Bergstolz Issue No. 121

BIKE #121 TRAILS ENDURO NEWS TESTS EVENTS BIKES FOTOFOLIO RÉMI CORDIER PROPER KIWI ADVENTURE NEUSEELAND UK ROAD TRIP ENGLAND, SCHOTTLAND & WALES RIDER PROFILE VERONIKA WIEDMANN RÉMY MÉTAILLER PRODUKTE / TEST PIVOT / SANTA CRUZ / NØRRØNA REYNOLDS / MANITOU / OUT OF SIGNATURE TRAILS PASSO NOTA TRAIL VERLOSUNG HIDDEN LUXURY MOUNTAIN HOME HOTEL ARPURIA - 2 NÄCHTE FÜR 2 PERS. SPECIALIZED - HELM ;SCHUHE POC - KOMBI MAGURA - MT/

saalbach.com/glemmride #homeoflässig MASTERS OF DIRT BIG AIR SHOWS PROPAIN ROOKIES CUP PRESENTED BY IXS RIDE WITH THE PROS I PUMPTRACK AREA EXPO AREA I LINES BIKE PULLING LIVE BANDS 10-14 JULI 2024

EDITORIAL // INHALTE 3 Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Philipp Dobler // phil@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Projektleitung Günter Scholz // guenter@bergstolz.de +49 (8022) 5080-163 Anzeigen Sports Medien | Ralf Jirgens email: jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Jens Haeussler, Veronika Widmann, Nina Weidinger, Maxie-Renée Korotin, Birgit Ertl, Günter Scholz, Ralf Jirgens, Gregor Arndt, Sophie Oettl Fotografen Cam Mackenzie, Todd Couper, Rémi Cordier, Daniel Hug, Nina Kraxner, Scott McLoughlin, Birgit Ertl, Gordo Hodge, Christoph Bösl, Max Schumann, Patrick Güller, Erwin Haiden, Tobias Köhler, Alexandre Chapellier Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 // Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2024 N.N. Edi tor ial COVER Foto: CMTC/Patrick Güller Location: Imperia Rider: Günter Scholz Hallo liebe Leser und Bikenarrische, die zweite Ausgabe des Bergstolz Magazins ist fertig und hält coole Stories, jede Menge Aktion Fotos und Tests für Euch bereit. Wir nehmen wieder richtig Fahrt auf, mit 36 Seiten geballter Aktion und Infos. Einige Events, wie zum Beispiel das Bike Festival in Riva am Gardasee läuteten den diesjährigen Saisonbeginn ein. Trotz des schlechten Wetters sind verhältnismäßig viele Besucher gekommen und die Hersteller präsentierten stolz ihre Neuigkeiten. Allerdings ist die Stimmung in der Branche immer noch schlecht und wird sich nur langsam wieder aufhellen. Aber das Festival in Riva hat gezeigt, dass es nicht so schlecht um die Branche bestellt ist. Ende Mai öffnen viele Bikeparks ihre Pforten und es kann wieder geshreddet werden. Besonders spannend wird es im Salzburger Land und speziell in der Region Saalbach/Leogang. Hier gastiert Anfang Juni der EDR- und Downhill Worldcup, wobei die UCI dieses Jahr das Format zu einer Doppelveranstaltung geändert hat. Mit dem EDR-Worldcup in Saalbach am Freitag und am Samstag in Leogang starten die weltbesten Endurofahrer auf den Trails, die wir sonst selbst fahren. Als Stages mit dabei: Der Bergkastel-Trail und der Hangman. Es ist einfach faszinierend mit anzuschauen, wie die Stars Jesse Melamed, Ritchie Rude, Martin Maes und Jack Moir um nur einige zu nennen, hier mit ordentlich Speed unterwegs sein werden. Gleichzeitig startet in Leogang das Training des Downhill Worldcups am Freitag und Qualifikation am Samstag. Das große Finale am Sonntag wird mit großer Spannung erwartet. Können die Lokalmatadoren Valli Höll und Andreas Kolb Ihre Siege vom letzten Jahr wiederholen oder kann der Überraschungssieger von Bielsko Biala, Polen, Ronan Dunne, Neuseeland nachlegen und mit dem nächsten Sieg beweisen, dass der Sieg in Polen keine Eintagsfliege war? Also macht Euch auf und besucht Saalbach/Leogang am 07.-09.6.2024.Wir werden mit Freude von den Events berichten und Euch auf dem Laufenden halten. Euch einen schönen Bike Juni und dass das Wetter und die Trails fantastisch werden. Ride on 03 Editorial | IMPRESSUM 04 News 06 News 08 Verlosung 10 Fotofolio // Rémi Cordier 14 Proper Kiwi Adventure // Neuseeland 20 Rider Profile // Veronika Widmann 21 Rider Profile // Rémy Métailler 22 UK Road Trip Trails // England, Schottland & Wales 28 Test // Pivot 29 Test // Santa Cruz 30 Test // Manitou / Reynolds 31 Test // Nørrøna / OUT OF 32 Wo Bikerherzen höherschlagen // Ischgl 34 Signature Trails // Passo Nota Trail INHALTE

