BALKAN, BIKES & BALLONE CAMPER-TRIPP RIDERPROFILE LISA BAUMANN JACKSON GOLDSTONE FOTOFOLIO KÉNO DERLEYN BIKETEST SANTA CRUZ PIVOT FOX SIGNATURE TRAIL PUSTERTAL NAVA, UND ETWAS MEHR ITALIEN TRAILS ENDURO NEWS TESTS EVENTS BIKE #128 VERLOSUNG ADEA LIFESTYLE SUITES FIEBERBRUNN LEATT / GRAVITY 6.0 MAGURA / GUSTAV PRO EVOC / TRAIL PRO 16
3 EDITORIAL / INHALTE IMPRESSUM COVER Location: Avoriaz / France Rider: Bernard Kerr Fotograf: Kéno Derlyn INHALTE 03 Editorial | Impressum 04 News 06 News 8 Verlosung 10 Fotofolio / Kéno Derlyn 14 Balkan, Bikes & Ballone 20 Rider Profile / Lisa Baumann 21 Rider Profile / Jackson Goldstone 22 Nava, und etwas mehr 28 Santa Cruz 29 Pivot 30 Fox 31 Signature Trail / Pustertal Die letzten Skiabfahrten sind Vergangenheit – es ist warm, der Frühling ist eingekehrt, und damit hat das lange Warten ein Ende: Die erste Bergstolz MTB-Ausgabe liegt druckfrisch auf dem Tisch! Wir haben über den Winter viele spannende Themen gesammelt und starten im ersten Heft mit Tests der Marken Santa Cruz und Pivot. Auch ein Federgabel-Test darf nicht fehlen: Wir haben exklusiv die limitierte, goldene 38 von Fox unter die Lupe genommen und berichten Euch, wie sie sich fährt. Zwei spannende Reise-Reportagen führen Euch nach Kappadokien und ins wilde Hinterland Liguriens. In unserer Verlosung gibt es wieder tolle Preise zu gewinnen, und in den News findet Ihr alles zu den neuesten Trends, Terminen und Teilen. Natürlich darf unser bildgewaltiges Fotofolio nicht fehlen. Und in unseren Rider-Profilen stellen wir Euch zwei herausragende Athleten vor. Im Mai stehen wieder einige Festivals an. Dieses Jahr überschneiden sich die Termine des Bikefestivals in Riva mit denen des Bikefestivals in Freiburg. Überlegt Euch gut, welche Hersteller für Euch spannend sind – oder was geografisch besser passt. Für uns liegt das Festival in Riva sehr günstig, also starten wir dort mit unserer Berichterstattung. Die Bikebranche hat sich noch nicht aus ihrem Tief erholt: Die Absatzzahlen sind seit Corona stark eingebrochen, die Nachfrage stagniert. Umso besser für Euch: Auf den Festivals könnt Ihr Euer Traumbike testen – und vielleicht beim Händler Eures Vertrauens ein echtes Schnäppchen machen. Denn: Die Rabatte waren noch nie so hoch, und selbst 2025er-Modelle werden bereits günstiger angeboten. Wir wünschen Euch einen tollen Saisonstart – ob in den Osterferien im Süden oder auf den heimischen Trails! Tipp: Wart Ihr schon mal im Chiemgau? Zwei Vereine sind hier besonders aktiv: Der Geländesportverein Aschau und der TSV Marquartstein haben tolle Arbeit geleistet. An der Kampenwand und auf dem RocknRolla-Trail an der Hochplatte warten schöne Strecken auf Euch. Wenn Ihr mal in der Gegend seid – schaut einfach vorbei. In diesem Sinne: Ride on! EDITORIAL BALKAN, BIKES & BALLONE CAMPER-TRIPP RIDERPROFILE LISA BAUMANN JACKSON GOLDSTONE FOTOFOLIO KÉNO DERLEYN BIKETEST SANTA CRUZ PIVOT FOX SIGNATURE TRAIL PUSTERTAL NAVA, UND ETWAS MEHR ITALIEN TRAILS ENDURO NEWS TESTS EVENTS BIKE #128 VERLOSUNG ADEA LIFESTYLE SUITES FIEBERBRUNN LEATT / GRAVITY 6.0 MAGURA / GUSTAV PRO EVOC / TRAIL PRO 16 Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Projektleitung Günter Scholz // guenter@bergstolz.de +49 (8022) 5080-163 Redaktion Sophie Oettl // sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Christina Mack // mack@sports-medien.de +49 155 6050 8336 Anzeigen Sports Medien |Ralf Jirgens // jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Birgit Ertl, Maxie-Renée Korotin, Günter Scholz, Sophie Oettl, Ralf Jirgens, Christina Mack Fotografen Kéno Derleyn, Alex Hlawitschka, Thomas Mellish, Birgit Ertl, Boris Beyer, AMARCOUXPHOTOS, Sven Martin, Robert Holzer, Günter Scholz, Tobias Köhler Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2025 N.N.
Vom 12. bis 14. September 2025 wird Sölden wieder zum Hotspot der Bike-Szene! Drei Tage lang feiert die Community das Bike Republic Sölden Festival mit Side-Events, einer vollen Brand Area und legendären Partys. Highlight: SWATCH NINES x SÖLDEN – wo die besten Rider mit epischen Sprüngen, krassen Tricks und fetten Drops die Limits pushen. Am Freitag leuchtet der Public Night Shoot den Nachthimmel, am Samstag geht’s beim Public Day direkt an die Action. Abends steigt die Riders Party mit Live-Acts & DJs. Dazu gibt’s Food, Musik und Challenges wie Bike Limbo & Bunny Hööp. bikerepublic.soelden.com Der Ischgl Ironbike zählt seit drei Jahrzehnten zu den härtesten und legendärsten Mountainbike-Marathons Europas. 2025 feiert das Event sein 30-jähriges Jubiläum mit einer zweitägigen Mountainbike-Party voller Action und Adrenalin. Bereits am 8. August startet das Jubiläumswochenende mit dem Short Track, einem explosiven Sprint-Rennen durch Ischgl. Am 9. August geht es dann beim Ironbike Marathon über steile Anstiege, spektakuläre Trails und geschichtsträchtige Schmugglerpfade von Ischgl nach Samnaun. Die vier Rennstrecken bieten Herausforderungen für Profis und ambitionierte Hobbysportler gleichermaßen. Auch der Nachwuchs kann bei der Kids & Juniors Trophy kostenlos an den Start gehen. Mit 46.500 Euro Preisgeld, erstklassiger Expo und Festival-Feeling wird das Jubiläum ein echtes Highlight. www.ischglironbike.com BIKE REPUBLIC SÖLDEN & SWATCH NINES // Save the Date ISCHGL // Ironbike Marathon 4 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Die neuen Griffe bieten durch ihre vibrationsdämpfenden Eigenschaften mehr Fahrkomfort und reduzieren die Armermüdung. Der Reaflex-Gelkern, gefüllt mit einem speziellen Gel, sorgt für eine effektive Stoß- und Vibrationsdämpfung. Der Kern passt sich dynamisch den auftretenden Kräften an, ähnlich wie bei einer progressiven Federung. Das taktile Gefühl der Griffe und die Haltbarkeit wurde mit einem weichen 25A TPR-Overlay ausgeglichen, das eine durchdachte Formgebung und Textur hat. Außerdem hält ein einzelner, CNC-gefräster, innenliegender Aluminium-Verschlussring die Griffe an Ort und Stelle und vergrößert den nutzbaren Griffraum. leatt.com Ab dem 17. Mai 2025 heißt's wieder: rauf auf'n Berg und runter mit Vollgas! Der Kronplatz Bike Park startet in die neue Saison – und mit der Eröffnung der Reischach-Seilbahn geht’s direkt zum legendären Herrensteigtrail. Ab dem 21. Juni 2025 laufen dann alle fünf Lifte! Und fast alle bringen dich hoch auf knackige 2.275 Meter – direkt auf den Kronplatz-Gipfel. Dort warten 18 Trails auf dich – von kurz bis lang, steil bis smooth, wurzelig bis flowig. Handgebaut, maschinell gebaggert, schattig, sonnig, easy oder anspruchsvoll – hier ist wirklich alles dabei. Die Trails haben übrigens Kultstatus – wer kennt sie nicht: