Bergstolz Issue No. 124

A JOURNEY OF A LIFETIME NORWEGEN ÄGÄIS TO NORDMEER KRETA/SENJA RIDERPROFILE LENA KOHLER VALENTIN RAINER FOTOFOLIO MATHÄUS GARTNER SKITEST ALLMOUNTAIN FREERIDE LIEBLINGSTOUR SONNTAGSHORN SKI TOURING TELEMARK NEWS POWDER EVENTS SKI #124 ❄ ❄ ❄ ❄ ❄ VERLOSUNG SKI-OPENING / OBERTAUERN SCOTT / FLO PRO MIPS TIROL SNOW CARD FRITSCHI / BINDUNG GOPRO / HERO

3 EDITORIAL / INHALTE Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Maxi Liccati // liccati@sports-medien.de +49 (8022) 5080-160 Christina Mack // mack@sports-medien.de +49 155 6050 8336 Anzeigen Sports Medien |Ralf Jirgens // jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Mathäus Gartner, Andreas Fausko, Lena Kohler, Alemax Meier, Matthias Mayr, Sophie Oettl, Christina Mack, Maxi Liccati, Ralf Jirgens Fotografen Anton Brey, Mathäus Gartner, Andreas Fausko, LundhE, J. Bernard, Matthias Mayr, Clemens Paschke, Timmi Fiedler, Alemax Meier Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2024 N.N. _ IMPRESSUM COVER Foto: Anton Brey Location: Hochfügen Rider: Roman Rohrmoser INHALTE 03 Editorial | Impressum 04 News 06 News 08 Verlosung 10 Fotofolio / Mathäus Gartner 14 A Journey of a Lifetime / Norwegen 20 Rider Profile / Lena Kohler 21 Rider Profile / Valentin Rainer 22 Skitest / / Allmountain Freeride 28 Ägäis to Nordmeer / Kreta - Senja 34 Lieblingstour / Sonntagshorn Des wird a guader Winter! Und das ganz abgesehen von diesem unglaublichen Saisonauftakt Mitte September! Bis zu einem Meter Schnee in den bayrischen Bergen, die erste Skitour – zusammen mit mehreren hundert anderen Skiverrückten am 14. und 15.09.24 (!!!), vorgezogene Openings der 5 Tiroler Gletscher. Und was das Schönste und Wichtigste ist: Eine wahnsinnig gute, euphorische Stimmung. Bei meiner ersten „Skitour Dahoam“ hatte jeder ein Grinsen im Gesicht: es wurde sich gegrüßt, kurz unterhalten und zum Verabschieden „A guade Saison“ gewünscht. Die ersten Familien haben die Bobs ausgepackt und Scheemänner gebaut. Am 06.10.24 haben wir dann die Skisaison 24/25 offiziell am Gletscher eingeläutet. Agschwunga is! Und auch hier: Top Bedingungen am Hintertuxer Gletscher. Alle gut drauf, nette Gespräche in der Liftschlange und beim Hochfahren. So viele bekannt Gesichter, die, so wie wir, ihr Glück kaum fassen können: Ein Opening mit vielen geöffneten Pisten, Neuschnee und strahlendem Sonnenschein! Die Tirol Snow Card gibt es heuer zum ersten Mal im Vorverkauf, für Kinder kostet sie somit nur 336,- EUR. Und das für über sieben Monate Skifahren! Beim großen Freeride Skitest im März in Hochfügen hatten wir wieder so viele tolle, neue und unterschiedliche Ski im Test, dass jeder seinen ganz individuellen Traumski finden kann und wird. Die Bekeidungsbrands bieten nun noch funktionellere, nachhaltigere und farbenfrohere Klamotten an. Es ist angerichtet! So früh und gut wie selten zuvor. Klar ist Skifahren kein günstiges Hobby. Aber für die meistens „Eingefleischten“ geht es um Leidenschaft, Lifestyle und Glücksgefühle. Und die habe ich auf der Tour und am Gletscher selbst gehabt und 1000e mal gesehen. I gfrei mi auf die Saison! Auf Touren, Aufsteige, Abfahrten, den neuen Stuff, Skitage, Begegnungen, Liftgespräche und geteiltes (Gipfel) Glück! Des wird (wie immer) eine gute Saison. Sicher!!! EDITORIAL A JOURNEY OF A LIFETIME NORWEGEN ÄGÄIS TO NORDMEER KRETA/SENJA RIDERPROFILE LENA KOHLER VALENTIN REINER FOTOFOLIO MATHÄUS GARTNER SKITEST ALLMOUNTAIN FREERIDE LIEBLINGSTOUR SONNTAGSHORN SKI TOURING TELEMARK NEWS POWDER EVENTS SKI #124 ❄ ❄ ❄ ❄ ❄ VERLOSUNG SKI-OPENING / OBERTAUERN SCOTT / FLO PRO MIPS TIROL SNOW CARD FRITSCHI / BINDUNG GOPRO / HERO