4 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 Mitglieder des Loyalty-Programms von Norrøna erhalten exklusiven Zugang zu Produkttests, Zugang zu kostenlosen Veranstaltungen auf der ganzen Welt und vieles mehr. Das Programm zielt darauf ab, die Beziehung zwischen der Brand und der Community aufzubauen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu eröffnen, wie die Teilnahme der Mitglieder bei der Produktentwicklung durch Feedback zu neuen Ideen und Projekten. Zu den Vorteilen gehören unter anderem auch eine Garantieverlängerung von 2 Jahren, Cash Points für Einkäufe, Zugang zum Online-Outlet für vergünstigte Produkte und ausgewählte Gelegenheiten zum Testen noch nicht veröffentlichter Produkte. www.norrona.com Geradlinig, schnell und radical. In der Größe M (5659 cm) wiegt er unter einem Kilogramm. Genau gesagt: 980 Gramm. Damit zählt er zu den Leichtgewichten der vollen Schalen. Möglich machen das der leichte EPS-Kern, kombiniert mit einer ABS-Schale und einem Kinnteil aus EPP. Neben der CE-Zertifizierung ist der Pikes ASTM geprüft und mit einem DD-Verschluss versehen. Zusätzlich ist das Sicherheitsfeature Mips verbaut, das bei Stürzen entstehende Rotationskräfte minimieren soll. Für den Komfort auf dem Trail sorgen große Lüftungsöffnungen und eine geruchshemmende Innenausstattung. Damit der Pikes optimal sitzt, sind Cheek Pads in drei Größen erhältlich. Ausgeliefert wird der Helm mit Pads in 30 mm Stärke, als Zubehör sind diese in 15 mm und 40 mm erhältlich. Die Helmgröße M (56-59 cm) ist ab Mai 2024 im limitierten Colourway „Blackbird“ sowie in Schwarz für Bike-Pioniere auf Bike-Events und in Kürze im Alpina Webshop verfügbar. Weitere Farben und Größen (5255 cm sowie 60-63 cm) kommen 2025 in den Handel. www.alpina-sports.com Für die Rennsaison 2024 hat sich MAXXIS dazu entschieden, die 170 TPI TeamSpec Reifen, die eigentlich nur den unterstützten Profis vorbehalten waren, in Form einer limitierten Version auf den Markt zu bringen. Der Aspen ST (ST = Short Track) und der beliebten Aspen mit spezieller 170 TPI Karkasse. Der Aspen ST ist ein Rennreifen mit ultraflachem Profil, der in erster Linie für den Einsatz auf Short Track XC Rennen entwickelt wurde. Dieser Reifen, der manchmal auch als „Fastpen" bezeichnet wird, verschafft jedem Rennfahrer bei trockenen, grasigen Bedingungen einen echten Geschwindigkeits-Vorteil. Der Aspen ST wird wahlweise in 120 TPI und 170 TPI angeboten, um die Reifen den Anforderungen des Streckenprofils den eigenen Wünschen anzupassen. Für technischere Strecken oder gemischte Wetterbedingungen ist er aufgrund des begrenzten Profils nicht zu empfehlen. Die TeamSpec Aspens verwenden das gleiche Profil wie die aktuelle Serienversion, jedoch mit einer leichteren, schnelleren und geschmeidigeren 170 TPI Karkasse. Es werden zwei Größen angeboten: 29x2.25 und 29x2.40 WT, so dass sich die Fahrer je nach Rennbedingungen für das geringstmögliche Gewicht oder ein höheres Volumen entscheiden können. Alle TeamSpec Reifen kommen mit bewährtem EXO Seitenwandschutz und sind Tubeless Ready. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Reifen in erster Linie für den Renneinsatz unter geeigneten Bedingungen gedacht sind. www.maxxistires.de HOTEL LAURIN’S // Dolomites Experience Das familiengeführte Traditionshaus hat sich mit dem XL-Umbau 2021 nicht nur einen neuen Look zwischen Tradition & Moderne verliehen, sondern sich auch mit noch mehr Herzblut den Mountainbikern und Aktiv-Abenteurern verschrieben. So werden hier Biker nicht wie andernorts unpraktischerweise mit Sack, Pack & Bike über steile Stufen in den Keller geschickt, sondern finden ihren praktischen Bike-Room direkt neben der Rezeption im Parterre: Ebenerdig und voll verglast – denn die geliebten Bikes sind Teil des Urlaubserlebnisses im Laurin’s. Und so starten wir auch Direttissima vom Frühstückstisch gemeinsam mit den hauseigenen Bikeguides Lissi & Matthias hinein in das Bikeparadies 3 Zinnen. Dolomitentour, wildromantische Taltour oder Adrenalin auf den Trails – was darf’s denn heute sein? Auf was die Wahl auch fällt: nach dem wilden Ritt belebt der LatschenkieferAufguss die Muskeln und wickelt uns – und unsere Gaumen – die Südtiroler Küche um den kleinen Finger. hotel-laurin.com signature-trails.com bike-holidays.com MAXXIS // ASPEN & ASPEN ST TeamSpec ALPINA // Pikers NORRØNA // Loyalty-Programm Foto: Harald Wisthaler Foto: Kari Medig

6 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 Egal, ob es mit dem Bike auf schlammige Trails oder in den Bergen zum Wandern geht: mit der SP Connect Phone Case Xtreme bist Du gut gerüstet. Viele Eigenschaften werden von SPs bekannter SPC+ Handyhülle übernommen, wie beispielsweise kabelloses Aufladen, eine starke magnetische Befestigung, MagSafe®-Kompatibilität und der integrierte Twist-to-Lock-Mechanismus, mit dem das Handy ganz einfach an jeder SP Connect-Halterung befestigt werden kann. Neu ist das 360°-Schutzgehäuse, das auch bei extremen Bedingungen Wasser, Schlamm und Staub vom Handy fernhält. Trotz der Schutzfunktionen bleibt die Touchscreen-Funktionalität bestehen und Navigation und Apps immer in Blick- und Griffweite. www.paul-lange.de Imposante Ausblicke, weite Plateaus und Trails in allen Facetten - das bieten die 3-Länder Enduro Trails. Der Großteil der 30 Singletrails in der Region Nauders-Reschenpass ist naturbelassen! Verspielte Flowtrails können von Einsteigern leicht gemeistert werden und zaubern sogar Profis ein breites Grinsen ins Gesicht. Dank fünf Bergbahnen sind die Trails leicht zugänglich und für alle Altersgruppen sowie für alle Leistungsstufen bestens geeignet. Imposante Ausblicke, weite Plateaus und Trails in allen Facetten - das bieten die 3-Länder Enduro Trails. Der Großteil der 30 Singletrails in der Region Nauders-Reschenpass ist naturbelassen! Verspielte Flowtrails können von Einsteigern leicht gemeistert werden und zaubern sogar Profis ein breites Grinsen ins Gesicht. Dank fünf Bergbahnen sind die Trails leicht zugänglich und für alle Altersgruppen sowie für alle Leistungsstufen bestens geeignet. www.3-laenderendurotrails.com Endura präsentiert ein luftig-leichtes Sommeroutfit, das technisch rundum ausgestattet ist und dabei auch toll aussieht. Beim Burner Lite Langarm Trikot hat sich Endura am Design des beliebten MT500 Burner Trikots orientiert. Das Burner Lite Trikot ist aber wesentlich leichter und luftiger und somit das perfekte Trikot für Ausfahrten im Sommer. Wichtige Stoffbahnen sind dabei genauso robust wie beim MT500 Burner Trikot. Die atmungsaktiven und feuchtigkeitsabtransportierenden Materialien aus Netzstoff, die für den Hauptteil des Produkts verwendet wurden, sorgen dafür, dass man bei der Fahrt kühl bleibt. An wichtigen Stoffbahnen wie an den Ärmeln kommt Material mit Stretchanteil zum Einsatz, was zu einer längeren Lebensdauer führen soll. Die brandneue MT500 Burner Lite Hose ist wie das Trikot in der Lite Version, aber wesentlich leichter und fürs Fahren an wärmeren Tagen geeignet. Das 4-WegeMaterial mit Stretchanteil bietet uneingeschränkte Bewegungsfreiheit auf dem Bike. Die Hose ist auch mit dem Clickfast™ System ausgestattet, welches mit jeder Clickfast™ Innenhose kombiniert werden kann. de.endurasport.com JULBO // Rock Der ROCK Helm ist ideal für Mountainbiker, die einen erschwinglichen Helm suchen, der alles bietet, was sie erwarten. Durch die präzise Einstellung des Kopfumfangs und der Höhe sitzt der Helm in jeder Situation wie angegossen. Die zwanzig Belüftungsöffnungen sorgen für den nötigen „Airflow“ und die Xtra-lite Kinnriemen für einen sicheren Sitz bei minimalen Gewicht. Hohen Tragekomfort, dank der atmungsaktiven Innenpolsterung, die Schweiß schnell nach außen transportiert und Druckstellen am Kopf reduziert, bietet das Coolmax® Comfort-Komfortfutter. Aufgepasst Mädls! Dieser Helm ist durch die Höhenverstellung am Hinterkopf Pferdeschwanz kompatibel. www.julbo.com CRANKBROTHERS // Mallet Trail Boa Shoe Wer mit Klickies unterwegs ist, darf sich den Crankbrothers Mallet Trail Boa One näher anschauen. Der MTB-Schuh kommt mit neuem Verschlussystem, neuer Sohle und weiteren Features. Der größte Unterschied auf den ersten Blick ist der Verschluss - hier setzt die Firma auf die Kombination aus dem Boa Asymmetric Closure System und dem Boa Fit System Li2 Drehverschluss. Wie bisher hat Crankbrothers wieder das Match System integriert, welches aus der Match-Außensohle mit der MC2-Gummimischung und einem überarbeiteten Match-Profil besteht. Auch die Ferse wurde überarbeitet und bietet jetzt noch mehr Halt im Schuh, die Knöchel wurden ebenfalls hochgezogen und mit elastischem Material ausgestattet, was Schmutz und Wasser abhält. Der Klick-MTB-Schuh hat, anders als der Schuh, für Flat Pedale eine steifere Sohle, in der der Cleat-Kanal Platz findet. Bergstolz Fazit: Alles richtig gemacht Crankbrothers! Schönes Design, super komfortabel vor allem bei regnerischen, matschigen Tagen – das Material leistet hier tolle Arbeit. Der festere Halt in der Fersenregion ist stark zu spüren, was einem noch mehr Kontrolle und Sicherheit vermittelt. www.crankbrothers.com ENDURA // MT500 BURNER TRAILSPASS FÜR ALLE KÖNNERSTUFEN AM RESCHENPASS PAUL LANGE & CO // Phone Case Xtreme von SP Connect Foto: Chris Riefenberg