Franz & Hans! Und ihre Nachfolger Andreas, Alex & Co. stehen den Klassikern in nichts nach. Kein Wunder, dass hier regelmäßig die Cracks der Trailtrophy und Alpine Enduro Series am Start sind. www.kronplatz.com LEATT // Reaflex 6.0 Griffe Kronplatz // Bike Park Opening Mit dem neuen Turbine Flatpedal bringt Race Face eine durchdachte Lösung für Rider auf den Markt, die maximalen Grip und Kontrolle auf Flatpedalen suchen. Die Plattform des Pedals ist in alle Richtungen konkav geformt – sowohl von vorne nach hinten als auch von innen nach außen – und sorgt damit für einen sicheren Halt des Fußes. Ein besonderes Feature des Turbine Pedals ist die asymmetrische Form, die sich an die natürliche Anatomie des Fußes anpasst: vorne breiter für mehr Unterstützung, hinten schmaler für eine verbesserte Bodenfreiheit. Elf höhenverstellbare Pins pro Seite bieten zusätzlichen Grip und lassen sich für individuellen Halt anpassen. Dank der speziellen Lagerkonstruktion ohne überdimensionierten Lagersitz ermöglicht das Pedal eine engere Fußstellung für eine ergonomischere Position beim Treten. Gefertigt aus robustem 6061-Aluminium und mit langlebigen, wiederaufbaubaren Innenteilen ist das Turbine auf harte Einsätze im Gelände ausgelegt. www.raceface.de Der neue uvex ravage ist der perfekte Fullface-Helm für alle, die im Bikepark und auf schnellen Trails ans Limit gehen. Zertifiziert nach ASTM F1952 Downhill-Norm, schützt er Kopf und Kinn zuverlässig – egal ob enge Kurven, steile Drops oder fette Jumps. Dank Hardshell-Technologie bleibt er dabei leicht und komfortabel. Für ein angenehmes Tragegefühl sorgt die herausnehmbare, atmungsaktive Coolmax-Innenausstattung aus recycelten Materialien. Zwölf Ventilationsöffnungen garantieren beste Belüftung, während das anpassbare Wangenpolster-Set für den perfekten Sitz sorgt. Das abnehmbare Shield schützt vor Sonne und bricht bei Stürzen sicher weg. Passend dazu schützt die uvex athletic bike Goggle vor Schmutz, Ästen und UV-Strahlung – mit XXL-Sichtfeld für volle Konzentration auf die perfekte Line. www.uvex.de RACE FACE // Turbine Pedal UVEX // Ravage Fullface-Helm Foto: Daniel Niederkofler
Die Region Dolomiti Paganella eröffnet zum DP Bike Opening 2025 den neuen Duel Trail und erweitert das Line-up sowie das Catering-Angebot. Das Basecamp zieht an einen neuen Standort und der Montag, 2. Juni, wird dank des Feiertags als zusätzlicher Opening-Tag gefeiert. Ab dem 12. April öffnen die ersten Trails, die Woche für Woche erweitert werden – bis zum großen Event am 30. Mai. Die Bikepark-Arena mit 80 Trail-Kilometern bietet perfekte FlowStrecken und traumhafte Singletrails. Neu ist der Duel Trail in der Andalo Zone, der am 31. Mai eröffnet wird. Das neue Basecamp in der Area Rindole bietet Brands wie Crankbrothers, Endura, POC und Merida, außerdem gibt es Testbikes und eine Second-Hand-Bike-Plattform von bikeflip.com. Weitere Highlights sind Games, Goodies und die SICK! Trial & BMX Show von Andrea Maranelli. Ein starkes Musik-Line-up mit Veeble, Tasheeno und mehr sorgt für Stimmung, auch tagsüber begleitet das Red Bull DJ Car die Trails. Die MOWI App bietet das gesamte Programm, kostenlose Voucher und eine 3D-Karte. Und für Vanlife-Fans gibt es Stellplätze bei Rindole Camping. www.dolomitipaganellabike.com Mitten im Herzen der Alpen, am weltberühmten Arlberg, wartet mit dem Hotel Arpuria | hidden luxury mountain home ein Hotspot für Aktivurlauber. Hier treffen alpine Lässigkeit, moderner Luxus und echte Naturverbundenheit aufeinander. Perfekt für alle, die den Arlberg nicht nur auf Skiern, sondern auch auf zwei Rädern erleben möchten. Denn im Arpuria wartet die ideale Kombination aus Abenteuer und Entspannung: Tagsüber geht’s auf abwechslungsreiche Biketouren über saftige Almen, durch schattige Wälder und auf aussichtsreiche Panoramatouren. Natürlich gemeinsam mit dem bikenden Hotelchef Christoph Fahrner, der in der alpinen Gegend aufgewachsen ist und die Region wie seine Westentasche kennt. Abends geht’s ins Aria Spa – ein kleines Wellness-Schatzkästchen – oder in den Pool mit Blick auf die Berge. Und anschließend zum casual fine dining. Ob Einsteiger, Genussbiker oder ambitionierter Trailjäger – hier findet jeder die passende Base für seine Bike-Abenteuer am Arlberg. Mit einer Spur dezentem Luxus. Und wer zwischendurch eine Pause vom Sattel braucht, genießt einfach die klare Bergluft, die spektakulären Ausblicke und die entspannte Arlberg-Atmosphäre. Mehr Berg. Mehr Bike. Mehr Genuss. Hotel Arpuria | hidden luxury mountain home**** arpuria.com WEITERE HOTELS UND REGIONEN UNTER bike-holidays.com #MyPlace2Bike DP Bike OPENING // 30. Mai – 2. Juni 2025 ALPINE AUSZEIT FÜR BIKER & GENIESSER // 6 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Vom 1.–4. Mai steigt Europas größtes Bike- und Outdoor-Festival in Riva del Garda. Über 200 Aussteller, mehr als 1.500 Testbikes und rund 80.000 Besucher machen das Event zum SaisonHighlight. Am 3. Mai lockt der legendäre Bike-Marathon mit drei Strecken: Die neu konzipierte Ronda Piccola (30,67 km/1.065 Hm) verspricht dank Flow-Trail und Panorama extra viel Fahrspaß – ideal für Einsteiger! Ambitionierte greifen zur Ronda Grande (59,56 km) oder Extrema (82,77 km, UCI C1). Auch Gravel-Fans und eBiker kommen auf ihre Kosten. Infos & Anmeldung: www.bikefestivalriva.com Mit der neuen DUROLUX38 bringt SR Suntour eine Federgabel an den Start, die für alles bereit ist. Die fetten 38-mm-Standrohre sorgen für brutale Steifigkeit – egal wie hektisch deine Linie wird. Ob Freeride, Gravity-Action oder Enduro-Ballerorgien – dieses Ding macht alles mit. Ausgestattet mit smarter Technik wie den robusten A7000-Standrohren, hohlgeschmiedeter Krone, cleveren QSP-Anschlüssen, integriertem Schutzblech und voll wartbaren R2C2- bzw. RC2-PCS-Dämpfern. Volumenspacer? Klar! Federungskurve individuell anpassen? Easy! Und mit dem neuen Air EQ-System passt sich das Setup ganz smooth deinem Gewicht an – für ein Fahrgefühl wie auf Schienen. Gibt’s in 160 mm, 170 mm und 180 mm. www.srsuntour.com FSA BIKE FESTIVAL RIVA DEL GARDA 2025 // SR SUNTOUR // DUROLUX38 Boost EQ Die Peak Performance SS25 MTB Trail Kollektion verbindet Freeride-DNA mit technischem Design. Trail Wool Blend Longsleeve & T-Shirt überzeugen mit lockerem Schnitt und einem weichen Polyester-Woll-Mix für hohen Komfort. Die Padded Liner Shorts bieten dank Elastic Interface-Polsterung optimalen Halt und Bewegungsfreiheit. Die robuste Trail Tech Pants mit CORDURA®-Verstärkungen punktet mit Atmungsaktivität, verstellbarem Bund und praktischen Taschen. Ergänzt wird die Kollektion durch leichte, widerstandsfähige Trail Shorts – ideal fürs Mountainbiken mit oder ohne Knieschoner. www.peakperformance.com Die Bicicletta da Corsa 3.0 Rennrad-Kombi von Maloja steht für Style und Funktion auf höchstem Niveau. Das enganliegende Trikot aus schnelltrocknendem, Polygieneveredeltem Material überzeugt mit durchgehendem Zipper, Silikonbund, rennradspezifischem Schnitt und drei Rückentaschen – eine davon wasserfest. Die Bib-Short aus Bike Stretch HC Material bietet optimale Passform, Muskelkompression und High-Performance Mesh-Träger. Das FREEDOM Sitzpolster mit S.A.T. Technologie sorgt für besten Komfort, während die PolygieneAusrüstung Gerüche verhindert. Exklusiv erhältlich bei den Maloja Pushbikers in Holzkirchen oder unter: www.sportschrank.de PEAK PERFORMANCE // Trail MTB Kollektion BICICLETTA DA CORSA // Rennrad Kombi 3.0 by Maloja
