Bergstolz Issue No. 128

nitiv ein Highlight! Kurz vor Pornassio bogen wir beim Castel auf einen steilen Pfad Richtung Ponti ab. Danach warteten zehn Kilometer Forststraße und fast 1.100 Höhenmeter bis zur Alpe Pian Latte. Steil, steinig, kräftezehrend. Aber oben: eine Aussicht bis zum Meer, 50 Kilometer entfernt. Wahnsinn! Ein kleiner Pfad führte uns weiter zum Poggio Pian del Latte auf 1.780 Metern hinauf. Von dort begann eine 20 Kilometer lange Abfahrt. Das Gras war sehr hoch, der Trail schwer zu erkennen. Aber wir hielten grob die Richtung und cruisten von Bergrücken zu Bergrücken, durch eine fast surreale Landschaft. Manchmal mussten wir schieben, im hohen Gras war bergauf fahren kaum möglich. Nach einer Stunde wurde der Weg besser, führte uns durch dichteres Unterholz bis hinunter nach Cenova. Von dort nahmen wir einen letzten Trail zurück nach Pieve di Teco. Dort kehrten wir wieder ein. Danach nochmal 700 Höhenmeter zurück nach Colle di Nava. 58 Kilometer, 2.706 Höhenmeter, über sieben Stunden im Sattel – mit nur einem 750-Watt-Akku! Wer da noch behauptet, E-Biken sei easy... Am nächsten Tag legte Robert eine Pause ein. Ich nahm es locker – Abreisetag. Wir verabredeten uns in Pieve di Teco. Ich nahm noch den Carabinieri-Trail mit und fuhr zum Fortino Richermo hoch. Dort begann ein wilder, steiler Trail durch dichtes Gestrüpp, der Kategna-, ISurdi- und San Pietro-Trail hinunter nach Pieve di Teco. Hier endete unser Nava-Abenteuer. Noch nicht genug? Klar. Wir machten noch einen Abstecher nach Molini di Triora, nur einen Steinwurf entfernt. Dort trafen wir Harald Philipp, der oberhalb von Triora lebt. Zusammen unternahmen wir eine Tagestour am Colle Langan. Harald zeigte uns seinen Lieblingstrail: den Belenda. Typisch Harald: felsig, technisch, aber unten mit viel Flow. Mittagessen in Molini in der Bar. Dort trafen wir Holger Meyer. Alte Bekannte, alte Geschichten – Robert war ja früher selbst in der Bikebranche. Danach ging’s mit Luca von aTipico auf Shuttletour. Er zeigte uns den neuesten Trail am Santa Bridgida. Steil, mit vielen Spitzkehren – Konzentration war gefragt. Am Ende standen wir wieder in Molini und verabschiedeten uns von unseren Trailbuddies. Bevor es ganz heimwärts ging, machten wir noch Halt in Bardineto im Hinterland von Pietra Ligure gelegen. Ein verschlafenes Nest –außer im November, wenn das Fiesta di Funghi ist, dann kommen die Pilzliebhaber aus ganz Italien. Dort gibt’s riesige Steinpilze – aber auch tolle Trails. Comore, Gobbo, Pian Fieno, Abendown, Dondella, Rientro, Greenriver – Vollgas-Downhills ohne Ende. Unsere Tour führte uns Richtung Castelvecchio di Rocca Barbena. Mehr dazu in der Story „Ceriale Castelvecchio di Rocca Barbena“ im Bergstolz. Wir nahmen die Scravaion-Forststraße zum Bric Schenasso, weiter zum Piazzale sotto Bric Agri, bereits auf piemontesischer Seite. Absolute Stille. Nur das Surren unserer E-Bikes durchbrach die Ruhe. 25 I TAL I EN

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