8 VERLOSUNG ESSENTIAL ENDURO SHORTS / Die Essential Enduro Shorts sind ideal für heiße Tage auf den Trails. Die Shorts sind aus leichtem NylonStretchmaterial gefertigt, das Feuchtigkeit effektiv ableitet und schnell trocknet – ideal für warme Tage. MTB PURE TEE / Dieses Trikot bietet außergewöhnliche Bewegungsfreiheit und passt perfekt unter die VPD Protection Wear, für optimalen Schutz auf den Trails. In der kleinen Reißverschlusstasche links an der Hüfte kannst du deine Liftkarte sicher verwahren. Draußen auf den Trails kannst du darin auch einen Energieriegel oder eine Kreditkarte unterbringen. MTB PURE LS JERSEY / Das Langarm Trikot ist aus schnell trocknendem und hoch atmungsaktivem Mesh-Gewebe gefertigt, das dich auf den Trails angenehm kühl hält. In einer kleinen Reißverschlusstasche kannst du deine Liftkarte oder eine Kreditkarte verstauen. Nimm jetzt bei der Verlosung teil! Alles, was du dafür tun musst, ist auf unsere Seite zu gehen und die Gewinnspielfrage zu beantworten. Viel Glück! www.pocsports.com POC // MTB-Kombi Der neu entwickelte Helm Ambush 2 kommt mit nicen Features, wie der Channel Ventilation, einem modernen Style und integrierter Sonnenbrillen-Halterung. Das Computational Fluid Dynamic-Design sorgt für einen optimalen Luftstrom durch den Helm und leitet die Wärme vom Kopf ab. Das integrierte und fixierte Visier ist mit einem Anti-Bruch-Feature ausgestattet und bietet ein tolles Sichtfeld und leitet den Fahrtwind direkt in die Luftkanäle für eine super Ventilation. Zusätzlich zum Helm verlosen wir die passenden 2FO Roost Flat Mountainbike Schuhe. Wenn du auf der Suche nach einem vielseitigen MTB-Schuh bist, der von heißen Runden im Park zu kalten Bieren an der Theke übergehen kann, bist du hier genau richtig. Er kombiniert ein strapazierfähiges Obermaterial aus Leder und Textil, eine gepolsterte Zwischensohle aus EVA-Schaumstoff und eine angenehme Passform. Zu guter Letzt bietet die neue SlipNot™ ST-Gummisohle unübertroffenen Flatpedal-Grip, wenn es wieder einmal heiß hergeht. www.specialized.com Ab sofort bietet MAGURA ein preisattraktives Bundle der MT7 mit edlem HC3 Bremshebel und STORM HC Bremsscheiben (203 mm / 203 mm). Die MT7 ist bekannt dafür, höchste Bremskraft und Standfestigkeit auf Rennsport Niveau zu bieten. Zum Saisonstart 2024 präsentiert MAGURA die MT7 nun in einer neuen Special Edition. Statt dem 1-Finger HC Bremshebel der MT7 PRO setzt die MT7 HC3 auf den individuell einstellbaren HC3 Bremshebel. Einzigartig ist die Anpassung der Hebelübersetzung (Ratio Adjust) und damit der Bremskraft. Die Bremse lässt sich so individuell an die eigenen Vorlieben oder Trail-Bedingungen anpassen. Feine Dosierbarkeit für rutschige Trails oder kompromisslose Power für kurze Bremspunkte? Du hast die Wahl! Die hervorragende Standfestigkeit der MT7 bleibt unverändert. Die MT7 HC3 setzt auf geschmiedete und einteilige 4-Kolben Bremssättel mit rotem Designakzent. www.magura.com MAGURA // MT7 HC3 Special Edition Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 Foto: Brandnamic SPECIALIZED // Ambush 2 Helm & 2FO Roost Flat Mountainbike Schuhe Mitten in St. Anton, aber doch abseits, für Genussbiker & Gourmets, Gipfelstürmer & Talrundfahrer, mit der Natur direkt vor der Haustüre, inklusive dezentem Luxus aber ohne viel Tamtam und allzu pompös zu sein: Für jeden Biker heißt Luxus etwas anderes – im Hotel Arpuria**** findet man jedenfalls seine Bike-Homebase mit allen Annehmlichkeiten. Der bikende Hotelchef Christoph Farner, der schon am Bike sitzt, seit er denken kann, ist hier das Tüpfelchen auf dem i. Genauso wie die 220 km markierter und ausgeschildeter Bikestrecken rund um St. Anton am Arlberg, wo für jedes Konditionslevel und jeden Schwierigkeitsgrad das Passende dabei ist. Mit dem Hausherr und seinen Guides heißt es die versteckten Geheimspots, herrliche Ausblicke und gemütliche Einkehrschwünge zu entdecken. Und danach geht es wieder zurück in den eleganten Wohnkomfort und die gemütliche Atmosphäre des Arpuria – und zur wohlverdienten Entspannung ins Aria Spa. Vom Sattel geht’s im Handumdrehen auf die Saunabank wo man von den nächsten Touren in der sagenhaften Berglandschaft und den kulinarischen Höhenflügen im Pura Restaurant träumt. HIDDEN LUXURY MOUNTAIN HOME HOTEL ARPURIA // 2 Übernachtungen für 2 Personen Foto: Brandnamic FACTBOX Hotel Arpuria | Hidden Luxury Mountain Home**** www.arpuria.com WEITERE HOTELS UND REGIONEN UNTER bike-holidays.com #MyPlace2Bike