4 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 Für alle Musikliebhaber unter euch haben wir uns etwas ganz Besonderes überlegt: Zum perfekten Start in die neue Saison findet ihr hier alle Musik-Openings, die man sich rot im Kalender markieren sollte: Ischgl Top of the Mountain Opening Concert // 30.11.2024 mit Elli Goulding – ischgl.com Sölden Weltcup-Auftakt // 25.10.-27.10.2024 mit DJ-LineUp & Weltcup Party – www.soelden.com Obertauern God Save the rave // 19.12.2024 mit Kult-Band Scooter – www.obertauern.com St. Anton Ski Open 2024 // 06. bis 08.12.2024 mit Live-Musik auf drei Stages – www.stantonamarlberg.com Stubai Zoo Opening // 08. – 10.11.2024 mit Annika Morgan & DJ Line – www.stubaier-gletscher.com Saalbach-Hinterglemm: BERGFESTival im Skicircus // 06. – 08.12.2024 mit Bands wie Sportfreunde Stiller & Mando Diao – skicircus.saalbach.com / www.berg-festival.com MUSIK-OPENINGS // Winter 2024/25 FFF Prime Tour: 07.–14. November 2024 in Österreich, Deutschland und der Schweiz FFF Cinema Edition: ab 10. November 2024 in rund 130 Kinos europaweit Das Motto des diesjährigen Freeride Filmfestivals (FFF) mit seinen fünf spektakulären und ex- perimentellen Freeride-Filmen lautet „THE ART OF RE:CONNECTION“ und steht für eine Wieder-Verbindung auf vielen Ebenen. Die Bandbreite reicht von Flow-Erlebnissen in der Natur und Umweltschutz über die humorvolle Beziehung zwischen einem Skifahrer und einem Snowboarder bis zur Erforschung anderer Kulturen und ihren Blickwinkeln auf die Berge. Daten der FFF PRIME TOUR 2024 07.11. 19:00 - 22:00 INNSBRUCK I, Metropol Kino 08.11. 19:00 - 22:00 INNSBRUCK II, Metropol Kino 09.11. 20:00 - 23:00 ZELL AM SEE / KAPRUN, Burg Kaprun 10.11. 18:00 - 21:00 ZÜRICH, blue Cinema Abaton 11.11. 19:00 - 22:00 STUTTGART, Gloria Kino 12.11. 19:30 - 22:30 MÜNCHEN, Mathäser Filmpalast 13.11. 19:00 - 22:00 HALLEIN / SALZBURG, Stadtkino Hallein 14.11. 20:00 - 23:00 WIEN, Gartenbaukino FFF CINEMA EDITION 2024 In 130 Kinos europaweit: Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Tschechien, Liechtenstein, Schweden, Dänemark, Niederlande, Belgien Alle Termine & Infos: www.freeride-filmfestival.com FREERIDE FILMFESTIVAL // The art of re:connection FreeriderInnen auf allen Leveln bekommen auch dieses Jahr direkten Zugang in die Freeride Szene. Interessierte können beim größten Skitest der Alpen nicht nur das Material der nächsten Saison ausprobieren, sondern sich auch mit Gleichgesinnten der Branche vernetzen, neue Skills erlernen und Freeriden ganzheitlich erleben. Alle Termine im Überblick: • Hochfügen: 25. + 26. Januar • Montafon: 08. + 09. Februar • Warth-Schröcken: 15 + 16. März • Stubaier Gletscher: 29. + 30. März Jeder Tourstopp hat seine Highlights. Von der Möglichkeit mit Pro's zu freeriden, über das Erfolgserlebnis, endlich eine saubere Spitzkehre zu steigen, bis hin zur legendären After-Hour-Party ist alles geboten. Gleichzeitig hat jeder Tourstopp einige Gemeinsamkeiten: Die Teilnahme ist kostenlos, man kann Material der bekanntesten Freeride-Marken direkt vor Ort testen, sowie rundum ausgelassene Stimmung bei allen Teilnehmenden, Testival-Partnern und Ausstellern. freeride-testival.com FREERIDE TESTIVAL 2025 // Europas Grösstest Freeride Test Event Foto: Mountaintribe Foto: Anton Brey Die neue Touring- und Freeridekollektion møre ist leicht genug für lange Touren und gleichzeitig robust genug für alle Freeride-Runs. Benannt wurde die Linie nach dem spektakulären Skigebiet an der norwegischen Westküste mit großartigen Touren- und Freeridemöglichkeiten. Das Gore-Tex Material - ein dreilagiges gewebtes ePE Gore-Tex Gewebe mit einer Ober- und Unterseite aus 40D 100 % recyceltem Nylon - des møre Jacket ist besonders wasserdicht und hochgradig atmungsaktiv. Sie hat eine technische Passform und liegt so zwischen der eher taillierten Silhouette von Lyngen und dem entspannten Schnitt von Tamok. Die passende møre Gore-Tex Salopette bietet eine raffinierte Oberschenkelbelüftung von der Hüfte bis zum Knie, atmungsaktives sowie dehnbares Gewebe im Lendenbereich, schmale Träger, und einen verstellbaren Schneefang. Bergstolz Fazit: Eine lässige Kombi für (fast) jeden Einsatz am Berg! Die Kapuze läßt sich super auch über dem Helm anpassen, die Taschen sind trotz Rucksack und Klettergurt immer gut erreichbar und für den Pisteneinsatz wurde auch noch an die Liftpasstasche gedacht. Einziges Problem: rot oder blau?! www.norrona.com NORRØNA // møre Kollektion Die neu aufgelegte Skitourenserie Carbon Pagoda Tour CFL bietet einen zuverlässigen Begleiter für den leichten Aufstieg, wie auch die nötige Stabilität und Agilität in der Abfahrt. Die Serie besteht aus fünf Modellen mit Breiten von 90mm bis 112mm und Längen von 153cm bis 189cm. Im Freeski- Bereich haben die Ski der neuen Carbon Wailer Serie einen Fokus auf Wendigkeit und das Gleiten durch tiefsten Powder. Drei Modelle mit Breiten von 90mm bis 107mm und Längen zwischen 152cm bis 189cm stehen zur Verfügung. Mit Phantom Glide behält der Belag dauerhaft die idealen Gleiteigenschaften ohne zusätzliches klassisches Wachsen der Ski. Phantom Glide wird nur einmal auf Ski- und Snowboardbeläge aufgetragen und verändert dauerhaft deren Struktur. Zudem sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz verkaufte Modelle mit einer Laserstruktur der Firma Reichmann ausgestattet. Dieser besondere Schliff sorgt für eine außergewöhnliche Fahrperformance der Ski und bietet durch Bögen, Winkel und individuelle Designs einen Hingucker am Berg. Die Basisstruktur der Ski bleibt dabei erhalten und die DNA der Ski wird nicht verändert. www.dpsskis.com DPS SKI // Phantom Glide & Feinschliff à la Reichmann

6 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 Pyrenäen, Balkan, Schweden sowie Risk & Safety Camp in den Alpen Vom 22. – 24. November 2024 findet bereits das erste Splitboard Camp der Saison am Hintertuxer Gletscher statt. Die Splitboarder können sich auf Testmaterial von 20 Brands freuen. Neben den spannenden internationalen Reisezielen wird nun auch ein Risk & Safety Camp in den Alpen angeboten, denn: selbständig Touren planen – wer will das nicht? Die Teilnehmer profitieren von zwei Guides und ihrer jahrzehntelangen Erfahrung bei der Strategiefindung zur Einzelhangentscheidung, Schneedeckendiagnose und spannenden Fallbeispielen. Auch dieses Jahr veranstaltet Splitboards Europe wieder das Test-Event „Climb the Mountain“ im schneesicheren Tourengebiet Bieler Höhe/Silvretta. Das Event findet diese Saison vom 31.01. – 02.02.2025 statt. Hierbei inklusive ist das Testmaterial von verschiedenen Marken, sicheres Tourengehen mit Spaß und wertvollen Tipps. splitboards.eu www.climb-the-mountain.com SPLITBOARDS EUROPE // Neue Camps & Events Ganz gleich, ob du einen Roadtrip mit deinem Hund machst oder ein Skiabenteuer unternimmst, die Thule Motion 3 bietet dir eine Mischung aus Platz, Effizienz und Stil. Mit ihrer verbesserten Aerodynamik und einer breiteren Auswahl an Größen, einschließlich neuer Optionen mit niedrigem Profil, ermöglicht die Thule Motion 3 kraftstoffsparende Fahrten ohne Abstriche beim Stauraum. Die verbesserte Funktionalität, einschließlich eines intuitiven Schließ- mechanismus und beidseitiger Öffnung, die mit einer Hand bedienbar ist, bietet sie Benutzerfreundlichkeit, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu machen. www.thule.com THULE // Motion 3 L Die RT11-Evo ist die Neuauflage eines ATK-Klassikers und kommt jetzt neu mit 100% EVOTechnologie in Vorder- und Hinterbacken in einem nochmals leichteren Gesamtpaket als die RaiderEvo-Modelle. Das Ergebnis ist eine Komfort-Bindung für engagierte Freetourer: sie kombiniert eine neue Superleicht-Version des EVO-Vorderbackens mit einstellbarem Z-Wert, dem Hinterbacken der „Raider Evo“-Modelle mit dem „automatischem“ Skistopper. Mit einem Gesamtgewicht von 325g, dem einstellbarem Auslösewert auch am Vorderbacken, zweifacher magnetischer Steighilfe (3 Gehpositionen flach, +26mm, +47mm), variabel einstellbaren, horizontalen und vertikalen Auslösewerten von DIN 3 – 11 sowie 12mm Längenausgleich, lässt sie keine Wünsche offen. 20mm Längenverstellung am Hinterbacken, erhältlich in Stopperbreiten von 86, 91, 97 und 102mm. Farben: schwarz-anthrazit oder schwarz-gold. www.atkbindings.com ATK // RT11-Evo Der Arlberg feiert in der kommenden Wintersaison ein Comeback: Die legendären „Weißen Rennen“, zuletzt 2008 ausgetragen, kehren mit der Kombination aus dem „Weissen Rausch“ in St. Anton und „Der Weiße Ring – Das Rennen“ in Lech zurück. „Der Weisse Rausch“ markiert jedes Jahr den Abschluss der Wintersaison in St. Anton am Arlberg. Das berühmtberüchtigte Rennen ist für den 19. April 2025 geplant und steht grundsätzlich allen AthletInnen offen – doch selbst erfahrene SkifahrerInnen geraten an ihre Grenzen, wenn sie gemeinsam mit Hunderten anderen von der Valluga ins Tal rauschen. Anmeldung: ab 01.12.2024 „Der Weiße Ring – Das Rennen“ ist ein außergewöhnliches Skirennen in Lech, bei dem die TeilnehmerInnen auf eine Rundstrecke durch das Skigebiet mit ca. 22 km Skiabfahrten und 5.500 Höhenmeter geführt werden. Das Rennen findet am 18. Januar 2025 statt. Anmeldung: Bereits seit 01.10.2024. www.stantonamarlberg.com www.lechzuers.com DIE WEISSEN RENNEN SIND ZURÜCK // Der Weisse Rausch & Der Weiße Ring Seit Juni 2024 ist das Bayerische Outdoor Filmfestival (B/O/F/F) nun schon auf Tour. Erlebe sieben herausragende Filme rund um Berg-, Bike-, Ski- und Wassersport, die eigens für das Festival produziert wurden. Mit dabei sind die Ausnahme-Alpinistin Tamara Lunger, Mountainbiker Kilian Bron, Snowboarder Gabriel Indrist und viele mehr. Freue dich auf Live-Moderationen, Interviews mit internationalen und regionalen Sportgrößen, sowie großartige Preise. Das B/O/F/F wird noch bis Ende des Jahres in Bayern, Deutschland, Österreich und Südtirol zu sehen sein. Jede Veranstaltung dauert etwa 2,5 bis 3 Stunden und bietet ein packendes Erlebnis für Outdoor-Fans. Weitere Infos und Tickets findest du unter: www.boff-film.com BAYERISCHES OUTDOOR FILMFILMFESTIVAL // Abenteuer pur! Foto: Tamara Lunger Die 23. European Outdoor Film Tour (EOFT) zeigt atemberaubende und einzigartige Geschichten von Abenteurern, die auf ganz individuelle Weise ihre Spuren hinterlassen. Erlebe die Profi-Mountain- bikerin Sam Soriano auf der Suche nach ihrer philippinischen Herkunft und die Familien- Expedition von Edu Marín in die Karakorum-Berge. Die Londoner Ben und Hugo erleben in To the Sea ein außergewöhnliches Abenteuer, als aus einer kurzen Reise über die Ostsee sechs Jahre werden. Alpinist Erik Weihenmayer, der als Blinder alle 8000er bestieg, nimmt uns in Soundscape mit in seine faszinierende Welt. Ab 16. Oktober 2024 ist das Programm in München und danach bei 350 weiteren Veranstaltungen in neun Ländern zu sehen. Die Gesamtlaufzeit beläuft sich auf rund 120 Minuten. Durch Moderation und Rahmenprogramm hat jede Veranstaltung eine Dauer bis zu drei Stunden. www.eoft.eu EUROPEAN OUTDOOR FILM TOUR // Einsame Abenteurer, Free Solos & athletische Alleingänge

