Bergstolz Issue No. 104

PATAGONIEN 29 28 PATAGONIEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 02 | 2022 Zusammen mit Javier, der hier in Patagonien zu Hause ist und mit dem wir dieses Abenteuer geplant haben, Claudio und Cristóbal radeln wir von der Estancia aus zunächst der Talsohle entlang, denn die Windböen auf den Erhebungen sind einfach zu stark, um an ein Weiterkommen zu denken. Seit Tagen stürmt es unerbittlich. Die Fallwinde, welche sich von den massiven Gletschern des Campo de Hielo Sur aus ausbreiten, kommen einfach nicht zur Ruhe. Auf einer Stelle mit guter Aussicht machen wir kurz Halt. Der Blick schweift in die Ferne, über das durch den Wind aufgepeitschte Wasser des Sees vor uns und zur gewaltigen Cordillera del Paine dahinter. Ich begreife, warum diese Berggruppe so anziehend auf viele Reisende wirkt. Monumental erhebt sie sich aus der patagonischen Steppenlandschaft, eine Komposition aus schroffen Granittürmen, rauem Fels und mächtigen Eisfeldern. Im Zusammenspiel mit der vorgelagerten Wasserwelt der Seen ergibt sich ein dramatischer Gesamteindruck. Nach einigen Kilometern an lichtem Gebüsch und bescheidenem Gehölz und pechschwarz und smaragdgrün eingefärbten Seen, erreichen wir schließlich eine Anhöhe. Noch bevor wir oben ankommen, nimmt der Luftzug schon ordentlich zu. Auf dem Rücken selbst wütet der Wind dann dermaßen, dass wir Schwierigkeiten haben uns auf den Beinen zu halten. Doch auch der Ausblick hier oben ist umwerfend. Unter uns liegt der beachtliche Lago del Toro und eine Vielzahl weiterer Seen und Wasserläufe, die das Flachland mit ihren zahlreichen Farbnuancen bereichern. Hinter uns hingegen das Paine-Massiv und die Berge der Südanden, die mit ihren gewaltigen Gletschern die Seenlandschaft ernähren. Das ist das Patagonien, von dem man träumt. Tags darauf hat der Wind endlich nachgelassen und wir können mühelos unsere Zelte zu Füßen der Cordillera del Paine aufstellen. Die Temperaturen sind jetzt mit Ende März, am Übergang zwischen Sommer und Herbst, wirklich angenehm. Auch in den windigen Tagen zuvor war es nie zu heiß, aber auch nie wirklich kalt. Allerdings erscheint es Andreas und mir erstaunlich trocken, anders als wir uns das erwartet hatten. Wie uns Javier erläutert, sei diese Trockenheit zu dieser Jahreszeit auch sehr ungewöhnlich. Augenscheinlich spürt man auch hier die klimatischen Veränderungen der Klimakrise. Rider: Timo Pritzel Foto: Christoph Laue www.noxcycles.com 90 Nm / 630 Wh PERFORMANCE DIE LEISTUNGSSPORTLER 112 Nm / 650 Wh POWER DIE KRAFTPAKETE 58 Nm / 252 Wh LIGHT DIE AGILEN MULTITALENTE Experience New Freedom. NOX HYBRID ENDURO 7.1 Und was treibt dich an? NOX bietet für jeden Einsatz das perfekte Set-Up:

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