Oktober das Kitzsteinhorn dazukommt. Ende Oktober, genauer am 25./26. Oktober, meldet sich schließlich auch der Mölltaler Gletscher zurück. Die Schweiz hat mit dem Matterhorn Glacier Paradise ohnehin ein Ass im Ärmel: Hier ist 365 Tage im Jahr was los, aktuell laufen 12 von 21 Anlagen. Saas-Fee beginnt den offiziellen Skibetrieb am 1. November. In Frankreich heißt es etwas länger warten: Tignes/Val d’Isère starten am 22. November, Les 2 Alpes am 29. November. Egal ob erstes Carven, Powderträume oder Party beim Opening – der Winter 2025/26 steht schon vor der Tür. HEAD | TYROLIA wird offizieller Ausrüster der Freeride World Tour (FWT). Ab der Saison 2026 stellen die Marken das Premium-Equipment für alle Pro-Events, sowie die erstmals stattfindende FIS Freeride Weltmeisterschaft 2026 in Andorra. Die Vereinbarung läuft bis 2028. Das komplette FWT-Team wird künftig mit HEAD-Ski, TYROLIABindungen, Skischuhen und Stöcken ausgestattet – vom Materialcheck am Start bis zu den Safety-Inspections im Gelände. HEAD bringt seine Tech- und Performance-Expertise ein, TYROLIA sorgt für sichere Bindungen – ein starkes Duo für die Tour. Schon heute vertrauen Athleten wie Jenna Keller, Abel Moga, Lena Kohler und Carl Regnér Eriksson auf HEAD. Auch Ex-Champions wie Hedvig Wessel und Jess Hotter schwören auf das Setup. FWT-Gründer Nicolas Hale-Woods freut sich: „HEADs Expertise und Produktqualität sind ein Gewinn für die Weiterentwicklung der Tour.“ René Harrer von HEAD ergänzt: „Am Berg zählt Vertrauen in die Ausrüstung – und das liefern wir seit Jahrzehnten. www.head.com / www.tyrolia.com www.freerideworldtour.com Foto:Tom Bause Foto: DDaher NEWS Foto: Matthias Warter Vier Wochenenden, vier Top-Resorts, unzählige Möglichkeiten: Beim FreerideTestival 2026 warten neueste Freeride- Highlights darauf, von dir kostenlos getestet zu werden. Dazu gibt’s Workshops, geführte Touren und entspannte Afterhours – perfekt für alle, die Freiheit, Natur und Gemeinschaft lieben. Tourstopps 2026: • Hochfügen/Zillertal – 24. & 25. Januar • Silvretta-Montafon – 07. & 08. Februar • Warth-Schröcken – 07. & 08. März • Stubaier Gletscher – 21. & 22. März Ob ambitionierte Einsteiger oder fortgeschrittene Freerider – hier triffst du Gleichgesinnte, entdeckst neue Lines und sammelst unvergessliche Momente. Qualität, Technik und das gemeinsame Erlebnis stehen im Mittelpunkt. Jetzt kostenlos anmelden: www.freeride-testival.com FREERIDE TESTIVAL 2026 // Dein Winter, deine Abfahrten, dein Erlebnis Foto: Lukas Anzinger GLETSCHER OPENINGS 2025 // Österreich | Schweiz | Frankreich HEAD x FWT // Neue Partnerschaft bis 2028 4 Foto: Anton Brey Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025

NEWS Foto: Morgan Bodet Foto: Anton Brey 6 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Rab bringt zur Wintersaison 2025 die neue GORE-TEX® Pro Shell-Kollektion auf den Markt – und schließt damit die komplette Umstellung auf PFAS-freie Shell-Technologien ab. Die Briten setzen dabei auf die neue ePE-Membran, die nicht nur zuverlässigen Wetterschutz in extremen Umgebungen bietet, sondern auch einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck hinterlässt. Möglich machen das die PFAS-freie Membran, recycelte Materialien und spinndüsengefärbte Textilien. Alle Laminate sind bluesign- sowie OEKO-TEX®-zertifiziert. Für Alpinisten und Bergführer bedeutet das: maximale Performance bei minimaler Umweltbelastung. Rab arbeitet seit über zehn Jahren an Alternativen – und zeigt jetzt, dass High-End-Schutz und Nachhaltigkeit zusammengehen. www.rab.equipment RAB // HW25 GORE-TEX® Pro Shell-Kollektion Inspiriert von den rauen Küstenbergen British Columbias, ist die Guardian Collection die erste echte multisportive Funktionsbekleidung von 7mesh. Die dreilagige Jacke kombiniert High Tenacity Nylon als Außenstoff, die PFAS-freie GORE-TEX ePE Membran, sowie einen recycelten C-Knit™ Backer. Das Ergebnis: wasserdichter Schutz, geringes Gewicht, ein reduzierter ökologischer CO2-Fußabdruck bei gleichzeitig hoher Funktionalität sowie einer langen Lebensdauer. Die Guardian Air Jacket vereint geringstes Gewicht (200 g) mit Strapazierfähigkeit und Nachhaltigkeit. Dank fortschrittlicher Schnittführung ermöglicht sie 360-Grad Bewegungsfreiheit. Weitere Features sind die helmtaugliche CrossPull-Kapuze, handschuhtaugliche Einhand-Verstellungen der Kapuze, telefonfreundliche StashSystem-Taschen, StowAway Snap-Kapuzenfixierung sowie Belüftungs-Reißverschlüsse zur Temperaturregulierung. Fazit: Ein Haufen technisches Blabla für eine Jacke, die einfach gut funktioniert. www.7mesh.com 7MESH // Guardian Air Jacket Frischer Look für eine der bekanntesten Action-Cams: Insta360 hat auf der IFA in Berlin die Ace Pro 2 Polarweiß Limited Edition präsentiert. Technisch bleibt alles beim Alten – 8K-Videos, Leica- SUMMARIT-Optik und KI-Features – aber optisch hebt sich die Cam deutlich ab. Statt klassischem Schwarz setzt die limitierte Edition auf ein minimalistisches Weiß, das perfekt zu Street-Style und urbanem Vlogging passt. Mit dabei ist auch neues Zubehör: von einer Flip-Touchscreen-Blende für spannende Perspektiven über Black-Mist-Filter für cineastische Shots bis zum Mini-AkkuGriff für längere Sessions. Abgerundet wird das Ganze durch die Kompatibilität mit dem neuen Mic Air, einem ultraleichten Funkmikro. www.insta360.com Die neue fenix 8 Pro Serie von Garmin bringt Multisport-Smartwatches mit inReach-Technologie (Garmin Abo nötig), die je nach Verfügbarkeit Satelliten- oder LTE-Verbindungen nutzen. So lassen sich Nachrichten senden, Standortdaten teilen oder SOS-Notrufe absetzen – auch ohne Smartphone. Über LTE sind zudem Sprachanrufe und -nachrichten möglich, LiveTrack teilt Touren in Echtzeit, liefert Wetterinfos und Benachrichtigungen. Besonders: die fenix 8 Pro MicroLED mit 1,4"-Display und 4.500 Nits Helligkeit. Robust, wasserdicht, mit Metalltasten, Saphirglas und TitanLünette. Alle bekannten Garmin-Features wie Ausdauerwert, Hill Score, Garmin Coach, TopoActive-Karten, dynamisches Routing, Schlafanalyse, EKG-App, Garmin Pay, Musikspeicher, Sicherheitsfunktionen und LED-Taschenlampe sind enthalten. www.garmin.com INSTA360 // Ace Pro 2 Polarweiß Limited Edition GARMIN // fenix 8 Pro Serie Foto: Anton Brey Das Freeride Filmfestival 2025 feiert eine Premiere: Am 7. November werden in Innsbruck erstmals die FFF Awards in fünf Kategorien vergeben. Auf der FFF Prime Tour (07.–13.11. in AT & DE) laufen sechs ausgewählte Produktionen. Was sie verbindet, ist das Spiel mit dem Limit – in den Bergen, in der Natur und im Leben selbst. Sie bewegen sich an den Schnittstellen von Naturgewalt und menschlicher Erfahrung, von Mutterschaft und Extremsport, von japanischer Sturm-Philosophie bis hin zu spirituellen Expeditionen in die Mongolei. Daten der FFF PRIME TOUR 2025 07.11. 19:30 - 22:30 INNSBRUCK – FFF AWARDS 2025, Metropol Kino 08.11. 19:30 - 22:30 INNSBRUCK II, Metropol Kino 09.11. 16:00 - 19:00 NÜRNBERG, Cinecitta 10.11. 19:00 - 22:00 STUTTGART, Gloria Kino 11.11. 19:00 - 22:00 LUDWIGSBURG, Scala 12.11. 19:30 - 22:30 MÜNCHEN, Mathäser Filmpalast 13.11. 20:00 - 23:00 WIEN, Gartenbaukino Parallel zur Prime Tour wächst die FFF Cinema Edition weiter: Ab 11. November werden die Filme europaweit in über 100 Screenings gezeigt – von Deutschland bis Norwegen. www.freeride-filmfestival.com HAm 22. und 23. November verwandelt sich die Messe Innsbruck wieder in Europas größtes Bergsportmesse. Die Alpinmesse mit Alpinforum bringt Marken, Organisationen, Experten und Bergsportbegeisterte zusammen – mit Neuheiten rund um Ausrüstung, Technik und nachhaltige Lösungen. Neben der Ausstellung sorgen Workshops, Vorträge und Wettbewerbe für Inspiration. Neu ist die Alpinmesse Pro, die morgens Fachbesuchern Raum für direkten Austausch mit Herstellern bietet. Herzstück bleibt das Alpinforum, das sich 2025 unter dem Motto Psychologie & Entscheidungsfindung den mentalen Aspekten alpiner Risiken widmet. Von Lawinentraining über Reisevorträge bis hin zum BlocAlpin Bouldercup: Die Messe lädt dazu ein, die eigene Antwort auf die Frage zu finden – Was bedeutet Berg für dich? www.alpinmesse.info Foto: Julien Petry Freeride Filmfestival 2025 // Prime Tour: 07.–13. Nov. / Cinema Edition: ab 11. Nov. europaweit ALPINMESSE mit Alpinforum 2025 // Treffpunkt für Bergsportfans