8 VERLOSUNG Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 Ab 22. November 2024 heißt es in Obertauern wieder „Abfahrt”, wenn die ersten Seilbahn- und Liftanlagen ihren Betrieb aufnehmen. Zum Saisonauftakt heizt die Band Scooter am 29. November bei einem OpenAir-Konzert in Obertauern ein. Vor winterlicher Kulisse wird die Gruppe, die für ihre mitreißenden Bühnenshows bekannt ist und weltweit bereits über 30 Millionen Alben verkauft hat, ihre größten Hits wie "God Save the Rave" und "Hyper Hyper" performen. Wintersportfreunde können die Lifte in Obertauern von allen Hotels aus entspannt zu Fuß erreichen und das Skigebiet mit rund 100 Pistenkilometern bequem von über elf verschiedenen Einstiegsstellen aus erkunden. Für die Kulinariker unter euch ist natürlich auch gesorgt: In den verschiedenen Hütten kann man bei Aussicht auf die verschneiten Berge einen Germknödel, eine Portion Kaiserschmarrn oder eine andere Spezialität genießen. www.obertauern.com Ski-Opening Obertauern: Ein Wochenende für zwei // Inkl. Übernachtungen in einem 4* Hotel mit Frühstück, Tickets für das Skiopening und 2 x 2-Tagesskipässe FRITSCHI // Tecton 13 Die neue Tecton 13 Bindung ist die perfekte Wahl für Freeskier, die ein aktives und dynamisches Skierlebnis in anspruchsvollem Terrain suchen. Egal, ob die zu Beginn des Abenteuers anstehenden Höhenmeter aus eigener Körperkraft oder Skiliften bewältigt werden. Den PowderFan beeindruckt die Tecton nicht nur mit bester Abfahrtsperformance. In den steilsten Hängen gibt sie sicheren Halt und löst nur aus, wenn sie wirklich muss. Ebenso stark ist sie im Aufstieg. Das leichte Gewicht und die einfache Bedienung machen alle Powderhänge mühelos erreichbar. Die robusten Materialien aus modernem Karbon- und Glasfaserverbund machen die Bindung langlebig und das sportliche Design unterstreicht den dynamischen Charakter. Die Front- und Ferseneinheit wurde weiterentwickelt und soll nun für eine geschmeidige und intuitive Bedienung sorgen. fritschi.swiss GO PRO // HERO 4K und winzig, so lautet das Motto der neuen GoPro HERO. Die neue HERO wiegt nur 86g – keine HERO Kamera mit einem Display ist kleiner. Sie vereint 4K-Auflösung und eine vereinfachte Benutzeroberfläche in einem robusten GoPro Design und ist bis zu fünf Meter wasserdicht. Mit dem LCD-Display der HERO lassen sich Aufnahmen perfekt in Szene setzen. Der Aufnahmemodus wird durch Wischen oder über die Modus-Taste gewechselt. Wenn alles bereit ist, reicht ein Druck auf den Auslöser, um die Aufnahme zu starten. Integrierte Befestigungsösen an der Unterseite sorgen für eine Reihe von Befestigungsoptionen und bieten ein besonders flaches Setup. Mit den drei einfachen Aufnahmemodi hast du die Wahl zwischen 4K-Videos, Slo-Mo Aufnahmen mit 2,7K60 Bildern pro Sekunde und Fotos mit 12 MP. Auch für diese Kamera bietet GoPro die HyperSmooth-Videostabilisierung an, welche automatisch in der dazugehörigen „Quick App“ von GoPro angewendet wird. gopro.com SNOW CARD TIROL // 2024/25 Vielfalt ist hier das Stichwort! Auf den 5 Tiroler Gletschern Kaunertal, Pitztal, Hintertux, Stubai und Sölden verwandelte sich die Sehnsucht dank der Snow Card Tirol schon ab dem 1. Oktober 2024 in Schneesucht! Wer sich bereits über die Vielfalt auf den Gletschern freut, wird Luftsprünge machen, wenn Schritt für Schritt alle weiteren Partner-Skigebiete der Snow Card Tirol öffnen. Mit einer Karte können Ski-Fans nicht nur die Klassiker wie SerfausFiss-Ladis, Mayrhofen und Kitzbühel besuchen. Auch „Geheimtipps“ wie Zahmer Kaiser oder Lermoos wollen entdeckt werden. Für alle, die bei diesem Gewinnspiel keine Snow Card Tirol für sich gewinnen können, gibt es ab diesem Jahr etwas Neues: Wer sich bis zum 31. Oktober 2024 für die Snow Card Tirol entscheidet, kann sich über einen frühen Saisonstart freuen und Geld sparen. Die Snow Card Tirol kostet im Vorverkaufszeitraum 336 Euro für Kinder, für Jugendliche 602 Euro und für Erwachsene 989 Euro. www.snowcard.tirol.at www.instagram.com/snow.card.tirol SCOTT // Flow Pro Mips Der Flow Pro Mips ist ein Freeride-Helm mit unzähligen Eigenschaften. Egal, wie viel du in den Bergen unterwegs bist, dein Kopf bleibt dank der Integration von wärmeregulierendem Material auf einer optimalen Temperatur. Dies wird durch die Möglichkeit verstärkt, die Belüftung nach deinen Wünschen anzupassen. Du kannst aus deinen Tagen in den Bergen das Beste herausholen, weil du weißt, dass du mit diesem Helm dank Recco und integriertem MIPS Fit System sicher und gut geschützt bist. Wenn du eher der farbenfrohe Typ bist, besteht auch die Möglichkeit zwischen weiteren Farben zu wählen, welche du auf der Scott Webseite findest. www.scott-sports.com

10 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 Mathäus Gartner Mathäus ist international als Fotograf mit den Schwerpunkten Sport und Lifestyle unterwegs. Seine Wurzeln hat er jedoch in den Tiroler Bergen, wo er auch am liebsten seine Freizeit verbringt. In den Wintermonaten ist er oft in bester Gesellschaft auf zwei Ski anzutreffen und hält diese Momente gerne mit seiner Kamera fest. Mathäus versucht bei seinen Arbeiten mit authentischer und emotionaler Bildsprache zu arbeiten, was ihm einen einzigartigen Stil verpasst. @mat.gartner www.mathaeusgartner.com FOTO: CHRISTOPH STÖCKL FOTO: FABI KECK / TIROL

11 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 FOTO: ANDI HOLAUS / TIROL FOTO: ANDI HOLAUS / TIROL

12 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 FOTO: LINKS / MAX HITZIG / MONTAFON FOTO: RECHTS / NADINE WALLNEW & CHRIS WILDAUER / ARLBERG FOTO: UNTEN / DAVID WILDAUER & SANDRA LAHNSTEINER / LYNGENALPS

13 FOTOFOL I O Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 FOTO: OBEN / ARLBERG / ÖSTERREICH FOTO: LINKS / MATTHIAS "HAUNI" HAUNHOLDER / CHAMONIX FOTO: RECHTS / DAVID WILDAUER & SANDRA LAHNSTEINER / NORWEGEN

14 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 A JOURNEY OF A LIFETIME Mit dem Fahrrad zu den Skigipfeln Norwegens Text & Fotos: Andreas Fausko Inspiriert von zwei Deutschen Sportlern, die mit ihren Fahrrädern durch die Alpen fuhren und einen Gipfel nach dem anderen erklommen, beschloss ich, dasselbe in Norwegen zu versuchen.