BDC // KOMBI 3.0 9 www.nauders.com www.reschenpass.it 30 60 5 www.3-laenderendurotrails.com Die „Bicicletta da Corsa“ Rennrad Kombi 3.0 by Maloja Foto: Katrin Baumann Wir würden ja nie von uns behaupten mit unseren beiden schwarzen Bicicletta da Corsa Rennradkombis „Trendsetter“ gewesen zu sein, aber unseren lieben Freunden aus Rimsting kann man das schon nachsagen. Deshalb war auch die Frage „Was folgt auf einen Klassiker und wie sieht die nächste Bicicletta da Corsa Kombi by Maloja aus“ sehr schwierig zu beantworten! Aber auf die Design-Götter vom Chiemsee ist Verlass! Alle Vorschläge haben uns von Anfang an sehr gut gefallen und es war wirklich schwer DIE EINE Kombi rauszusuchen: „Die sind alle geil!“ oder „Würd ich alle anziehen!“ kam es aus dem Freundeskreis. Nach langem Zaudern haben wir uns für „Nr. IV“ entschieden: Neu, modern, anders als zuvor, aber trotzdem in der Tradition und von Anfang unser Favorit! Das enganliegende Bike Trikot besteht aus schnelltrocknendem Material, das mit einer Polygiene Ausrüstung versehen ist. Natürlich mit durchgehendem Frontreißverschluss, Silikonbeschichtung am Bund, Rennrad optimiertem Schnitt und drei Rückentaschen – eine davon wasserfest. Bei der Bib-Short verleiht das neueste Bike Stretch HC Material Hose ihre perfekte Passform und unterstützt die Muskelkompression für eine schnellere Regeneration. Die High Performance Träger der eng geschnittenen MalojaTrägerhose sind aus leichtem Mesh-Material. Das hochtechnische Männer FREEDOM Sitzpolster mit S.A.T. Technologie dämpft Stöße und sorgt für besten Komfort im Sattel, während die Polygiene-Technologie die Entstehung von Schweißgeruch verhindert. Wir schlagen also nicht nur „stylemäßig“ ein neues Kapitel auf, sondern erreichen auch bei den Materialien, technischen Lösungen und funktionellen Details ein ganz neues Level: Bicicletta da Corsa by Maloja 3.0!!! Die Kombi ist einfach, sicher und exklusiv im Sportschrank Maloja Online-Shop und bei den Maloja Pushbikers in Holzkirchen zu kaufen. www.sportschrank.de

10 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 Rémi Cordier kommt aus dem Elsass in Frankreich. Schon seit seiner Kindheit brannte er fürs Mountainbiken. „Nachdem ich an mehreren Enduro-Wettbewerben teilgenommen und einen Abschluss in Architektur gemacht hatte, entschied ich mich, alles hinter mir zu lassen, um meinen Lebensunterhalt mit meiner Leidenschaft zu verdienen.“ Seit fünf Jahren reist er nun durch Europa und macht Fotos und Videos für mehrere große Enduro-, Downhill- (DH) und Cross-Country- (XC) Unternehmen. „Fotografie und Videografie ermöglichen es mir, meine Vision des Sports auf hohem Niveau darzustellen, einzigartige Momente festzuhalten und sie mit der Radfahrgemeinschaft zu teilen.“ Rémi Cordier ARTUR DEBLONDE / BILLIAT // FRANCE FOTO: SELFI @remi.cordier_mtb

THOMAS FAIVRE / DAVOS // SUISSE FOTOFOLIO 11 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 KYE A´HERN / VALLNORD // ANDORA

12 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 KEVIN ALLEMAND / SR SUNTOUR RACE SUPORT LES 9 ROUES / BILLIAT // FRANCE

FOTOFOLIO 13 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 LOIC BRUNI / LOUDANBVIELLE // FRANCE JAKOB JEWETT / VALLMORD // ANDORA PAULINE FERRAN PREVOT / LEOGANG // AUSTRIA

14 NEUSEELAND Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 27 Stages, 14.000 Tiefenmeter, 6500 Höhenmeter, Heli- und Bootshuttles, 3 Basecamps – das sind die Eckdaten der ersten Ausgabe der NZ MTB Rally. Das 6-tägige Enduro Rennen versprach „a proper kiwi adventure“ in der Region um Nelson, die für einige der besten Trails in Neuseeland bekannt ist und neben Queenstown und Rotorua zu den Lieblingsspots der Locals gehört. 120 Glückliche durften teilnehmen und wir waren mittendrin. Links- oder rechtsrum? Das waren die ersten Gedanken, als wir die E-Mail von Ali Jamison geöffnet hatten. Zu unserer Überraschung stand dort, dass wir einen Startplatz bei der Premiere der NZ MTB Rally haben. Ali ist erfahrener MTB-Guide und Veranstalter von mehrtägigen Enduro Rennen in Europa. Seinen Traum aber hat er sich in Neuseeland erfüllt. Vom ersten Moment an war er begeistert von der Region rund um Nelson. Denn Neuseelands weltweit anerkanntes Wein- und Hopfenanbaugebiet hat auch mit die besten Trails des Inselstaates. Schnell war für ihn klar, dass er nicht nur die meiste Zeit des Jahres dort verbringen, sondern auch ein Enduro-Rennen der Extraklasse etablieren möchte. Wie also fliegen wir nach Neuseeland – über die West-Route und Los Angeles oder die Ost-Route über Singapur? Schließlich fliegt man nicht so oft ans andere Ende der Welt. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten: das war nur die erste von vielen Entscheidungen, die wir zu treffen hatten. Eigenes Bike oder vor Ort leihen, Full-Face oder Halbschale? Welche Reifen? Daybag oder Hipback? Und vor allem: Compete or complete? So, haben wir gelernt, ist die Herangehensweise der Kiwis. Die Entscheidungsfindung war hart. Insbesondere auch weil Ali uns die Rally und Trails als herausfordernd, PROPER KIWI ADVENTURE NEUSEELAND Text: Jens Haeussler / Fotos: Cam Mackenzie & Todd Couper

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16 NEUSEELAND Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 oft abgelegen und wild beschrieben hat. Klar wird da das Teufelchen in uns geweckt. Letztlich haben wir uns aber meist an das Motto „better safe than sorry“ gehalten – und sind damit gut gefahren. Neben der Routenwahl war schnell klar, wir wollen mit einem Euro-Bike mit möglichst vielen heimischen Komponenten racen. Unsere Wahl fiel auf ein Alutech Fanes mit Komponenten von SQlab, Formula, DTSwiss, Newmen, Bikeyoke, Fizik, Continental und als Highlight ein Vorbau von Rulezman. Damit wollen wir den Kiwis zeigen, dass auch aus Europa schnelle, schluckfreudige und trotzdem effiziente Bikes kommen. Auch Holger von Evoc war begeistert von der Idee. Bei einem zufälligen Treffen hat er uns sofort Bikebag, Daybag und ein Prototyp der neuesten Protektorenweste mitgegeben. Perfekt ausgerüstet sind wir dann Anfang März im ersten Basecamps eingetroffen. Das Material stimmte, aber waren auch wir bereit? Passt die Form nach dem langen Winter? Wie zornig sind die Trails? Wie sind die anderen drauf? Überschäumende Vorfreude gepaart mit nervenzehrender Nervosität. 6-Tage lang Spaß haben, sein Bestes geben, racen. Aber auch nicht überziehen. Ali hat uns mitgegeben, besonders am ersten Tag nicht gleich ans Limit zu gehen. Das sei der Tag mit den heftigsten Crashes, schließlich werden alle Etappen blind gefahren. Leichter gesagt als getan. Wir bekommen gleich das volle Programm: es geht in den Wairoa Gorge Bike Park. Nicht nur, dass der Park ursprünglich von einem Bike-verrückten Milliardär für sein Privatvergnügen angelegt und erst kürzlich für die Local Community geöffnet wurde. Sondern auch, weil uns direkt technische und lange Trails mit steilen Rinnen und staubigen Kurven erwarteten, die uns sofort gezeigt haben, schlau mit unseren Kräften hauszuhalten. Den Racing Spirit haben wir natürlich im Blut, aber gegen fitte Locals anzutreten, die einen langen Sommer in den Beinen haben, hat uns schnell die Grenzen unserer Fitness aufgezeigt. Auf der letzten, schnellen und exponierten Stage sind wir dann doch recht kraft- und saftlos über eine wackelige Hängebrücke ins Ziel gerollt. Gut, dass Ali und sein Team im Ziel ein Barbecue aufgebaut hatten: Burger, lokales Craft Bier und der Austausch mit den anderen haben uns die Anstrengungen schnell vergessen lassen. Racing Kiwi Style – so haben wir uns das vorgestellt! An Tag zwei dann das Kontrastprogramm, nicht weniger anstrengend: steile Uphills, flowige Stages, endlos, natürliche Anlieger. Wer hier schnell sein will, muss aus jeder Kurve heraus antreten. Warum, fragen wir uns nach dem 20. Anlieger und mit dicken Oberschenkeln, denn die Ausblicke und Urwälder sind mindestens genauso überwäl-