8 VERLOSUNG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Vom 07.–09. November 2025 verwandelt sich der Stubaier Gletscher wieder in den Hotspot für alle Wintersportfans: Sessions im legendären Stubai Zoo XL, das große Free Testival mit den neuesten Ski- und Snowboard-Highlights, chillige Vibes in der Testival Area und natürlich die legendäre Party & Movie Night im Tal. Wir verlosen ein Wochenende für 2 Pers.: - 1 Doppelzimmer inkl. Halbpension in einem 4****-Hotel - 2 x 2-Tagesticket für den Stubaier Gletscher - 2 Testcards für das Event Ob bei den „Cash & Goodies for Tricks“- Sessions, beim Snowskate Side Event oder beim Kids Rail Playground – hier ist für alle etwas dabei. Und wenn die Lifte schließen, geht’s mit Beats, Filmen und Shred-Vibes im Dorfpub Neustift weiter. Der Stubaier Gletscher ist seit dem 03. Oktober geöffnet – mit 4 Anlagen, 5 Pisten und gratis Tickets für Kinder unter 10 in Begleitung eines Elternteils. Perfekte Bedingungen also für einen unvergesslichen Saisonstart! Mach mit und sichere dir die Chance auf ein Wochenende voller Action, Tests, Parties & Gletscherfeeling! www.stubaier-gletscher.com Stubai Zoo Park & Test Days 2025 // Ein Wochenende für 2 Personen FRITSCHI Xenic plus 12 Mit der neuen Xenic plus 12 bringt Fritschi eine Tourenbindung, die Aufstiegskomfort und Abfahrts-Performance perfekt verbindet. Nur 290 g pro Einheit und trotzdem kompromisslos sicher – dank DIN-/Z-Wert von 6–12, drehender Ferseneinheit und patentierter PinTechnologie. Besonders clever: Die horizontal verschiebenden Pin-Hebel an der Front sorgen für zuverlässigen Halt, selbst wenn’s im Gelände ruppig wird – ganz ohne manuelle Verriegelung. Für den Weg nach oben gibt’s gleich zwei Steighilfen (7°/11°), die jeden Aufstieg angenehmer machen. Mit breiter Abstützung an der Ferse, präziser Kraftübertragung und minimalem Gewicht bist du mit der Xenic plus 12 bereit für jedes Abenteuer zwischen Gipfel und Powder. www.fritschi.swiss SALOMON // QST 100 Der Salomon QST 100 überzeugt mit modernem Design und noch besserer Performance. Auf der Piste gibt er sich als sportlicher All-Mountain mit super CarvingEigenschaften und gutem Kantengriff. In verspurtem Gelände bleibt er stabil und er punktet mit hoher Agilität bei Treeruns und im Powder. Er richtet sich an Rider, die nur ein Setup für alle Bedingungen suchen, ohne auf Performance zu verzichten: technisch ambitionierte Freerider, TouringFans bei der Abfahrt, oder Pisten-Cruiser mit PowderAmbitionen. Der QST 100 verzeiht, wenn nötig, fordert, wenn gewollt – und bleibt dabei immer kalkulierbar. Fazit: Ein Ski, der nicht nur viel kann, sondern auch Spaß macht. Für alle, die keine Kompromisse eingehen wollen – oder müssen www.salomon.com ALPINA // VERSATILE MIPS & VENET Q-LITE Maximaler Schutz trifft maximalen Style – mit der Helm-Brillen-Kombination von Alpina: dem Versatile MIPS Helm und der Venet Q-Lite Goggle. Und das Beste: Wir verlosen genau dieses Duo! Der Versatile MIPS macht seinem Namen alle Ehre: superleicht, wandelbar und komfortabel. Abnehmbare Ohrpolster, ein cleveres Belüftungs- system und das integrierte MIPS-Sicherheitsfeature sorgen für Flexibilität, Frische und Extra-Schutz – egal ob beim Aufstieg oder bei der Abfahrt durch tiefen Powder. Ergänzt wird der Helm durch die Venet Q-Lite: Die kontrastverstärkende Scheibe mit Q-LITE Technologie macht Konturen im Schnee besser sichtbar, erhöht die Sicherheit und bringt deinen Style auf ein neues Level. Der dezente Rahmen garantiert ein weites Sichtfeld, das breite Band sorgt für sicheren Halt – ein Perfect Fit mit dem Versatile MIPS, aber auch kompatibel mit vielen anderen Helmen. www.alpina-sports.com FJÄLLRÄVEN // Bergtagen GTX Pro Jacket & Trousers W Gemeinsam mit Fjällräven verlosen wir ein Set aus Bergtagen GTX Pro Jacket & Trousers W in Größe S – die Jacke in Flame Red, die Hose in Mountain Blue. Ein Outfit, das nicht nur optisch knallt, sondern auch technisch alles mitbringt, was alpine Abenteuer verlangen. Die Bergtagen-Linie steht für Fjällrävens hochwertigste Ausrüstung oberhalb der Baumgrenze. Robust, langlebig und mit moderner GORETEX® Pro Technologie ausgestattet, bietet sie Schutz und Komfort bei Skitouren, Aufstiegen oder Abfahrten im Gelände. Inspiriert von Fjällrävens Wurzeln im rauen Norden Schwedens, wo Winter seit jeher extreme Ausrüstung verlangen, wurde Bergtagen speziell für anspruchsvollste Bedingungen entwickelt. Mach mit und sichere dir dein High-Performance-Outfit für die nächste Saison! www.fjallraven.com Wie nimmst du teil? Schicke uns einfach die Lösung zur Gewinnspielfrage (welche du auf unserer Webseite findest) an die verlosung@bergstolz.de! Email schicken, im Lostopf landen und mit etwas Glück gewinnen Foto: Stubaier Gletscher Foto: Sebastian Marko Foto: Stubaier Gletscher