8 VERLOSUNG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 2 Übernachtungen für 2 Personen inkl. Frühstück & Bike Tagestickets Luxus trifft Natur: Erlebe das Tiroler Pillerseetal von seiner schönsten Seite! Gewinne zwei Nächte für zwei Personen inkl. Frühstück in den ADEA Lifestyle Suites Fieberbrunn und 2 x 2 Tages-Bike-Tickets für Österreichs größte Bike-Region. Mitten in den Alpen und nur eine Kurve von der neuen Streuböden-Gondel entfernt, erwarten dich edles Design, viel Holz, ein 1.100 m² großer Wellnessbereich mit Bergblick und das innovative Restaurant „UPSIDEDOWN by Stefan Marquard“. Im Sommer verwandelt sich das Bike-Eldorado Fieberbrunn in ein wahres Paradies auf zwei Rädern: Ob Flow-Lines, Downhill-Tracks oder gemütliche Genussrouten durch Wälder und Schluchten – hier findet jeder seinen Trail. Mit dem Bike-Ticket geht’s samt Rad bequem per Gondel auf die umliegenden Gipfel. Dein Basecamp: Die ADEA Lifestyle Suites – alpine Eleganz mit Logenplatz-Feeling. Dein Playground: 7 Berge, 9 Bergbahnen, 90 km Trails und hunderte Kilometer Bike-Touren. Jetzt mitmachen und gewinnen! adea-fieberbrunn.at www.pillerseetal.at ADEA Lifestyle Suites Fieberbrunn // 2 Übernachtungen für 2 Personen inkl. Frühstück & Bike Tagestickets MAGURA // Gustav Pro Set zum Nachrüsten Nach dem erfolgreichen Start an Komplettbikes 2024 bringt MAGURA die Gustav Pro jetzt als Nachrüst-Set auf den Markt. Die Bremse setzt neue Maßstäbe in Sachen Power und Standfestigkeit – mit extra großen Bremszangen und optimierten Belägen. Selbst unter Volllast sorgen die steifen 2.5 mm Bremsscheiben und die geringe Erhitzung des Systems für ein schwingungsfreies und damit besonders ruhiges Bremsen. Perfekt für moderne Gravity-Bikes und E-Mountainbikes! Zum Verkaufsstart gibt’s die limitierte First Edition im Set: Zwei Einzelbremsen, MDR-S 2.5 Bremsscheiben, Adapter und Einzelteile zum Leitungskürzen. www.magura.com LEATT // Gravity 6.0 Kapstadt, Südafrika, 22. Januar 2024 – Leatt präsentiert den neuen MTB Gravity 6.0 CarbonHelm, der durch Design, Sicherheit und Nachhaltigkeit überzeugt. Die M-Forge Carbon-Schale ist leicht, umweltfreundlicher in der Herstellung und robust. Mit DH-Zertifizierung, 22 Belüft ungsöffnungen, abnehmbarer Mundstück-Abdeckung und Dri-Lex®-Innenfutter bietet der Helm hohen Tragekomfort. Das Breakaway-Visier reduziert Rotationskräfte bei Stürzen. Herzstück ist die 360° Turbine Technology: Energieabsorbierende Scheiben reduzieren Rotationsbeschleunigung und Aufprallkräfte. Zwei unterschiedlich dichte Schäume (EPS + EPO) schützen bei verschiedensten Sturzarten. Die Konstruktion erfüllt internationale Sicherheitsnormen (AS/NZS, ASTM, EN1078, CPSC) und ist mit Nackenstützen kompatibel. Größen: S–XL. Mit dem Gravity 6.0 Carbon setzt Leatt neue Maßstäbe in Sachen Schutz, Komfort und Stil – für Fahrer, die keine Kompromisse eingehen. Die Leatt Velocity 4.0 MTB X-Flow Goggle setzt neue Maßstäbe in Sachen Belüftung. Speziell entwickelte Luftöffnungen an Ober- und Unterseite des Rahmens sowie der Scheibe sorgen für optimale Luftzirkulation. Das Besondere: ein innovatives Mesh-Brillenband, das selbst bei abgedeckten Belüftungsöffnungen am Helm für ausreichend Luftstrom sorgt. Ausgestattet ist die Goggle mit der hochwertigen RideViz-Scheibe – ein dreilagiges, laminiertes Glas, das beschlagfrei, kratzfest, kugelsicher und besonders langlebig ist. So hast du immer freie Sicht und maximalen Schutz für deine Augen – und das in einem stylischen Look mit perfekter Passform. Und das Beste: Die Velocity 4.0 bietet all das zu einem Preis, der dein Budget schont. leatt.com EVOC // Trail Pro 16 Leicht, kompakt und mega sicher – der EVOC Trail Pro 16 ist nicht einfach nur ein Rucksack, sondern ein echtes Performance-Wunder. Mit seinem körpernahen Sitz bleibt er da, wo er hingehört – ganz egal, wie wild dein Ride wird. Perfekt für Tagestouren oder lange TrailMissionen. Mit an Bord: ein cleveres Werkzeugfach (das auch mit Handschuhen easy auf und zu geht), ein Helmhalter, Trinkblasenfach (bis 3L) und natürlich der LITESHIELD PLUS Rückenprotektor (Level 2) – inklusive kostenlosem Crash-Ersatzservice. Dazu gibt's breite Hüftflügel mit einem super bequemen AIROFLEX-Gurt und BRACELINK-Elemente an den Schulterträgern, die sich ganz easy an deine Schultern anpassen. Verlost wird der Rucksack in stylischem Schwarz/ Schwarz in der Größe L/XL. Alle Details findest du wie immer auf der Bergstolz Webseite. www.evocsports.com Wie nimmst du teil? Schicke uns einfach die Lösung zur Gewinnspielfrage (welche du auf unserer Webseite findest) an die verlosung@bergstolz.de! Email schicken, im Lostopf landen und mit etwas Glück gewinnen Foto: Klemens König Foto: Klaus Listl Foto: Klaus Listl Foto: Patrick Schwienbacher Foto: Patrick Schwienbacher
10 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Kéno Derleyn Seit über 30 Jahren dreht sich bei ihm alles ums Mountainbiken – schon immer wollte er mehr als nur dabei sein. Die Fotografie kam eher zufällig in sein Leben, aber es war sofort klar: Das ist es! Nach einigen Jahren in der Mode- und Werbewelt, wo er sich nie richtig zuhause fühlte, zog es ihn aus Brüssel in die französischen Alpen. Dort passte plötzlich alles – der Ort, die Menschen, der Lifestyle. Seit 20 Jahren trifft er die spannendsten Athleten der Szene und hält ihre Leidenschaft in Bildern fest. @kenoderleyn keno-photographe@outlook.com Foto by Paul Humbert Remi Thirion / Vosges (France)
11 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Remi Thirion / Vosges ( France) Vincent Tupin-Evian / France
12 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Vincent Tupin / Evian (France)
13 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 oben //Myriam Nicole / La Grande Combe ( France) links // Amaury pierron / Les Gets ( France) rechts // Benoit coulange / Les Gets (France)