NEUSEELAND tigend wie die Trails. Trotzdem war Aufmerksamkeit gefordert: die Bäume stehen hier nur eine handbreit von der Ideallinie und warten geradezu darauf, Fahrfehler direkt zu bestrafen. Highlight war die Liason-Stage durch den Nationalpark, deren Befahrung ausschließlich für das Race erlaubt wurde. Ein atemberaubender Backcountry-Trail, der auch für die Locals so schnell nicht mehr fahrbar sein wird. Das Ziel dann direkt am Meer – natürlich sind wir direkt zur Abkühlung ins Wasser. Am dritten Tag ging es früh raus – „no sleep for the week when in NZ“. Ziel waren die Trails im Cable Bay Adventure Park. Genau auf der anderen Seite der Bucht. Deshalb gab es Frühstück auf einem 1,5h Bootstrip, Sonnenaufgang über dem Meer inklusive. Unsere Körper beginnen zu schmerzen, aber wir fühlen uns großartig. Genau richtig für die Trails im Park, auf denen zuletzt die neuseeländischen Enduro-Meisterschaften ausgetragen wurden. Zurecht, wie wir nach einem weiteren Tag abwechslungsreicher Trails bestätigen können. Verzückt reiben wir uns die Augen: kann es überhaupt noch besser werden? Ja, es kann. Schließlich sind wir in Neuseeland, Heimat einiger der besten Biker dieses Planeten. Tag 4 beginnt mit einem selten gehörten Geräusch: Flap, flap, flap. Zwei Helis stehen bereit, um uns auf den Coppermine Saddle ins Hinterland zu fliegen und auf einem Handtuch-großen Landeplatz in den Bergwäldern auszusetzen. Adrenalin-Kicks schon vor dem ersten Downhill. Und der hatte es in sich: 9km hochalpiner Singletrail. Das kennen wir - nur nicht so gut! Wir geben Vollgas von der ersten Sekunde an, auch wenn es noch früh am Tag ist. Und ja, mit dem 6. Platz auf der Stage endlich auch ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Unvermeidlich dann die Konsequenz: quälen wir uns nochmals die steilen Forstwege hoch, um auf dem langen Kurs zu bleiben? Denn das Rennen war so angelegt, dass es jeden Tag optionale Zusatzstages gab. Natürlich waren das meist die herausforderndsten, aber gleichzeitig auch schönsten Stages. Schon wieder also so eine „entweder-oder“-Frage. Die Teilnehmenden können jeden Tag von neuem entscheiden, wie viele Stages sie fahren. Um aber in der Wertung für den langen Kurs zu bleiben, müssen alle gefahren werden. Streichresultate gibt es nicht. Und an Tag 4 hat ca. die Hälfte schon mindestens eine Etappe ausgelassen. Was 17 ERFAHRE DEINE NATUR Italien - Slowenien - Österreich www.bike-holidays.com ENTDECKE DIE BESTEN MOUNTAINBIKE HOTELS UND REGIONEN DER ALPEN Immer Up to Date!

18 NEUSEELAND Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 ist also dabei, wenn auch wir unserem Körper eine bisschen Erholung gönnen? Wir treten trotzdem hoch, bleiben auf dem langen Kurs, können uns vor Begeisterung wieder mal nicht zurückhalten und brüllen unsere Freude laut in den Wald! Tag 5 beginnt mit einem weiteren Heli Shuttle in die Wakamari Range, endlosen Wurzeltrails im grünen, Eichenlaub-bedeckten Urwald, Haus große Farne überall. Ist das ein Traum? Natürlich nicht. Wir ballern weiter und sind eins mit uns, dem Bike und den Trails. Und wieder das Highlight am Ende: der ursprünglich als Queen Stage speziell für das EWS Race neu angelegte Trail. Die Pros konnten aufgrund der Covid-19 bedingten Absage nicht fahren, wir aber kamen in den vollen Genuss eines wahrlich Queen Stage würdigen Trails – wir können und müssen all unsere fahrtechnischen Skills abrufen und springen auch das finale Gap ins vollkommene Glück. Ein weiterer knallharter Tag, und im Ziel roch es nach verbrannten Bremsbelägen. Bleibt das bittersüße Finale auf den Trails rund um Nelson… die Beine waren müde, und wir mussten uns ausruhen. Aber trotzdem war es schwer vorstellbar, nach einer Woche eat-sleep-ride-repeat zu unserem normalen Leben zurückzukehren. Gut, dass wir nochmals ein best-of der vergangenen Tage unter die Stollenreifen bekommen. Mit fettem Grinsen pumpen wir uns über alle Wurzelteppiche, driften in staubige Spitzkehren, fahren Baumstammslalom und fliegen über die Steinfelder – und werden in der Heckle Zone von lauten Vuvuzelas ein letztes Mal nach vorne gepusht. So wie auch der Sieger Matthew Fairbrother, der für uns Unglaubliches vollbracht hat, da er auf alle Shuttles verzichtet hat und trotzdem der Schnellste im Downhill Race war. Danach gab es kein Halten mehr und mit einem wilden Party-Abend fand die NZ MTB Rally ihr würdiges Ende. Zurück in Deutschland können wir immer noch nicht ganz fassen, was in der letzten Woche abging: überragende Trails, unglaubliche Stimmung unter den Teilnehmenden, perfekte Organisation, leckeres Essen, ein Land zum Verlieben – die Region rund um Nelson und das Orga-Team haben sich von der besten Seite gezeigt. Die Impressionen und Erlebnisse werden wir noch unseren Enkeln erzählen. Oder besser: Wir schicken sie schnellstmöglich nach Neuseeland!

ANREISE • Von München aus bspw. mit Lufthansa über Singapore und Auckland nach Nelson. Bike-Mitnahme am besten direkt mit der Airline klären (nicht über Buchungsportale). UNTERKUNFT IN NELSON: • YHA Hostel, www.yha.co.nz - 59 Rutherford Street • The Prince Albert, www.theprincealbert.co.nz - 113 Nile Street ESSEN • Hawker House, www.hawkerhouse.co.nz - 296 Trafalgar Street • Kimchi&Wasabi - 157 Trafalgar Street BIKEGUIDE UND SHUTTLE • Gravity Nelson, www.gravitynelson.co.nz - 140 Bridge Street • Helicopters Nelson, www.helicoptersnelson.co.nz - 8 Dakota Street • Scottish Express, scottish-express.nz - 168 Cleveland Terrace • NZ MTB Rally, www.nzmtbrally.com I N F O BOX Meet your new hometrail buddy Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 NEUSEELAND