10 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Lukas Anzinger 25 Jahre jung, aufgewachsen in Bayern und zuhause in den Alpen – genauer gesagt in Innsbruck, wo die Berge direkt vor der Haustür liegen. Seit über sieben Jahren lebt er zwischen Gipfeln, zuerst in Salzburg, jetzt in Tirol, und kann dort seine Leidenschaft für Ski und alpine Sportarten voll ausleben. Mit der Kamera fängt er nicht einfach nur Bilder ein, sondern echte Momente – diese Augenblicke, die so schnell vorbeifliegen und trotzdem unvergesslich bleiben. Sein Fokus liegt auf puren Emotionen: sei es die Spannung eines Wettkampfs oder die wilde Schönheit der Natur. Für ihn ist Fotografie mehr als Handwerk – es geht darum, Geschichten zu erzählen, Gefühle greifbar zu machen und Augenblicke so festzuhalten, dass sie ewig nachhallen. @lukas.anzinger www.lukasanzinger.myportfolio.com FOTO: PATRICK HAUSER PATRICK HAUSER

11 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 PITZTAL / SPORTING WOMEN FREERIDE CAMP

12 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025

13 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 FOTO: OBEN / LUISA BISCHOFF // FLACHAU FOTOS : LINKS & UNTEN PATRICK HAUSER

14 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Der Tag beginnt in völliger Stille. Nur das leise Gluckern des Wassers, das Summen eines Motors und die unaufhaltsame Anziehungskraft unberührter Hänge, die direkt aus dem Meer in den Himmel wachsen. Es gibt kaum etwas Magischeres, als seine Lines nicht von einem Sessellift aus zu wählen, sondern vom Boot, vom Traktor, vom Straßenrand – oder indem man einfach einem Freund in unbekanntes Terrain folgt. NORWEGEN POWDER, FJORDE &mehr Die internationale Head-Crew auf Entdeckungstour Text: Sophie Oettl / Fotos: Matt Bruhns, Jeff Thomas | HEAD & TYROLIA

15 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025

16 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Genau so startete dieses Abenteuer: in Ålesund, einer Hafenstadt wie aus einem Bilderbuch, voller Seefahrer-Charme. Von hier aus setzte sich eine kleine Flotte von Elektro-Porsches in Bewegung, durch Tunnel, über Brücken und auf Fähren, um zu den Bergen zu gelangen. Die internationale Crew bestand aus: Lena Kohler aus Deutschland, Emil Granbom aus Schweden, Abel Moga aus Spanien und Jenna Keller aus der Schweiz. Dazu als norwegisches Aushängeschild: Aksel Lund Svindal. Oder wie Jeff es formulierte: „Ein außergewöhnlicher Charakter für ein außergewöhnliches Abenteuer.“ Für Jeff Thomas war dieser Trip ein Wiedersehen. Vor zwölf Jahren war er schon einmal in Sunnmøre unterwegs, damals mit Greg Hill, Chris Rubens und Andreas Fransson. Dort lernte er Guide Oscar Almgren kennen – und blieb mit ihm in Kontakt. „Oscar hat mich immer wieder gefragt, ob ich denn nochmal kommen würde“, erzählt Jeff. „Und diesmal hat alles gepasst: eine neue HEAD-Produktion und die richtige Crew.“ Die Idee: junge Freeride-World-Tour-Athleten mit einer Ikone zusammenzubringen. Die Region Sunnmøre zwingt dich, kreativ zu werden. Dort gibt es keine herkömmlichen Transportmittel wie Lifte, stattdessen wird auf unkonventionellere Mittel zurückgegriffen: mit dem Boot, dem Traktor oder mit dem Bike geht es Richtung Schnee – und dann steigt man aus eigener Kraft auf. „Der Norwegen-Trip war einfach unglaublich schön und für mich der perfekte Abschluss einer langen Saison“, sagt Lena. „Das Panorama, die Crew – und diese verrückten Transportmittel. Schiff, Traktor, Bike… das macht’s einfach besonders.“ Und so wurde schon der Weg zum Abenteuer: durch Fjorde schippern, im Traktoranhänger bergauf rattern, mit dem Bike in die Tour starten. Doch bevor man zu seiner Tour aufbricht, lohnt es sich, noch einmal einen schnellen Blick auf den Wetterbericht zu werfen, denn Norwegen ohne Wetterchaos ist beinahe unmöglich. Sonne, Regen, Sturm – manchmal gibt es das alles an einem Tag. Für ein Filmteam natürlich kein Zuckerschlecken. „Die größte Challenge war klar das Wetter“, erinnert sich Jeff. „Wir hatten Ideen, Oscar hat sie umgesetzt. Ohne ihn hätten wir alt ausgesehen.“ Abel erinnert sich: „Norwegen hat einige der schönsten Panoramen, die ich je gesehen habe, aber das Wetter kann einem den Spaß verderben. Wenn man die

NORWEGEN Wettervorhersage richtig deutet und alles gut plant, wird man, wenn alles gut läuft, nicht unbeeindruckt bleiben.“ Doch der Trip bestand nicht nur aus Gipfeln und Turns. Auch das Drumherum prägte die Crew. Emil schwärmt noch heute: „Unsere Guides haben uns so gut betreut. Neben all den Touren haben wir Leute getroffen, die Cider machen, Wurst herstellen oder Hotels in dritter Generation führen. Das war richtig cool – vor allem die Cider-Farm ;)“ Jeff stimmt zu: „Genau das hat’s besonders gemacht. Diese Mischung aus gigantischen Lines und intimer Kultur. Und dann die Ghost Stories im Hotel Øye – legendär!“ Vor allem zwei Tage sind im Gedächtnis geblieben: Trandal – Der zweite Skitag war ein echtes Highlight. Morgens ging es zu Fuß vom Hotel Øye zum Bootsanleger. Ein kurzer Ritt über den Hjørundfjord, und schon wartete im kleinen Dorf Trandal ein knatternder Traktor. Der brachte die Crew bis zum Schnee, von dort ging’s per Hike weiter. Oben eröffneten sich mehrere Optionen: Aksel und Lena wählten einen Grat, Emil und Jenna ein steiles Couloir. Später wurde noch ein Kicker gebaut, bevor es im Abendlicht zurück aufs Boot ging. Sonnenuntergang über dem Fjord inklusive. 17