14 BALKAN / TÜRKEI Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Los ging’s, wie auch letztes Jahr schon, in Leutkirch in Baden-Württemberg, wo ich mein rollendes Zuhause für die folgenden vier Wochen abholte: einen Carado T448. Am Rückweg nach Österreich holte ich noch meinen guten Freund Tom am Flughafen in München ab. Ich lernte Tom im Jahr zuvor auf meiner Reise durch England, Wales und Schottland kennen. Er reiste aus England an, um mich für die ersten sieben Tage meiner Reise zu begleiten. BALKAN, BIKES & BALLONE / Mit dem Wohnmobil bis nach Kappadokien und zurück Text: Birgit Ertl / Fotos: Alex Hlawitschka, Thomas Mellish, Birgit Ertl
15 BALKAN / TÜRKEI Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025
16 BALKAN / TÜRKEI Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Nachdem wir bei mir Zuhause in Österreich unsere Scor Bikes und das restliche Gepäck im Camper verstaut hatten, ging es los Richtung Balkan. SLOWENIEN Einen besseren Stopp als Agi Bike Park als erstes Ziel in Slowenien hätten wir nicht wählen können. Nicht nur, dass man sich hier in einem privaten Bike Park mit Shuttle Service so richtig austoben kann, es gibt auch einen Parkplatz extra für Camper mit Outdoor Dusche, WC und Grillplatz. Das Shuttle sollte jedoch unbedingt im Vorhinein über Instagram oder per E-Mail gebucht werden. KROATIEN Einen perfekten Bike und Beach Tag hatten wir in Omiš, Kroatien. Mitten im Ort gibt es einen großen Parkplatz, perfekt für unser Wohnmobil, wo wir für einen Tag parkten. Auf Trailforks fanden wir wunderschöne, teils sehr technische, felsige Singletrails mit Aussicht aufs Meer. Sogar einige Schanzen und Gaps findet man gleich am Anfang der Trails mit den Namen Dijagonala und Viper. Ausklingen ließen wir unseren Tag mit Cocktails am Strand mit Abendessen und Eis in der idyllischen Altstadt von Omiš. BOSNIEN HERZEGOVINA Je weiter wir in den Süden kamen, umso mehr merkten wir, dass am Balkan andere Regeln herrschen. Nicht nur einmal wurde uns gesagt: “You are in Balkan now - cash only!” Wir mussten also noch einen Bankomaten suchen, um unsere geplante Rafting Tour zu bezahlen und merkten, dass hier andere Regeln gelten. Keiner fragte nach einem Ausweis oder nach einer Unterschrift, bevor wir sechs Stunden lang den Neretva Fluss in einem Schlauchboot erkundeten. “Safety last” sozusagen, aber der Raftingtrip war dafür eine tolle Erfahrung. MONTENEGRO Mit sehr kleinen Schritten näherten wir uns unserem Ziel Kappadokien. Es gab einfach zu viele schöne Plätze zu erkunden - einer davon: Kotor in Montenegro. Nach zwei Bike Tagen und sechs Stunden Rafting am Tag davor machten wir einen Touri Tag und erkundeten die Altstadt von Kotor, genossen gutes Essen und Getränke und machten eine Bootstour zu U-Boot Bunkern aus dem Krieg, der Blue Cave, einer Höhle im Meer und einem Kloster auf einer kleinen Insel vor Kotor. Den Abend ließen wir am Strand ausklingen, wo wir mit unserem Carado T448 für die Nacht stehen blieben. ALBANIEN In Albanien hatten wir leider nur kurz Zeit, um für ein paar Stunden Strand und Meer zu genießen, bevor ich Tom zum Flughafen in Tirana bringen musste. Er musste zurück nach England, seinem Zuhause. MAZEDONIEN Von Tirana machte ich mich dann alleine auf den Weg zum Ohridsee, wo ich einen Zwischenstopp einlegte, um Energie zu tanken und im See zu baden. Als ich mich wieder fit genug fühlte um weiterzufahren, war mein nächstes Ziel Stavros, in Griechenland. GRIECHENLAND Die Nacht verbrachte ich in Thessaloniki. Rund um die Stadt gibt es zahlreiche Bike Strecken, die man auf den altbekannten Apps findet. Wem es im Sommer in Griechenland bei um die 40 Grad
also nicht zu heiß ist, der entdeckt sicher einige spannende Strecken für einen abwechslungsreichen Bike Tag. Mir war es zu heiß. Ich machte mich auf den Weg nach Stavros, wo ich mich als klassischer Tourist zu erkennen gab und zwei Tage am Strand verbrachte mit Buch, Kopfhörer und Cocktails. TÜRKEI Nach zwei Tagen Faulenzen am Strand hatte ich eine zehnstündige Fahrt nach Ankara vor mir, wo ich meine gute Freundin Alex abholte. Alex, die in München zuhause ist, teilt meine Leidenschaft für die Berge, ist begeisterte Snowboarderin und auch gerne auf dem Bike unterwegs, auf einem Surfbrett macht sie ebenfalls eine gute Figur. Alex begleitete mich für den Rest meiner Reise. Doch bevor ich Alex am Flughafen abholen konnte, musste ich es zuerst schaffen in die Türkei einzureisen. Die Grenzkontrolle gestaltete sich komplizierter als gedacht. Zuerst hieß es, mein Wohnmobil sei nicht ausreichend versichert und ich müsse in einem Nebengebäude eine “Green Card” kaufen. Bei dem Schalter für die Green Card hieß es “cash only”. Der Bankomat war natürlich ganz woanders. Nachdem das erledigt war, wollte man mich nicht einreisen lassen, weil ein Polizeibeamter nicht genug war, um den Wohnbereich des Campers zu durchsuchen. Ich musste noch zum “Scannen”. Dazu musste ich den Camper in ein anderes Gebäude fahren, in welchem ich das Fahrzeug verlassen musste. Danach wurde tatsächlich das ganze Fahrzeug geröntgt. Nach zwei Stunden hatte ich es geschafft und war wieder auf dem Weg nach Ankara. Mit Alex im Gepäck ging es weiter Richtung Göreme mit einem letzten Zwischenstopp am Tuz Gölü. Tuz Gölü ist türkisch und bedeutet "Salzsee". Angefühlt hat es sich eher wie eine Salzwüste. Um mehr von dieser Wüste aus Salz erkunden zu können, beschlossen wir, unsere Scor Bikes aus dem Wohnmobil zu holen und den Tuz Gölü auf den Bikes zu erforschen. Die Landschaft, die sich uns bot, erinnerte an einen anderen Planeten, weit und breit nur Salz. Nach ca. 30 Minuten radeln wurden wir extrem durstig und bemerkten, dass unsere Beine und Räder von einer Salzschicht überzogen waren. Wir radeln also zurück zum Camper, wo wir unseren Durst stillten und die Bikes erstmal gründlich putzen mussten, bevor wir weiter ziehen konnten. Bis kurz vor unserem Ziel Göreme könnte man glauben, auf dem falschen Weg zu sein, weil weit und breit nichts von den Felsformationen und Höhlen zu sehen war, die so typisch für Kappadokien sind. Nur wenige Minuten vor unserer Ankunft änderte sich die Umgebung dann schlagartig. Wir kamen aus dem Staunen kaum heraus, weil die Felsformationen immer nur noch beeindruckender wurden. Auf dem ersten Blick glaubten wir in einem abgelegenen, ruhigen Ort angekommen zu sein. Als wir uns an unserem ersten Abend von unserem Camping Spot mit unseren Scor Bikes auf den Weg nach Göreme machten, merkten wir aber schnell, dass wir eher am türkischen Ballermann angekommen waren: Am Rand