20 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 Mit dem Biken hat Vero 2005 mit 12 Jahren angefangen. „Ich habe vorher schon Vieles ausprobiert, vom Musizieren bis Schwimmen, auch Klettern, aber beim Biken bin ich schlussendlich hängengeblieben.“ Im Nachbardorf gab es einen Sportverein, der allerdings seinen Fokus auf Cross Country setzte. Gleich von Anfang an fing Vero an ihre ersten Wettkämpfe zu fahren, wobei sie schnell merkte, dass ihr der technische Teil, die Trails, die verblockten Steinfelder und engen Kurven am meisten lagen. Da es nur wenige bis gar keine Mädels im Verein gab, musste sich die Südtirolerin schon früh mit den Jungs messen und konnte bei den technischen Abfahrten klar mithalten. „Das Reisen auf nationale und internationale Wettkämpfe fand ich unendlich spannend doch im Teenageralter verblasste ein bisschen der Ehrgeiz mich voll in das Cross Country Training hineinzusteigern. Die Passion fürs Biken war zwar immer noch da aber mittlerweile in der Juniorinnen Kategorie angekommen war das Niveau echt hoch und ich musste mich entscheiden, was ich in meiner sportlichen Zukunft machen wollte.“ Zur gleichen Zeit machte sie auch ihren Schulabschluss und entschied kurze Zeit später nach Innsbruck zu ziehen und dort eine Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Zu dieser Zeit rückte das Biken ein bisschen in den Hintergrund. „Doch ich begann nach und nach ich mich mehr für das Downhillen zu interessieren.“ Anfangs bestritt Vero noch auf einem Leihbike ihre ersten Wettkämpfe. „Von da an ging alles sehr schnell, ich bestritt mehrere nationale Wettkämpfe. Und nachdem ich eines dieser Rennen beim Saisonabschluss 2014 gewann, wurde der italienische Nationaltrainer auf mich aufmerksam. Er kontaktierte mich und legte mir nahe unbedingt in den Weltcup einzusteigen. Das habe ich dann gemacht und 2015 in Lourdes mein erstes Weltcuprennen bestritten. Da ich vom Cross Country kam und damals die strecken noch sehr “old school” waren, musste ich vieles komplett neu lernen. Große Sprünge waren lange Zeit der absolute Alptraum für mich.“ Doch sie trainierte hart und erzielte im Weltcup im ersten Jahr schon die ersten top 10 Ergebnisse. Insgesamt fuhr Vero 6-mal aufs Weltcup Podium. „Auch 5mal den Italienmeistertitel zu gewinnen und 4 Medaillen bei Europameisterschaften sind schöne Anerkennungen, auf die ich zurückblicken kann. Die Krankenpflege Ausbildung habe ich nebenbei auch abgeschlossen. Da ich mich seitdem voll auf meine Weltcup Karriere konzentriere, habe ich jedoch nicht in diesem Bereich gearbeitet. Jedoch ist es gut einen Plan B in der Tasche zu haben.“ Nebenbei organisiert die 31jährige immer wieder Fahrtechnik Camps vor allem für Ladies, um ihre Passion für das Biken weiterzugeben. „Ich selber muss mich jeden Tag verbessern, um im Weltcup immer noch mithalten zu können und genau das möchte ich Anderen vermitteln.“ Alter: 31 Homespot : Tramin in Südtirol Beruf: Downhill MTB Profi Sponsoren: Continental, GT Bikes, Bluegrass, Oakley, Kenny, TRP, DT Swiss, Crankbrothers, Renthal, SDG, Bodsync Ziele für die Zukunft: Ich möchte auf jeden Fall weiterhin Biken. Ich weiß nicht, wie lange ich noch Weltcuprennen fahren werde, doch ich will weiterhin andere für den Sport und das Biken begeistern. Media: Veronika WIDMANN „Es ist nie zu spät besser zu werden und neues dazuzulernen.“ Fotos: Kike Abelleira Foto: Daniel Hug @Vero_Widmann Veronika Widmann @Vero_Widmann

Es ist noch gar nicht so lange her, da war Downhill MTB in Frankreich noch nicht so populär. Zum Glück für uns alle hat Rémys Papa ihn schon relativ früh auf sein erstes Bike gesetzt. „Es wurde schnell zu einer Obsession und einer Leidenschaft“, beschreibt uns Rémy die Anfangszeit. Im Jahr 2004 hatte der Sportler ein beeindruckendes Video aus Whistler gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war für ihn klar, dass er dort unbedingt hinwollte. Es vergingen ein paar Jahre und sein Traum wurde Realität. 2013 erhielt er endlich sein Visum und zog an einen der beliebtesten Mountainbike Spots der Welt, nach Britisch-Kolumbien. Endlich konnte er seine ganzen Hobbys verbinden. „Ich habe mich sofort in den Ort und die Möglichkeiten verliebt, die sich mir boten.“ Mit dieser Entscheidung sprießte auch seine Karriere. Zwei Jahre nach seinem Umzug wurde er zum größten MTB-Event der Welt eingeladen, der RedBull Rampage. Und dies sollte nicht das letzte Mal sein: In den daraufkommenden Jahren wurde er nämlich noch drei weitere Male eingeladen. Neben Rampage liebt er auch Urban Downhill Rennen. Auch hier zeigt sich Rémy geschickt und gewann in Puerto Vallarta 2018 und in Taxco 2017. In der Corona Zeit erforschte Rémy die Trails und Umgebung seiner Heimat Squamish und nahm via GoPro Aufnahmen seine Community auf seine Local Abenteuer mit. Auch Tricks und Tipps zur entsprechenden Fahrweise und wie man am besten an einen kniffligen Trail rangeht, thematisiert er in seinen Videos. Schnell etablierte sich sein Format „Trail Preview“. „Die Idee kam auf, als ich mit meinen Freunden auf neuen Trails unterwegs war und alles mit der GoPro gefilmt habe. So werden die ZuschauerInnen unterhalten und können gleichzeitig etwas über die Trails in der Umgebung erfahren.“ Mit seinen mehr als eine halbe Million Follower ist er ein regelrechter MTB-Star auf Social Media. Ein ganz normaler Tag bei Rémy Métailler? Ich wache auf, mache mir einen Kaffee, checke meine E-Mails und Social Media, gehe ins Fitnessstudio, erledige noch ein paar administrative Aufgaben und fahre dann los. Im Winter versuche ich in der Regel, früh Ski zu fahren, und gehe dann je nach den Bedingungen ins Fitnessstudio oder riden. Foto: Alexandre Chapellier RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 RÉMY MÉTAILLER „Smooth is fast.“ Alter: 33 Wohnort: Squamish, BC, Kanada Homespot: Squamish, BC, Kanada Beruf: Athlete Sponsoren: Propain, Backcountry, Norrøna, GoPro, Camelbak, Maxxis, OneUp, DVO, Time, Hayes, Ergon, Rotor, KMC, Specialized, Julbo, Fizik Ziele für die Zukunft: Weiterhin gesund und glücklich bleiben. Media: 21 @remymetailler