18 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Eisdal–Geiranger – Ganz anders, aber genauso unvergesslich. Es regnete, der Wind pfiff, Schnee war kaum in Sicht. Oscar versprach: „Über den Grat, dann eine längere Skitour – dort warten Lines über dem Meer. Und ein Sonnenfenster.“ Also stapfte die Crew los: 1,5 Stunden Hike, 1,5 Stunden Skitour. Und tatsächlich – plötzlich brach die Sonne durch. Das Licht wurde golden, die Lines spektakulär. Ein Moment, der sich ins Gedächtnis brennt. „Die Region Sunnmøre ist ein Must für jeden Abenteuerskifahrer“, sagt Jeff. „Ich war jetzt zweimal dort, beide Male komplett unterschiedlich – und beide zählen zu den denkwürdigsten Trips meiner 20-jährigen Karriere.“ Auch für die Athleten war es ein Saisonabschluss wie kein anderer. „This trip to Norway was just unreal“, sagt Abel. Und Lena bringt es auf den Punkt: „Ein perfekter Abschluss einer langen, wunderschönen Saison.“ Norwegen ist kein Ort für einfache Lösungen. Das Wetter fordert Geduld, der Zugang erfordert Kreativität. Aber genau das macht den Reiz aus: Jede Line fühlt sich verdient an, jede Abfahrt wird zur Geschichte. Und wenn man nach einem langen Tag mit nassen Socken im Boot sitzt, der Fjord im Abendlicht glitzert und das Lachen der Crew durchs Tal hallt, dann weiß man: Es ging hier nie nur ums Skifahren. Es ging ums Staunen. Sunnmøre Im norwegischen Fylke Møre og Romsdal liegt die Region Sunnmøre, die aus insgesamt 17 Kommunen besteht. Die Hauptstadt von Sunnmøre ist Ålesund, das sehr gerne als Ausgangspunkt für Ausflüge zum Geirangerfjord – einem UNESCOWeltkulturerbe – dient. Hotel Union Øye Norangsdal 41Norangsfjorden www.unionoye.no +47 700 62 100 UNTERKUNFT BUCHEN www.oetztal.com www.pfelders.info www.steinerhof.eu Crew Lena Kohler Emil Granbom Abel Moga Jenna Keller Aksel Lund Svindal Jeff Thomas Partner Instagram: @visitalesund @uteguiden @porschesenteralesund @brosundet @62nord @asgeirblindheim I N F O BOX

20 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Bis vor kurzem war Toni Kermer noch im Ski-Alpin unterwegs – zwei Jahre lang sogar als Profi direkt nach dem Abi. Doch irgendwann war die Luft raus: „Im Winter drehte sich alles nur noch ums Rennen fahren. Der Spaß am Skifahren ist mir dabei verloren gegangen.“ Die Angst, dieses Gefühl nie wiederzufinden, war groß. Doch dann kam der Wendepunkt. „Das war im Winter 23/24. Mein erster Powder Day, mein erster Tag ohne Rennstress. Ich hab sofort gemerkt: Freeriden – das ist es!“ Seitdem ist Toni süchtig nach dem Mix aus Freiheit, Adrenalin und Kreativität, den Freeriden mit sich bringt. „Ob Contest oder Backcountry – oben am Berg tief durchatmen, ein Run, ein paar Minuten Vollgas, und unten wird zusammen gelacht und gejubelt. Genau das ist es, was mich so fesselt.“ Ihre ersten Contests waren eher Zufall: In Verbier gewann sie einen Startplatz über ein Instagram-Gewinnspiel, packte ihre Schwester ein – und fuhr gleich mal auf Platz vier. Von da an ging alles schnell. Vier Contests in der ersten Saison, drei Siege. „Bei den Open Faces im Kaunertal hat einfach alles gepasst – meine Line, die Cliffs, das Feeling. Am Ende zu gewinnen war natürlich mega.“ Besonders hängen geblieben ist ihr die Stimmung: Austausch über Lines, gegenseitiger Support, sogar Tipps von Coaches – und am Ende die Einladung von Flo Orley in die Freeride Academy Innsbruck, wo sie ab dieser Saison trainieren darf. Wenn Toni von ihrer perfekten Line spricht, sieht man, wie sehr sie das Freeriden schon verinnerlicht hat: „50 cm frischer Powder, Bluebird, ein paar Bootpack-Minuten zum Spot, große Turns, ein paar Cliffs – und unten denkst du dir einfach nur: boah, geil, das war’s.“ Natürlich gehört auch Nervosität dazu. „Ich steh oben und denk mir meistens nur: ‚Toni, verfahr dich nicht.‘“ Drei Kreuzbandrisse sind zwar immer im Hinterkopf, aber sobald das Adrenalin kickt, bleibt nur noch Vorfreude: „Gemma, let’s go!“ Ein Ritual aus ihrer Rennzeit ist geblieben: dreimal auf die Brust, dreimal Fäuste zusammen, Stöcke in Position. Abseits der Ski sucht Toni ebenfalls den Kick – beim River- Surfen am Almkanal in Salzburg, am Meer oder auf dem BikeparkTrail. „Downhill macht mir einfach richtig Bock.“ Ihre Homebase ist zwar Berchtesgaden, aber schneesicheres Tirol – vor allem das Kaunertal – hat es ihr angetan. Für die kommende Saison will sie bei 3- und 4-Sterne-Comps starten, vielleicht sogar bei einem Challenger. Das große Ziel, sich einmal für die Tour zu qualifizieren, hat Toni auf jeden Fall im Kopf – aber ohne sich Hals über Kopf in die nächste LeistungssportKarriere zu stürzen. Sie möchte alles auf sich zukommen lassen, mit Spaß und Energie statt Druck. An die nächste Generation hat sie eine klare Message: „Habt Spaß, geht mit anderen Mädels fahren, pusht euch gegenseitig und send it! Aber vergesst nie das Thema Safety – das gehört genauso dazu wie der Spaß.“ „Born to Ski.“ ANTONIA KERMER Alter: 23 Wohnort: Berchtesgaden Beruf: Skifahrerin, Studentin Sponsoren: Salomon Ziele: Das machen, was mir Spaß macht: Möglichst viel Zeit auf Ski verbringen. Media: @antonia.kermer Foto: Lukas Dürnegger Foto: Lukas Dürnegger