des Ortes war eine riesige Bühne aufgebaut, wo jeden Tag mit Lichtershow und Party-Musik gefeiert wurde und auch im Ort reihen sich Restaurants, Souveniershops, Balloon Unternehmen und Hotels aneinander. Obwohl alles in Göreme auf Tourismus ausgerichtet ist, hat der Ort Charme und Tradition. Der Muezzin singt fünf mal am Tag von der Moschee und die in die Felsen gemeißelten Wohnungen und Hotels geben Göreme einen ganz besonderen Flair. Wir genossen unser Abendessen in einem der Restaurants, wo NSync aus dem Radio tönte, während der Muezzin zum Beten aufrief - ein ganz besonderer Remix. Fünf mal täglich singt der Muezzin. Geweckt wurden wir am nächsten Morgen in unserem Carado T448 aber nicht vom Muezzin, sondern von den hunderten Ballonen, die um 5:30 Uhr über unser Wohnmobil schwebten. Es bot sich in unglaubliches Spektakel: Sonnenaufgang über den imposanten Bergen und Felsformationen und dazu die hunderten Ballone, die uns wieder glauben ließen, auf einem anderen Planeten zu sein. Auch kaum glauben konnten wir, dass wir auf diesem Platz, mit dieser unglaublichen Aussicht einfach so wild parken und campen konnten. Wir lernten aber schnell: beim Campen in Kappadokien herrscht Narrenfreiheit. Wir hatten das Gefühl, dass solange man nicht mitten auf der Straße parkte, alles erlaubt ist. Wir haben auf Plätzen geparkt, die einfach atemberaubend waren. Dank unserem Carado T448 waren wir komplett autark und konnten unsere Wild-Campingspots voll und ganz genießen, zumindest so lange, bis uns jeden Tag um fünf in der Früh der Lärm der Ballone, jedes Mal wenn sie mit Feuer beheizt wurden, weckte. Wenn man an einer Ballonfahrt teilnehmen will, lohnt es sich, sich zu erkundigen und ein wenig herum zu fragen. Jeder im Ort kennt jemanden, der Fahrten anbietet und behauptet den besten Preis machen zu können. 80 Euro war dann das beste Angebot, das wir bekommen haben. Die Ballonfahrt war ihr Geld auf jeden Fall wert, vorausgesetzt es stört nicht, dass man dazu im Urlaub um 4:30 Uhr aufbrechen muss. Die Ballone können nämlich nur früh am Morgen fahren, solange Temperatur und Wind passen. Was das Bike Equipment betrifft, haben wir in Kappadokien unfreiwillig eine Case Study durchgeführt und herausgefunden, dass Tubeless definitiv die bessere Option ist als mit Schläuchen in den Reifen zu fahren. Die Dornen der Pflanzen und Büsche haben nicht nur unsere Socken und Haut höchst aggressiv attackiert, sondern auch jeden Tag mindestens einen Mantel und Schlauch durchstochen. Mit genug Milch im Reifen kein Problem, mit Loch im Schlauch eine mühsame Reparaturarbeit bei bis zu 35 Grad. Auch alle Apps, die wir zum Navigieren verwendeten, ließen uns komplett im Stich. Aufgrund des Dornen Desasters und des Navi Fails wurden unsere Biketouren immer um einiges abenteuerlicher als erhofft. Trotzdem konnten wir die Täler und Trails um Göreme erkunden, es dauerte nur um einiges länger als geplant, was aber die Schönheit der Felsformationen in den Tälern und die Aussicht von den Felsplateaus nicht schmälerte. Zu unseren Favoriten zählten der Love Valley, Red Valley und Zumi Valley. Da die Trails weder mit den Apps zu finden noch ausgeschildert sind, lernten wir aus unserem Trip, dass es in Kappadokien auf jeden Fall Sinn macht, einen Guide zu buchen. Ebenfalls sinnvoll ist es, genug Reservematerial für die Bikes mitzubringen. Als uns die Schläuche ausgingen, versuchten wir in Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 17 BALKAN / TÜRKEI
18 BALKAN / TÜRKEI Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Göreme ein paar Neue zu kaufen. Die Suche nach einem Bike Shop gestaltete sich allerdings eher schwierig. Bei einem Bikeverleih fanden wir dann zwei Schläuche, die wir sofort kaufen wollten. Allerdings hat uns ein Türke vor dem Geschäft erklärt, er müsse die Schläuche für uns kaufen, da wir keine Ahnung hätten, was wir da eigentlich tun und natürlich nur er uns den besten Preis ausverhandeln könnte. Um sicherzugehen, dass er wusste, was er tat, fragte er uns dann aber lieber doch noch, was wir da eigentlich kaufen wollten: “It’s chemicals, right?”, “No, it’s tubes, thanks.” Grundsätzlich muss man sagen, auch wenn das Mansplaining oft nervig war, dass die Türken extrem freundlich und hilfsbereit waren. Trotzdem hätten wir uns gewünscht, mehr Türkinnen zu treffen und vor allem mehr Frauen auf Rädern zu sehen. Außer Alex und mir sahen wir während unseres Aufenthalts in Kappadokien noch genau eine andere Frau auf einem Fahrrad, die mit ihrem Partner unterwegs war. Allerdings muss ich auch erwähnen, dass wir für unseren Aufenthalt in Göreme eine extreme Hitzewelle erwischten. Um die 35 Grad hatte es jeden Tag, von Wolken keine Spur. Wer kann, sollte für einen Kappadokien Bike Trip also vielleicht eher Frühling oder Herbst wählen und nicht wie wir, Anfang August. Trotz der Hitze, der Probleme beim Navigieren und der kaputten Socken und Tubes, war Kappadokien die Reise auf alle Fälle wert. Die Landschaft ist so spektakulär, dass sie sehr schwer zu beschreiben ist, und man sich auf jeden Fall selber einen Eindruck machen sollte. Für den Heimweg beschlossen wir, noch einen Tag in Istanbul zu verbringen und danach über Bulgarien und Rumänien zurück nach Deutschland zu fahren. BULGARIEN Nach unserem Enduro Bike Urlaub in Göreme, genossen wir zwei Tage am schwarzen Meer in der Nähe von Sozopol und danach einen Bike Park Tag in Borovets. Wir freuten uns schon darauf, wieder auf ausgeschilderten Trails unterwegs zu sein. Trotz Trailmaps und Schildern schafften wir es, vom Weg abzukommen, um dann mitten im Wald umzudrehen und zur Straße zurückzuschieben. Also vielleicht lag das Navi Problem auch zum Teil an uns. Borovets ist auf jeden Fall einen Besuch wert: von blauen bis schwarzen Trails ist alles geboten. RUMÄNIEN In Rumänien machten wir es uns zum Ziel, einen Bären zu sehen und fuhren deshalb mit unserem rollenden Zuhause die Transfăgărășan Passstraße. Wir wurden nicht enttäuscht. Schon nach den ersten Minuten auf der Straße, saß ein riesiger Braunbär seelenruhig am Straßenrand und beobachtete die vorbeifahrenden Autos. Insgesamt sahen wir acht Bären. Alex und ich konnten nicht glauben, wie viele Menschen trotzdem mit dem Rad auf der Straße unterwegs waren, sogar Wanderer sahen wir. Wir hatten zu viel Respekt und Angst vor den Bären, um die Bikes auszupacken oder sogar wandern zu gehen. Der Anblick aus dem Wohnmobil war uns spektakulär genug. Auf die spannende Begegnung mit den Bären stießen wir in Timişoara mit ein oder zwei Palinka an und ließen so unsere Reise bei einem schönen Abend in der rumänischen Metropole ausklingen.