Schon seit einigen Jahren ist es ein Traum von mir, mit meinem Bike und Surfbrett Großbritannien unsicher zu machen. Letzten Sommer war es ab Ende Juli endlich so weit. Mein Wohnmobil von Carado stand für mich bereit, die Fähre von Dunkirk nach Dover und die ersten zwei Nächte auf einem Campingplatz im Süden Englands waren gebucht, Surfbrett und Bike und alles von Bikini bis Daunenmantel im Camper verstaut und los ging’s… 25 Stunden war ich bis zu meinem ersten Ziel, Lizard in Cornwall, insgesamt unterwegs: Vier Stunden dauerte die erste Fahrt von Altenmarkt im Pongau bis nach Leutkirch zu McRent, wo ich mein Zuhause für die folgenden fünf Wochen holte, den Carado V339 pro. Nachdem alles Gepäck eingeräumt war, ging es elf Stunden lang weiter nach Dunkirk zur Fähre nach England. Zwei Stunden fährt man mit der Fähre von Dunkirk nach Dover. Danach waren es weitere sieben Stunden Autofahrt bis Lizard. Dort verbrachte ich die ersten zwei Tage, genoss die wunderschöne Landschaft, Tee und Scones (traditionelles englisches Gebäck) in den reizenden Kaffeehäusern von Lizard und plante meine ersten Bike- und Surftage in Newquay, Croyde und Fowey. Woody’s Bike Park / Wer es während der langen Anreise nach England nicht mehr erwarten kann bald aufs Bike zu steigen, plant den ersten Bike Stopp der Reise am besten in Fowey in Woody’s Bike Park. An der Südküste Englands, auf einer Anhöhe gelegen, bietet der Park einen wunderschönen Ausblick aufs Meer. Perfekt geshapte Strecken von blauen Flowtrails bis hin zu schwarzen Jump Lines, bieten Abwechslung und Angebot für alle. Wer möchte kann Uplift Tickets für die Shuttles buchen. Allerdings legt man auf den Trails gerade mal ca. 150Hm zurück. Wer lieber selber hoch tritt, ist nicht viel langsamer als die Shuttles. Newquay und Croyde / Beide Orte sind Paradiese zum Surfen. Den Camper habe ich einige Nächte in Newquay geparkt. Dort gibt es mehrere Parkplätze für eine Tagesgebühr von ca. sechs Pfund, für die man allerdings auch über Nacht stehen darf. Besonders im Sommer ist in Newquay viel los. Viele Touristen, hauptsächlich aus nördlicheren Gebieten in England, schätzen die traditionelle englische Stadt direkt am Meer. Trotzdem ist Newquay auf jeden Fall einen Zwischenstopp wert. Die Strände boten perfekte Wellen für mein Longboard und ich fand besonders den Mix aus Surfkultur und Old English Town sehr spannend. Man kann direkt vom Strand zu den Pubs im Ort spazieren um sich nach einer guten Surf Session eine Portion Pub Food zu gönnen. Croyde liegt ca. 2,5 Stunden nördlich von Newquay. Die Straße nach Croyde, bzw. fast alle „Straßen“ in Cornwall erwiesen sich als Abenteuer - eng, einspurig mit Erd- oder Steinwänden links und rechts sind dort ganz normal. Dazu kommt noch der Gegenverkehr. Es gibt viele Buchten um dem Gegenverkehr auszuweichen, mit dem Wohnmobil sind aber selbst diese Buchten oft nur wenig Hilfe, da sie meistens kaum genug Platz für einen PKW bieten. Man sollte sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass man auf den englischen Straßen allein fürs Ausweichen viele Nerven braucht. Auch in Croyde erwarteten mich wunderschöne Sandstrände und perfekte Wellen, mit denen ich in England nie gerechnet hätte. Unglaublich wie tropisch die Strände aussehen - türkises Wasser und feinster Sand erinnern an Fiji oder Hawaii, die Temperaturen hingegen machen einem dann aber doch immer wieder recht schnell bewusst, dass man in England ist. Die Wassertemperatur betrug zwischen 16 und 18 Grad. Nach einigen Panikattacken auf den Straßen von Cornwall und einem weiteren tollen Tag auf dem Surfbrett ging es weiter Richtung Bath. Nach mehreren Tagen hintereinander auf dem Rad und dem Surfbrett war es an der Zeit für eine Sportpause! Bath / In Bath besuchte ich meine ehemalige Arbeitskollegin und gute Freundin Naina. Sie lebt in Bath und bot mir eine Stadtführung an. Naina empfahl mir, das Wohnmobil auf einem Park and Ride Parkplatz zu parken und mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Diese Option erwies sich als perfekte Lösung für Städtetrips. Park and Ride Parkplätze sind oft gratis oder kosten nur ein oder zwei Pfund für 24 Stunden und man hat immer perfekte Verbindungen mit Bus oder Zug in die Stadt. So konnte ich einen tollen Tag mit Naina in Bath verbringen, die mir einiges über die alten römischen Bäder erzählte, denen die Stadt ihren Namen verdankt und mir noch viele weitere Besonderheiten der Stadt zeigte, wie die Abtei Kirche und den Royal Crescent. Der gemütliche Spaziergang durch die Stadt, ein schöner Nachmittag mit Naina und ein hervorragendes Abendessen in einem nepalesischen Restaurant waren das ideale Programm für meinen Rasttag. Am Ende des Tages nahm ich den Bus zurück zum Park and Ride, wo ich die Nacht in meinem tollen Zuhause auf Rädern verbrachte. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, zubereitet in meinem Wohnmobil, ging es weiter nach Wales. Auf Wales war ich besonders gespannt, da ich keine Vorstellung hatte, was mich erwarten würde. Von England und Schottland hatte ich bestimmte Vorstellungen von Fernsehen, Social Media oder Erzählungen. Über Wales hatte ich vor der Reise ein wenig recherchiert, war aber trotzdem nicht sicher, was mich schlussendlich erwarten würde. Mein erstes Ziel war der Flughafen von Cardiff, wo ich meinen guten Freund Scott abholen wollte. Scott kenne ich vom Skifahren zuhause in Österreich, er ist so wie ich Lehrer und sollte mich eine Woche auf meiner Reise begleiten. Während meiner Fahrt zum Flughafen glaubte ich, mich verfahren zu haben. Allerdings war Google Maps überzeugt davon, dass ich auf dem richtigen Weg war. Weil ich es selber nicht besser wusste, vertraute ich, genauso wie man es eigentlich nicht machen sollte, der App und folgte den Anweisungen. Es stellte sich heraus, dass Maps richtig lag. Der Grund meiner Zweifel war, dass selbst die Straße zum Flughafen in Cardiff oft einspurig mit Gegenverkehr war, mit kaum Platz zum Ausweichen. Am Ende dieser Straße kam ich also doch am Flughafen an und konnte Scott abholen. Unser erstes gemeinsames Ziel: Dirt Farm in Abergavenny. Dirt Farm / Wie der Name verrät, ist Dirt Farm ein Bauernhof auf dem Gwenda, die Besitzerin, ihre Schafe hütet. Vor über 10 Jahren beschlossen sie und ihr Mann, beide begeisterte Sportler, auf ihrem Grund einen Bike Park zu bauen, um zusätzlich ein paar Pfund zu verdienen und zugleich etwas für die Jugend der Gegend zu bieten. Wir hätten keinen besseren Platz für unseren ersten Stopp in Wales wählen können. Die Locals empfingen uns wie alte Freunde. Zwischen den Abfahrten waren die Uplifts mit einem Traktor immer nette Pausen, gefüllt mit angeregten Gesprächen mit den anderen Bikern. Unglaublich wie freundlich alle waren und wie gemütlich die Atmosphäre im gesamten Park war. Zusätzlich gab es ein großartiges Angebot an Trails - von Flow Trails, die extrem Spaß machten, bis hin zur Full Moto Line, einer Pro Jump Line. Auch für Snacks zwischendurch war gesorgt. Jeden Tag kam Farmer Mark mit seinem Food Truck und verkaufte Burger und co. Als ich ihn nach dem Fleisch fragte, das er für seine Burger verarbeitet, zeigte er einfach auf das Feld gegenüber vom Bike Park Parkplatz, wo seine Kuhherde graste. Drei Tage lang genossen wir das Angebot an spannenden Trails, Traktor-Shuttles und frischen, lokalen Speisen direkt im Bike Park. Für klassische UK Vibes sorgte am Abend das Skirrid Inn. Nur fünf Minuten von Dirt Farm entfernt befindet sich das älteste Inn von Wales. Egal ob man zum Abendessen einkehrt, auf ein Pint oder beides, man fühlt sich sofort wohl und wie ein waschechter Waliser. Gut gestärkt Dank Farmer Mark und einigen Pints im Skirrid Inn machten wir uns auf den Weg zum LLangennith Beach. Um mich nicht ständig zu wiederholen, werde ich die Fahrt nach Llangenntih nicht beschreiben. Erwähnt sollte allerdings werden, dass nicht nur die Breite der Straßen abenteuerlich war, sondern auch die oft vierspurigen Kreisverkehre mit Ampelregelung, mit bis zu sechs Ausfahrten. Und übrigens, links fahren nicht vergessen! Noch etwas, die Geschwindigkeitsangaben in Großbritannien sind in Miles per Hour. Also nicht wundern, wenn bei Geschwindigkeitsbegrenzung 40 alle fahren wie Verrückte - es sind mph, nicht kmh. Auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt doch wiederhole: Fürs Autofahren ganz viele Nerven einpacken für einen UK Trip. Die Briten sind aber extrem geduldig, zuvorkommend und stressen nicht! LLangennith Beach und Manorbier / Am Ziel angekommen, war ich von den Stränden im Süden von Wales fast noch mehr überrascht wie von Englands Stränden. Kurz vor unserer Ankunft hatte es in Llangennith noch geregnet. Wir hatten den 22 ENGLAND Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 UK Road Trip mit dem Wohnmobil durch England, Schottland & Wales // Text: Birgit Ertl / Fotos: Nina Kraxner, Scott McLoughlin, Birgit Ertl, Gordo Hodge