Vom Rekordjäger zum Hüttenwirt Mit zwölf Jahren stand Jakob Herrmann bei Vollmond mit seinen Eltern auf Tourenski – und genau da hat’s Klick gemacht. Der „Virus Skibergsteigen“ hat ihn erwischt und nie mehr losgelassen. Was ihn sofort gefesselt hat? Freiheit! Keine Lifte, keine Limits, einfach selbst in die unberührte Natur stapfen und seine eigenen Lines ziehen. Jakob hat als Profi-Skibergsteiger viele Jahre alles gegeben – und 2024 sogar einen Weltrekord aufgestellt: 24.242 Höhenmeter in 24 Stunden. Ein Traum, den er sich erfüllt hat, aber einer, den er selbst kaum fassen konnte: „Der Rekord lag bei Kilian Jornet, das war schon extrem hoch. Dass ich das so ‚locker‘ schaffe, hätte ich mir nie vorstellen können. In dem Moment war ich einfach überfordert.“ Was er aus dem Spitzensport mitgenommen hat? „Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es auch.“ Und genau diese Einstellung lebt er heute weiter – nur nicht mehr im Rennzirkus, sondern auf seiner eigenen Hütte. Von einem Tag auf den anderen hatte er keine Lust mehr auf Wettkämpfe, weil er merkte, dass ihm sonst der Spaß am Sport verloren gehen würde. Stattdessen steckt er seine ganze Energie in seine Hütte „Minimal:isst“. Für ihn pure Erfüllung: morgens früh mit Skiern hinauf, Terrasse aufbauen, Kuchen vorbereiten, Gäste begrüßen – und abends am Holzofen Suppe einkochen, bis spät in die Nacht. „Wenn es meinen Gästen gut geht – geht es mir gut.“ Dass er nach seiner aktiven Karriere erstmal „brutal gelebt“ hat, gibt Jakob lachend zu. Kein Ernährungsplan, kein Zwang. Aber er weiß, dass ein gewisser Fokus trotzdem Sinn macht: 90/10-Regel – 90% bewusst leben, 10% einfach genießen. Rückblickend bleibt ihm vor allem ein „Did not finish“ im Kopf: bei der Pierra Menta (ein Zweierteam-Rennen), als sich Kilian Jornet in der letzten Abfahrt das Schienbein gebrochen hat. „Ich war enttäuscht, aber es hat mir so weh getan, Kilian so kämpfen zu sehen. Er wollte mich nicht enttäuschen – und genau das hat uns noch enger zusammengeschweißt.“ Tiefpunkte wie dieser haben ihn geformt – genauso wie Verletzungen und Rückschläge, die er immer als Lernprozess sah. Für die Zukunft hat er noch sportliche Rechnungen offen: zwei Wettkämpfe, die er wegen gesundheitlicher Probleme nicht beenden konnte. Das will er nachholen – irgendwann, ohne Druck, nur fürs Gefühl. Privat wünscht er sich, dass alles so bleibt wie jetzt: Gesundheit, Zufriedenheit, Liebe. Sein Tipp an junge Rider? „Leidenschaft und Spaß!“ Für ihn das Fundament von allem. „Schau dir Tadej Pogacar an – er hebt sich von allen anderen ab, weil er Spaß hat und den Sport nicht nur als Job sieht.“ 21 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 JAKOB HERRMANN Alter: 28 Wohnort: Werfenweng Disziplin: Skibergsteigen Beruf: Hüttenwirt Sponsoren: Augment Ski Projekte: Bikepacking – from Balkanexpress to Orientexpress! Ziele: Zufriedenheit! Gesundheit! Foto: the.adventure.bakery „Es ist alles für was gut! “ Foto: the.adventure.bakery Foto: the.adventure.bakery

22 ATOMI C Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 70 Jahre ATOMIC "We Are Skiing" Text: Sophie Oettl // Fotos: Atomic Skis Archiv

23 ATOMI C Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Von Anfang an spielten Athleten eine zentrale Rolle für Atomic: Viele Legenden konnten mit Atomic Ski an den Beinen ihre sportlichen Ambitionen verwirklichen. Darunter Lokalmatador und Ikone Hermann Maier oder das globale Phänomen Mikaela Shiffrin. Und auch im Freeride Bereich setzten einige Atomic-Athleten neue Maßstäbe – allen voran Chris Benchetler, der seit der Saison 2009/10 in Zusammenarbeit mit der Brand an der Freeride-Kollektion „Bent Chetler“ arbeitet. Die Freeski-Legende wuchs im östlichen Sierra Nevada in Kalifornien auf, wo er Skifahren und seine Kunst im Einklang mit der Natur weiterentwickelte. „Mutter Natur war und ist meine beste Lehrerin!“, betont Chris auf seiner Webseite. Heute betreibt Atomic eine der modernsten Skifabriken, gelegen in Altenmarkt, nur 5 km vom ursprünglichen Gründungsort entfernt. Direkt hinter der Fabrik befindet sich Ski Amadé – einer der größten Skigebiete Europas mit 760 Pistenkilometern. Über die Jahre hat der Skigigant viele innovative Produkte auf den Markt gebracht, wie die Atomic Beta Race Ski und Skischuhe aus den 1990er Jahren, die Performance und Design revolutionierten. 1976 wurde mit dem „Trick“ der erste Atomic Twin Tip Ski vorgestellt – und damit auch der Grundstein für die Freeride-Kategorie gelegt. Auch wenn der Begriff Freeride Skiing damals noch nicht existierte, zeigte Atomic schon früh, dass die Marke auf die Bedürfnisse ihrer Rider hörte – und Wege fand, die Performance am Berg zu verbessern. Ganze 20 Jahre, bevor Freeskiing überhaupt ein Begriff wurde. 1988 wagte Atomic den ersten Schritt in den Powder, inspiriert von einem neuen Trend namens Snowboarding. Rupert Huber entwickelte und prototypisierte einen 115 mm breiten Fat Powder Ski, den Magic Powder, der 1991 auf den Markt kam. 10 Jahre später folgte die „Daddy“-Produktfamilie gemeinsam mit dem neu gegründeten Atomic Freeride Team (AFT). Schon damals wie heute arbeitete Atomic eng mit seinen Athleten zusammen, um die erste vollständige Freeski-Range zu entwickeln. Einer, der wie kein Zweiter mit dieser Entwicklung verbunden ist, ist Chris Benchetler. In der Saison 2009/10 arbeitete er gemeinsam mit Atomic am ersten Bent Chetler – einem Ski, der Powder Skiing für die breite Masse zugänglich machte. Chris erinnert sich: „Von Anfang an war ich bei meinem Ski involviert. Ich habe einfach die Specs und Größen aufgemalt, die ich mir vorstellte. Atomic hat das Ganze in die Realität umgesetzt – ich wusste ja nicht, wie man einen Ski baut. Es brauchte ein paar Versuche, aber als wir den richtigen Rocker und den perfekten Flex hatten, war es mein Traum-Ski.“ Sein Lieblingsmoment war, für den ersten Prototypen direkt nach Altenmarkt zu reisen: „Das Beste war, dass wir einfach in den ‚Backyard‘ der Fabrik gehen konnten, um die Ski gleich vor Ort im Powder zu testen. Diese Nähe zwischen Entwicklung und Berg ist einzigartig.“ Doch nicht nur Chris ist in den Entwicklungsprozess neuer Produkte eingebunden, sondern das gesamte Team, wie Jossi Wells, Michelle Parker, Justine Dufour-Lapointe, Craig Murray, Nico Porteous und Tess Ledeux – um nur einige zu nennen. In der Familie finden sich zahlreiche Olympiasieger, X Games-, Weltcup- und Freeride World Tour-Champions. Mit diesem geballten Erfahrungsschatz schaffen es die Entwickler, neue Innovationen auf die Ski zu bringen – ob mit In einer kleinen Werkstatt in der Region Pongau, genauer gesagt in Wagrain, stand im Jahre 1955 Alois Rohrmoser und feilte an seinen ersten Ski. Später einmal sollte aus seiner Leidenschaft einer der größten Skihersteller der Welt werden. Schon nach zwei Jahren wuchs seine Produktion auf über 2.000 Paar Ski an. Heute fertigt Atomic ca. 400.000 Ski pro Jahr und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter.