BALKAN / TÜRKEI Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Strecke: ca. 7000km Reisedauer: 4 Wochen Wohnmobil: www.carado.com @carado_official Bikes: Scor Bikes, www.scor-mtb.com @scor_mtb AGI Bike Park Slowenien: @agibikepark, +386411915237 Rafting: Neretva Rafting - Raft Kor @raft_kor, +38761474507 Camping Stop Thessaloniki: Zampetas Camping Megastore www.zampetas.gr Göreme: Am besten vor Ort Angebote zum Ballonfahren einholen und vergleichen Borovets Bike Park Bulgarien: www.bulgariaski.com Romania: Timisoara Apres Café @zai.timisoara I N F O BOX
20 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Wer Lisa Baumann auf dem Bike sieht, merkt schnell: Hier ist jemand unterwegs, der nicht nur die Technik und den Speed mitbringt, sondern auch richtig Bock hat. Dabei sah es vor ein paar Jahren noch ganz anders aus – denn eigentlich wollte Lisa 2021 schon fast alles hinschmeißen. Ihre Karriere startete früh: Mit fünf Jahren fuhr sie bereits CrossCountry-Rennen und blieb diesem Stil bis zu ihrem 20. Geburtstag treu. Doch 2021 lief gar nichts mehr. „Meine Ergebnisse waren mies, ich hatte keine Lust mehr zu trainieren – die Leidenschaft war einfach weg“, erzählt Lisa offen. Stattdessen konzentrierte sie sich aufs Abschließen ihrer Ausbildung als Kaufmännische Angestellte. Doch ganz ohne Bike ging’s dann doch nicht. Also stieg sie spontan auf Enduro-Rennen um – und wurde direkt Schweizer Meisterin. Dieser Sieg öffnete ihr die Tür zum Team COMMENCAL / LES ORRES, bei dem sie 2022 einstieg. Lisa fand ihre neue Leidenschaft im Downhill. Auch wenn der Start alles andere als glamourös war. „Mein Manager sagte mir Anfang 2022, dass ich beim Weltcup in Lourdes starten würde – obwohl ich noch nie ein Downhill-Rennen gefahren war. Es war ein Desaster. Ich wurde Letzte im Quali.“ Doch statt sich zu verstecken, schob sie sich immer weiter an ihre Limits – und genau das fasziniert sie bis heute am Downhill: „Ich liebe es, meine Komfortzone zu verlassen. Der Adrenalinkick bei den Rennen ist einfach unbeschreiblich.“ Am liebsten fährt sie in Verbier, ohne Leistungsdruck, einfach mit Freunden. Doch wenn’s ernst wird, liefert Lisa ab. Ihr bisher größter Moment? Der EM-Titel in Champery, auf heimischem Boden: „Ich konnte einen meiner besten Runs überhaupt abliefern – und das unter Druck.“ Mittlerweile fährt sie in der Elite regelmäßig in die Top 10, stand 2023 in Loudenvielle erstmals auf dem Podium und schaffte Ende 2024 den Sprung in die Top 5 der Weltelite. Inspiration fand sie früh bei einer anderen Größe des Sports: Vali Höll. Schon in ihren XC-Jahren verfolgte Lisa gespannt die Ergebnisse der Juniorinnen im Downhill-Weltcup – und bewunderte Vali, die jedes Rennen dominierte. Heute trainieren die beiden sogar gemeinsam – mit demselben Coach. Im Winter verbringt Lisa viel Zeit mit ihrem Team im Süden Frankreichs – auf dem Bike und im Gym. Denn sie hat noch Großes vor: „Ein langfristiges Ziel ist es definitiv, mal einen Weltcup zu gewinnen.“ „believe in your dreams because it's never too late” LISA BAUMANN Alter: 23 Wohnort: Switzerland (Montalchez) Homespot: Chaumont & Macolin Beruf: Kaufmännische Angestellte Sponsoren: Commencal Schwalbe by les Orres Ziele: Weiterhin Spaß am biken haben und mein Bestes geben, um meine Ziele zu erreichen und gesund zu bleiben Media: @_lisa.baumann._ Foto: Boris Beyer Foto: Boris Beyer Foto: Boris Beyer
21 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Wenn man über die Zukunft des Downhill-Sports spricht, fällt sein Name ganz automatisch: Jackson Goldstone. Der 21-jährige Kanadier aus Squamish ist nicht nur irgendein talentierter Fahrer – er ist ein echtes Ausnahmetalent. Und das nicht erst seit gestern. Die allermeisten von uns saßen im Kindergarten noch mit Wachsmalstiften auf dem Teppich. Jackson? Der wurde 2010 zum viralen Internet-Hit, als er auf dem Weg zur Vorschule mit seinem Laufrad über Kicker sprang, Drops nahm und den Skatepark zerlegte – mit einer Selbstverständlichkeit, die Erwachsene blass aussehen lässt. Das Video „Jackson Run Bike to Kindergarten“ wurde millionenfach geklickt – und ein neues MTB-Wunderkind war geboren. Seither hat sich vieles verändert – außer Jacksons Gefühl fürs Bike. Er entwickelte sich vom Internet-Star zum echten Rennfahrer, gewann als Junior fast alles, was es zu gewinnen gibt: drei Weltcups, den Gesamtweltcup und den Junioren-Weltmeistertitel – alles in seinem Rookie-Jahr 2021. 2022 schrieb er erneut Geschichte: Beim legendären Red Bull Hardline fuhr er als jüngster Fahrer überhaupt auf den ersten Platz – auf einem der anspruchsvollsten Downhill-Kurse der Welt. 2023 folgte dann sein erstes Jahr in der Elite – und gleich mal der zweite Platz im Gesamtweltcup. Ganz nebenbei war er der einzige Fahrer, der zwei Weltcups gewinnen konnte. Jackson fährt mit einer unglaublichen Mischung aus Flow, Style und Präzision. Kein Wunder also, dass Santa Cruz Syndicate ihn bis 2029 unter Vertrag genommen hat. Denn wenn einer den Sport in den nächsten Jahren prägen wird, dann er. Doch selbst Wunderkinder bleiben nicht von Rückschlägen verschont. Anfang 2024 stürzte Jackson bei der Red Bull Hardline Australia schwer – Diagnose: Kreuzbandriss, Saison-Aus. Viele hätten nach so einem Crash erst mal einen Gang runtergeschaltet. Nicht Jackson. Ein Jahr später stand er wieder am Start – beim gleichen Rennen, am gleichen Ort – und holte sich direkt den Sieg. Sein Ziel für die Zukunft? Klar und deutlich: Den Gesamtweltcup oder die Weltmeisterschaft gewinnen. Und ganz ehrlich – wer ihn schon mal fahren gesehen hat, weiß: Das ist keine Frage des Ob, sondern nur des Wann. JACKSON GOLDSTONE Alter: 21 Wohnort: Squamish Homespot: Whistler Mountain Beruf: DH MTB Sponsoren: Santa Cruz Syndicate, Red Bull, Santa Cruz Bicycles, FOX, Maxxis, BURGTEC, Chris King Precision Components, Stif Mountain Bikes, Reserve Wheels, WD-40 BIKE, GoPro, OneUp Components, M-EXPERIMENT Ziele: Gesamtweltcup oder Weltmeisterschaften gewinnen Media: @jacksongoldstone Foto: Sven Martin „Make it happen.“ Foto: AMARCOUXPHOTOS Foto: AMARCOUXPHOTOS
22 I TAL I EN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Diese Reise führt uns tief ins ligurische Hinterland – fernab von Strandpromenaden und Touristenmassen. Mit unserem sieben Meter langen Sunlight-Wohnmobil, vollgepackt mit zwei Pivot E-Bikes und einer ordentlichen Portion Vorfreude, durchqueren wir auf der Suche nach Trails fantastische Bergwelten mit super ligurischem Essen. Unsere Reise führte uns über die Schweiz bis nach Sanremo. Dort verbrachten wir die erste Nacht – bereit für unser Abenteuer. Am nächsten Morgen starteten wir auf unseren Pivot E-Bikes zur ersten großen Runde Richtung San Romolo. Zunächst ging es auf einer acht Kilometer langen Teerstraße bergauf, bevor wir auf eine steile Mulattiera wechselten, die uns weiter hoch führte. Nahe dem Colle Termini di Perinaldo erreichten wir den ersten Trail. Die Abfahrt ließ nicht lange auf sich warten – ruppig, ausgewaschen, zerfurcht von den zahlreichen Enduro-Motorrädern, die hier unterwegs sind. Es dauerte ein wenig, bis wir den richtigen Downhill fanden. Er führte uns in Richtung San Pancrazio Negli, am gegenüberliegenden Berg erblickten wir das kleine Bergdorf Perinaldo, das gegenüber am Hang zu kleben schien – wie festgenagelt. Der Trail hatte es in sich: felsig, technisch, fordernd. Bergauf wie bergab brachte uns die warme Oktobersonne ordentlich ins Schwitzen. Was als gemütliche Runde geplant war, wurde schnell zu einem echten Trailabenteuer. An der Kapelle „Da Cruxe“ folgten wir einem schmalen Pfad entlang des Hangs, bis wir eine Abzweigung fanden – den „Ciapa da Cruxe“-Trail. Flowig, schnell und mit einem spektakulären Blick aufs ligurische Meer bei Bordighera schlängelte er sich Richtung Küste. Schon beim Fahren freuten wir uns auf das verdiente Bier am NAVA und etwas mehr Text: Günter Scholz | Fotos: Robert Holzer & Günter Scholz