ENGLAND 23 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024

24 ENGLAND Bergstolz Ski & Bike Magazin • 03 |2024 ganzen Strand fast für uns alleine: Ein kilometerlanger Sandstrand zu dem man über einen Weg in den Klippen gelangt. Es hätte schöner nicht sein können, nur wärmer. Obwohl die Lufttemperatur meistens nur um die 20 Grad betrug und das Wasser nie mehr als 18 Grad hatte, war mir nie kalt. Zum Surfen braucht man einen langen, mindestens drei Millimeter dicken Neoprenanzug. Auch bei der Kleidung sollte man eine warme, gefütterte Jacke für die Abende und eine Regenjacke für den immer wiederkehrenden Nieselregen dabei haben. Auch unser nächster Strandausflug in Wales zum Manorbier Beach war die Anfahrt auf den immer schmäler werdenden Straßen wert. Ein kleiner, versteckter Strand und gleichnamiges Dorf, direkt am Strand gelegen, boten wieder einen perfekten Surfspot, aber auch Zeit zum Entspannen. Übernachtet haben wir direkt am Parkplatz am Strand, was wir öfter so gemacht haben. Obwohl das nicht immer erlaubt war wurden wir trotzdem nie bestraft. Nach zwei Tagen Strand und Surfen war wieder das Bike an der Reihe. Bike Park Wales / Der größte, aber auch kommerziellste Bike Park in Großbritannien ist sicher Bike Park Wales. Wenn möglich, sollte man am besten unter der Woche dort biken. An den Wochenenden kann es passieren, dass die Shuttle Tickets ausverkauft sind oder es keine Leihräder mehr gibt. Unbedingt im Vorhinein online buchen. Hat man allerdings eines der begehrten Uplift Tickets, kann man sich auf ein Angebot von fast 50 Kilometern mit grünen, blauen, roten und schwarzen Trails freuen und Jump Lines, die ich allerdings nur aus sicherer Entfernung bewunderte. Der Kermit Trail im Bike Park Wales ist der längste grüne Trail in Großbritannien. Ein kleiner Tipp an alle, die beim Shutteln nicht als Touristen auffallen wollen (so wie Scott und ich): die Türen der britischen, rechtsgesteuerten Shuttles sind links. Nur ca. 15 Bike Minuten vom Park entfernt gibt es einen Campingplatz! Ab diesem Sommer kann man direkt im Bike Park Wales Bungalows buchen. Zwei Tage verbrachten wir auf dem Campingplatz in der Nähe des Parks, ließen uns tagsüber im Bike Park shutteln, genossen das abwechslungsreiche Angebot an Strecken und lernten viele neue, interessante Leute kennen. Wie die Engländer waren auch die Waliser aufgeschlossen, freundlich und voller Sarkasmus und schwarzem Humor (Stereotype über die Briten, die sich zu unserer Freude als richtig erwiesen). Afan Forest / Um etwas für unsere Kondition zu tun beschlossen Scott und ich für einen Tag in den Afan Forest zu fahren. In dem Trail Center gibt es einige Bike Strecken aber keine Shuttles. Afan Forest erwies sich als perfekter Tagesausflug. Das Angebot an Trails ist überschaubar und an einem Tag gut machbar. Alle unsere Ziele im Süden von Wales waren nicht mehr als zwei Autostunden voneinander entfernt, wodurch wir ein perfektes Angebot an Bike Parks,Trail Centers und Surfstränden hatten. Für Abwechslung war also immer gesorgt. Ein besonderer Abendprogrammpunkt war ein Rockfestival, nur 20 Minuten von Dirt Farm entfernt - das Steehouse Festival in Ebbw Vale. Wer Ende Juli in Wales ist, sollte dieses Festival unbedingt besuchen! Nach einer Woche musste Scott wieder nach Hause reisen, sodass ich mich alleine auf den Weg in den Norden machte. Mein erster Stopp war Manchester, wo ich meine Freundin Nina vom Flughafen abholte. Sie wurde meine treue Begleiterin für die nächsten fünf Tage meiner Reise. Unser Ziel: Schottland! Saltburn-By-The-Sea / Vor unserem Ziel Schottland legten wir noch einen Strandtag in Saltburn-By-The-Sea ein - auch ein wunderschöner Surfstrand, diesmal im Nordosten Englands. Der größte Unterschied zu den Stränden im Süden war die Wassertemperatur. In Saltburn betrug die Temperatur nur noch 14 Grad Celsius, mit gutem Neoprenanzug aber auch kein Problem. So genossen wir auch hier einige Stunden im Wasser bevor es am nächsten Tag weiter ging nach Innerleithen. Innerleithen / Endlich waren wir in Schottland angekommen. Die Vorfreude war groß und wir wurden nicht enttäuscht. Innerleithen ist ein Paradies für Enduro Biker! Auf beiden Seiten des Tals gibt es zahlreiche Trails - 350 insgesamt. Das Gebiet wird die “area of seven hills” genannt und überall findet man Bike Strecken. Angry Sheep und Big Baw waren zwei unserer Lieblingstrails. Bei Adrenalin Uplift kann man Shuttle Tickets kaufen. Auch hier sollte man im Vorhinein online buchen, um an die begehrten Karten zu kommen. Wenn die Shuttles ausgebucht sind, muss man treten. Adrenalin Uplift bietet nur auf einer Seite des Tals den Shuttle Service an. Auf der anderen Talseite, genannt “Golfie", muss man die 650 Höhenmeter bis zu den Starts der Trails selber hochfahren. In Innerleithen findet man alles was das Bike-Touri Herz begehrt: Unglaublich spannende Single Trails in der schönsten schottischen Langschaft, Uplifts, Uphill Trails, Camping direkt am Trail Center Parkplatz, ein altes

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