Bergstolz Issue No. 118

44 PYRENÄEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 08 |2023 fahrt machen würden.“ Aber wie gesagt, man kann die Vorhersage nicht kontrollieren und der Himmel hat wohl erbarmen mit der Gruppe gehabt. Denn innerhalb von 3 Tagen fielen zwischen 30 cm und 1 Meter Neuschnee, und in der Nacht vor ihrer Abreise um 5 Uhr morgens fiel er weiter. Was für eine glückliche Wendung! 10 extrem kalte Tage folgten. „Können wir eigentlich noch mehr Glück haben?“ Ich erinnere mich daran, zu meinen Freunden gesagt zu haben: "Wir sollten ein Lotto-Ticket kaufen, man weiß nie, haha." Das ist ein Teil der Pyrenäen, man kann nicht lange im Voraus planen, was passieren wird, man trifft teilweise auf vier Jahreszeiten am selben Tag. Schwierigkeiten und Zweifel In unserer Herausforderung gab es mehr als nur eine. „Wie werden wir diesen starken Schneefall in den Hochlagen bewältigen, Lawinen, Sicherheit? Wie werden wir mit der Kälte umgehen, es wurden die kältesten Tage des Winters mit bis zu -25 Grad an einigen Stellen vorhergesagt? Wie werden wir auf eisigen und verschneiten Straßen mit schwerer Ausrüstung und Ski darauf Fahrrad fahren? Werden wir einen Bergrücken überqueren müssen, während wir die Fahrräder auf dem Rücken tragen, fast 30 kg für 6/7 Stunden? Wie werden wir all das filmen, es ist nicht so wie bei der Planung, nur eine Abfahrt zu filmen, bei der man es vorher überprüft, es vielleicht einen Monat zuvor versucht und dann an dem besten Tag mit gutem Wetter und Schnee für die Aufnahme nochmal angeht. Wir werden jeden Tag improvisieren müssen, abhängig von Wetter, Schnee, Abfahrten, Körperzustand, innerhalb von 13 bis 15 Tagen. Wenn wir ehrlich sind, wussten wir nicht, ob es möglich sein würde, aber wir haben unser Bestes getan und uns gegenseitig motiviert. Wir sind ein starkes Team, und noch wichtiger ist, wir kennen die starken und schwachen Punkte des anderen, was wichtig ist, um ein gutes Team zu sein.“ Die Reise Die Crew startetet in der Stadt Jaca in der Region Aragón um 5 Uhr morgens. Zuerst fuhren sie mit dem Bike zum Lizara-Refugium und zur Nordwestflanke des Bisaurin. Tag 2: Ein Radltag vom Bisaurin zum Skigebiet Astun (lang und hart). Tag 3: Sie konnten das Couloir, das sie wollten, wegen des Wetters nicht befahren und machten stattdessen einige Waldabfahrten, die für das Team sicherer waren. Tag 4: „Ein Tag, der in Erinnerung bleiben wird! Einige epische Szenarien sind hier entstanden.“ Drei verrückte Kerle überqueren mit den Bikes auf dem Rücken den Canal Roya Ridge. Mit fast 30 kg Gepäck waren sie für 6/7 Stunden unterwegs. Vom Skigebiet Astun zum Pourtalet Pass (ein anderes Tal). „Nun, es war schwer und verrückt, aber wir haben es geschafft!“ Tag 5: 1600 Höhenmeter und 28 km Skifahren, um das Retona-Couloir im TenaTal zu versuchen. „Die Aussichten waren spektakulär, aber der Schnee war wirklich schwer zu befahren, aber das gehört einfach dazu. Am Nachmittag nahmen wir unsere Fahrräder, um 5 Stunden bis nach Fiscal zu fahren.“ Tag 6: Mit dem Bike von Fiscal nach Bielsa. Tag 7: „Wir versuchten, das Comodoto im Pineta-Tal zu befahren. Wieder einmal waren die Aussichten auf den Monte Perdido und das gesamte Tal unglaublich, aber der Wind nahm den guten Schnee weg und es war sehr vereist.“ Tag 8: Sie überquerten die Grenze nach Frankreich, nur 25 km von Pineta entfernt, und dann... Pulverschnee-Paradies! 25 cm frischer und kalter Pulverschnee. „WAS FÜR EIN TAG, wir konnten nicht aufhören, die Berge anzugaffen, wir wollten den ganzen Tag lang nur Skifahren, aber das war leider nicht möglich. Wir mussten weiter. Also packten wir unsere Bikes und fuhren auf den Val Louron.“ Tag 9: Ein weiterer Traumtag mit Pulverschnee und blauem Himmel, "Vive la France". Sonne in Frankreich ist nicht so üblich an 3/4 Tagen hintereinander, hahaha. Tag 10: Radltag von Luchon nach Vielha. „Wir hielten bei einer Kirche an, wo der Priester unsere Fahrräder und unser Abenteuer segnete, wir konnten nicht aufhören zu lachen. Er war so nett! Amen.“ Tag 11: „Wir fuhren mit unseren Bikes von Vielha nach La Bonaigua (höchste Straße des Skigebiets Baqueria). 3 steile und enge Rinnen gabs am Schluss als Belohnung. Und zurück zu den Fahrrädern.“

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