23 I TAL I EN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025
24 I TAL I EN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Strand. Wir folgten dem Piani Borghetto bis Bordighera, wo wir nach gut drei Stunden im Sattel schließlich auf der Strandpromenade ankamen – und in einer Bar auf unser erstes großes Etappenziel anstießen. Nach der Stärkung ging es weiter über Ospedaletti auf dem ligurischen Küstenradweg zurück nach Sanremo. Dort verluden wir unsere Bikes und setzten die Reise fort: über Imperia in Richtung Pieve di Teco und hinauf zur Passstraße nach Colle di Nava. Dort, auf einem abgelegenen Campingplatz, bezogen wir unser Lager für die kommenden Tage. Colle di Nava ist ein verschlafenes Dorf mit gerade mal einer Pizzeria und einer Bar – mehr braucht es auch nicht. Denn wir waren ja zum Biken hier und das ist wirklich sensationell. Am nächsten Morgen stand eine Tour ins Nachbartal auf dem Plan. Über eine Forststraße erreichten wir den Colle di Prale und folgten der SP216 bis zum Colle di Caprauna. Links von uns ragten die Berge der ligurischen Alpen in die Höhe. Am Colle begann das eigentliche Abenteuer: der Einstieg in den Trail. Ein paar EnduroMotorradfahrer wollten denselben Trail nehmen, kehrten aber bald um – zu eng, zu zugewachsen. Für uns genau richtig! Am Colle Domenica legten wir eine kurze Rast ein, bevor es richtig zur Sache ging: technischer Uphill, verblockt, steinig. Ohne unsere E-Bikes wäre der Frasinello-Ridge-Trail kaum zu schaffen gewesen. Wir schoben und wuchteten die Bikes über so manchen Felsen. Aber genau das war es, was wir suchten: wild, urig, einsam. Oft mussten wir den Trail neu suchen, denn Markierungen gab es kaum. Nach scheinbar endlosen Metern, Schweißtropfen und Anstrengung erreichten wir den "Gipfel" – eher ein überwucherter Hügel. Doch der Blick und die folgende Abfahrt machten alles wett: abwechslungsreich, mal steil über Felsplatten, mal locker durch Geröll, bis wir auf eine Straße stießen und gleich auf der anderen Seite in einen waschechten Downhill überging: den DH Antenna. Steilstufen, verblockte Felspassagen, Adrenalin pur. Wir „ballerten“ durch bis Casa Baraucola, nahmen noch einen leichten Trail-Abschnitt mit und rollten schließlich in Pieve di Teco ein. Ein Ort mit ein paar Lokalen, perfekt für eine Pause, bevor wir die letzten 700 Höhenmeter zurück nach Colle di Nava in Angriff nahmen. Natürlich gibt es normalerweise ein Shuttleunternehmen, aber Ende Oktober war dort schon Saisonpause. Kein Problem mit unseren Pivot Shuttle LT und Shuttle AM. Ohne E-Unterstützung wäre das Ganze kaum machbar gewesen. Am späten Nachmittag erreichten wir wieder den Campingplatz. Es gab eine fantastische Pizza und einen Plan für den nächsten Tag. Am zweiten Tag nahmen wir uns die Trails rund um Colle di Nava vor. Die Jungs von Nava Freeride haben hier ein beachtliches Netz geschaffen – alles naturbelassen, nichts verbaut. Falegname, Neonato, Carabinieri, La Fattoria: allesamt schnelle, spaßige Trails, die ordentlich Laune machen. Pro Trail muss man 300 bis 500 Höhenmeter einkalkulieren. Mit dem E-Bike kein Problem, aber wer mag, kann sich auch shutteln lassen. Wir verbrachten den ganzen Tag auf dem Bike. Am Abend kochten wir im Sunlight Adventure selbst und planten die große Tour am kommenden Tag. Frühmorgens ging es los. Wir fuhren die Via Provinciale Monesi hoch, um den Neonato-Trail zu erreichen. Flowig und lichtdurchflutet führte er bis zur SP28 – defi-
nitiv ein Highlight! Kurz vor Pornassio bogen wir beim Castel auf einen steilen Pfad Richtung Ponti ab. Danach warteten zehn Kilometer Forststraße und fast 1.100 Höhenmeter bis zur Alpe Pian Latte. Steil, steinig, kräftezehrend. Aber oben: eine Aussicht bis zum Meer, 50 Kilometer entfernt. Wahnsinn! Ein kleiner Pfad führte uns weiter zum Poggio Pian del Latte auf 1.780 Metern hinauf. Von dort begann eine 20 Kilometer lange Abfahrt. Das Gras war sehr hoch, der Trail schwer zu erkennen. Aber wir hielten grob die Richtung und cruisten von Bergrücken zu Bergrücken, durch eine fast surreale Landschaft. Manchmal mussten wir schieben, im hohen Gras war bergauf fahren kaum möglich. Nach einer Stunde wurde der Weg besser, führte uns durch dichteres Unterholz bis hinunter nach Cenova. Von dort nahmen wir einen letzten Trail zurück nach Pieve di Teco. Dort kehrten wir wieder ein. Danach nochmal 700 Höhenmeter zurück nach Colle di Nava. 58 Kilometer, 2.706 Höhenmeter, über sieben Stunden im Sattel – mit nur einem 750-Watt-Akku! Wer da noch behauptet, E-Biken sei easy... Am nächsten Tag legte Robert eine Pause ein. Ich nahm es locker – Abreisetag. Wir verabredeten uns in Pieve di Teco. Ich nahm noch den Carabinieri-Trail mit und fuhr zum Fortino Richermo hoch. Dort begann ein wilder, steiler Trail durch dichtes Gestrüpp, der Kategna-, ISurdi- und San Pietro-Trail hinunter nach Pieve di Teco. Hier endete unser Nava-Abenteuer. Noch nicht genug? Klar. Wir machten noch einen Abstecher nach Molini di Triora, nur einen Steinwurf entfernt. Dort trafen wir Harald Philipp, der oberhalb von Triora lebt. Zusammen unternahmen wir eine Tagestour am Colle Langan. Harald zeigte uns seinen Lieblingstrail: den Belenda. Typisch Harald: felsig, technisch, aber unten mit viel Flow. Mittagessen in Molini in der Bar. Dort trafen wir Holger Meyer. Alte Bekannte, alte Geschichten – Robert war ja früher selbst in der Bikebranche. Danach ging’s mit Luca von aTipico auf Shuttletour. Er zeigte uns den neuesten Trail am Santa Bridgida. Steil, mit vielen Spitzkehren – Konzentration war gefragt. Am Ende standen wir wieder in Molini und verabschiedeten uns von unseren Trailbuddies. Bevor es ganz heimwärts ging, machten wir noch Halt in Bardineto im Hinterland von Pietra Ligure gelegen. Ein verschlafenes Nest –außer im November, wenn das Fiesta di Funghi ist, dann kommen die Pilzliebhaber aus ganz Italien. Dort gibt’s riesige Steinpilze – aber auch tolle Trails. Comore, Gobbo, Pian Fieno, Abendown, Dondella, Rientro, Greenriver – Vollgas-Downhills ohne Ende. Unsere Tour führte uns Richtung Castelvecchio di Rocca Barbena. Mehr dazu in der Story „Ceriale Castelvecchio di Rocca Barbena“ im Bergstolz. Wir nahmen die Scravaion-Forststraße zum Bric Schenasso, weiter zum Piazzale sotto Bric Agri, bereits auf piemontesischer Seite. Absolute Stille. Nur das Surren unserer E-Bikes durchbrach die Ruhe. 25 I TAL I EN
26 I TAL I EN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Am Bric Scravaiazza startete der Rientro-Trail: schnell, flowig, durch einen riesigen Buchenwald nach Calizzano. Leider machte ein Unwetter den Trail einen Monat später unpassierbar. Hoffentlich ist der Trail bald wieder offen – er ist einer der besten der Region. Zurück auf der Straße rollten wir entspannt nach Bardineto. Ligurische Küche am Abend, dann letzte Nacht im Van. Zum Finale brachen wir am nächsten Morgen nochmal Richtung Bric Schenasso auf– und nahmen meinen absoluten Lieblingstrail in Angriff: den Dondella. Im ersten Teil geht es durch schnelle, weite Kurven, um dann in einen kleinen Canyon einzubiegen wo der Trail unfassbar hin und her geht. Mit kleinen Sprüngen, Steilstufen und Naturanliegern geht es richtig zur Sache. Kurz vor Bardineto spuckt uns dieser Canyon wieder ans Ziel: der Dondella-Trail. Unser Abenteuer endete dort. Müde, aber grinsend, traten wir die Heimreise an und hatten genug Zeit, über das nächste Bike-Abenteuer nachzudenken.