15 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024

16 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 Die Idee: Mit meinem Bike etwa 1.000 km zu den bekanntesten Bergen in Norwegen reisen, um diese mit den Ski zu erklimmen. Beladen war das Rad mit meinen Skiern, Stöcken, Stiefeln, Zelt, Schlafsack, Schlafmatte, Essen, usw. Start und Ziel war Oslo. Die perfekte Zeit für mein Abenteuer schien Ende April zu sein: Meist trockene Straßen und genügend Schnee in den Bergen. Ich verbrachte viel Zeit damit, die Route zu planen und zu überlegen, was ich mitnehmen und was ich zu Hause lassen sollte. Das Rad würde schwer sein, egal wie viel Gewicht ich versuchte einzusparen, aber ich wollte nichts mehr als das Nötigste mitnehmen. Ende April 2023 fuhr ich aus Oslo in Richtung Berge los. Der erste Berg auf meiner Liste war der Gipfel Gaustatoppen. 200 km und eine zwei Tage lange Fahrt führten mich von Oslo bis zum Fuß des Berges. Das Fahrrad fühlte sich stabil und gut ausbalanciert an, und ich konnte ohne große Probleme ein anständiges Tempo halten. Um zum Schneeanfang zu gelangen, musste ich zehn Kilometer und tausend Höhenmeter auf einem Anstieg namens „Zombie Hill“ bewältigen. Um das Fahrrad so leicht wie möglich zu machen, ließ ich alles Unnötige am Fuß des Berges zurück. Der Aufstieg war brutal und dauerte drei Stunden bis zum Parkplatz, wo ich endlich eine kurze Pause einlegen konnte. Der Übergang vom Fahrrad zum Skifahren verlief reibungslos und nach ein paar Stunden erreichte ich den Gipfel. Oben auf dem Grat angekommen, lief ich mit den Skiern leicht zum Eingang eines der sieben westlich gelegenen Couloirs hinüber und war endlich bereit für die Abfahrt. Glücklich, es bis zum Fuß des Berges geschafft zu haben, gab mir das Vertrauen, dass ich dieses Projekt vielleicht doch durchziehen könnte. Am nächsten Tag ging es weiter nach Haukeli, vorbei an der Hardangervidda im Süden, einem der berühmtesten Nationalparks Norwegens. Die Strecke nach Haukeli betrug 80 km, und was normalerweise eine vierstündige Fahrradfahrt gewesen wäre, dauerte nun wegen des ganzen zusätzlichen Gewichts, acht Stunden. Ich ruhte mich aus, bevor ich am nächsten Tag einen Freund in der Gegend traf, mit dem ich mich zum Skitourengehen verabredete. Wir trafen uns am nächsten Morgen auf der Haukeli-Passstraße, zogen unsere Felle auf und stiegen ins Nupstal auf. Von dort aus stapften wir einen steilen Berghang hinauf, den er schon eine Weile im Auge hatte, und wurden mit einer grandiosen Abfahrt belohnt. Fredrik, der Freund, den ich getroffen hatte, begleitete mich nach Røldal, dem nächsten Skigebiet, aber da er mit dem Auto unterwegs war, verabschiedeten wir uns mit dem Satz: „Wir sehen uns auf der anderen Seite.“ Da ich es kaum erwarten konnte, meine Ski erneut anzuschnallen, sprang ich wieder auf mein Fahrrad und setzte die Fahrt über den Haukeli-Pass fort. Ich rollte entspannt nach Røldal, machte einen kurzen Halt an einer Tankstelle, bevor ich zum Parkplatz des Skigebiets weiter radelte, wo ich mit Fredrik verabredet war. Der Aufstieg war nicht einfach, doch auch diese Challenge bewältigte ich. Fredrik und einige einheimische Rider zeigten uns die Wettbewerbsstrecke der Røldal Freeride Challenge, die in der darauffolgenden Woche stattfand. Ein schönes, steiles Couloir mit viel Air-Time Möglichkeiten ragte vor uns auf, aber ich war einfach froh, ein paar schnelle Schwünge machen zu können und ohne Zwischenfälle nach unten zu shredden. Zurück am Parkplatz verabschiedete ich mich von Fredrik, der zurück nach Oslo fuhr. Ich hatte einen Berg namens Monsas gefunden, der zehn km südlich entlang des Røldalsees in Richtung eines kleinen Ortes namens Botnen lag. Am nächsten Tag würde ich 1500 Höhenmeter bis zum Gipfel erklimmen, was für mich wiederum einen frühen Start bedeutete. Am nächsten Tag war es nur ein paar hundert Meter zu Fuß, bevor ich die Skischuhe in die Bindungen einklickte, und begann, im Wald in Richtung Gipfel aufzusteigen. Die Sonne schien, es gab keinen Wind, aber es war etwas kühl. Der Schnee war ziemlich eisig, was bedeutete, dass nachts noch Temperaturen unter null Grad herrschten. Ich hoffte, dass die Sonne den Schnee etwas erwärmen würde, aber als ich aus dem Wald hinaus und in den alpinen Bereich ankam, merkte ich, dass dies nicht der Fall war. Ich hatte mein Auge auf ein Couloir geworfen, aber da es nach Norden ausgerichtet und noch ziemlich kalt war, wusste ich, dass es eine ziemlich eisige Abfahrt werden würde. Ich entschied mich, zum Gipfel herumzugehen, da ich keine Steigeisen oder Eispickel dabei hatte. Oben angekommen, beschloss ich, zum Couloir hinunterzufahren, um es mir mal anzusehen. Es war absolut niemand in der Nähe. Ich kam zum Eingang, schaute hinunter und entschied mich, es zu wagen. Es war so eisig wie erwartet und steiler noch dazu. Ich vertraute auf meinen guten Kantenhalt und behielt die Kontrolle. Ich kam sicher im Lager an und machte mich auf den Weg zurück nach Røldal. Nachdem ich ein eisiges Couloir ganz allein befahren hatte, weit entfernt von jeglicher Hilfe, falls etwas schiefgegangen wäre, wusste ich, dass ich mein Risikomanagement gründlich überdenken musste, wenn ich sicher von dieser Reise nach Hause kommen wollte.