24 ATOMI C Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 der Bent, Backland, Maverick oder Maven Range. Was Atomic einzigartig macht, ist die besondere Kombination aus traditioneller Handwerkskunst und datengetriebener Entwicklung. Vom Konzept bis zum fertigen Ski findet jeder Schritt des Prozesses im Headquarter in Altenmarkt statt. Die hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsteams von Atomic designen Technologien, bauen Prototypen und testen diese direkt vor Ort. Präzision und Expertise bilden die Grundlage jedes Produkts. Diese Verbindung aus Handwerkskunst und technologischem Fortschritt ist tief in der DNA der Marke verankert. Als treibende Kraft in der Ski-Industrie setzt sich die Firma dafür ein, die Berge und das Klima zu schützen, die für die Marke und die Ski-Community lebenswichtig sind. Mit Initiativen wie dem Ski Industry Climate Summit, gegründet von Atomic, werden neue Maßstäbe für branchenweite Zusammenarbeit gesetzt. Ziel ist es, nachhaltige Standards zu definieren und umweltfreundliche Innovationen voranzutreiben. Schon heute erfüllt das Unternehmen hohe Nachhaltigkeitsstandards – von energieeffizienten Produktionsprozessen bis hin zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks entlang der gesamten Lieferkette. So wird beispielsweise seit 2014 der Hauptsitz in Altenmarkt zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgt. Der Mix aus erneuerbaren Energien stammt überwiegend aus lokalen Wasserkraftwerken und hat eine um 97,45-prozentige geringere Umweltbelastung als der Standardmix des österreichischen Stromnetzes. Die lokale Holzschnitzelheizung von Holzwärme Altenmarkt, LED-Beleuchtung, Wärmerückgewinnungssysteme und Möglichkeiten zur Abfallverwertung tragen zusätzlich zu nachhaltiger Energie und Wärme bei. Im regelmäßig veröffentlichten Impact Statement werden im Oktober 2025 erneut diese Erfolge transparent dokumentiert. Der von Atomic veranstaltete Climate Summit findet auch 2026 wieder statt und dient als gemeinsame Plattform für Information, Wissensaustausch und kollektiven Fortschritt. Da der Klimawandel den Wintersport weiterhin vor große Herausforderungen stellt, ist Atomics Engagement für transformative Maßnahmen stärker denn je. Marken, Skigebiete, Unternehmen und Organisationen der gesamten Branche sind bestrebt, ihre Umweltbelastung zu minimieren und die notwendigen Veränderungen vorzunehmen, die die Klimawissenschaft fordert. Atomic ist davon überzeugt, eine nachhaltige Zukunft für den Wintersport schaffen zu können. Weitere Informationen dazu folgen bald unter de.press.atomic.com. Blick nach vorn Die kommenden Jahrzehnte versprechen neue Technologien, nachhaltigere Produktionsmethoden und noch stärkere Unterstützung für die globale Ski-Community. Mit konsequentem Fokus auf Talententwicklung, nachhaltige Praktiken und kontinuierliche Innovation wird Atomic den Sport weiterführen – und Menschen und Berge enger miteinander verbinden als je zuvor. Die Mission ist klar: Skifahrer aller Generationen mit Produkten auszustatten, die Performance, Nachhaltigkeit und Innovation vereinen – und für unvergessliche Erlebnisse am Berg sorgen.

25 ATOMI C I N F O BOX Gründungsjahr: 1955 Gründer: Alois Rohrmoser Firmensitz: Altenmarkt im Pongau, Österreich Produktion: ca. 400.000 Ski pro Jahr Mitarbeiter: rund 1.000 Bekannte Athleten: Hermann Maier, Mikaela Shiffrin, Chris Benchetler, Jossi Wells, Michelle Parker, Nico Porteous u. v. m. Freeride-Kollektionen: • Bent – Freeride/Freestyle • Maverick - All-Mountain • Maven- All-Mountain • Backland - Freetouring Webseite: www.atomic.com

26 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 FREERIDE SKITEST HOCHFÜGEN, ZILLERTAL 2025 KATEGORIE "EVERYDAY - EVERYWHERE" Mit dem Wetter hätten wir es dieses Jahr kaum besser treffen können: Manche unserer Tester schwärmen noch heute von den „besten Tagen der Saison“. Gleich am Montagmorgen standen wir zugeschneit vor dem Hotel Zirbenhof – über Nacht waren mehr als 40 cm frischer Neuschnee gefallen. Nach einem kurzen Lawinen-Check mit Unterstützung von skiCHECK hieß es nur noch: ab in den Lift! Unsere All-Mountain-Kategorie trägt heuer den Namen: Everyday-Everywhere. Und der beschreibt perfekt, worum es hier geht: Ski, die man theoretisch jeden Tag und überall fahren kann. Modelle, die sowohl auf der Piste als auch im Powder Spaß machen, die vielseitig sind – aber dennoch ihren ganz eigenen Charakter haben. Manche Latten laden zum Surfen ein, andere zum Jibben, wieder andere sind die idealen Begleiter für lange Freeride-Tage. Genau diese Unterschiede wollten wir für euch herausarbeiten – damit ihr erkennt, welcher Ski zu eurem Style und euren Vorlieben passt. Wie gewohnt findet ihr bei uns kein klassisches Ranking. Uns geht es nicht um Noten oder Platzierungen, sondern darum, Charakteristiken sichtbar zu machen. Am Ende sollt ihr anhand der Tester-Feedbacks herausfinden, welcher Ski euch am meisten anspricht – und welcher euer „Everydays-Darling“ werden könnte. Und wenn die Entscheidung trotzdem schwerfällt? Dann heißt es: ausprobieren! Bei vielen Händlern gibt es die Möglichkeit, Testmodelle vorab unter die Füße zu schnallen. Oder ihr kommt einfach aufs FreerideTestival 2026, welches dieses Jahr vier Stopps in Österreich macht – dort könnt ihr viele Ski kostenlos testen. Wir wünschen dir viel Spaß beim Schmökern! Foto: Anton Brey