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28 PRODUKTE // TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02/2025 Santa Cruz stellt 2025 das neue Hightower in der vierten Generation vor. Das 29 Zoll Trailbike glänzt mit einem sehr breiten Einsatzgebiet, der Federweg bleibt bei 150/145 mm Federweg. Überarbeitet wurde die Geometrie und Kinematik, dies soll das Hightower noch besser machen. Was das neue Hightower kann, stellen wir euch in diesem Test vor. Wenn wir einen Blick auf die Geometrie werfen, stellen wir fest, dass der Lenkwinkel mit 63,9 Grad etwas flacher geworden ist. Die Kettenstreben wurden etwas kürzer und sind nun 436 mm lang, der Radstand ist um 20 mm gewachsen. Das Hightower kommt natürlich mit einer Toolbox: Inkludiert sind zwei schmale Taschen, davon eine wasserdicht. Insgesamt gibt es das 29 Zoll Hightower in 8 verschiedenen Ausstattungsvarianten. Man hat die Wahl zwischen einem Fox- oder Rockshox Fahrwerk, die Schaltungskomponenten sind allerdings ausschließlich von SRAM verfügbar. Bei den günstigen Modellen sind Alulaufräder verbaut, bei den hochwertigen Ausstattungsvarianten rollt das Hightower auf den stabilen Reserve Karbonlaufrädern mit Industrie Nine Naben und 30 mm Felgenbreite. Nicht neu sind die zwei verschiedenen Karbonqualitäten. Die Steifigkeit bei der C- und CC Variante ist gleich, nur ist die CC Variante mit einem Rahmengewicht von 2,9 kg um 300 Gramm leichter als das C Modell. Für jede Rahmengröße wird auch die Rahmensteifigkeit angepasst. So hat man die perfekten Fahreigenschaften in jeder Größe. Dies führt zu mehr Komfort und mehr Fahrsicherheit. Wir sind das Bike in der XO/AXS Ausstattung in Rahmenhöhe M gefahren. Die Sitzposition mit fast 78 Grad Sitzwinkel lässt einen aufrecht und bequem auf dem Bike sitzen. Der VPP-Hinterbau arbeitet sehr antriebsneutral, sodass man sich die Verriegelung des Dämpfers sparen kann. So geht es flott bergauf. Der wahre Spaß mit dem Hightower beginnt allerdings in der Abfahrt. Das Fahrwerk ist sportlich straff, die Kinematik wurde überarbeitet und soll so zu mehr Unterstützung und Rückmeldung besonders im mittleren Federwegsbereich führen. Dies ist deutlich spürbar in felsigem Terrain. Das Fox Factory Fahrwerk fühlt sich knackig hart an, trotzdem springt das Hinterrad nicht, sondern hat immer Bodenkontakt. Der Hinterbau gibt viel Feedback an den Fahrer, was zur Folge hat, dass das Vertrauen in die Fähigkeiten steigt. Dies führt so zu mehr Kontrolle und fördert so eine flottere und sichere Fahrweise. Das Bike lässt sich super in die Kurven einlenken und man poppt richtig raus aus den Anliegern. Das Hightower hat enorme Nehmerqualitäten, der Rahmen ist sehr steif, das Fahrererlebnis ist schon eher an einem Endurobike, als an einem Trailbike. Sprünge und Drops sind kein Thema und machen richtig Spaß. Das Hightower ist sehr vielseitig einsetzbar: Ob langsamer technischer Trail mit Spitzkehren oder ein schneller verblockter Downhill, beides meistert das Hightower souverän. Auch dank der neuen Sram Maven. Sram hat hier eine richtig gute Bremse auf den Markt gebracht, die nun von Santa Cruz an dem Hightower verbaut wurde. Dies ist ein enormer Fortschritt - trotz der 180 mm Bremsscheiben kommt es nie zu Fading. Mit wenig Kraftauswand kann das Bike super verzögert werden, was gleichzeitig zu einer zusätzlichen Aufwertung des Hightower führt. Unser Fazit: Es sind deutliche Verbesserungen spürbar: Der Fahrspaß konnte deutlich gesteigert werden, die gut gewählte Ausstattung plus die herausragenden Fahrleistungen haben uns vollkommen überzeugt. Das Hightower ist der Allrounder schlecht hin. Ambitionierte Bergabshredder, die öfters auch mal eine Tour fahren wollen, werden mit dem Hightower viel Spaß haben. www.santacruzbicycles.com AUSSTATTUNG Rahmen Carbon Rahmen CC Serie, Federweg 145mm Gabel Fox 36 Float Factory, 29Z, Federweg 150mm Dämpfer Fox Float X Facttory, 230x57,5mm Laufräder Santa Cruz Race Face ACR30,Industrie Nine1/1 Reifen Maxxis Minion DHF 29x2,5EXO+, Maxx Grip, Minion DHR II Exo+ Maxx Terra Schalthebel SRAM AXS Pod 12fach Schaltwerk SRAM XO Eagle AXS T-Type 12fach Kurbel SRAM XO1 Eagle,32Z Kassette SRAM XO Eagle T-Type, 10-52Zähne Kette SRAM XO Eagle, 12 fach Bremsen SRAM Maven Silver Stealth 180/180mm Sattelstütze One Up, 31,6mm S-120mm ,M-150mm, L-180mm, XL-XXL-210mm Gewicht: 14,6 kg (Größe M) SANTA CRUZ | Hightower Rahmengrößen S M L XL XXL Flip Chip hi/lo hi/lo hi/lo hi/lo hi/lo Sitzrohrlänge 380mm 405mm 430mm 460mm 500mm Oberrohrlänge 572mm 595mm 614mm 636mm 662mm Steuerrohr 110mm 120mm 130mm 150mm 160mm Lenkwinkel 64,2/63,9° Sitzwinkel 77,6/77,3° 77,9/77,6° 78,2/77,9° 78,3/78° 78,4/78,1° Kettenstrebenlänge 434mm 436mm 439mm 442mm 445mm Radstand 1206mm 1237mm 1264mm 1296mm 1328mm Tretlagerhöhe 344/341mm Überstandhöhe 721mm 723mm 725mm 727mm 731mm Stack 623/625mm 632/634mm 641/643mm 659/661mm 668/670mm Reach 435/432mm 460/457mm 480/477mm 500/497mm 525/522mm
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