17 NORWEGEN Von Røldal aus setzte ich meine Fahrt weiter westlich, entlang der Fjorde in Richtung Myrkdalen, fort und befand mich nun fast auf halbem Weg meiner Rundreise. Da ich die Berge in der Gegend nicht kannte, schaute ich in einem Sportgeschäft in Voss vorbei, der Stadt, die man erreicht, bevor man nach Myrkdalen hinauffährt, und holte mir vor Ort Infos zu den umliegenden Bergen ein. In Myrkdalen angekommen, traf ich einige Freeride-Freunde, die in einer Hütte in der Nähe des Skigebiets wohnten. Sie boten mir ein Bett an, das ich mit offenen Armen annahm, da ich die letzten sieben Nächte draußen in der Kälte in meinem Zelt verbracht hatte. Ich nahm eine Dusche und bekam in dieser Nacht meinen dringend benötigten Schlaf. Am nächsten Tag ging es für mich wieder Richtung Berge. Schlechtes Licht und der Verdacht auf ein kommendes Unwetter drängten mich dazu, meine Entscheidung für eine lange Tour zu revidieren und eine kleine Tour in der Nähe des Skigebiets zu unternehmen. Nach ein paar Stunden erreichte ich den Gipfel des Tverrfjellet, und obwohl es nicht sehr steil war, war es ziemlich eisig, und in Kombination mit dem schlechten Licht war es wahrscheinlich der schlechteste Skitag der Reise bisher. Da ich nun auf halbem Weg war und noch keinen einzigen Ruhetag gehabt hatte, war es an der Zeit, diesen in Myrkdalen einzulegen. Als nächstes wollte ich nach Sogndal, eine Bergstadt am Fjord, aber um von Myrkdalen nach Sogndal zu gelangen, musste ich über den Vika-Pass. Als ich nach einem wohlverdienten Ruhetag in Myrkdalen startete, lagen noch etwa achthundert Höhenmeter auf 25 Kilometer vor mir, um zum Gipfel des Passes zu gelangen. Ich startete schon relativ früh und sah schon bald bedrohlich aussehende Serpentinen. Ich nahm Kurve für Kurve in Angriff und trat einfach weiter in die Pedale und hoffte, dass die Straße irgendwann flacher werden würde. Je näher ich dem Gipfel kam, desto mehr Schneefelder bemerkte ich auf der Straße. Ich hatte mich in alle warmen Skischichten eingewickelt, die ich hatte, denn jetzt musste ich nicht nur mit dem Schnee auf der Straße, sondern auch mit kalten Winden zurechtkommen. Ich kämpfte mich über den Pass und kam sicher zurück zum Fjord, bevor ich entspannt in Richtung Sogndal rollte. Ich beendete den Tag in Shorts und einer dünnen Windjacke, was ein Zeugnis für die Kontraste des Wetters in Norwegen ist. In Sogndal angekommen wurde ich erneut mit einem warmen Bett gesegnet, als mir eine Freundin und ihr Partner Zuflucht in ihrer Wohnung anboten. Ich wachte am nächsten Morgen bei Sonnenschein und kaum Wind auf und machte mich erneut auf den Weg zum Berg. Mein Ziel an diesem Tag war der Berg Togga. Ich ließ mein ganzes Camping-Equipment zurück, da Togga in die entgegengesetzte Richtung lag, in die ich am nächsten Tag weiterfahren wollte. Das bedeutete ein leichteres Fahrrad und eine entspannte zwanzig Kilometer lange Fahrt leicht bergauf bis zum Fuß des Berges. Mein Plan war, die Ostseite des Berges abzufahren, aber mein Orientierungssinn ist nicht immer der Beste und so endete ich fast direkt auf der Nordseite. Nicht nur war es steiler als geplant, sondern da die Seite nach Norden zeigte, war der Schnee absolut hart wie Beton. Ähnlich wie am Tag in Røldal, als ich die Monsas befuhr,

18 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 war ich auch an diesem Tag allein unterwegs und diesmal hielten meine Kanten nicht – ich rutschte die Flanke einfach hinunter. Glücklicherweise kam ich kurz darauf zum Stillstand und schaffte es sicher zurück zum Parkplatz, nachdem ich mich durch den Wald nach unten kämpfen musste. Ich war zu diesem Zeitpunkt natürlich überhaupt nicht happy, denn genau diese Situation wollte ich eigentlich vermeiden, als ich Røldal eine Woche zuvor verlassen hatte. Ich war nun fast am Ende meiner Reise und musste nur noch über einen weiteren Pass, bevor ich Hemsedal, mein letztes Ski-Ziel, erreichte. Auf den am meisten befahrenen Bergpässen in Norwegen gibt es Webcams, über die man die Bedingungen prüfen kann. Der Hemsedal-Pass ist einer davon, und als ich mich dem Fuße näherte, checkte ich online die aktuellen Bedingungen, die mir überhaupt nicht gefielen. Ein Teil von mir hoffte, dass der Pass gesperrt wäre, weil ich den Anstieg fürchtete, aber als ich all die Autos sah, die hoch- und runterfuhren, wusste ich, dass das nicht der Fall war. Es war ziemlich windig und es gab viele Schneefelder oben auf dem Pass hinunter nach Hemsedal. Mit starkem Verkehr, einer brutalen Steigung und schwierigen Bedingungen wurde mir alles auf einmal abverlangt. Ich ging in einen örtlichen Supermarkt, packte so viel Schokolade und Snacks ein, wie ich tragen konnte, und machte mich auf den Weg. Es war brutal, aber ich sagte mir einfach, dass ich die Beine in Bewegung halten musste. Irgendwann würde ich den Gipfel schon erreichen. Dies war eine der wenigen Male, in denen ich an mir zweifelte, aber am Ende wurde die Straße flacher und ich konnte mich für ein paar Minuten ausruhen, in dem Wissen, dass der harte Teil geschafft war. Jetzt musste ich nur noch heil nach Hemsedal hinunterkommen. Während ich nach Hemsedal hinunterfuhr, war die Straße größtenteils mit Schnee bedeckt, und starke Seitenwinde drückten gegen mein Fahrrad. In diesem Moment war ich mehr als nervös als ich mich dafür entschied, die Bremsen loszulassen, das Rad möglichst gerade zu halten und einfach hinunterzurollen. Kurz bevor ich die Stadt erreichte, geriet mein Vorderrad auf den Schotter am Straßenrand, ich verlor das Gleichgewicht und stürzte, was zu einem Platten am Vorderrad führte. Nach einem schnellen Reifenwechsel kam ich endlich in Hemsedal an, wo mich mein Freund Alex mit einem warmen Bett empfing. Genau das, was ich nach einem langen und anstrengenden Tag auf dem Rad dringend brauchte. Inzwischen war es Mai und ich hatte nur noch einen Skitag vor mir, bevor ich mein Fahrrad wieder Richtung Heimat lenkte. Ich musste nur noch einen Berg mit Schnee finden, den ich befahren konnte. Am Ende entschied ich mich für einen Klassiker in Hemsedal: den Svarthetta. Er schien die beste Option zu sein, und ich entschied mich, über die Ostflanke des Berges abzufahren. Normalerweise eine Flanke, die aufgrund der Lawinengefahr wirklich stabile Schneeverhältnisse braucht, aber der Schnee war inzwischen so vom warmen Wetter durch weicht, dass es nichts war, worüber ich mir besonders Sorgen machte. Ich lief den gleichen Weg zum Gipfel hinauf, den ich auch abfahren wollte, um mich diesmal nicht zu verirren. Das Wetter war an diesem Tag unvorhersehbar: Schlechte Sicht und ordentlicher Wind empfingen mich, als ich den Gipfel erreichte. Vielleicht nicht das Ende, das ich mir erhofft hatte, aber ich sammelte noch ein paar schöne Abfahrten und war nun fast auf der Zielgeraden. Der Ski-Teil war geschafft und ich begann entspannt in Richtung Oslo und Heimat zu rollen. Es waren noch zweihundert Kilometer bis nach Hause und es würde der längste Abschnitt auf dem Rad ohne große Zwischenstopps sein, aber es gab keine weiteren Anstiege. Es ging einfach leicht entlang der Hauptstraße Richtung Oslo. Zwei Tage später erreichte ich das Dach von Oslo, den Parkplatz meines HeimatSkigebiets, wo ich vor etwa 30 Jahren Skifahren gelernt hatte. Es fühlte sich an wie ein passender Abschluss und ein wirklich stolzer Moment, dass ich geschafft hatte, was ich mir 18 Tage zuvor vorgenommen hatte. Es war die Reise meines Lebens und etwas, das mich für immer begleiten wird.

NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 Andreas Fausko: Andreas ist, wie er sich selbst gerne nennt, ein „Outdoor-Enthusiast“, der das Leben draußen in der Natur genießt und vor allem die Sportarten skifahren, biken und laufen liebt. Der 37-jährige Rab-Athlet ist geboren und aufgewachsen in Oslo, Norwegen, wo er auch zum ersten Mal auf den Skiern stand. Mehr Infos findet ihr unter: rab.equipment Media: @andreasfausko @andreasfausko Die Route: Start und Ziel war in Oslo, Norwegen. Insgesamt legte Andreas 1000 Kilometer zurück. Befahrene Gipfel: Gaustatoppen, Haukeli, Røldal, Myrkdalen, Sogndal, Hemsedal. Bike Setup: • Candy Mountain Gravel Bike aus Stahl • Skier und Stöcke mit Heli-Straps an der Seite befestigt • Skischuhe in der vorderen Gepäcktasche • Zelt, Schlafsack, Isomatte & Hüfttasche für Elektronik am Frontgepäckträger • Essen, Kleidung und Reparaturset in der Rahmentasche • Rucksack mit Lawinenausrüstung am hinteren Gepäckträger befestigt I N F O BOX

20 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 Mit bereits zwei Jahren stand Lena das erste Mal auf ihren Skiern. „Meine Eltern nannten mich damals liebevoll „Rumpelstilzchen“, weil ich immer so eine Szene machte, wenn sie mich im Skikurs absetzten. Trotzdem hatte ich schon damals großen Spaß am Skifahren.“ Da die Berge leider nicht in greifbarer Nähe zu ihrem Zuhause lagen, ließ sich Lenas Vater etwas ganz Besonderes einfallen: „Er baute auf unserer Terrasse einfach Schneerampen, die mein kleiner Bruder und ich hinunterdüsen konnten.“ Schon früh war sie dann vermehrt mit ihren Eltern am Berg unterwegs und nahm bald an Slalom- und Riesenslalomrennen teil. „Bis ich zehn Jahre alt war, hatte mir mein Vater alles beigebracht, was ich über das Skifahren wissen musste. 2011 wurde ich dann Teil des Allgäuer Skiverbandes Nord, wo ich einige Jahre trainierte, mich weiterentwickelte und an Wettkämpfen teilnahm. Diese Zeit war wunderschön, dennoch merkte ich irgendwann, dass das Fahren durch die Stangen nicht mehr das Richtige für mich war.“ Deshalb entschied sich Lena nach dem Abitur, für drei Monate nach Japan zu reisen. Dort brachte sie japanischen Schulkindern das Skifahren bei und ging anschließend selbst noch für ein paar Wochen zum Skifahren und sammelte ihre ersten Erfahrungen abseits der Piste. Anschließend entschied sie sich für ein Studium in Innsbruck, das ihr ganz neue Möglichkeiten zum Skifahren eröffnete. „Auch durch meine Freunde, die ich dort gefunden habe, konnte ich viel Neues dazu lernen und sie haben mich vor allem motiviert, neue Sachen auszuprobieren. So habe ich mich total ins Freeriden verliebt.“ 2022 nahm Lena dann im Alpbachtal an ihrem ersten FreerideWettkampf teil. Dort merkte sie, wie sehr ihr die Nervosität, das Kribbeln vor dem Start und das Gefühl, einen guten Lauf ins Ziel zu bringen, gefehlt hatten. In der darauffolgenden Saison beschloss sie daher, an der Qualifier-Serie der Freeride World Tour (FWT) teilzunehmen. „Obwohl ich noch einiges zu lernen hatte, lief es von Anfang an ganz gut. Natürlich war nicht alles perfekt, aber ich konnte Frustrationen immer schnell in Motivation umwandeln, um besser zu werden.“ Durch die gesammelten Punkte konnte sie in dieser Saison mit den 4*-Events starten und sich dort für die Challenger-Serie qualifizieren. Damit hatte Lena ihr erstes Saisonziel erreicht und konzentrierte sich fortan auf die Qualifikation für die FWT 2025. „Beim ersten Stopp in Monterosa konnte ich direkt den Sieg feiern, was mich riesig freute und den perfekten Start in die Challenger-Serie markierte.“ Diesen Schwung nahm sie mit zum Kitzsteinhorn, wo sie ihren Erfolg wiederholen konnte. Die letzten zwei Wettkämpfe waren dann ziemlich hart für Lena, da sie sich beim Training leicht am Rücken verletzt hatte. „Umso glücklicher war ich, dass ich mich dennoch beim letzten Stopp in Obertauern für die FWT 2025 qualifizieren und mir damit meinen Traum erfüllen konnte. Jetzt bin ich super motiviert und gespannt auf die kommende Saison in der FWT. Derzeit konzentriere ich mich darauf, mein Studium vor Beginn der Skisaison abzuschließen, mich auf die Wettkämpfe vorzubereiten und hoffentlich bald in den Winter zu starten. Zusätzlich absolviere ich eine Ausbildung zum staatlich geprüften Skilehrer.“ Wir wünschen Lena viel Erfolg für die kommende Saison und drücken die Daumen. „Ich liebe den Nervenkitzel und das Naturerlebnis beim Freeriden“ LENA KOHLER Alter: 23 Homespot: Zillertal & Nordkette Beruf: Freeriderin & Studentin: Umwelt- und Bauingenieurswissenschaften Sponsoren: HEAD, Peak Performance Highlights: Qualifikation für die FWT und der Spaß, den mir das Skifahren bereitet Ziele: Ich setze mir immer schrittweise Ziele. Mein nächstes Ziel ist es, mich in der FWT zu etablieren und skifahrerisch weiterzuentwickeln. Media: @lenx.kohler Foto: Freerideworldtour Foto: Freerideworldtour

21 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 VALENTIN RAINER Alter: 23 Homespot: St. Anton am Arlberg / Innsbruck Beruf: Freeride Skier Sponsoren: St. Anton am Arlberg, Peak Performance, Scott, Nordica, Mercedes-Benz Highlights: Erster Freeride Weltmeister aus Österreich 2023 Media: @valle.rainer Foto: Name Valentin Rainer, auch bekannt als „Valle“, war 2022 noch auf dem 16. Platz in der Gesamtwertung der Freeride World Tour. 2023 machte er dann allerdings einen Riesensprung nach vorne und ging als FWT-Champion hervor. Als Kind/Teenager bestritt er allerdings den klassischen österreichischen Weg durch blaue und rote Tore. In dieser Zeit war Valle schon gerne abseits der Piste unterwegs. Dabei war es „wurscht“, ob es sich dabei um eine Buckelpiste, Powderhänge oder Treeruns handelte, der Fokus war jedoch auf seine Skirennläufer Karriere gerichtet. Als er 16 Jahre alt wurde, wollte Valle aber etwas Neues ausprobieren und fand seinen Weg in die Freeride-Szene. Mit dem Bestreiten seines ersten Freeride Contests war er von der Szene begeistert und wusste, dass ihn dieser Sport in Zukunft begleiten würde. „Das coolste beim Freeriden ist bestimmt die Community. Alle die den Sport betreiben, leben ihn so richtig und genießen einfach so viel Zeit wie möglich am Berg im Schnee zu verbringen. Beim Freeriden kann jeder seine eigene Interpretation des Sports zum Ausdruck bringen und jeden Schwung genauso fahren, wie man möchte.“ Wenn er gerade mal nicht auf den Ski steht, liebt er es, viele andere Actionsportarten wie Biken oder Surfen zu betreiben und neue zu entdecken. „Zum Ausgleich spiele ich auch sehr gern Musik auf meinem Klavier oder spiele Brettspiele mit meinen Freunden.“ Trotz eines Sturzes in Verbier gelang es dem 25-jährigen, sich durch seine genialen Runs in Kanada und Georgien für die nächste FWT zu qualifizieren. „Alles in allem bin ich sehr zu- frieden mit der Saison und meinem Skifahren, ich habe wieder enorm viel Erfahrungen gesammelt und Neues dazugelernt.“ Ihr dürft schon auf sein neuestes Filmprojekt gespannt sein, in dem er seine Interpretation des Freeriden mit euch teilt. „Ich freue mich darauf, eine weitere Saison bei der Freeride World Tour mitzufahren und möchte herausfinden, wie weit ich mich selbst pushen kann und mein Limit weiter ausreizen. Ich will jeden Winter neue Lines bei uns in den Bergen entdecken und mich stets weiterentwickeln.“ „go with the flow“ Foto: LundhE Foto: J. Bernard