BLIZZARD Anomaly 102 Testermeinung: Der Anomaly ist sozusagen der wilde Bruder des Brahma – neu aufgelegt und ein wenig verspielter. In ihm steckt eine Menge Hightech: Fluxform Double Titanal, ein Trueblend Holzkern aus Buche & Pappel, Rocker an Tip & Tail, Camber unterm Fuß und eine durchgehende ABS-Seitenwange. Übersetzt heißt das: Stabilität, Kantengriff und trotzdem ordentlich Pop. Auf der Piste liegt er satt, zieht große Schwünge wie ein Riesenslalomski. Im verspurten Gelände bleibt er ruhig, bügelt Schläge glatt. Im Powder überrascht er mit gutem Auftrieb – trotz "nur" 102 mm unter der Bindung. Kein Leichtgewicht, aber einer mit Power. „Mit mir kannst du alles haben – steil, verspurt, Piste. Ich bin der Ski fürs Leben!“ Für sportliche Fahrer mit Lust auf Tempo und Abwechslung. Wer ihn fordert, bekommt richtig was zurück. Wer nicht weiß, was er will – lieber weiterrutschen. ARMADA Stranger Testermeinung: Ein Ski wie ein Kumpel, mit dem man alles machen kann – verspielt, kreativ, aber auch sportlich. Der Armada Stranger überzeugt mit klarem Design und auffälligem Shape. Unter dem Topsheet befindet sich leichtes Pappelholz, welches mit Eschenholz-Komponenten kombiniert wird, um dem Ski seine Spritzigkeit zu verleihen. Auf der Piste zeigt er sich wendig, drehfreudig und ist ein echtes Spaßgerät – ideal für Carving, Switch und Sidehits. Im verspurten Gelände läuft er zur Hochform auf, dämpft gut und bleibt fehlerverzeihend. Auch im Powder liefert er Auftrieb, ist aber kein klassischer Tiefschneeski. Der Stranger richtet sich an moderne Skifahrer mit FreestyleBackground, die kreativ fahren und nicht nur auf der Piste unterwegs sind. Kein Ski für Anfänger – aber wer weiß, was er tut, bekommt ein verspieltes Allround-Talent mit viel Charakter. Oder, wie einer der Tester es formulierte: „Ich seh nicht nur gut aus, sondern kann auch performen.“ DPS Carbon Wailer 107 Testermeinung: Der Wailer 107 ist ein echter DPS-Klassiker – ein leichtfüßiger Powderfreund mit Kultstatus aus Utah. Die Carbon-Konstruktion mit Alu-Laminaten, Seitenwangen aus Pappel & Paulownia, sowie Paddle Tech Rocker sorgen für Leichtigkeit, Dämpfung und eine lässig surfy Ride-Qualität. Wer es fluffig liebt, wird ihn feiern. Auf der Piste eher zurückhaltend, flattert er etwas und lässt Feedback vermissen. Aber im verspurten Gelände? Smooth Operator! Im Powder dreht er intuitiv, hat ordentlichen Auftrieb und lädt zu Airtime und Sprayturns ein. Kein harter Charger, sondern ein verspielter Cruiser. „Im Gelände zeig ich dir, was in mir steckt – aber bitte keine harte Piste!“ Ideal für alle, die auf Gewicht achten, viel im Off unterwegs sind und wissen, dass Performance nicht immer laut sein muss. Preislich Premium – aber wer ihn fährt, weiß: Er ist jeden Cent wert. ATOMIC Maverick 96 Ti Testermeinung: Ein echter Allrounder mit sportlichem Charakter. Der Maverick überzeugt durch Spurtreue, Stabilität und Vielseitigkeit auf und abseits der Piste. Besonders auf harten Untergründen zeigt er seine Stärken: gute Rückmeldung, hohe Laufruhe und sichere Kantenführung – auch bei Tempo. Im verspurten Gelände bleibt er souverän, dämpft gut und meistert wechselnde Bedingungen mit Leichtigkeit. Im Powder zeigt er zwar Grenzen, liefert aber bei Tempo soliden Auftrieb. Kein verspielter Freestyle-Ski, sondern ein sportlicher Begleiter für ambitionierte Rider, die wissen, was sie tun. Er fordert etwas Einsatz, gibt dafür aber verlässliche Performance zurück. Ideal als Daily Driver für alle, die nicht jeden Tag zwischen Piste, Gelände und Speed entscheiden wollen. „Das Laserschwert eines Jedi – leicht, aber effektiv.“ DYNAFIT Ridge 95 Testermeinung: Der Ridge 95 ist ein echter Skitouren-Spezialist: leicht, effizient und gemacht für Höhenmeter. Mit Paulownia-Holzkern, Carbon-Stringern und einer Full Sidewall-Konstruktion vereint er geringes Gewicht mit ordentlicher Stabilität für seine Klasse. Auf der Piste reicht’s für weiche Bedingungen, aber er bleibt ein Bergsteiger, kein Carver. Im verspurten Gelände ist er angenehm wendig und spielerisch, im tiefen oder schweren Schnee fehlt’s ihm aber an Auftrieb und Durchsetzungskraft – klar, da zeigt sich seine schmale Taille. Trotzdem: Für alle, die beim Skifahren Wert auf einen leichten Ski legen, der bergab nicht zickt, ist der Ridge 95 eine gute Wahl. „Auffi aufn Berg!“ Empfehlung für Rider, die mehr auf Höhenmeter als auf Highspeed stehen – und trotzdem gern mal eine schöne Line mitnehmen. BLACK DIAMOND Impulse Ti 98 Testermeinung: Der Impulse Ti 98 zeigt sich als durchdachter Allmountain-Ski mit besonderen Fokus auf Offpiste-Performance. Trotz der eher schmalen Mittelbreite liefert er im Powder dank breiter Schaufel soliden Auftrieb und gleitet kontrolliert durchs Gelände. Auf der Piste liegt er ruhig, wirkt aber eher direkt und fordernd – ein Ski, der gefahren werden will. Weniger fehlerverzeihend, dafür mit viel Power und Präzision, wenn man ihn aktiv führt. Spielerisch für „Kraftsäue“, herausfordernd für Leichte – aber nie langweilig. „Keine Onenight-Stand – ich such was Festes.“ Wer bereit ist, sich einzulassen, bekommt einen treuen Partner für alle Bedingungen, besonders abseits der Piste. 27 SK I TEST Testlänge | Radius 180 cm | ø R = 15,8 m Erhältliche Längen 172, 180 cm Taillierung 140 | 100 | 121 Gewicht 4.200 g Preis 699,95 Euro Testlänge | Radius 192 cm | ø R = 22,5 m Erhältliche Längen 176, 182, 188, 192 cm Taillierung 136 | 102 | 123 Gewicht 4.500 g Preis 800,00 Euro Testlänge | Radius 186 cm | ø R = 19 m Erhältliche Längen 165, 172, 179, 186 cm Taillierung 130,5 | 96,5 | 116 Gewicht 3.800 g Preis 759,99 Euro Testlänge | Radius 184 cm | ø R = 15 m Erhältliche Längen 155, 163, 171, 179, 184, 189cm Taillierung 139 | 107 | 124 Gewicht 4080 g Preis 1.650,00 Euro Testlänge | Radius 189 cm | ø R = 19 m Erhältliche Längen 175, 182, 189 cm Taillierung 132 | 98 | 120 Gewicht 3.920 g Preis 750,00 Euro Testlänge | Radius 184 cm | ø R = 20,5 m Erhältliche Längen 160, 168, 176, 184 cm Taillierung 129 | 95 | 116 Gewicht 2.820 g Preis 850,00 Euro Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025

