27 PRODUKTE // TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 04/2025 Das neue Marin Alpine Trail ist eine komplette Neuentwicklung. Der massive Alurahmen mit Coil-Dämpfer bietet satte 160 mm Federweg und präsentiert sich optisch wie technisch als waschechte Enduro-Maschine. Schon beim ersten Blick auf den bulligen Rahmen und die kompromisslose Ausstattung wird klar: Dieses Bike ist gebaut, um bergab richtig abzuliefern. Bei den Federelementen geht Marin keine Kompromisse ein. Vorne arbeitet eine RockShox Zeb Ultimate mit 170 mm Federweg, hinten dämpft der Super Deluxe Ultimate Coil. Dazu kommen SRAM DB8 Bremsen sowie eine GX-Schaltung – robuste und bewährte Komponenten mit reichlich Reserven. Aufgezogen sind Maxxis Assegai Double Down-Downhill-Reifen vorne wie hinten, die das Alpine Trail auf jedem Untergrund fest im Griff halten. Die Sitzposition ist angenehm gestreckt, und schon nach den ersten Metern wird klar, dass das Bike ein Ziel hat: den Berg hinunter. Mit seinen 17,8 Kilo ist es bergauf eher zäh unterwegs – hier wünscht man sich am liebsten eine Gondel oder einen Lift. Doch sobald es bergab geht, spielt das Alpine Trail seine Stärken aus: Das straff abgestimmte Fahrwerk sorgt für maximale Kontrolle, und je höher das Tempo, desto ruhiger wird das Bike. Auf verblockten Trails wie dem Schöneben oder dem Bunkertrail in Nauders/Reschen fühlt es sich pudelwohl und lädt dazu ein, es ordentlich krachen zu lassen. Das Mullet-Setup mit kurzem Hinterbau (435 mm Kettenstreben) macht das Bike wendig und agil, während das Fahrwerk selbst grobe Schläge mühelos glattbügelt. Allerdings verlangt das hohe Gewicht bergab einiges an Körpereinsatz und Haltekraft. Dank des flachen Lenkwinkels von 63,5° bleibt das Alpine Trail auch in Highspeed-Passagen souverän und vermittelt jede Menge Sicherheit. Unterm Strich ist das Marin Alpine Trail eine echte Enduro-Waffe – gemacht für fitte Fahrerinnen und Fahrer, die im Bikepark Vollgas geben wollen. Kondition sollte man mitbringen, denn das Bike will aktiv gefahren werden. Wer das mitbringt, wird mit einem satten, stabilen Fahrgefühl und maximalem Spaß bergab belohnt. www.marinbikes.com MARIN | Alpine Trail – mit Coil-Power Bremskraft anpassen wie mit einem Lautstärkeregler Die Maven hat enorme Reserven. Diese lassen sich durch die Wahl von Bremsscheiben und Belägen gezielt anpassen – mehr oder weniger Power, je nach Einsatzbereich. Bremsscheiben Fang klein an - die kleinste Bremsscheibe, die dein Rahmen und deine Federgabel aufnehmen können, ist der empfohlene Ausgangspunkt für das Setup der Maven. Jede Vergrößerung der Bremsscheibe um 20 mm führt zu einem mechanischen Vorteil von 14%. Wenn du also von einer 180-mmBremsscheibe auf eine 220-mm-Bremsscheibe umrüstest, erhöht sich die Systemleistung um 28%. Eine zu große Bremsscheibe kann aber auch dazu führen, dass nicht genug Wärme erzeugt wird. Eine kleinere Bremsscheibe, bei der die optimale Temperatur erzeugt wird, kann auf dem Trail sogar mehr Biss haben. Wenn du auf die Farbe der Speichen deiner Bremsscheiben achtest, kann das ein Hinweis auf die Leistung deiner Bremsscheiben sein: • Bräunliche oder bronzene Verfärbungen bedeuten, dass die Größe optimal ist. • Violette oder regenbogenfarbene Verfärbungen bedeuten, dass deine Bremscheiben zu heiß laufen und du die Größe anpassen solltest. • Keine deutliche Verfärbung bedeutet, dass sie nicht heiß genug werden und eine Verkleinerung würde zu einer optimalen Leistung führen. Wähle die HS2 Bremsscheiben für 7% mehr Leistung und ein besseres Wärmemanagement oder die CenterLine Bremsscheiben, wenn du weniger Kraft benötigst und Gewicht sparen willst. Bremsbeläge Organische Bremsbeläge sind ideal, wenn du ein schnelles Ansprechverhalten und weniger Geräusche haben möchtest. Sie bieten die beste Leistung bei trockenen Bedingungen. Gesinterte Bremsbeläge sind ideal, wenn du eine hohe Hitzebeständigkeit brauchst. Sie bieten außerdem eine bessere Leistung bei nassen oder matschigen Bedingungen. BREMSENTUNING // Tipps von Sram:
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