22 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 FREERIDE SKITEST HOCHFÜGEN, ZILLERTAL 2024 KATEGORIE "ALLMOUNTAIN FREERIDE" Diese Kategorie widmet sich vollkommen den „Allroundern“, wie man sie gerne nennt. Ski, die in jedem Gelände eine gute Figur machen und mit denen man den kompletten Berg in vollen Zügen genießen kann. Egal ob man Carving-Schwünge auf der Piste ziehen möchte, oder abseits seine Lines. Was man bei diesen Ski allerdings im Hinterkopf behalten sollte: In der Kategorie sind nicht die „fettesten Bretter“ mit dabei. Es kann also durchaus sein, dass die Mittelbreite für „Deep Days“ nicht ausreicht oder die Ski zu schwer für einen längeren Aufstieg sind. Der Trend geht hier klar zu einem Zweit- wenn nicht sogar zu einem Drittski. Die Industrie konnte frei wählen, welche Ski sie zum Testen schicken. Die einzige Anforderung von uns: Der Ski muss eine Mittelbreite zwischen 90 – 105 mm aufweisen. Doch warum bleiben wir nach wie vor bei so wenigen Vorgaben? Jede Firma hat ihre eigene Philosophie in dieser Hinsicht, welche wir in unserem Test gerne berücksichtigen. Und auch die FahrerInnen, die einen genialen Winter mit diesen Schmuckstücken verbringen wollen, haben verschiedene Vorlieben und Ansprüche. Deswegen gibt es bei uns auch kein klassisches Ranking, sondern wir versuchen bei jedem einzelnen Ski die unterschiedlichen Stärken herauszuarbeiten. Wir sind der Meinung „es gibt keinen schlechten Ski, nur unterschiedliche Vorlieben“. In deinem Auswahlverfahren solltest du dich auf jeden Fall mit den Stichpunkten: Fahrkönnen, Körperstatur, Einsatzgebiet und deinen Vorlieben auseinandersetzen. Insgesamt haben 26 Skifirmen am Freeride Skitest in Hochfügen teilgenommen. Über 100 Ski wurden an drei Tagen von 70 Meinungsbildnern, den Mitarbeitern der Skiindustrie und den Verlagstestern unter den verschiedensten Bedingungen getestet. Wer sich nach dieser Orientierungshilfe nach wie vor unsicher ist, geht am besten zum Fachhändler seines Vertrauens oder testet sich selbst beim FreerideTestival durch, welches dieses Jahr in Hochfügen, Silvretta Montafon, Warth-Schröcken und am Stubaier Gletscher gastiert, damit auch wirklich jeder Topf seinen Deckel findet.

23 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 ARMADA Declivity X 102 Test Länge: 188 cm | ø R= 18,5 m Erhältliche Längen: 164, 172, 180, 188 cm Taillierung: 128 | 102 | 126 mm Gewicht / Paar: 4.100 g Preis: 779,95 Euro Testermeinung: „Starker Ski in allen Bedingungen.“ Der Declivity X 102 wurde für sein schlichtes, aber detailreiches Design gelobt. Auf der Piste zeigt er sich sehr laufruhig, geht gut auf die Kante und bringt einen angenehmen Radius mit. Auch wenn die Bedingungen im Gelände schwieriger werden, kann man den Armada noch gut drehen und er schluckt härtere Stöße weg. Besonders bei höherem Speed hat er für seine Mittelbreite einen guten Auftrieb. „Der Ski macht Spaß, Armada hat alles richtig gemacht.“ ATOMIC Maverick 105 Test Länge: 185 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 170, 178, 185, 191 cm Taillierung: 134,5 | 104,5 | 123,5 mm Gewicht / Paar: 4.100 g Preis: 799,99 Euro Testermeinung: „Leider sehr geil!“ Für die, denen die Backland Serie zu weich und zu wenig aggressiv ist, hat Atomic nun eine brandneue Serie auf den Markt gebracht: Maverick. Selbst bei Bruchharsch oder nassen Neuschnee lässt sich der Ski super fahren und bleibt stabil. Im Powder ist er leicht zu steuern und hat einen schönen Auftrieb, währenddessen er auf der Piste ebenfalls eine tolle Performance abliefert. Der Ski kann, muss aber nicht mit Kraft gefahren werden und hat einen sehr genauen Druckpunkt in der Schaufel. „Mega Ski, kann alles und ist für alles super gemacht. Würde ich mir direkt kaufen.“ BLACK DIAMOND Impulse 104 TI Test Länge: 186 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 172, 179, 186 cm Taillierung: 137 | 104 | 127 mm Gewicht / Paar: 3.900 g Preis: 800,00 Euro Testermeinung: „Absolut überzeugt, nicer Ski für jeden Tag.“ Der Impulse 104 TI schwimmt gut auf, hat dennoch bei höheren Geschwindigkeiten einen guten Gegenhalt und lässt sich präzise steuern. „Die Dämpfung, des Skis überzeugt. So leicht kann den nichts aus der Ruhe bringen. Vor allem bei hören Geschwindigkeiten spielt der Impulse seine Stärken aus.“ Auch auf der Piste punktet der Black Diamond: Ruhig liegt er auf der Piste, dreht schön und fährt sich trotz 104cm Mittelbreite spielerisch leicht. „Echter Allrounder.“ BLIZZARD Anomaly 94 Test Länge: 188 cm | ø R= 17,0 m Erhältliche Längen: 164, 170, 176, 182, 188 cm Taillierung: 132,5 | 94 | 114,5 mm Gewicht / Paar: 4.200 g Preis: 800,00 Euro Testermeinung: „Lässiger Ski.“ Der Ski wird für Rider empfohlen, die einen verspielten und stabilen Ski mit hoher Drehfreudigkeit suchen. Er fährt sich sportlich und mag es schnell. „Auf der Piste auf jeden Fall ein Traum!“ Wenn abseits der Piste schon ein paar Spuren in den Schnee gezogen wurden, ist er relativ ruhig, braucht allerdings Kraft, um auch hier drehfreudig zu sein. Bei unverspurten Bedingungen hat der Anomaly für seine Mittelbreite mit nur 94mm einen guten Auftrieb und lässt sich vor allem bei größeren Radien schön fahren. „Schöner, stabiler Ski, liegt gut im Schnee.“ DPS Carbon Wailer 107 Test Länge: 184 cm | ø R= 15,0 m Erhältliche Längen: 155, 163, 171, 179, 184, 189 cm Taillierung: 139 | 107 | 124 mm Gewicht / Paar: 4.080 g Preis: 1.399,00 Euro Testermeinung: „Everybodies darling.“ Wenn du einen Ski für den ganzen Tag suchst, ohne dass dir die Beine abfallen, solltest du dir den DPS Carbon Wailer genauer ansehen. Der leichte Ski überzeugt nicht nur im Powder, sondern auch auf der Piste: „Perfekt für größere Schwünge auf der Piste. Die Kante hält super und auch bei höheren Geschwindigkeiten bleibt der Ski stabil und flattert nicht.“ Durch das eben angesprochene Gewicht, liegt der Ski, wenn es ins verspurte Gelände geht, nicht ganz so satt am Boden, dämpft aber bei mittleren Geschwindigkeiten die Schläge gut und verzeiht kleinere Fehler. „Sowohl top Freeride als auch All Mountain Ski.“ DYNAFIT Ridge 95 Test Länge: 176 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 160, 168, 176, 184 cm Taillierung: 129 | 95 | 116 mm Gewicht / Paar: 2.660 g Preis: 850,00 Euro Testermeinung: „Für Rider, die einen Ski für alles möchten, leicht im Aufstieg und fehlerverzeihend bei der Abfahrt.“ Der Ridge punktet mit seiner enormen Drehfreudigkeit und funktioniert trotz des geringen Gewichts auch gut im zerfahrenen Schnee. Im Powder waren unsere Tester positiv überrascht von dem guten Auftrieb und der Steuerqualität. „Exact wie beim Dynafit Radical 97 W - ich bin positiv überrascht! Macht Spaß, funktioniert gut.“ DYNASTAR M-Free 108 Test Länge: 191 cm | ø R= 20,0 m Erhältliche Längen: 161, 171, 179, 183, 191 cm Taillierung: 138 | 108 | 128 mm Gewicht / Paar: 4.500 g Preis: 700,00 Euro Testermeinung: „Topgerät für Vollgas Junkies.“ Die eher unauffällige Optik macht der M-Free mit seinen Fahreigenschaften wieder wett. Stabil und sehr spielerisch, trotz seines relativ schweren Gewichts, zeigt er sich im Verspurten. Die Dämpfung arbeitet ordentlich und der Ski bügelt auch bei hoher Geschwindigkeit alles nieder, was so im Weg stehen könnte. Im Powder schwimmt der Dynastar sehr gut auf, lässt sich auch hier spielerisch fahren und ist spurtreu. Vor allem bei hohem Tempo macht der Ski auch auf der Piste Spaß. Empfohlen wird der Ski für kräftige, erfahrene Fahrer, die gerne zügiger fahren und tendenziell mehr abseits unterwegs sind. Man hat ständig eine gute Kontrolle über den Ski.“ ELAN Ripstick 96 Test Länge: 189 cm | ø R= 18,8 m Erhältliche Längen: 161, 168, 175, 182, 189 cm Taillierung: 133 | 96 | 114 mm Gewicht / Paar: 3.280 g Preis: 699,95 Euro Testermeinung: „Guter Allrounder.“ Unsere Tester haben vor allem die guten Carving Eigenschaften und die Stabilität des Skis gelobt. Man hat immer eine gute Kontrolle über den Ripstick. Er lässt sich auch gerne schnell fahren, bei kurzen und langen Turns. Auch im Verspurten macht der Ski, was er machen soll – er ist stabil, bleibt aber dennoch spielerisch zu fahren. Im Unverspurten wirkt er ein wenig undynamisch, lässt sich aber immer kontrollieren. Empfohlen wird der Ski für sportliche Skifahrer, die gut Skifahren können und einen soliden Allmountain Ski suchen. „Super Pisten AMT-Ski mit Potenzial für Ausflüge in Hänge zwischen den Pisten!“