MAJESTY Havoc 100 Ti Testermeinung: Der Havoc 100 Ti spaltet die Meinungen. Für die einen ist er ein überraschend stabiler Allrounder, der auf der Piste fast wie ein leichter Riesenslalomski performt und im Verspurten seine ganze Stärke zeigt. Spurtreu, sicher und dabei angenehm zu fahren – gerade für Fahrer, die nicht ständig Vollgas geben wollen. Im frischen Schnee schwimmt er trotz seiner eher schmalen Mittelbreite ordentlich auf und lässt sich spielerisch bewegen. Andere Tester fanden ihn allerdings zu weich, vor allem in der Schaufel. Wer allerdings keinen kompromisslos harten Ski sucht, sondern einen gutmütigen Begleiter, der verzeiht und leicht zu fahren ist, könnte genau hier fündig werden. Am Ende bleibt: ein Ski, der stark davon abhängt, wer draufsteht. Für manche ein stabiler Abenteurer, für andere zu zahm. Geeignet für Abenteurer, die einen Alleskönner suchen, aber nicht immer ans Limit wollen. Besonders spannend für etwas erfahrenere Rider, die Wert auf Support und Sicherheit legen. Fazit: Ein dezenter, gutmütiger Ski mit soliden Allrounder-Qualitäten – kein Showstar, aber verlässlich, wenn man seinen Stil gefunden hat. Hätte er eine Tinder-Bio: „Ich sehe gut aus, bin entspannt – aber wenn du Drama suchst, bin ich kein Match.“ NORDICA Enforcer Testermeinung: Der Enforcer 99 ist keine unbekannte Nummer – dieser Ski hat sich über Jahre als solider Dauerbrenner in der All-Mountain-Kategorie etabliert. Jahr für Jahr verbessert und doch seinem Charakter treu geblieben: Kraftvoll, direkt, spurtreu. Wer weiß, wie man ordentlich auf der Kante steht, wird hier schnell warm – denn der Enforcer fährt sich fast wie ein Riesenslalomski. Auf der Piste ist er eine Waffe – stabil, präzise, ruhig bei Speed. Im verspurten Gelände fräst er sich kompromisslos durch und bleibt dabei gelassen – solange der Fahrer das nötige Schmalz mitbringt. Im ganz frischen Powder schwimmt er solide auf, auch wenn andere mit mehr Breite hier leichter gleiten. Dafür gibt’s ein sattes Feedback und ein sehr direkter Fahrstil. Kurz: Ein Ski für sportliche Fahrer, die wissen was sie tun. Kein Spielzeug, kein nervöses Flackern – sondern ein starker Partner für schnelle, kontrollierte Abfahrten bei fast allen Bedingungen. DYNASTAR M FREE 100 Testermeinung: Der M-Free 100 ist so etwas wie der coole Kumpel: verspielt, stabil und für fast alles zu haben. Mit Hybrid Core aus Pappelholz, PU-Dämpfung und Titanal-Verstärkung bringt er ordentlich Power auf die Kante, bleibt dabei aber angenehm drehfreudig. Auf der Piste überrascht er mit Laufruhe und Carvinglust, im verspurten Gelände bügelt er souverän durch – solange das Tempo stimmt. Im Pow schwimmt er super auf, aber seine 100 mm unter der Bindung stoßen bei Big Days irgendwann an die Grenzen. Dafür punktet er mit Vielseitigkeit: Ob große Turns, kleiner Drop oder fetter Sidehit – der M-Free 100 macht’s mit. „Solides Brett sucht Speedjunkie zum Vollgasen!“ ELAN Ripstick 96 Black Edition Testermeinung: Der Ripstick 96 Black Edition ist ein eleganter Alleskönner– stylisch, leicht und trotzdem überraschend stabil. Besonders clever: Der Ski hat eine rechte und eine linke Seite – dank Amphibio-Profil mit Camber innen und Rocker außen. Das sorgt für präzise Kantenführung und ein intuitives Fahrgefühl. Die Carbon Line Tech bringt Stabilität, ohne das Gewicht zu erhöhen – ideal für längere Tage am Berg. Auf der Piste zieht er geschmeidig durch, bleibt verspielt und griffig. Im verspurten Gelände hat er genug Laufruhe, ist drehfreudig und ist mit Kraft kontrollierbar. Im richtig tiefen Powder kann es mit 96 mm Mittelbreite zwar etwas knapp werden, dafür überzeugt der Ripstick in weniger tiefem Schnee mit einer angenehmen, leicht steuerbaren und kontrollierten Performance. „Rocking your life with 96 mm“ – der Ripstick 96 ist ein vielseitiger Partner für Fahrer, die von allem ein bisschen wollen: Touring, Powder, Piste – mit leichtem Handling und guter Performance. FACTION Dancer 2 Testermeinung: Der Faction Dancer 2 ist ein sportlicher Freeride-Twin-Tip, der nicht für halbe Sachen gebaut wurde. Wer ihm genug Druck gibt, wird mit Stabilität, Laufruhe und präziser Kontrolle belohnt – vor allem bei Tempo. Auf der Piste will er aktiv gefahren werden, glänzt aber mit sattem Kantengriff. Im verspurten Gelände hält er souverän die Line, gibt Schläge aber direkt weiter. Im tiefen Powder schwimmt er ganz ordentlich auf, bevorzugt dabei aber Geschwindigkeit und eine saubere Technik. Sein Aufbau mit Pappelholzkern, Titanal-Lagen und Carbon-Einsätzen sorgt für die nötige Steifigkeit und einen satten Rebound, vor allem in langen Turns oder bei Airtime. Der Ski richtet sich klar an sportliche Fahrer mit Kraft, Technik und Lust auf geradliniges Ballern – nichts für Chill-Surfer oder Anfänger. OGSO Mountain Essentials LA VOUTE 103 Testermeinung: Der La Voute 103 von OGSO ist ein waschechter Freeride-Ski, der sich vor allem im Gelände zuhause fühlt. Mit seinem etwas höheren Gewicht, der langen Schaufel und dem spürbar dämpfenden Fahrverhalten bringt er viel Ruhe ins Spiel – vor allem, wenn es mal ruppiger wird. Auf der Piste zeigt er sich laufruhig, will aber mit etwas Tempo gefahren werden, um sein Potenzial auszuspielen. Im verspurten Schnee bietet er gute Stabilität, auch wenn die weichere Schaufel hier gelegentlich für Unruhe sorgen kann. Im frischen Powder läuft er ruhig, bietet ordentlichen Auftrieb und lässt sich trotz der Länge angenehm drehen. Besonders bei langen, schnellen Schwüngen zeigt er seine Stärke. Wer ihn aktiv fährt, wird mit einer satten Rückmeldung und viel Kontrolle belohnt. Der La Voute richtet sich an ambitionierte Freerider, die abseits der Piste unterwegs sind und einen Ski suchen, der auch in anspruchsvollen Bedingungen zuverlässig performt. Weniger verspielt, dafür solide und kraftvoll. 28 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05/2025 Testlänge | Radius 192 cm | ø R = 20 m Erhältliche Längen 162, 170, 178, 185, 192 cm Taillierung 138 | 108 | 128 Gewicht 4.500 g Preis 640,00 Euro Testlänge | Radius 182 cm | ø R = 17,8 m Erhältliche Längen 161, 168, 175, 182, 189 cm Taillierung 133 | 96 | 114 Gewicht 3.430 g Preis 849,95 Euro Testlänge | Radius 187 cm | ø R = 21 m Erhältliche Längen 155, 163, 171, 177, 182, 187 cm Taillierung 127 | 96 | 117 Gewicht 3.800 g Preis 749,00 Euro Testlänge | Radius 182 cm | ø R = 18/20/23/19 m Erhältliche Längen 164, 170, 176, 182, 188 cm Taillierung 131 | 100 | 116 Gewicht 3.920 g Preis 799,00 Euro Testlänge | Radius 185 cm | ø R = 18,5 m Erhältliche Längen 167, 173, 179, 185, 191 cm Taillierung 133 | 99 | 121 Gewicht 4.320 g Preis 750,00 Euro Testlänge | Radius 186 cm | ø R = 16,3 m Erhältliche Längen 170, 178, 186 cm Taillierung 144 | 103 | 127 Gewicht 4.500 g Preis 899,50 Euro

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