Bergstolz Issue No. 109

besorgt, dass er es nicht packen würde. Mir ging es zu dem Zeitpunkt besser, und bald darauf fand auch er seinen Flow und fühlte sich mit den Unannehmlichkeiten, die eineWinterexpedition mit sich bringen kann, wirklich wohl. Am Ende war es großartig. Von Zeit zu Zeit haben wir uns ein bisschen gezankt, aber es war ein großer Gewinn, ihn an meiner Seite zu haben. Wie viel Vorbereitung steckt in einer Reise dieser Größenordnung? Und konntet Ihr Euren ursprünglichen Plan weitgehend einhalten? Ich hatte schon einige Jahre vor unserer Abreise an diesem Projekt gearbeitet. Der ursprüngliche Plan war jedoch eine Expedition in Alaska, mit einem anderen Team und einem etwas anderen Ansatz.Aufgrund von Genehmigungsproblemen und der Pandemie mussten wir die Entscheidung treffen, den Standort zu wechseln, und die 12 höchsten Gipfel Schwedens wurden unser neues Ziel. Nachdem wir das festgelegt hatten, hatten wir wirklich nur zwei Monate Zeit, um uns darauf vorzubereiten. Das bedeutete, dass neue Teammitglieder, eine entsprechend adaptierte Ausrüstung und andere logistische Herausforderungen bewältigt werden mussten.Als wir dann endlich auf der Strecke waren, mussten wir uns wegen der schwierigen Schnee- undWetterbedingungen immer wieder neu ausrichten. Es war natürlich wichtig, einerseits das Packgewicht niedrig zu halten und andererseits auf unstete Bedingungen vorbereitet zu sein. Welche Abwägungen habt Ihr da machen müssen? In Schweden gibt es eigentlich ziemlich viele Berge. Aber die Wege dazwischen sind oft lang und flach. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, zwischen den Gipfeltagen auf nordischen Tourenski und zu Fuß unterwegs zu sein, das ist in Skandinavien eine gängige Praxis. So konnten wir dafür die alpinen Tourenski unserer Wahl mitnehmen. Und für die Scott-Rider unter uns waren das die Superguide Freetour-Ski. Bezüglich Rucksack hab ich es mit dem Mountain 35 leicht gehalten. Der Film zeigt einige der Schwierigkeiten, die beim Filmen eines solchen Trips auftreten. Was sind Deiner Meinung nach die größten Herausforderungen beim Drehen eines Skifilms? Die größten Herausforderungen beim Drehen eines Skifilms sind zweifellos die Schneequalität und die Schneesicherheit.Wir wünschen uns natürlich stabilen Pulverschnee, aber das ist leider oft nicht die Realität. Obwohl wir 26 Tage lang unterwegs waren, mussten wir an vielen Tagen mit instabilem Schnee oder schlechten Schneeverhältnissen arbeiten. Jackie, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast! Bitte, sehr gerne! ARCTIC 12 23

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