24 SK I TEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06/2024 FACTION Dancer 2 Test Länge: 182 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 155, 163, 171, 177, 182, 187 cm Taillierung: 127 | 96 | 117 mm Gewicht / Paar: 3.800 g Preis: 749,00 Euro Testermeinung: „Ideal für Einsteiger, die Ihre ersten Schwünge im Gelände machen wollen.“ Bei zunehmender Geschwindigkeit wird der Faction immer stabiler, die 96mm lassen sich super carven und er ist sehr drehfreudig. Einmal in der Spur, fräst sich der Dancer seinen Weg durch alle Hindernisse und bleibt auch hierbei stabil. Für nicht zu tiefe Powder Days, wird der Faction Dancer 2 von unseren Testern empfohlen. „Für Allmountain sehr, sehr fein!“ FOREST SKIS Frost 97 Test Länge: 184 cm | ø R= 17,0 m Erhältliche Längen: 168, 171, 175, 180, 184, 192, 198 cm Taillierung: 135 | 97 | 123 mm Gewicht / Paar: 3.700 g Preis: 1.350,00 Euro Testermeinung: „Gut ausbalancierter Ski.“ Der Forest Ski ist super drehfreudig und auch bei höheren Geschwindigkeiten noch gut zu fahren, wobei er als etwas nervös beschrieben wurde. Im zerfahrenden Gelände zieht der Ski überall durch, braucht aber eine gewisse harte Hand, die ihn führt. Die weiche Schaufel bringt enormen Auftrieb mit, bremst aber auch ein, da die Biegelinie nicht harmonisch ist. „Überraschend gut!“ HEAD Kore 99 Test Länge: 177 cm | ø R= 17,0 m Erhältliche Längen: 156, 163, 170, 177, 184, 191 cm Taillierung: 134 | 99 | 120 mm Gewicht / Paar: 3.480 g Preis: 785,00 Euro Testermeinung: „Sehr schöner Ski mit gutem Flex.“ Auf der Piste ist der Ski sehr leicht gängig, fährt easy in die Kurve rein und bleibt stabil auf der Kante. Mit 99mm Mittelbreite arbeitet sich der Ski durchs Gemüse und bleibt auch hier stabil. Er dreht leicht, hat gute Dämpfungseigenschaften und lässt sich leicht steuern in der Kurveneinleitung. Der Allmountain orientierter Freerider, fährt sich spielerisch im leichten Pow, ist leichtgängig in der Einleitung und hat einen guten Auftrieb. Empfohlen wird der Ski für gute Skifahrer, die einen zuverlässigen Ski suchen und auch mal ordentlich Gas geben wollen. „Einsteigen, loslegen, Spaß haben.“ MOVEMENT Fly 105 Test Länge: 184 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 170, 177, 184, 190 cm Taillierung: 128 | 105 | 125 mm Gewicht / Paar: 3.900 g Preis: 679,95 Euro Testermeinung: „Ein super all Mountain Ski.“ Den Fly 105 kann man super carven, er ist enorm drehfreudig und „macht vor allem bei langen Schwüngen Spaß.“ Wenn in den frischen Pow schon einige Spuren gezogen wurden, fährt der Movement problemlos durch. Er ist zwar relativ leicht, bleibt aber trotzdem sehr stabil. Im weißen Gold ist er schön surfy und blüht vor allem in Kurzschwüngen richtig auf. Man kann den Ski ohne großen Kraftaufwand fahren – je leichter man am Ski steht, desto besser. „Hat mir getaugt.“ NORDICA Enforcer 99 Test Länge: 185 cm | ø R= 18,5 m Erhältliche Längen: 167, 173, 179, 185, 191 cm Taillierung: 133 | 99 | 121 mm Gewicht / Paar: 4.250 g Preis: 699,99 Euro Testermeinung: „Sehr positive Überraschung und bei weitem verspielter als sein Vorgänger.“ Fortgeschrittene Skifahrer, die den ganzen Tag am Berg Spaß haben möchten, ohne Kompromisse einzugehen, sollten sich den Nordica Enforcer 99 genauer anschauen. „Erstaunlich agil und spielerisch auf der Piste. Die Schwungeinleitung lässt sich sehr einfach initiieren - sowohl bei langen als auch kurzen Schwüngen.“ Im Verspurten zeigt sich der Ski sehr stabil, gut steuerbar und trotzdem verspielt. Ruhig mit einem guten Auftrieb, schlängelt sich der Enforcer durch den unberührten Pow. „Nice Performance im Powder!“ NORSE Enduro 100 Test Länge: 184 cm | ø R= 21,0 m Erhältliche Längen: 164, 172, 176, 180, 184 cm Taillierung: 126 | 100 | 114 mm Gewicht / Paar: 3.900 g Preis: 800,00 Euro Testermeinung: „Skandic Design - i like.“ Du willst abseits des Mainstreams sein? Dann schau dir doch den Norse Enduro 100 näher an! Wenn es sulzig wird oder zerfahren, liefert der Enduro eine solide Performance ab. Er ist stabil und gleichzeitig verspielt, man sollte allerdings nicht zu viel Gas geben. Aufgrund seiner Tail-lastigen Ausrichtung, lädt der Ski bei langen Schwüngen auch auf der Piste nicht zum pushen ein, ist aber trotzdem drehfreudig. Für seine Mittelbereite floatet der Norse gut und „macht bei kleinen Mengen an Neuschnee Spaß“. OGSO Grizzly Test Länge: 186 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 170, 178, 186, 194 cm Taillierung: 139 | 106 | 125 mm Gewicht / Paar: 3.600 g Preis: 799,50 Euro Testermeinung: „Für alle Powder Enthusiasten, die einen sehr weichen Ski mögen.“ Der Grizzly hat einen sehr guten Auftrieb und lässt sich leichtgängig bewegen. Bereits ab mittlerem Speed kommt die Schaufel schön aus dem Schnee. „Im verspurten Gelände wirkt der Ski durch die flatternde Schaufel instabil, hält dann aber doch überraschend gut.“ Unter weichen Bedingungen lässt sich der Ski easy fahren und surft über alles drüber. Auf der Piste ist der OGSO fast ein wenig leicht um zu performen und es kommt schnell zum Flattern. Aber: „Im Sulz fühlt er sich wohl.“ „Guter Allrounder, für Leute, die hauptsächlich Offpiste unterwegs sind.“

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