Bergstolz Issue No. 109

REVELSTOKE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 07 | 2022 scheinbar mittelgroße Skigebiet bietet einfachen Zugang zu einer Vielzahl an Pisten. Knapp 2.000 Höhenmeter werden erschlossen, und der durchschnittliche jährliche Schneefall liegt bei über zehn Metern! Taucherbrille und Schnorchel bitte einpacken, denn der Champagne Powder ist garantiert nirgendwo tiefer und fluffiger als hier… Einheimische und Besucher warten am Morgen eines Powder Days stundenlang auf die Öffnung der Gondel, wenn Mutter Natur in der Nacht zuvor für frischen Schnee gesorgt hat. Und wer früh dran ist, der kann noch vor dem morgendlichen Ansturm die ersten Lines und Face Shots des Tages hinlegen. Denn für einen Aufpreis gibt’s sogar geführte Early Bird Runs, bevor das Skigebiet öffnet. Lange Treeruns und Lines in den ausgeholzten Lichtungen lassen die Beine brennen, ganz zu schweigen von den richtigen Backcountry-Runs. Mit Traversieren, Boot Packs und Auffellen erschließt man sich ein im wahrsten Sinne des Wortes unendlich großes Skigebiet mit unberührten Hängen und herausfordernderem Gelände. In Revelstoke nennt man das zwar “slack country”, davon sollte man sich aber nicht in Sicherheit wiegen lassen, denn sobald man unter dem Seil durch ist, wird es ernst und man befindet sich im freien Gelände. Jedenfalls bietet das Terrain auf beiden Seiten der Kordel genügend Varianten, um auch Tage nach dem letzten Sturm noch schöne Lines zu finden, die safe sind und Spaß machen. Am Ende des Tages fahren die wahren Helden den ganzen Weg zurück ins Dorf und wanken auf Beinen aus Gelee zum Après-Ski.Wer die Gondel nimmt, bezahlt die erste Runde Drinks! Wem das nicht abenteuerlich genug ist, der macht sich zum Skitourengehen am Rogers Pass im Glacier National Park, 45 Minuten von Revelstoke entfernt, auf. Der Pass ist ein riesiges Backcountry Terrain, und wer sich klug und strategisch durch die Berge bewegt, wird dafür belohnt! Massive Pillow Lines, steile Rinnen und Couloirs oder lange Gletschertraversen – such Dir aus, was Du willst! Da man sich hier aber weitab jeglicher Skipatrol befindet, empfiehlt es sich für Nicht-Locals einen Guide oder eine geführte Tour zu buchen. Aber ob versierter Rogers Pass Rider oder Neuling – ein Stopp im Discovery Center des Nationalparks zahlt sich immer aus, bekommt man doch hier täglich aktualisierte Informationen zur aktuellen Gelände-, Wetter- und Lawinensituation. Außerdem kauft man hier den Parkpass, den man braucht, um die Parkplätze und Einstiegsstellen in die Routen nutzen zu können. Außerdem gibt es dort sehr umfangreiches Kartenmaterial, das Skitourenrouten sogar mit Bildern und verschiedenen Varianten beschreibt. Die Zeit am Rogers Pass lässt sich leicht über den Tag hinaus verlängern, wenn man sich entweder einen Camper Van

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